Ratsprotokoll vom 13. Dezember 1917

6 Exh. Nr. 307/ka. Steyr, 21. Oktober 1917. Ausweis über die am Herbstjahrmarkte 1917 eingehobenen Platz= und Wachegebühren. — 1 Wache Platz¬ ebüh gebüh 1 3Geschl. Stände (Sperrbare) 65 45 96 2 2|74 10 Offene Stände 70 127|36 56 — 509 Geschirrplatz 5/00 — 18/18 Met=Ausschan 20 182 5 — 100 Schankstellen 10 10 22 84 16 388 38 Schaubuden, Schaukel 2c. 2c. 12730 401148 40 125 1044 04 Gegenüber der Einnahme des Jahrmarktes im Vorjahre ergibt sich ein Mindererfolg um K 322.20 ** * derselbe wird vom Gemeinderate zur Kenntnis ge¬ nommen. 14. Unterstützungen. err Referent GR. Bachmayr bringt die einge brachten Ansuchen zur Verlesung a) Ansuchen des Musikvereines in Steyr um Unter¬ stützung zur Erhaltung der Musikschule Nachdem der Musikverein im Jahre 1914 und 1916 nicht um eine Unterstützung angesucht hat, stellt die Sektion olgenden Antrag: „Der löbliche Gemeinderat bewillige dem Musikverein in Steyr diesmal in Anbetracht der angeführ¬ ten Gründe eine Unterstützung von 300 K. — Angenommen. Zl. 45.504/17 b) Ansuchen des Verschönerungsvereines in Steyr um Subvention eine Sektionsantrag: „Der löbliche Gemeinderat bewillige dem Verschönerungsverein in Steyr wie im Vorjahre eine Subvention von 1000 K. Angenommen. — Zl. 45.499 Feldhaubitzen=Regiment „von Krobatin“ um eine Unterstützung für im Felde stehende Kameraden zu einer Weihnachtsspende In Anbetracht der langen Garnisonierung des Regi¬ mentes in Steyr beantragt die Sektion Der löbliche Gemeinderat beschließe, zu vorstehen¬ dem Zwecke einen Betrag von 50 K zu bewilligen.“ Angenommen. — Zl. 47.923 1) Ansuchen des Gewerbe=Genossenschaftsverbandes um eine Unterstützung für die von ihm ins Leben gerufene Verbands=Arbeitsvermittlungsstelle Sektionsantrag: „Der löbliche Gemeinderat wolle dem Gewerbe=Genossenschaftsverbande in Steyr eine Unter¬ stützung von 200 K bewilligen. Angenommen. — Zl. 45.900 e) Ansuchen der Kriegsinvaliden=Erwerbsgenossenschaft m. b. H. in Salzburg um Beitritt mit einem Anteilschein. Sektionsantrag: „Der löbliche Gemeinderat wolle er Kriegsinvaliden=Erwerbsgenossenschaft m. b. H. in Salzburg mit einem Anteil von 50 K, welcher mit vier Prozent verzinst wird, beitreten.“ Angenommen. — Zl. 44.029 f) Wissenschaftlicher Verein „Kosmos“ um eine Unter¬ stützung. Sektionsantrag: „Der löbliche Gemeinderat beschließe dem wissenschaftlichen Verein „Kosmos“ als Gründer mit einem einmaligen Beitrag von 50 K beizutreten.“ Angenommen. — Zl. 44.134 g) Antrag des akademischen Malers Theodor Weiser um Ankauf seiner Mappen mit Radierungen von Steyn zur Abgabe als Spende von notablen Besuchern Sektionsantrag: „Der löbliche Gemeinderat wolle in Ansehung der hohen Kosten für die Anschaffung einer größeren Anzahl solcher Mappen von diesem Angebote keinen Gebrauch machen. Angenommen. — Zl. 45.271 h) Ansuchen der österr. Vereinigung für Trinker¬ fürsorge in Graz um eine Unterstützung Sektionsantrag: „Das Ansuchen ist mangels vor handener Mittel abzuweisen. derr GR. Wokral empfiehlt der Vereinigung doch einer Betrag zuzuwenden; vielleicht 50 K Herr Referent Bachmayr erwidert, gegen ein olche Zuwendung nicht zu stimmen, während Herr GR. Ing. Huber gegen eine solche Zuwendung ist und erklärt, daß man heimische Vereinigungen solcher Art ehen unterstützen möge; außerdem werde von den fremden Vereinigungen auch nie ein Verwendungsausweis vorge¬ legt. Er sei daher gegen eine Unterstützung dieser aus¬ värtigen Vereinigung. Herr Bürgermeister bringt sohin den Antrag des Herrn GR. Wokral zur Abstimmung, welcher vom Ge¬ meinderate abgelehnt wird. Der Sektionsantrag wird sodann in zweiter Ab¬ stimmung mit Mehrheit angenommen ür deutsche Ansuchen des Fürsorgeausschusses Kriegsflüchtlinge in der Steiermark um eine Unterstützung. Sektionsantrag: „Wird mangels vorhandener Mittel abgewiesen Angenommen. — Zl. 48.521 II. Sektion. Referent Herr Sektionsobmann¬ Stellvertreter GR. Ing. Josef Huber. Theaterdirektors um Uebernahme 5. Ansuchen des der auf seine Kosten hergestellten elektrischen Bühnen¬ Beleuchtungseinrichtung. Herr Referent GR. Ing. Huber bringt das Ansuchen zur Verlesung und erklärt hiezu, an den Dringlichkeitsantrag der III. Sektion vom 6. Oktober 1915 erinnern zu müssen, velcher folgenden Wortlaut hat „Der löbliche Gemeinderat genehmige nachZu¬ stimmung der Gasanstalt die Einrichtung der elektrischen Beleuchtung des Theatergebäudes im Zuschauer= und Bühnenraum auf Kosten des Theaterdirektors Norbert Inn¬ felder unter der Bedingung des kostenlosen Uebergange¬ der Installationseinrichtung in den Besitz der Gemeinde und bewillige zur weiteren wirkungsvollen Ausgestaltung der Effektbeleuchtung an der Rampe mit Verdunklung Farben=Veränderungmechanismus einen Betrag von und 50 1.7 Mit Bezug auf diesen in der Gemeinderatssitzung vom 6. Oktober 1915 angenommenen Dringlichkeitsantrag eantragt heute die Sektion: Abweisung dieses Ansuchens mit Rücksicht auf den zitierten angenommenen Gemeinde¬ rats=Dringlichkeitsantrag vom 6. Oktober 1915 — Der Antrag wird vom Gemeinderate angenommen. Zl. 46.480 16. Ansuchen der österr. Waffenfabrik um Uebernahme er Gaswerksbrücke in städtisches Eigentum herr Referent GR. Ing. Huber bringt folgende Zu¬ chrift der österr. Waffenfabrik zur Verlesung: An die löbliche Stadtgemeinde=Vorstehung Steyr. Wie einer löblichen Stadtgemeinde=Vorstehung be¬ kannt ist, wurde die fragliche Brücke nur zu dem Zwecke erbaut, um seinerzeit dem sogenannten Objekt V die Zufuhr von Kohle zu ermöglichen, vorher hat eine Brücke an dieser Stelle überhaupt nicht bestanden. Wir veranlassen unter einem die Herstellung eine neuen Brückenstreu, fragen uns aber gleichzeitig an, ob eine löbliche Stadtgemeinde=Vorstehung nach Instandsetzung er Brücke diese nicht in ihr Eigentum übernehmen möchte. Wir bitten um Bescheid indieser Angelegenheit und zeichner Hochachtungsvoll Oesterr. Waffenfabriks=Gesellschaft. die Sektion stellt hiezu folgenden Antrag „Der löbliche Gemeinderat beschließe, über Antrag der österr. Waffenfabriks=Gesellschaft in Steyr die kostenlose Uebernahme der eisernen Gaswerksbrücke in das Eigentum der Stadtgemeinde. Vor Uebergabe ist der Brückenbelag n gutem Zustande herzustellen Der Sektionsantrag wird einstimmig angenommen. Zl. 43.624 17. Grundabkretung beim Bahnhofe Steyrdorf zur Erweiterung der Bahnanlagen ebenda Mit Rücksicht auf die noch mit der Bahnverwaltung zu pflegenden Unterhandlungen wird dieser Gegenstand orläufig von der Tagesordnung abgesetzt. 18. Antrag bezüglich Beistellung der städtischen Wirt¬ schaftsfuhren für das Jahr 1918. zu diesem Punkte übernimmt Herr Sektionsobmann¬ Stellvertreter GR. Viktor Ortler das Referat. herr GR. Ortler: Meine Herren! Es wird Ihnen ja bekannt sein, daß durch eine lange Reihe von Jahrer ie Firma Karl Viertl die städtischen Wirtschaftsfuhren ibernommen und durchgeführt hatte. Durch das Ableben ihres Gemahls hat sich Frau Viertl entschlossen, das Fuhr¬ verksunternehmen aufzugeben und muß nun die Stadt¬ emeinde daran gehen, für die Durchführung der städtischen Wirtschaftsfuhren in anderer Weise vorzusorgen. Die Bau¬ ektion hat sich schon im vorigen Monat mit dieser Frage ehr eingehend beschäftigt und sind Herr GR. Tribrunner ind ich nach Linz gereist, um mit der Firma Winkler wegen Uebernahme des städtischen Fuhrwerkes Unterhandlungen zu pflegen; leider hatten aber diese keinen Erfolg. Wir tehen daher vor der unangenehmen Tatsache, in Hinkunft ich Pferde und Wagen für die städtischen Fuhrwerks¬ arbeiten selbst beschaffen zu müssen. Durch Intervention des städtischen Tierarztes Herrn Schopper ist es gelungen, wenigstens auf kurze Zeit Fuhrwerk von landwirtschaft¬ ichen Besitzern zu gewinnen, so daß die Sektion folgenden Antrag stellt: „Der löbliche Gemeinderat beschließe:

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2