Ratsprotokoll vom 22. März 1918

10 c) Ansuchen des Kriegsfürsorgekomitees in Linz um Sub¬ vention zum Ankaufe einer Villa am Attersee als Erholungsheim „Einmal 100 K zu bewilligen. Sektionsantrag: Angenommen. Z. 6982 d) Ansuchen des Fonds für Kriegsbeschädigte im Bereiche des Militärkommandos Innsbruck Einmal 100 K zu bewilligen. Sektionsantrag: Angenommen. Z. 6949. Bürgerwehrtisch“ um Subvention e) Ansuchen des Komitees Sektionsantrag: „Einmal 100 K zu bewilligen.“ Angenommen. Z. 8324. Ansuchen der Schriftleitung „Kriegsalbum“ um Sub¬ vention und Bestellung eines Exemplares des Kriegsalbum. Sektionsantrag: „Eine einmalige Spende von 50 K und die Bestellung eines Exemplares des Kriegsalbum bewilligen zu wollen.“ — Angenommen. Z. 7850 8) Ansuchen der Stadtgemeinde Pettau um Subvention zur Erbauung eines Vereinshauses zum Zwecke nationaler Ver¬ anstaltungen. Sektionsantrag: „Mit Rücksicht auf die sprachlich ge¬ ährdete Gegend einen einmaligen Beitrag von 50 K zu be¬ willigen. — Angenommen. Z. 8924 h) Ansuchen des Fürsorge=Ausschusses für deutsche Flücht¬ linge aus Galizien und der Bukowina. Sektionsantrag: „Abweisung mangels vorhandener Mittel.“ — Angenommen. Z. 8985. Ansuchen des Asyl=Vereines der Wiener Universität um Subvention Sektionsantrag: „Wie bisher 10 K zu bewilligen.“ Angenommen. Z. 7899 III. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R. Ing. Josef Huber. 15. Anbot der Firma Kröger für die Lieferung eines Niveauplanes für das neueinverleibte Stadtgebiet. Herr Referent G.=R. Ing. Huber bringt folgenden Sektionsantrag zur Verlesung Behufs Verfassung von Verbauungsplänen, sowohl zur Regelung als auch Erweiterung des Stadtgebietes, für Aus¬ irbeitung eines Kanalisations= und Wasserleitungsplanes wird die Ausmessung der Höhenlagen und Fixierung derselben, sowie die Festlegung der Vermessung in einen Höhenschichtenplan so¬ wohl für das ganze neuinkorporierte Stadtgebiet, sowie die nock licht vermessenen unverbauten Gebiete beim Stadlmayr und den Schlüsselhoffelder seitens des Bauamtes als notwendige Grund lage gefordert. Die Kosten hiefür stellen sich: Für den Fixpunkt=Nivellement mit Aufnahme eines Flächen Nivellements samt Herstellung eines Höhenschichtenplanes mit einem Höhenschichtenabstand von 1 m im Maßstabe 1:2500; laut Angebot F. Kröger, Zivilgeometer in Steyr, u. zw.: 1. Für das neue inkorporierte Stadtgebiet mit zirka 227 ha à 35 K K 7.945•— 2. für den im beiliegenden Plane mit A be¬ zeichneten Teil des bisherigen unverbauten Stadt¬ gebietes per 55 ha à 35 K 1.925•— 3. für den im beiliegenden Plane mit B be¬ zeichneten Teil des bisherigen Stadtgebietes von zirka 58 ha à 35 K 2.030•— iezu an Figurantenlöhnen 2 bis 4 Mann Anschaffung und Zufuhr des Materiales (Pflöcke, Markierung der Fixpunkte durch Steine oder starke Pflöcke) 3 100•— —9 zusammen . K 15.000 — Auf Grund dieser Darlegung des Bauamtes stellt die Sektion den Antrag. Der löbliche Gemeinderat beschließe; die Durchführung der vorgeschlagenen Vermessungsarbeit und Uebertragung der an Geometer Friedrich Kröger in Steyr. elben Der Auftrag gilt erst nach Annahme und Publizierung der Inkorporierung des neuen Stadtgebietes als bindend Die Kosten sind aus der Präliminarpost 19, Abt. VI, unter dem Titel Vorarbeiten für Wasserleitung und Kanalisation zu decken.“ Hiezu bemerkt der Herr Referent: Die Sektion hat sich mit dieser Angelegenheit mehrfach beschäftigt und ist zu dem bengedachten Entschlusse in der Erwägung gekommen, daß füt ie künftig notwendig werdende und der Stadt von der kriegs ministeriellen Sanitätskommission aufgetragenen Wasserleitungs¬ und Kanalisationsanlage das Vorhandensein eines solchen Niveau planes unbedingt erforderlich ist, weshalb auch der Gemeinderat rotz jder verhältnismäßig großen Kosten der Schaffung dieses Planes zustimmen möge Herr G.=R. Kirchberger erklärt sich mit dem Sektions¬ ntrage nicht einverstanden zu sein, da er nicht einsehe, daß die Neuvermessung schon jetzt vorgenommen werden müsse, da Neu¬ auten auf dem neu inkorporierten Gebiete erst nach Jahren nach dem Kriege zu erwarten stehen. Ferner wisse man heut noch nicht, was auf diesem Gebiete erbaut werde; sollten Neu¬ bauten dennoch entstehen, so sollen die Kosten der Neuvermessung den betreffenden Grunderwerbern aufgebürdet werden. Er stelle en Gegenantrag auf Abweisung des Sektionsantrages. err G.=R. Mitter spricht sich für den Sektionsantrag aus und betont die unbedingte Notwendigkeit der Vermessung und der Schaffung eines Nivellementsplanes Herr Referent G.=R. Ing. Huber erinnert an seine ein eitenden Worte und betont, daß sich die Finanzsektion nur not¬ jedrungen wegen der Wasserleitungs= und Kanalisationsbauten zu diesem Antrage entschließen mußte. Die Kosten seien von der Ingenieurkammer begutachtet und für richtig befunden worden Im übrigen sei der Wortlaut des Punktes der Tagesordnung nicht glücklich gewählt, da die Firma Kröger nicht etwa aus eigenem Antriebe ein „Anbot“ eingebracht habe, sondern das Offert über Aufforderung der Stadtgemeinde=Vorstehung gelegt hat. Ferner würde es einen merkwürdigen Eindruck machen, wenn nur Teile des Stadtgebietes vermessen wären. Herr Bürgermeister erklärt, nach der Geschäftsordnung den Gegenantrag des Herrn G.=R. Kirchberger abstimmen über zu lassen Der Gegenantrag wird sohin vom Gemeinderate abgelehnt. In hierauf erfolgter zweiter Abstimmung über den Sektions¬ erscheint derselbe mit Mehrheit angenommen. intrag % 16. Ansuchen der k. k. Post= und Telegraphen¬ Direktion in Linz wegen Legung eines Fernsprechkabels von der Zentrale Grünmarkt 1 zur neuen Autofabrik. Herr Referent G.=R. Ing. Huber: Der Sektions¬ antrag lautet „Der löbliche Gemeinderat gebe die Zustimmung zur Führung eines Telephonkabels vom Hauptpostamt zur neuen Waffenfabrik, gemäß der Protokollarerklärung vom 19. Dezem¬ ber 1917. Der Sektionsantrag wird nach Abstimmung vom Gemeinde¬ ate einstimmig angenommen. — Z. 49.360 17. Ansuchen der Oesterr. Waffenfabrik um Bewilli¬ gung zur Benützung von öffentlichem Straßengrund zur Herstellung einer Kühlwasserleitung zur neuen Waffen¬ abrik Herr Referent G.=R. Ing. Huber: Der Sektions¬ antrag lautet: „Der löbliche Gemeinderat gebe die Bewilligung zur Legung iner Kühl= und Nutzwasserleitung in der Grundparzelle 1396, öffentlicher Weg, bei ordnungsgemäßer Wiederherstellung. Es wird an die Oesterr. Waffenfabriks=Gesellschaft der Wunsch gestellt, der Stadtgemeinde den Wasserbezug aus dieser Leitung zur Speisung eines an der Stadtgrenze für öffentliche Zwecke zu errichtenden Ueberflurhydranten zu gestatten. Der Sektionsantrag wird angenommen. Z. 49.273. 18. Ansuchen der Elektrizitätswerke Steyr, Gesell¬ chaft m. b. H., um Bewilligung zur Errichtung von Transformatorenstationen in städt. Gebäuden und auf öffentlichem Grund Herr Referent G.=R. Ing. Huber berichtet über das Ansuchen und stellt folgenden Sektionsantrag: Seitens der Elektrizitätswerke Steyr liegen im Entwurf Lagepläne und Beschreibung und ein Ansuchen um Errichtung von weiteren vier Transformatorenstationen vor, und zwar: l. im Kellergeschoß des Bürgerschulgebäudes 2. im sog. Zwinger des städtischen Museums: 3. im ersten Schloßleitengewölbe nächst der Steyrbrücke und 4. auf Parzelle 1217 der Schlüsselhofgasse. der löbliche Gemeinderat beschließe: Die Errichtung der ngeführten Transformatorenstationen zu bewilligen und die er¬ orderlichen Raum= und Grundstücke bis zum Heimfallsrecht gegen einen jährlichen Anerkennungszins von je 1 K und kosten¬ ose Beleuchtung des Kellerstiegenraumes im Bürgerschulgebäude zu überlassen Nur im Falle besonderer zwingender Gründe behält sich die Gemeinde das Recht vor, die Verlegung der Station au inen anderen zur Verfügung gestellten Platz zu verlangen. Der Sektionsantrag wird vom Gemeinderate einstimmic 472 angenommen. — 3.=8518 11 2/3 20 19. Ansuchen um Ueberlassung des Stadttheaters u Wohltätigkeitszwecken. Herr Referent G.=R. Ing. Josef Huber stellt folgenden Sektionsantrag: „Der löbliche Gemeinderat beschließe, das hiesige städtische Theater unter den bisherigen gestellten und genau einzuhalten den Vorschriften dem Wohltätigkeitsverein „Die 1915er“ für östersonntag und =Montag und der Männerortsgruppe „Süd nark“ in Steyr für 23., 24. und 26. Mai zu Veranstaltungen on Wohltätigkeitsaufführungen zu überlassen leichzeitig wird bezugnehmend auf eine Eingabe vom 5. d. M. dem Theaterdirektor Norbert Innfelder die Spielzeit für die Tage Montag und Dienstag nach dem Palmsonntag

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