Ratsprotokoll vom 27. Dezember 1918

treten und genau erheben sollte, wie groß der Verbrauch dieser Lernmittel in den einzelnen Klassen ist. In dieser Konferenz wurde aber besonders darauf hingewiesen, daß der Schule jede Aufsicht über die Bücher mangelt und der Großteil der Kinden von dem Grundsatz ausgehend: „Ich krieg so wieder ein neues den Büchern nicht die nötige Sorgfalt zuwenden würden, daß diese für mehrere Jahre gegen Umtausch mit den höheren Klassen wieder verwendet werden könnten. Heute weiß niemand¬ wieviel die allgemeine Anschaffung von Lernmittel kosten würde) swürde aber durchaus nicht verschlagen, wenn der Stadt. chulrat die Schulkonferenz neuerlich beauftragen würde, über die Kosten an Lernmitteln genau zu berichten und auch einen lassenweisen Kostenvoranschlag vorzulegen. Herr Bürgermeister: „Es liegt der Antrag des Herrn G.=R. Prof. Brand vor: Es sei zu erheben, wie hoch sich die Kosten der allgemeinen Lernmittelbeschaffung für Volks¬ und Bürgerschulen stellen würde. Diese Erhebung sei durch der Herrn Bezirksschulinspektor zu pflegen und sei in der nächsten und zweitnächsten Gemeinderatssitzung der Bericht vorzulegen. de Der Antrag wird vom Gemeinderat einstimmig angeno mmen. Herr G.=R. Prof. Brand: „Was ist es mit einer Post für das Jugendamt?“ err Bürgermeister: „Hier müßte vorerst das Er¬ gebnis einer Vorerhebung über die mutmaßlichen Kosten vor liegen; man kann übrigens auch im Laufe des Jahres die Ge¬ lehmigung einer sochen Ausgabe vom Gemeinderate erlangen.“ derr G.=R. Prof. Brand: „Bezüglich der Post „Theater“ nöchte ich erwähnen, daß der Direktor glaublich verpflichtet ist, wöchentlich 6 Vorstellungen zu geben und hiebei in der Auswahl der Stücke auch auf die Jugend durch Aufführung klassischer Erfordernis. Untrag für das Jahr IX. Militärangelegenheiten 1919 1. Auslagen für Heeresergänzung 1.000 K 2. Kosten der Militärbequartierung 20.000 3. Militärvorspannbeitrag „ 50.000 4. Kaserngebäudeerhaltung 5. Kaserngebäude, Zu= und Umbauten 5. Steuern und Umlagen der Exerzierplätze 2.400 7. Versicherungsgebühren 1.170 „ 8. Verschiedene Ausgaben 100 „ An Sparkasse Steyr für Jägerkasernschuld 22.720 9. Landeshypothekenanstalt Linz für Ar¬ 10. tilleriekasernschuld 122.897 „ 11. An Auslagen für die Volkswehr 5 000 „ „ Reserve der Stadtkasse für der Zubau 12. zur Jägerkaserne — „ 225 287 K Summe Antrag Erfordernis. für das Jahr 1919 X. Armenwesen. 107.000 K 1. Zuschuß aus der Stadtkasse 07.000 K Summe Erfordernis. Antrag ür das Jahr XI. Verschiedenes 1919 1. Oeffentliche Festlichkeiten 500 K 2. Vereins= und Unterstützungsbeiträge 8.000 * 3. Arbeitslosenfürsorge 20 000 4. Für unvorhergesehene Auslagen und Sonstiges 20.000, Zuschuß an das öffentliche Krankenhaus 142.593 5. „ „ 10=Millionen=Kronen=Anlehen 44 550 Kassevorschuß an das öffentliche Krankenhaus Zur Ausgestaltung des Krankenanstaltswesens 250.000 „ 8. Summe 85 643 K Erfordernis. Antra das Jahr XII. Gemeindebesteuerung. 1914 230 000 K 1. Rücklage für die Umlagenausfallreserve 2. Entschädigung an die Gemeinde St. Ulrich 6.000 „ für die Gebietsabtretung 3. Entschädigung an die Gemeinde St. U rich 1.370 „ ür den Umlagenentgang 1 000 „ 4. Umlagen=Rückvergütungen .000 5 Rückvergütungen für Bierau=fuhr u Schwendung leberwachungskosten der Bier= und Spirituosen¬ 6. 1.000 einfuhr 240.370 K Summe für 1 2. 3. Werke Bedacht zu nehmen. Ich möchte schon bitten, daß der Direktor des Theaters auch hierauf Rücksicht nimmt.“ Herr Bürgermeister: „Ich werde nicht verfehlen den Direktor an diesbezügliche Verpflichtungen des Theater¬ vertrages zu erinnern. Herr Vizebürgermeister Wokral: „Es ist gewiß er¬ freulich, daß der Gemeinderat für Zwecke der Arbeitslosen ürsorge den angesetzten Betrag von 20.000 K widmen will Die gegenwärtige Form, daß der Staat in der Höhe des krankengeldes an Arbeitslose Unterstützungen leistet, wird sich edoch auf die Dauer nicht halten lassen. Es wird sich in der Zukunft darum handeln, daß die ganze Bevölkerung in der ekämpfung der Arbeitslosigkeit mitwirkt und wird es auch nanchen begreiflich gemacht werden müssen, daß sie sich auf ine Fortdauer dieser Unterstützung nicht verlassen können, sondern trachten müssen, in Hinkunft so wenig als möglich dieser öffentlichen Fürsorge zur Last zu fallen. Bei dieser Gelegenheit nuß ich darauf aufmerksam machen, daß die Unterbringung der Arbeitsvermittlungsstelle in der Artilleriekaserne zu Störungen in der gesellschaftlichen Ordnung geführt hat und dringend Ab¬ hilfe nötig erscheint. Ich weiß ja, daß Herr Stadtamtsrat in dieser Hinsicht ein sehr schweres Amt hat und wird sich sicher Gelegenheit geben, durch die gesammelten Erfahrungen in der Beschwerdekommission eine Erleichterung bringen. Herr Bürger meister: „Das Arbeitsvermittlungsamt wurde seinerzeit in der Enge errichtet, konnte jedoch keineswegs uf einen so großen Andrang, wie ihn die dabei nicht vor gesehene Arbeitslosenfürsorge mit sich bringt, berechnet werden die Unterbringung in der Artilleriekaserne ist aber nur ein Notbehelf, da andere Räume durchaus nicht aufzutreiben sind. Für Zwecke der gewöhnlichen Arbeitsvermittlung sind aber die Räume in der Enge gewiß ausreichend. Antrag Bedeckung. für das Jahr IX. Militärangelegenheiten. 919 10.000 K 1. Beiträge des Aerars für Militärbequartierungen 09.303 „ 2. Bestandzins für die Artilleriekaserne 3 21.481, Jägerkaserne „ „ Landesbeitrag 27.483 200 „ Verschiedene Einnahmen 5. 5.000 „ Einnahmen für die Volkswehr Summe 173.467 K Bedeckung. Antrag für das Jahr X. Armenwesen 1919 1. Anteil am Reingewinn der Sparkassa Steyr K 2. Lustbarkeitsabgabe 25.000 K Summe 25.000 K Bedeckung. Antrag für das Jahr XI. Verschiedenes. 1919 Kassevorschußrückstand des Allg. Krankenhauses K Verschiedene andere Einnahmen 500 „ Rückersätze aus dem 10=Millionen=Kronen¬ Anlehen * „ 500 K Summe Antrag Bedeckung. für das Jahr XII. Gemeindebesteuerung. 1919 1.500 K 1. Verzugszinsen Summe. 1 500 K

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