Herren im Amte sei ihm nicht gedient, weil sie ihm die Agenden nicht abnehmen und ihn nicht wirksam unterstützen können, es sei schon ein Mann notwendig, der bereits praktisch eingearbeitet sei. So war die Sache und aus diesem Grunde wurde der Beschluss gefasst, einen Juristen einzustellen. Es wurde ausdrücklich von dem Präsidium und der Sektion wiederholt erklärt, dass mit einem Praktikanten nicht geholfen sei, sondern es müsse ein Stellvertreter des Mag. Direktors sein. Sonst wäre das Einfachste gewesen, einen der beiden Herren als Stellvertreter zu erklären und einen Praktikant aufzunehmen, denn dies wäre billiger gekommen, hätte jedoch nicht den Absichten entsprochen. Von den Leuten, die sich beworben haben, ist man nach der Durchsicht der Gesuche zur Kenntnis gekommen, dass der Freund des Magistratsdirektors zwar geeignet wäre jedoch solche Bedingungen stellte, dass sich die Sektion und der Gemeinderat nicht entschließen konnten diesen Beamten aufzunehmen. Es wurde damals der Beschluss gefasst, von der Besetzung abzusehen, nachdem auch unter den anderen Bewerbern kein geeigneter sich fand und ist das Präsidium beauftragt worden sich um einen passenden Menschen umzusehen, der auch später als Magistratsdirektor die Geschäfte führen kann. Ich habe damals den beiden Juristen erklärt, dass von der Besetzung der Stelle vorläufig Abstand genommen wurde. Ich stehe nicht an zu sagen, dass ich mich vielleicht an Dr. Habl getäuscht habe und seinen Worten mehr Vertrauen geschenkt habe, als sie es verdienten, als ich dies den beiden Herren erklärte. Habe mit Dr. Habl gesprochen und ihn gefragt, was mit ihm los ist. Er hat mir erklärt, dass es nicht seine Absicht sei zu gehen, sondern unter allen Umständen noch die Jahre, die er noch zu dienen hat zu bleiben. Nun kommt die Geschichte mit seiner Krankheit, legt ärztliche Zeugnisse vor und verweist darauf, dass er dienstunfähig sei. Die beiden Herren erklären die Arbeiten allein nicht weiterführen zu können und folglich kam das Präsidium auf den seinerzeitigen Beschluss zurück, sich um jemanden umzusehen, der als zukünftiger Direktor in Betracht kommen könnte. Ich bin hiebei auf Dr. Häuslmayr gekommen. Das sind die Tatsachen. Die Dinge sind offen behandelt worden und ist bei diesen Sitzungen auch Herr V.B. Nothaft anwesend gewesen, der aber nie einen Einspruch dagegen erhoben hat. Hätten Sie von vornherein gesagt, die Stelle müsse ausgeschrieben werden, dann hätte sich darüber reden lassen; aber in den Sitzungen des Präsidiums nichts zu sagen und jetzt im letzten Moment die Ausschreibung zu verlangen ist ein sonderbarer Vorgang. Ich kann mir nicht erklären, dass die Person desjenigen, der Vorgeschlagen wurde eine Rolle spielen kann, denn es ist ein großer Unterschied zwischen Dr. Habl und Dr. Häuslmayr. Der Grund, warum damals gegen Habl Stellung genommen wurde, war der, dass Habl in einer anderen Gemeinde auf disziplinarem Wege entlassen wurde und man einen solchen Menschen nicht wünschte. Bei Dr. Häuslmayr liegt aber nichts vor. Die Gemeinde Linz sieht den Dr. Häuslmayr nur ungern scheiden, weil er ein sehr fähiger und tüchtiger Mensch ist, und deshalb haben wir uns gesagt, dass wir damit nur einen guten Griff machen können. Es ist klar, dass wenn man einen fähigen Menschen auf einen Posten stellt auch daran denken muss, ihm die gleichen Bezüge zu geben, die er in seiner Stellung hat, wo er früher gestanden ist. Unter der Hand ist dies nicht geschehen, sondern ohnehin unter der Kontrolle. Ebenso entschieden nehme ich dagegen Stellung, dass das Präsidium eigenmächtig gehandelt hat. Das Präsidium hat eben nur den seinerzeitigen Beschluss durchgeführt. Wenn nun erklärt wird die Stelle soll ausgeschrieben werden, so möchte ich sagen, was wir dadurch erreichen werden. Es ist zu befürchten, dass Häuslmayr, von Linz vielleicht nur schwer wegkommt und kommen dann zu demselben Ergebnis wie früher. Die beiden Herren hier sind vielleicht ganz gute Juristen, jedoch waren sie nur im Verwaltungsdienste tätig, daher haben wir keinen von diesen vorgeschlagen, weil meine Absicht war, einen praktischen Menschen auf diese Stelle zu bringen; dies wurde umso dringlicher, als sich die Situation mit Dr. Habl geändert hat. Meine Herren täuschen wir uns nicht, wenn er mit einer Anzahl von Zeugnissen kommt sind wir ihm ausgeliefert. Wenn er dies in böser Absicht macht, sind wir leider wehrlos, da nützt auch kein Verfahren. Die Sache liegt so, dass wir wahrscheinlich mit einer Pensionierung des Dr. Habl zu rechnen haben. Die Sache muss nun rasch erledigt werden, nachdem Dr. Drasch auf Urlaub gehen will und Oberkoär. Edelmayr erklärt hat die Agenden allein nicht erledigen zu können. Wenn Sie die Sache würdigen wollen müssen Sie selbst zugeben, dass das Präsidium richtig vorgegangen ist. Ich kann daher nur annehmen, dass es sich um die Person handelt. Nach dem Zeugnisse des Magistratsdirektors musste ich die beiden Herren (Edelmayr u. Drasch) für nicht geeignet erachten. Edelmayr hat zwar während der Abwesenheit des Dr. Habl die Geschäfte geführt, schließlich einer
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