Gemeinderatsprotokoll vom 21. September 1923

ders aber die Schaffung von Wohnungen für die in den Barakken untergebrachten Parteien, bezüglich welche Arbeiten bereits von Seite des Gemeinderatspräsidiums die Vorarbeiten getroffen wurden und bei kompetenten Stellen ausgeschnitten worden ist. Betreffs des weiteren Ansuchens des Arbeitslosenkomitees um finanzielle Unterstützung wäre zur Linderung der Not der Arbeitslosen, besonders der kinderreichen Familien ein Betrag von 50 bis 60 Millionen Kronen zur Beschaffung von Schuhen zu bewilligen. Bei Vergebung dieser Arbeiten ist unbedingt das heimische Schuhmachergewerbe zu berücksichtigen. G.R. Dr. Furrer macht auf den unhygienischen Zustand aufmerksam, der durch den Wehrbruch im Steyrbruche entstanden ist und mitten in der Stadt einen Seuchenherd schaffe. G.R. Dr. Hummer erklärte, dass es bei der ausserordentlichen Not mitzuarbeiten gilt, dass er stets für Arbeitslosenfürsorge eingetreten sei. Er stellt den Zusatzantrag das notleidende Kleingewerbe mit der Arbeit zu bedenken. G.R. Witzany kritisiert, dass weder das Land noch der Bund eingegriffen habe, um die produktive Arbeitslosenfürsorge zu fördern. Wenn der Bund Geld für andere Zwecke habe, so muss er auch für die Arbeitslosen eines besitzen. In Wirklichkeit sei es der Regierung aber nicht um die Arbeitslosen zu tun. G. R. Scherak stellt vorerst einen Zusatzantrag über die Herstellung von Strassen auf der Ennsleiten, den er aber, als ihm die Aufklärung wurde, dass diese Arbeiten bereits im Zuge seien, zurückzieht. Er kommt auf die Ausführungen des G.R. Dr. Hummer zurück, von dem er sagt, dass er immer rede und bezeichnet diese Reden als Wahlmanöver. Schliesslich stellt er den Zusatzantrag: Den kinderreichen Familien der Arbeitslosen für den kommenden Winter den Betrag von K 50,000.000. - (fünfzig Millio-

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