Gemeinderatsprotokoll vom 21. September 1923

in dieser Sache interveniert habe. G.R. Dr. Hummer polemisiert gegen die Ausführung G.R. Hafners, nennt diesen früheren G.R. Frühwald als jenen, der ein grosses Interesse an der Umgestaltung der Kaserne zu Wohnungen gezeigt habe und auch Parteiführer haben diesbezüglich angepocht. V.B. Russmann bekennt sich dazu, dass er es war, der sich mit dem Gedanken getragen habe für die Barackenbewohner Wohnungen zu schaffen, dass er aber damit in der Fraktion in der Minderheit geblieben sei. V.B. Dedic wendet sich gegen die Rede des G.R. Hummer, Mitglieder seiner Partei seien es, die dort, wo sie die Macht haben, versagen. Die Gemeinderatsmehrheit sei schon eingeschritten, als Dr. Hummer noch nicht im Gemeinderate sass und bemerkt, er habe die sichere Empfindung, dass einzelne Kreise für die Verlegung der Garnison an der Arbeit waren. V.B. Dr. Messenböck konstatiert, dass ihm V.B. Russmann anlässlich der Einführung in die Geschäfte beim Bauamte, bei welcher Gelegenheit er die himmelschreiende Wohnungsnot kennen lernte, seine Ansicht entwickelte über die Verwendung der Kaserne für Wohnzwecke im Falle der Verlegung der Garnison, als persönliche Ansicht und nicht als Ansicht der Partei. Er betont noch schliesslich, dass manche Sanierungsmassnahmen nicht den Beifall der eigenen Leute finden. G. R. Markgraf konstatiert die erfreuliche Einmütigkeit des Gemeinderates in dieser Sache und führt aus, dass die Garnison in Steyr keinen Schiessplatz habe und jener der Waffenfabrik nicht geeignet sei; auch wäre es besser gewesen, aus der Jägerkaserne Wohnungen zu machen, anstatt die Fachschule dahin zu verlegen. G.R. Bausenwein und Prof. Brand erinnern an die Bemühung der bürgerlichen Funktionäre in dieser Angelegenheit. Bgm. Wokral gibt bekannt, dass er, als er in Braunau zum erstenmal zufällig von dem Projekte der Verlegung

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