Gemeinderatsprotokoll vom 13. März 1920

Anhang zum Ratsprotokolle über die ordentliche Gemeinderatssi¬ tzung am 13.März 1920. (Vertraulicher Teil) Beginn 3 Uhr 55. Punkt I. Personalansuchen. Referent Herr G.R.Reisinger. Der Hausbesorger der Industriehalle hat nebst seiner Tä¬ tigkeit als Hauspart die Arbeiten eines Schulwartes des Ma chenlyzeums, welches derzeit noch in der Industriehalle untergebracht ist,-zu besorgen. Als Schulpart des Lyzeums erhält er K 2.- pro Tag,vomit „ ständlich nicht den notcurftigsten Unter¬ er sich selbstvers halt besorgen kann. Da das Mädchen-Lyzeum nicht in der La¬ hr ge ist,dem Manne eine Erhöhung seiner Bezüge zu gewänren, 4 wendete er sich mündlich an den Magistrat mit der Bitte um eine Zuuendung. Die I.Sektion hat darüber beraten und ist zu dem Entsehlu se gekommen, dem Gemeinderat die Annahme foldenden Antrages zu empfehlen: Der Gemeinderat beschliesse dem genannten Hausbesorder dadurch eine Existenzbesserung zu beschaffen, dass das Bauant beauftragtperden, demselben eine leichtere Beschaftigung zuzupeisen. Der Sektionsantrad wird vom Gemeinderate angenommen. Ansuchen des Amtseieners Johann Öhler um Verleihung der Pröstdialdienerstelle und Hauswartstelle im Rathause. lerre Referent G.R.Reisinger brinat den Amtsbericht, Delcher zur Ernennung zum Prösidialeiener den Amstdiener 7+ Pflucseder empfiehlt, zur Kenntnis und erklärt, dass die Sektion der Anschauung sei, dass es underecht wäre, den Amts¬ diener Öhler, welcher bereits seit 1915 in der Gemeinde ist und seit 1 Jähre die Stelle des Präsidtaldieners versieht, auszuschalten und beantragt daher: „Der Gemeinderat be¬ schliesse den Amtsdiener Johann Ühler zum Präsidialdiener und Hausvart des Rathauses zu ernennen Frau G.R. Zachhuber bemerkt, dass ein Präsidialdiener doch über die primitivsten Umgangsforgen verfügen sollte,was bei dem in Antrag gebrachten Amtsdiener nicht der Fall sei. Herr Vorsitzender Bürgermeister Wokral erwidert, dass sich Unarten abgewöhnen lassen; andererseits brauche das Ant einen Präsidtaldiener, welcher energisch aufzutreten vermag. Weiters sei hervorzuheben, dass sich die Frau des Neuen Antsdieners bezu. Hauspartes für die Reinigungsarbei¬ ten in Hause verwenden lassen müsse Herr G.R.Krottenau frägt an,ob die Bezüge des neuen Prä¬ sicialdieners und Hauswartes dieselben wie des Herrn Herz sein sollen, da derselbe sehr hohe Bezüge hatte,welche die der Beamten der IX. Rangsklasse schon überstieg. Herr Vorsitzender entgegnet dass die Besoldungsfrage in 77 der Sektion durchzuberaten sind. Herr Referent G.R.Reisinger empfiehlt im Schlußworte di Annahme des Sektionsantrages. Der Sektionsantrag Dird sodann vom Gemeinderate angenom¬ meDie Städtische Sicherheitswache sucht an: . um die Durchführund des Polizeidienstgesetzes vom 30. Oktober 1919 St.G.Bl. No. 517 und II.um Zuerkennung der Überstundenzulage von monatlich 200 K,rückpirkend bis 1. Jänner 1920. Das Begehren I ist nach den Bestimmungen des § 49 des Gemeindestatutes, nach welchen die Angestellten der Gemein¬ de hinsichtlich der Entlohnung mit den Staatsangestellten gleichzustellen sind, gerechtfertigt.

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