6 Bemerkt wird, daß die Gemeinde=Umlage seitens der Waffenfabriks=Gesellschaft im Jahre 1915 noch nach der Vor¬ chreibung des Jahres 1913 eingestellt werden mußte, da die Veranlagung für das Jahr 1914 bezw. 1915 bis heute noch nicht erfolgt ist, welcher Umstand den Erfolg des Jahres 1915 geschmälert hat. Der Vermögensstand der Stadtgemeinde, d. i. des Ge¬ meindefondes, beziffert sich laut Vermögensbilanz mit Ende des Jahres 1915 6,609.600 K 80 h an Aktiven 4,833 325 „ 23 an Passiven es ergibt sich sohin ein reines Vermögen von 1,776.275 K 57 7 d. i. im Vergleiche zu jenem des Vorjahres per 1,901.530 „ 96 h 125.255 K 39 K eine Vermögens=Verminderung von Diese Vermögens=Verminderung ist hauptsächlich zurückzu¬ ühren auf den reduzierten kapitalisierten Wert der städtischen Gefälle infolge geringeren Ertrages dieser (gegenüber 1914 weniger um 9789 K) Der Stadtbuchhalter: Jandaurek m. p. Herr Referent G.=R. Kirchberger: Die Jahresabschlüsse wurden einer Durchsicht unterzogen. Während der Amtsbericht über das Hauptergebnis des Rechnungsabschlusses der Stadtkasse ür das Jahr 1915 bereits in der Sitzung des Gemeinderates vom 10. September 1916 vom Gemeinderate zur Kenntnis ge¬ nommen wurde, erübrigt es mir, den Amtsbericht über das Hauptergebnis des Rechnungsabschlusses der Stadtkasse für das Jahr 1916 zur Kenntnis zu bringen Dieser lautet Die Hauptsumme der Einnahmen im Jahre 1916, nach Abzug der durchlaufenden (unwirksamen), dann der Einnahmen aus Kredit 218.316 K 79 * operationen betrug 275.064 — gegenüber dem Voranschlage per 2.943.252 K 79 ergibt sich eine Mehreinnahme von Die Gesamtsummen der Ausgaben nach Abzug der durchlaufenden Ausgaben, dann der Ausgaben auf Grundkauf, für Zubau und Adaptierungen beim Werkstättengebäude der Artilleriekaserne, sowie der Ausgaben auf Kredit¬ 4,255.303 K 71 operationen betrug * i. gegenüber dem Vor¬ 1,315.466 — anschlage per * * * „ 2,939.837 K 71 h eine Mehrausgabe von * * * Wird die Mehrausgabe von der Mehr¬ einnahme abgezogen, so ergibt die Vergleichung mit dem Voranschlage ein günstigeres Gesamt¬ 3.415 K 08 h resultat von Wird von der Summe der Einnahmer 4,218.316 K 79 imJahre 1916 per 255.303 „ 71 die Summe der Ausgaben abgezogen mit 36.380 K 92 K so ergibt sich im Jahre 1916 ein Abgang von Präliminiert war pro 1916 ein voraussicht¬ 40.402 — licher Abgang von daher gegenüber dem Voranschlage günstiger 3.415 K 08 h um Bemerkt wird, daß die Umlage der Waffenfabrik nach der Gebühr für das Jahr 1915 (Geschäftsjahr 1. Juli 1913 bis 1. Juli 1914) bemessen ist, daher der Aufschwung und die er¬ höhte Steuerleistung des Unternehmens noch nicht zum Aus¬ drucke gelangt ist. der Vermögensstand der Stadtgemeinde, d. i. des Ge¬ meindefondes, beziffert sich laut Vermögensbilanz mit Ende des Jahres 1916 7,424.816 K 30 k n Aktiven ,829.738 „ 09 an Passiven es ergibt sich daher ein reines Vermögen von 1,595.078 K 21 d. i. im Vergleiche zu jenem des Vorjahres per 1,776.275 „ 57, 181.197 K 36 K eine Vermögens=Verminderung von „ * „ Diese Vermögens=Verminderung ist hauptsächlich auf den reduzierten kapitalisierten Wert der städtischen Gefälle infolge geringeren Ertrages derselben (gegenüber 1915 weniger um 7005 K) zurückzuführen. Steyr, am 30. Dezember 1917. Stadtbuchhaltung Markut m. p. Jandaurek m. p. die Eintragungen wurden durch Vergleich in den Büchern Probe unterzogen und festgestellt, daß die Eintragungen einer mit den betreffenden Abschlußziffern übereinstimmen die Sektion stellt den Antrag Der Jahresabschluß wurde durch Mitglieder der Finanz¬ sektion einer Durchsicht unterzogen und festgestellt, daß die Ein¬ ragungen mit den betreffenden Abschlußziffern übereinstimmen, weshalb beantragt wird, den Jahresabschluß zur Kenntnis zu nehmen. Ich möchte nur beifügen, daß eine vorgefundene Unzu¬ kömmlichkeit in der nächsten Finanzsektionssitzung zur Sprache kommen wird. Zum Amtsberichte möchte ich erwähnen, daß die Jahresrechnung der Stadtkasse durch 14 Tage öffentlich aufge¬ egen ist und während dieser offenen Frist keinerlei Einwen¬ dungen eingebracht worden sind Herr G.=R. Wokral: Ich möchte neuerdings daran er¬ nnern, daß uns zugesagt wurde, daß der Jahresbericht in Druck vorgelegt wird, damit der Gemeinderat die Möglichkeit esitzt denselben prüfen und gegebenenfalls hiezu Stellung zu können lehmen Neiner Auffassung nach hat dieser Gesamtbericht für uns keinen Wert und es scheint, als wenn eine gewisse Absicht be¬ tünde, den Gemeinderat nicht klar sehen zu lassen und hiezu Stellung zu nehmen. Ich zweifle nicht, daß die Ziffern richtig nd, aber der Gemeinderat muß in die Lage kommen zu prüfen, inwieweit die präliminierten Beträge mit den tatsächlichen Aus jaben übereinstimmen. Das ist derselbe Zustand, wie man ihn rüher gewohnt war und welcher in der früheren Majorität öfters bekritelt wurde und nun ist noch immer derselbe Zustand. Herr G.=R. Dantlgraber: Wir wurden von Seite der Finanzsektion beauftragt, die Ueberprüfung, welche selbstverständ¬ ich nur stichprobenmäßig vor sich gehen kann, vorzunehmen Eine Drucklegung ist erst nach erfolgter Ueberprüfung möglich Wenn der Gemeinderat mit dem Berichte heute nicht einver¬ tanden ist, so kann ja nach Drucklegung des Jahresberichtes die Genehmigung erfolgen err Referent G.=R. Kirchberger: Die Drucklegung es Jahresberichtes pro 1915 und 1916 war aus technischen Bründen nicht möglich. Der Sektionsantrag spricht auch nur von einer Kenntnisnahme des Berichtes und ist damit nicht ge¬ agt, daß der Gemeinderat gegen denselben nicht Stellung nehmen könne. Ueberdies bleibt es einem späteren Zeitpunkte vorbehalten, über das Budget „Gemeindeverwaltung“ zu sprechen, welche eine Summe erreicht hat, die eine weitere Steigerung nicht mehr zu¬ lässig erscheinen läßt und durch irgend eine Form, sei es in An¬ stellungsverhältnissen oder anderen Ersparungen eine Grenze finden muß Herr G.=R. Wokral: Es ist selbstverständlich, daß die Sektion nicht mehr als Stichproben vornehmen kann. Wir haben chon wiederholt den Jahresbericht zur Kenntnis genommen ohne aber durch Vorlage des gedruckten Berichtes in die Lage ge kommen zu sein, zu demselben Stellung zu nehmen; deshall habe ich mich gemeldet, weil ich befürchte, daß man uns neuer dings zum Besten halten würde Herr G.=R. Tribrunner: Ich habe vorerst dieselben Bedenken gehabt; als ich aber die Tagesordnung las, ersah ich, aß auf der Tagesordnung nicht die Genehmigung des Jahres berichtes, sondern nur der Bericht hierüber steht und ein Be¬ richt nur zur Kenntnis genommen werden könne. Ich ersuche en Herrn Bürgermeister, nach Fertigstellung des Druckes die Genehmigung der Jahresberichte für die Jahre 1915 und 1916 auf die Tagesordnung zu setzen. Herr Vorsitzender: Ich kann dem Herrn G.=R. Wokra nur erwidern, daß es wirklich technische Schwierigkeiten waren ie die Drucklegung, insbesondere des Jahresberichtes pro 1915 nicht zuließen. Vorläufig könne nur festgestellt werden, daß die Jahresberichte überprüft und nach dem Sektionsantrage zur Kenntnis zu nehmen wären Herr G.=R. Dantlgraber: Es wurde seinerzeit ein Komitee gewählt, welches mit der Aufgabe betraut wurde, daß ine Regelung in der Buchhaltung derart eingeführt werde, daß der Abschluß der Bücher mit 31. Dezember und nicht erst im Nonate April erfolgen könne, was eine ungeheuere Verzögerung edeutet. Ich möchte Herrn Vizebürgermeister ersuchen, daß dieses Komitee ehestens in Tätigkeit tritt. Der Abschluß am 31. De¬ ist ja auch in anderen Aemtern möglich und erscheint mbe diese Durchführung auch bei uns unbedingt notwendig Herr Vorsitzender: Ich werde von dem Wunsche des Herrn G.=R. Dantlgraber dem Herrn Bürgermeister Mitteilung machen. Auch möchte ich auf die Worte des Herrn G.=R. Wokral urückkommen und betonen, daß keine gewisse Absicht vorgelegen ist, wenn der Jahresbericht noch nicht in Druck dem Gemeinde rate vorliegt. Ich muß diesen Vorwurf zurückweisen, als es aus technischen Gründen nicht möglich war, die Jahresberichte recht¬ zeitig in Druck zu erhalten. Ich bitte die Herren, welche damit inverstanden sind, daß die Jahresberichte pro 1915 und 1916 ur Kenntnis genommen werden und dem Gemeinderate die ge druckten Berichte zur Genehmigung vorzulegen, abzustimmen. Erscheint einstimmig angenommen. 14. Ausschreibung des Stadttheaters pro 1918/19. Herr Referent G.=R. Kirchberger: Obwohl eine Aus chreibung des Stadttheaters für die nächste Spielzeit noch gan nicht Platz gegriffen hat, sind bereits eine Anzahl von Bewer¬ bungen eingelangt, unter welchen sich auch eine solche des in Steyr wohlbekannten Herrn Opernsängers Sergl (Theatername Sorelli) befindet. Die Sektion stellt daher den Antrag: Das Stadttheater für die nächste Spielzeit ohne weitere Ausschreibung an den Vorgenannten unter der Bedingung bezw Voraussetzung zu vergeben, daß sich selber zur Einhaltung der umzuarbeitenden und zu ergänzenden Vertragsbestimmungen ver¬ — flichtet. Mit der Ausarbeitung des neuen Theaterpachtver rages wird die 1. Sektion betraut und ist selber ehestens fertig ustellen, damit im Falle des Nichteingehens auf diese neuen Be¬ stimmungen seitens des Vorgenannten eine Ausschreibung noch rechtzeitig erfolgen kann.“
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