Gemeinderatsprotokoll vom 16. Juli 1923

G.R. Bausenwein beanstandet den 20-jährigen Pacht und wünscht genaueste Erwägung der Verpachtung. Er stellt den Vertagungsantrag. G.R. Witzany begründet den 20-jährigen Pacht damit, dass auch das Haus auf 20 Jahre verpachtet wurde und ersucht um Ablehnung des Vertagungsantrages. Dieser Antrag wird abgelehnt. G.R. Markgraf spricht sich gegen die lange Pachtdauer aus. G.R. Scherak informiert sich über die Lage des Grundes. Nach dem Schlussworte des Referenten wird der Ausschussantrag angenommen. 13. Punkt: Ankauf von Gründen: Referent G.R. Witzany berichtet über den Ankauf des Schradergrundes nächst der Schwechater-Bierhalle und verliest den Amtsbericht. G.R. Markgraf zieht die Geldgebahrung der Gemeinde in Betracht und glaubt, es spiele keine Rolle ob billig oder etwas teuerer, die Hauptsache sei die Bedeckung. Er berechnet die Erfordernisse der Gemeinde nach den Beschlüssen mit etwa 4 Milliarden, 85 Millionen und fragt, wo man die Bedeckung hernehme. Wer borgt das Geld? Wie wollen wir die Lasten aufteilen ? Die Grossindustrie stelle 26 % der Steuern dar, deren Belastung gehe aber nur bis zu einem gewissen Grad. Er zweifle nicht an dem guten Willen, diese Aufgaben durchzuführen, aber die Mittel hiezu fehlen. G.R. Witzany bespricht den ideal gelegenen Platz mitten im Stadtgebiete, dass der Grund jederzeit an den Mann gebracht werden kann und bezeichnet den Ankauf, wenn er zustande kommt, als bedeutenden Erfolg. Der Ausschussantrag: Der Gemeinderat beschliesse a) an den Ankauf der sogenannten Schrader'schen Realität bestehend aus der Bauparzelle 268, 269, 270 und die Grundparzelle 341 um den Kaufpreis von 380,000.000.- in Worten dreihundertachtzig Millionen Kronen gegen Bezahlung von K 200,000.000.- sofort bei Fertigung des Vertrages und des-

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