Aus der Bücherei müssen verschiedene Bücher 21. Die Straße, welche die beiden vorangeführten entfernt werden und wird eine Ausgestaltung der Straßen in Nord= und Südrichtung schneidet und am Bibliothek notwendig. Die Sektion ist zu dem Ent¬ Westrand des Marodenhauses vorbeiführt, soll heißen: schlusse gekommen, den Antiag zu stellen: Der Ge¬ „Garnisongasse“; abgeändert auf „Reichswehrstraße“. meinderat beschließe, den Betrag von 300,000 Kronen, Brückenbenennungen. welcher präliminarmäßig vorgesehen ist, zur Anschaffung 1. Die städtische Betonbrücke auf die Fabriksinsel von Büchern zu bewilligen. soll heißen: „Inselbrücke“ Herr GR. Kletzmayr erklärt, daß ihm die 2 Die eiserne Brücke im Zuge der Direktionsstraße Sache interessiere und wenn er dazu spreche, so ge¬ soll heißen: „Direktionsbrücke". schehe es deßhalb, daß es später nicht heiße, nicht 3. Das eiserne Brückerl der österreichischen Waffen¬ vorher Aufklärung verlangt zu haben. Es ist verlangt fabrik beim Gaswerk: „Gaswerkbrücke“. worden, daß Bücher aus der Bibliothek entfernt 4. Das Holzbrückerl bei Sarning über den Teufels¬ werden Die Anschaffung der Bücher hat seinerzeit bach: „Sarningerbrückerl“ viel Geld gekostet, und tritt daher die Frage auf, ob 5. Betonbrücke und Holzsteg bei der Schwimmschule sollen heißen: „Schwimmschulbrücke und Schwimmschulsteg“ man diese Bücher wegwerfen soll, wenn es auch solche sind, die die frühere Monarchie behandeln. Ich bin In den Umrandungsfarben der Straßen= und Haus¬ Republikaner, gewiß, stehe aber auf dem Standpunkte, nummerntafeln herrscht scheinbar vollständige Regellosigkeit. daß man auch hier sparen soll und Bücher rein ge¬ Die Straßentafeln zeigen die alte Vorstadtbezeichnung schichtlichen Inhaltes nicht einfach verwirft. statt der Nummernbezeichnung nach der neuen Stadt¬ Herr GR. Vogl verweist darauf, daß man mit einteilung. Da ein Umgießen aller Straßentafeln mit dem Betrag von 300.000 Kronen ohnehin nicht viel hohen Kosten verbunden wäre, wird vorgeschlagen, die anschaffen könne. Hoffentlich bestehe aber kein Wunsch, Umrandungen der Hausnummern= und Straßentafeln in daß die Zeiten, wie sie in den Büchern zur Verheir¬ jedem Bezirk mit anderen Farben zu versehen und zwar: lichung der Monarchie geschrieben sind, zurückkehren. blau 1. Stadt Es ist nicht notwendig, daß den Kindern neuerlich die grün 2. Steyrdorf Vergangenheit eingedrillt wird; es gibt viel nützlichere 3. Ort Sachen für unsere Jugend. Es handelt sich auch nur schwarz und 4. Stein um eine Ergänzung der Bibliothek, die ohnedies mit 5. Ennsdorf dem geringen Beirag bescheiden genug durchgeführt Der Sektionsanirag lautet: Der Gemeinderat werden kann. genehmige die laut Bericht des Stadtbauamtes in Vorschlag gebrachten Siraßen= und Brückenbenennungen Heir GR. Professor Brand frägt, wer um bei Rücksich nahme der seitens der dritten Sektion vor¬ diesen Beitrag angesucht hat. Frau Referentin GR. Kisely erwidert, daß genommenen Abänderungen. kein Ansuchen sondern nur ein Antrag der vierten Die Straßenbenennungsvorschläge werden mit den Sektion vorliege Abänderungen angenommen. Heir GR. Professor Brand erklärt, daß der Vierte Sektion. Stadtschulrat um diese Beitragsleistung anzusuchen 24. Verleihung von Johann Haratzmüller=Pfründen. hätte. Da dies nicht geschehen ist, ist nicht einzusehen, Referentin GR. Frau Kisely warum der Betrag, welcher auch präliminiert sein Der Armenrat beantragt, die Stiftungsgenüsse müßie, bewilligt werden sollte; Redner ersucht daher, an Marie Pichler, Anion Freihammer, Stefan Kabelik, den Gegenstand von der Tagesordnung abzusetzen. Josef Huber, Franziska Truhlar, Marie Massak, JoHerr Vizebürgermeister Nothhaft erklärt, auf hanna Danspeckgruber, Karl Lutzenberger, Franziska die verschiedenen Anschauungen gar nicht eingehen Schafarik und Antonia Danzmaier mit dem Betrage und nur darauf verweisen zu wollen, daß der Zeit¬ von je 100 Kronen zu verleihen punkt für eine solche Ausgabe mit Rücksicht auf die Der Sektionsantrag lautet: Der Gemeinderat Finanzlage der Stadt untunlich erscheint, weßhalb er beschließe, dem Antrage des Armenrates zuzustimmen auch nicht dafür stimmen könne. Angenommen. Frau GR. Kisely erwidert, daß bei der Aus¬ 25 Verleihung der Jahresinteressen aus der scheidung eine Kommission anwesend sein wird. Im Ferdinand Gründler=Stiftung übrigen könne sich Herr Professor Brand beruhigen, Die Sektion beantragt: Der Gemeinderat beschließe, die Schülerbibliothek befinde sich in einem derartigen gemäß dem Antrage des Armenrates den Stiftungs¬ Zustand, der eine Abhilfe verlangt; es ist nämlich genuß an Leopold Gründlstraßer im Betrage von schon jahrelang nichts mehr nachgeschafft worden. 320 Kronen zu verleihen. Angenommen. 26. Verleihung der Jahresinteressen aus der Rosa Landerlschen Stiftung. Der Sektionsantrag lautet: Der Gemeinderat beschließe, gemäß dem Antrage des Armenrates die Stiftung an Rosalia Damhofer mit 1000 Kronen, an Josef Poxleitner mit 244 Kronen, an Florian Baumberger mit 244 Kronen und an Franz Schmierl mit 244 Kronen zu verleihen. Angenommen Ein Buch kommt heute auf 350 Kronen zu stehen, so daß mit dem begehrten Betrag ohnedies nur weniges getan werden kann. Herr Vizebürgermeister Mayrhofer berichtet, daß der Betrag von 300.000 Kronen präliminar¬ mäßig vorgesehen ist, daher die Ausgabe nichts neues ist. Um die alten Ladenhüter, welche den Krieg ver¬ herrlichen, ist es nicht schade. Im Stadtschulrate wird ja eine Kommission zusammengesetzt werden, welche zu 27. Erhöhung des Reinigungspauschales der beurteilen haben wird, welche Bücher auszuscheiden sind. Schulhauswarte. Herr GR. Professor Brand erklärt, auch gegen Referentin Frau GR. Kisely. den Betrag selbst nichts einzuwenden, aber es könne Die Sektion beantragt, den Schulhauswarten nicht zugegeben werden, daß über etwas verhandelt mit Rücksicht auf die Teuerung eine 900 prozentige wird, worüber gar kein Ansuchen vorliegt. Redner Erhöhung auf den Grundtarif von zwei Kronen per stellt sodann formell den Vertagungsantrag. Quadratmeier zu bewilligen, und zwar ab 1. Februar 1922. Der Vertagungsantrag wird vom Gemeinderate Angenommen mit Stimmenmehrheit angenommen. 28 Bewilligung eines Beitrages zur Anschaffung Hierauf wird um ¾9 Uhr die öffentliche Sitzung. von Büchern für die Schülerbibliothek. Referentin Frau GR. Kisely. geschlossen. Der Vorsitzende: I. Mayrhofer Die Beglaubiger Der Schriftführer: C. Ridler Ludwia Reisinger M. Ruckerbauer
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