Gemeinderatsprotokoll vom 16. Juli 1923

Der Antrag wird angenommen. 11. Punkt: Instandhaltungsarbeiten des Marodenhauses. Zl. 8004/23. Derselbe Referent berichtet, über den Beschluss des Gemeinderates vom 20. März 1923, wonach infolge eines Schreibfehlers für diesen Zweck statt 260,000.000.- nur 26,000.000.- bewilligt wurden, und beantragt: Der Gemeinderat genehmige in Richtigstellung des Beschlusses vom 20. März 1923 die Übernahme der Kosten für die notwendigen Herstellungsarbeiten im Marodenhause im Ausmasse von K 234,000.000.-. Das Bauamt wird beauftragt, die Arbeiten unter Bedachtnahme auf die verfügbaren Mittel sukzessive in eigener Regie durchzuführen. G.R. Bausenwein bezweifelt die Bedeckung der Kosten im Budget und die Notwendigkeit der Arbeiten überhaupt, er bemängelt den Umstand, daß für die sieben Parteien, die derzeit noch dort wohnen, erst Wohnungen beschafft werden sollen, hätte lieber, wenn das Haus schon humanitären Zwecken zugeführt werden soll, im Marodenhaus die Gebärklinik errichtet gesehen, die die Kosten der Adaptierung zum Teil hereingebracht hätte und beantragt schliesslich die Vertagung, zwecks neuerlicher genauer Überprüfung der Sache. Hiezu bemerkt G.R. Tribrunner, dass wenn der Irrtum sich nicht eingeschlichen hätte, die Sache längst erledigt wäre und ersucht die schöne Zeit nicht nutzlos verstreichen zu lassen und die Vertagung abzulehnen. Der Vertagungsantrag wird abgelehnt. G.R. Aigner stellt die Anfrage, ob schon für die sieben Parteien Wohnungen zur Verfügung stehen und weiters, aus welchen Posten diese Beträge genommen werden sollen. G.R. Scherak bedauert, sich kein klares Bild machen zu können, glaubt aber, dass sich hiebei Ersparungen machen lassen. G.R. Dr. Hummer will, da er als akademischer Rauchfangkehrer bezeichnet wurde, die russigen Schlote der Majorität

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