Gemeinderatsprotokoll vom 27. April 1923

Opposition nicht da ist und hebt hervor, dass die Verwertung der Industriehalle eine solch günstige ist, wie sie bei keinem Objekte der Gemeinde der Fall ist; er gibt der Freude Ausdruck, dass es der Gemeinde gelungen ist, einen so günstigen Abschluss zu machen. V.B. Russmann bedauert gleichfalls die Abwesenheit der Opposition er erinnert, dass ausserdem vereinbarten Pachtschilling der derzeit 1 1/2 Millionen Kronen beträgt, die Gemeinde auch noch an dem Gewinn beteiligt ist und überdies die Lustbarkeitssteuer eine grössere Einnahmspost bilden wird. Als seinerzeit vor der Errichtung der Indistriehalle ein sozialdenkender Gemeinderat (von Jäger) sich gegen die Errichtung aussprach, beantragte er den Betrag der Erbauungskosten dem Armenhaus zu überweisen. Diesem seinerzeitigen Antrage wird heute entsprochen. Das Objekt, dass solange zu nebensächlichen Zwecken verwendet wurde, wird jetzt Nutz bringen und für den Armenfond von wesentlicher Bedeutung sein. Schliesslich stellt er an den Referenten die Anfrage, ob der Gewinnanteil der Gemeinde nicht auf 15 % erhöht werden könnte. G.R. Steinbrecher bezeichnet das Nichterscheinen der Opposition als ein blosses Wahlmanöver und empfiehlt den Sektionsantrag zur Annahme. G.R. Klement wendet sich gegen die Erhöhung des Gewinnanteiles und stellt den Antrag auf unveränderte Annahme. Bgm. Wokral kommt auf eine gefallene Äusserung wegen der Gastwirtschaft zurück und meint, dass auch zu Zeiten des Jahrmarktes stets zwei Ausschankstellen bewilligt wurden und dass bei Konzerten und anderen Veranstaltungen ein Restaurationsbetrieb notwendig ist. Es wird aber dafür gesorgt werden, dass, wenn möglich, eine alkoholfreie Gastwirtschaft berücksichtigt werde. G.R. Fischer bittet im Schlussworte um unveränderte Annahme des Antrages. Der Sektionsantrag wird sohin angenommen.

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