Gemeinderatsprotokoll vom 16. und 20. März 1923

Punkt 13.) Verwertung der Industriehalle. Zl. 7247/23. V.B. Russmann berichtet: Die Industriehalle produktiv zu verwerten ist ein Plan vieler Jahre und es erscheint sehr zweckdienlich, dieses unnütz leer stehende Gebäude endlich einer Benützung zuzuführen. Er verliest den diesbezüglichen Amtsbericht und den Antrag der III. Sektion lautend: Der G. R. beschliesse die Verpachtung der Industriehalle samt Zugehör an die zu gründende Gesellschaft m.b.H. Volkskino zur Abhaltung von Kinovorstellungen, Theateraufführungen, anderen ähnlichen Veranstaltungen und zur Ausübung des Gast- und Schankgewerbes in den hiezu geeigneten Nebenräumlichkeiten zu verpachten. Die näheren Bedingungen sind in einem Pachtvertrage festzulegen, den das Gemeinderatspräsidium auszuarbeiten und in der nächsten Gemeinderatssitzung zur Genehmigung vorzulegen hat. Der Inangriffnahme der notwendigen Vorarbeiten durch die Gesellschaft m.b.H. Volkskino steht nichts im Wege. G.R. Kletzmayr wünscht die Namen der Proponennten zu wissen und folgert daraus, dass schon in der nächsten Sitzung der Vertrag vorgelegt werden soll, dass die Angelegenheit mit einer Eile durchgeführt werden soll, die vielleicht mit der Neuwahl zusammenhänge. Er gibt zu, dass die Industriehalle für Ausstellungszwecke wenig verwendet wurde, erinnert aber daran, dass die Halle ausdrücklich für Ausstellungszwecke gewidmet wurde, dass die Kosten der Erbauung zum Teil durch Spenden aufgebracht wurden. G.R. Eisterlehner meint, dass mit den Erben der Widmer das Einvernehmen zu pflegen sei, da eine Urkunde vorhanden sei, wonach den Erben das Aufsichtsrecht zustehen soll. V.B. Russmann antwortet auf die Ausführungen des G. R. Kletzmayr und betont, dass die Halle Ausstellungszwecken nicht entzogen werden wird, im Bedarfsfalle wird der Saal geräumt. Auch für Theater und andere Vereine wird die Indu-

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