Gemeinderatsprotokoll vom 16. und 20. März 1923

striehalle zur Verfügung stehen können, im übrigen wird der Pachtvertrag in der nächsten Sitzung dem Gemeinderate vorgelegt werden und wird dazu Stellung genommen werden können. Bürgermeister Wokral konstatiert, dass über eine bestimmte Verwendung der Industriehalle nichts im Akte enthalten sei, auch über eine Kontrolle nichts stehe. Am einfachsten ist es, wenn die Industriehalle jemand übernimmt, hiefür einen Pacht bezahle, wogegen heute die Gemeinde nur Lasten zu tragen habe. G.R. Witzany reagiert auf die Bemerkung des G.R. Kletzmayr, dass die Verwertung der Industriehalle nicht von besonderer Eile zeigt, weil ja solange Zeit zugewartet wurde. Die Halle wurde während des Krieges als Getreideschüttboden verwendet und wenn die Gemeinde nun trachtet, die Finanzen zu heben und zu ordnen, das brachgelegene Gebäude im Interresse der Gemeinde auszunützen, so kann der Gemeinderat diesem Antrage nur zustimmen. G.R. Kletzmayr kommt auf die letzte Sitzung zu sprechen, wonach die Minorität dagegen Stellung genommen habe, weil sie die Einladung verspätet erhalten habe und erklärt schliesslich, dass seine Partei nichts gegen die produktive Verwertung der Industriehalle einzuwenden habe befürchtet aber, dass bei Annahme dieses Antrages andere Vereine keine Gelegenheit mehr haben dürften, die Industriehalle zu benützen. G.R. Peyrer vertritt den Standpunkt, dass die Verpachtung ausgeschrieben und nicht einseitig vergeben werden solle. An der weiteren Debatte beteiligen sich G.R. Schickl, der die Halle für den christlichdeutschen Turnverein gewünscht hätte und sich ebenfalls für die Ausschreibung ausspricht, ferner G.R. Steinbrecher, der die Annahme des Antrages der Sektion empfiehlt, nur wünscht,

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