chaft war daher bisher noch gar nicht vorhanden und wird sich auch für die nächsten Monate noch kein Ueberschuß ergeben können, weil ja erst die Vorbedingungen hiezu geschoffen werden müssen. Ich bin deshalb der Auffassung, daß die Unrentabilität etwas voreilig beurteilt wird. Herr Verwalter Stein, welcher die Anlage nach dem Muster des Bertholdihofes sch ffen will, wird dies als gewiegter Fachmann sicher verstehen. Wenn Herr GR. Dr. Peyrer glaubt, daß sich noch keine kommunale Eigen¬ ewirtschaftung bewährt hat, so verweise ich auf die zahlreichen deutschen Städte, die alle ihre Wirtschaften zum Wohle der dortigen Bevölkerung rentabel führen. Ich bin der Auffassung wenn der ernstliche Wille vorhanden ist und man die Auswah der Personen richtig trifft, daß auch wir jenen befriedigenden Zustand schaffen können, wie ihn viele deutsche Gemeinden schon genießen. Dazu braucht es allerdings fortwährende Ausdauer und ein gründliches Kontrollieren, damit nichts danebengeht. Ich halte es dafür, daß gerade jetzt, wo die Sache ihren Anfang immt, eine Kritik ganz gut ist, weil durch sie alle Uebelstände ufgedeckt und Fehler vermieden werden. Wenn die Höhe des Erfordernisses von drei Millionen etwas schreckt, so muß betont werden, daß in diesem Betrag dinge enthalten sind, die in nächster Zeit noch nicht zur Aus¬ ührung kommen und sich die Verwendung dieser Summe auf drei bis vier Jahren verteilen wird. Der Lohn ist in den drei Nillionen Kronen einbezogen und glaube ich, daß man mit dieser Summe das Auslangen finden wird. Grundsätzlich haben wir Interesse daran, daß die Eigenbewirtschaftung durchgeführt wird ind bin ich auch überzeugt, daß es gelingen wird Aus diesen Grunde bin ich mit einer sachlichen Kritik vollkommen einver¬ standen, weil alles genau geprüft und kontrolliert werden muß damit vom Anbeginne die Sache lückenlos ausgeführt wird Nur möchte ich bitten, sich damit vertraut zu machen, daß man durch die Verwendung des Exerzierplatzes zur Eigenbewirtschaftung im rsten der zwei Jahre keinen Gewinn erzielen wird. Herr GR. Vogl begehrt gleichfalls, daß die Anwürfe des Herrn GR. Professor Brand wegen der geringen Milchlieferung und der Mostanrechnung gründlich untersucht werden Herr Vizebürgermeister Mayrhofer bemerkt, daß auch schon Maßnahmen hiezu getroffen seien Herr Baurat Minarsik erklärt, daß das ganze Projekt nicht von ihm ausgehe, sondern im Einvernehm n mit den Herren Stein und Schm dt geschaffen wurde. Vorerst habe es geheißen, daß das Harrergut so ausgestaltet werden müsse, daß für 40 Kühe Einstand geschaffen wird. Auch der neue Stall aus dem Munitionsdepot wurde nach den Angaben des Herrn Verwalter Stein vom Bertholdthof, wo die Stände auch nicht länger sind, errichtet. Das Wasser war allerdings für unsere Bauzwecke zu wenig, auch hier hat Herr Verwalter Stein erklärt, das Vieh könne getrankt werden und sei es fur dasselbe vorteilhafter, zur Tränke getrieben zu werden. Die Wasserversorgung ist übrigens im Entstehen begriffen und dürfte demnächst gelöst werden Auck für die Futterverkochung wird vorgesorgt. Die Kühe selbst sind in bester Verfassung. Im übrigen ersuchte Herr Baurat die An¬ gelegenheiten zu untersuchen Herr Vizebürgermeister Mayrhofer erklärt nicht rechten zu wollen, wer daes Richtige oder Unrichtige in den verhandelten Fragen getroffen habe, er sage es aber offen, die Worte des perrn 6 R. Professor Brand sind nichts als eine Wahlmache velche Anschauung zu begründen ist. Herr GR. Professor Brand wirft mir vor, daß ich mit dem Automobil an den Ge¬ chäften beteiligt war, was nicht richtig ist, sondern ich bin, wei k in Zug ging, zur Burgerm isterkonfe#enz im Auto mitgefahren Herr GR. Prof ssor Brand bekrittelt kleine Dinge, die nicht anders gemacht wide konnten. Bevor nicht die Soch instund gesetzt ist, kann doch unmöglich wirklch gewrishaftet werden. Das bedeutet ein gutes stuck Demagogie Herr GR. Prof sso Beand kann jederzeit in die Ausellung Einsicht nehmen. Zu Richnungslegung habn wir d'n Verwaler Redner schil ert odann den Vorgang der Milchkuhubernahmen it dem Zichter¬ veren und die Angiben des Heirn Verwalter St in Man will unsere Wir schaft jedoch disr d#tiesen als ob wir eine Sanwit¬ schaft hätten Ich sag Ionen abr, die ache muß zu est instank gesetzt werden. Sie wollen etwa##erricht n und b willige## ken Mitt1 dazu. Es bestehl doch dr Besyl ß, den Exe zi splitz, um den man sich naturlich in der Nechbanschaftaes gut n Grün en reißt nicht ze verkaufen #o zu verpchten, s der in Eiger bewirt¬ schaft ng zu nehmen Dazu saucht man a er doch zum ratio¬ zellen Let rb G. äischaften. Heut kinn man solche Eigenwirt¬ ch ft nicht mit zwei Kruzr michn und selbst die b gehrten drei Mllonen Kion#“, deren Ausgabe si auf fuof dis sechs Jahr#stecken wid, sind gegenüber unserem heiigen Geid¬ we te gewiß fir die große Anlage nicht viel. (Zweschenruf Wir werden sie abei bezahlen mussn:! Sie werfn uns die Löhne fur das Prso al vor, vergessen aber dirauf, #ß wir as Prsonal nicht verpfl gen köenen We# wir erst soweit sie d, aus ei E genprodukt on die Le##e in verpfleg, we den auch die hohen Löhie eingeschrauft Ubrigens köen w keinen so jerngen Lohn zehlen wie die #aueen, sonst bekomge# wir niemand zer Arbei ###i einer letzten sitzu g des Komites ist Praennal keinenziger Ma n gkemen; d Herren soll hinuntergehen, daz sind die Herren gewähnt; ich ##i soll überall sen, da verziche ich auf ei#e Mtacen, ich habe Schee¬ eien genun gehab (Zwichenrn des Herrn Posesser rund: „Ja wir verzichten“.) Heer #R. Prof ssor Brand wiil dies aus¬ 5 tützen, weil alles in der Presse erscheint. Ich getraue mir jeder¬ eit meine Meinung zu sagen. Wenn Sie alles scheuen, dann besser die Hand weg Die letzten Worte des Redners konnten infolge Zwischen¬ rufe nicht recht verstanden werden) Herr GR. Professor Brand weist den Vorwurf einer Dema¬ gogie zurück und verweist darauf, daß er alles mit Sachlichkei behandelt habe. Es ist auch richtig, daß mir keine Gelegenheit jeboten wurde, in die Aufstellung vor der Sitzung Einsicht zu nehmen. Herr Vizebürgermeister treiben die Dinge immer auf es politische Gebiet. Diese Sache ist eine rein wirtschaftliche Angelegenheit, an der wir uns erlaubt haben Kritik zu üben Kritik ist nicht nur erlaubt, sondern sehr geboten, auch wenn Herr Vizebürgermeister erklärt, er braucht uns nicht. Herr Vizebürgermeister Mayrhofer ersucht Herrn Professor Brand die Worte nicht umzudrehen und sagt, daß er erklärt abe, er (Mayrhofer) könne auf diese Arbeit verzichten. Der Gemeinderat beschließt sohin zur Untersuchung der ganzen Verrechnungen das Komitee zu beauftragen und dasselbe durch die Wahl des Herrn GR. Dr. Peyrer=Angermann zu ver¬ tärken. Angenommen. Aufnahme von Darlehen. II. Sektion. Herr Vizebürgermeister Nothhaft als Vorsitzender teilt mit, daß die Sektion nicht in der Lage war, eine Sektionssitzung bzuhalten, da mehrere Mitglieder verreist waren und nur drei Mitglieder erschienen sind Der Punkt behandelt mehrere Fragen und sei es ihm, da er als Obmann der Finanzsektion der Minorität angehöre, nicht nöglich das Referat zu übernehmen, sondern wünsche, daß Herr Bürgermeister, der auch über alle anderen Punkte informiert ist und der Gemeinderatsmehrheit angehört, das Referat führe, da er es viel besser zu begründen vermag, während ich als der Ninorität angehörig, die Verantwortung nicht übernehmen könnte. Herr Bürgermeister Wokral erklärt, daß Herr Vizebürger neister Nothhaft in der vormittägigen Präsidialsitzung keine Bedenken äußerte das Referat zu führen. Es laufen allerdings on den Sektionen die Fäden bei mir zusammen und kann ich ielleicht au verschiedene Fragen leichter antworten. Vor allem möchte ich betonen daß wir im vergangenen Jahre bei der Erwerbung der Objekte auf der Ennsleite uns den von verschiedenen Seiten geprüften Voranschlag für vierein¬ halb Millionen Kronen zum Ausbaue machten und damit das Auslangen zu finden glaubten Wir haben infolgedessen damals einen Kredit von viereinhalb Millionen in Anspruch genommen. Dieser Betrag ist nun berets um dreieinhalb Millionen über¬ chrtten, welche aus der Stadtkasse vorschußweise bestritten werder mußten Die Folge davon ist, daß in der Kasse Geldmangel ist Eine weitere Ursache des Bargeldmangels besteht darin, daß wir beim Krankenhause eine Mehrausgabe von 7.0.000 K zu ver¬ eichnen haben und auch dieser Betrag der Stadtkasse entnommen werden mußte. Desgleichen ist anzuführen, daß wir für Umlagen¬ ntgang für das neuinkorporierte Gebiet von Stein und Jagdpacht erner für das Platzerhaus, daß Plochbergerhaus und Voglwiese und Engelsega neuerliche Ausgaben von 687 000 K zu entrichten hatten. Auch dieser Betrag mußte aus der Stadtkasse entnommen werden. Es wurde erklärt, daß wir die Ausgaben aus dem im Jahre 1917 gewährten zehn Millionen Anlehen decken können Nun stelli es sich heraus, daß im Jahre 1917 vom Landtage wohl die Aufnahme dieses Darlehens bewilligt, jedoch bei der Landes¬ ypothekenanstalt hierum noch nie angesucht wurde, so daß wir vor der überraschenden Notwendigkeit stehen, erst um die Flüssig nachung ansuchen zu mussen. Zu den Mangel an verfügbaren Mitteln kommt noch, daß die Approvisionierung ungeheuere Summen verschlingt und alle Bestellungen im voraus „geleistet verden müssen, weshalb wir seinerzeit auch den Approvisionie¬ rungskredit auf zehn Millionen erhöhen mußen Hinsichtlich der Kreditbeschaffung werden uns nun Schwierigkeiten in den Weg selegt und scheint dies nicht ohne Absicht zu sein; es ist nämlich eigenartig, deß sich n der letzten Zeit die Geldinstitute zugeknöpft zeigen und erklären, ihr verfugbares Geld schon überall plaziert zu haben Wie mussen uns jedoch diesen Kredit verschaffen Herr Vizebürgermeister Nothhaft und ich haben uns ir der vorigen Woche lehhaft bemüht, diese Kreditoperationen zu sichern und von dem Zehum lionenansehen den benönigten Be¬ trag abheben zu können Die Verhandlungen sind nun biezu ein eleitet und hoffen wir in der nächsten Kuratoriumssitzung der Landeshypo hekenanstalt die Angelegenheit lösen zu können. Wir müssen der Leitung der Landeshypothekenanstalt äußerst dankbar sein, daß sie uns entgegenkommt Die Bausache mit der Ennsleite muß vollkommen klar ge stellt werden und muß die Erklärung des Staates und des Landes vernnloßt werden, Wir werden immerhin fur ein Deittel, d. echs Mllionen Kronen aufzukommen haben und wird die Ge¬ meinde gane sicherlich dabei ganz beventend belastet. Man muß ich mit Rech fagen, ab wir mit Rücksicht auf diese hohen Kosten die Bouten auf der Enusleite fortsetzen oder ob man sie ein stellen soll Diese Frage mußten wir uns stellen, sagten uns
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