Gemeinderatsprotokoll vom 20. Dezember 1923

Der Referent verliest die Abänderungsanträge und beantragt: Der Gemeinderat beschliesse die Novellierung obigen Gesetzes im Sinne des Amtsberichtes. Angenommen. Punkt 9.) Zl. 1289/V.P. Bericht der Kassenkommissäre über die Skontrierung der Stadtkasse. Der Referent berichtet über die stattgefundene Skontrierung, ferner über den Umstand, dass das Kassatagebuch erst am nächsten Tage zum Abschluss gelangt. Seitens des Präsidiums wurden diesbezüglich notwendige Verfügungen getroffen. Der Bericht wird zur Kenntnis genommen. Referent G.R. Tribrunner. Punkt 10.) Zl.1100/V.P. Ansuchen des Bezirksbildungsausschusses um Verleihung des Titels „Stadtkapelle" an die Arbeiterkapelle. Der Referent verliest das Ansuchen und begründet folgenden Antrag: des Finanz- und Rechtsausschusses: Der Gemeinderat wolle beschliessen: Dem Bezirksbildungsausschuss in Steyr wird die Erlaubnis erteilt, dass die ihm angewiesene Musikkapelle im Sinne des Ansuchens den Titel Stadtkapelle führen kann, des weiteren wird die Erlaubnis erteilt, das Stadtwappen zu führen. Die Gemeinde erteilt die Bewilligung ohne Verpflichtung zu irgend einer Beitragsleistung. G.R. Schlossgangl begründet nachfolgenden Zusatzantrag: Von der Ernennung einer Stadtkapelle abzusehen und den Zusatzantrag bei offiziellen Anlässen zweimal die Arbeiterkapelle und einmal die Bürgerkorpskapelle herbeizuziehen. V.B.Messenböck führt aus: Er spreche sich gegen den Antrag aus, nicht desshalb, weil es eine Arbeiterkapelle sei, sondern weil die Existenz der Bürgerkorpskapelle gefährdet erscheint. Es ist dies eine Ungerechtigkeit und Kränkung für die Letztere. Die Bürgerkorpskapelle war schon vor 200 Jahren eine Stadtkapelle und de-

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