scheinung, die mit dem Kriege im innigen Zusammenhang steht, indem auch die Waffenfabrik im Auftrage des Kriegsministeriums ihren Betrieb forcieren muß, um den Aufträgen zeitgerecht ent¬ sprechen zu können. Es wäre daher gerechtfertigt, wenn zu den Auslagen der Instandsetzung der Straßen und Brücken seitens des Staates als eine Kriegsauslage Beiträge entrichtet würden. Ferner möchte ich bitten, daß bei der Durchführung der gegenständlichen Arbeiten eine energische Bauaufsicht eingeführt vird; man hat gesehen, wie notwendig die Bestellung einer n Bauaufsicht durch die Stadtgemeinde beim Baue des Kranken¬ hauses gewesen wäre. Zurückkommend auf die Anregung wegen Kanäle und Gas¬ rohre, möchte ich es nur begrüßen, wenn das Gaswerk gelegent¬ lich der Aufgrabungen ihre Gasrohre überprüft und wäre es gewiß gut, wenn auch die Bevölkerung aufmerksam gemacht würde, anläßlich dieser Arbeiten Wünsche wegen Kanallegungen 2c. vorzubringen.“ Herr Bürgermeister: „In dieser Hinsicht habe ich bereits heute vormittags durch das Bauamt eine Aufforderung an die Bevölkerung durch die Zeitungen angeordnet. Wünscht einer der Herren Gemeinderäte zu den Anträgen der Sektion über die Punkte 1, 2 und 3 der Tagesordnung das Wort? Es ist nicht der Fall. Somit schreite ich zur Abstimmung.“ Der Sektionsantrag wird einstimmig angenommen. Herr Bürgermeister: „Wir haben mit der Annahme der Anträge der III. Sektion die Durchführungsbewilligung zu einer Reihe großer aber höchst nützlicher Arbeiten gegeben. Es ist bedauerlich, daß die Stadtgemeinde aus finanziellen Gründen nicht schon früher in der Lage war, die heutigen Beschlüsse durchzuführen, weil wir damals die Herstellungen billiger hätten haben können. Geschehenes läßt sich nicht ändern; wir müssen aber heute, nachdem die Mittel hiefür vorhanden sind, rasch zu¬ greifen, denn die Kosten der Pflasterungen würden noch be¬ deutend steigen, um welche wir sie zur Zeit ausführen können. Beispielsweise möchte ich anführen, daß die Pflastersteine, die wir letzthin um 1 K 60 k und 1 K 90 k per Stück gekauft haben, heute schon 2 K 40 h das Stück kosten. Diese Preise werden aber natürlich noch mehr steigen. Die Durchführung der heute beschlossenen Arbeiten werden weitgehende Absperrma߬ nahmen bedingen, so insbesondere bei der Steyrbrücke, die für Fuhrwerke auf 4—5 Wochen abgesperrt sein wird. Ich bitte auf die Einwohner von Steyr einwirken zu wollen, daß in dieser Hinsicht Geduld geübt wird; wir werden trachten, die Arbeiten mit möglichster Raschheit zur Durchführung zu bringen. Die Geduld der Einwohner wird sicherlich nach Fertigstellung aller Arbeiten durch ein künftig angenehmes Befahren der Straßen belohnt werden.“ Herr G.=R. Kirchberger: „Ich möchte nur noch darauf hinweisen, daß das Krankenhaus bis heute für den Winterbedarf noch mit keinem Stück Kohle versorgt erscheint; ich bitte die nötige Vorsorge rechtzeitig zu treffen.“ Herr Bürgermeister: „Hierauf kann ich bemerken, daß dem Krankenhause in erster Linie ein Augenmerk für eine Versorgung in allen Bedarfsartikeln stets geschenkt wird. Die Kohle ist in letzter Zeit leider sehr schwer zu erhalten, worüber auch seitens des Gaswerkes Klage geführt wird. Es wird aber mein lebhaftestes Bestreben sein, so viel zu beschaffen, damit wir wie im Vorjahre den Winter über durchkommen.“ Da weitere Anträge oder Anfragen nicht vorliegen, schließt der Herr Vorsitzende um ½5 Uhr nachmittags die Sitzung.
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