Anhang zum Rats -Protokolle vom 25.Juli 1919. Vertraulicher Teil. Beginn der vertraulichen Verhandlung 3/4 7 Uhr abends. Punkt I. Personalansuchen. Referent Herr G.R. Prof. Brand. Es liegt ein Ansuchen der städt. Beamtenschaft, der Diener und Pensionisten um Zuerkennung einer Notstandsaushilfe vor. Die I. Sektion hat sich mit dem Ansuchen auf das eingehendste befasst und ist zu dem Entschluße gekommen dem Gemeinderate als Einlösung eines vom Gemeinderates während der Kriegszeit den Angestellten gegebenen Versprechens, diesen für ihre während der Kriegszeit geleisteten ausserordentlichen Dienste nach dem Kriege eine ausserordentliche Zuwendung zu bewilligen, die Bewilligung der Notstandsaushilfe nach der Vorlage zu empfehlen. Diese ist je nach den Familienverhältnissen der Angestellten bemessen und hat für die Beamten die Höchst grenze mit 4000 K; als Grundlage der Bemessung dieser Notstandsaushilfe hat die einmalige Auszahlung des jährlichen Teuerungsbeitrages zu gelten. Für die Pensionisten hat nach der Vorlage ausser der Teuerungszulage auch der Anschaffungsbeitrag in Betracht zu kommen. Hingegen beschliesse der Gemeinderat der Sicherheitswache mit Rücksicht auf die Notstandsaushilfe die sogenannte Republikzulage nicht zu bewilligen und festzulegen,dass aussertourliche Vorrückungen in Hinkunft vom Gemeinderate nur dann in Behandlung gezogen werden, wenn sie vom Amte aus selbst in Antrag gebracht werden. Die Notstandsaushilfe kommt für alle jene Angestellten in Betracht, welche am 9. Juni l.J. sich in ungekündigter Stellung befanden. Herr Vorsitzender Vizebürgermeister Mayrhofer ersucht die Notstandsaushilfe auch dem Frl. Maurhardt, wenn sie hierum ansucht, zuzuerkennen, da sie während der Kriegszeit lange Zeit im Dienste der Gemeinde stand und infolge ihrer Famlilienverhältnisses und ihres Fleisses der Unterstützung würdig ist.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2