werbungsgesuche näher sprechen. Es müßte für den Fall iner Ausschreibung und Vergebung des Theaters auf längere Zeit jener Gemeinderatsbeschluß aufgehoben wer¬ den, nach welchem das Theater alle Jahre neu zur Aus¬ chreibung zu gelangen hat. Bezüglich des ersten Vorbringens des Herrn GR. Tri¬ brunner erwidert der Herr Vorsitzende, daß die Be¬ ratung und Beschlußfassung über die Theaterausschreibung heuer ohnedies bedeutend früher als in den Vorjahren erfolge. R. Tribrunner entgegnet, daß es vielleicht mög¬ lich wäre, bei der Vergebung des Theaters dem Direktor in dem zwischen diesem und der Stadtgemeinde abzuschließen¬ den Vertrage unter gewissen Bedingungen eine längere als bloß einjährige Spielzeit zuzusichern. Ein Theaterdirektor würde in einem solchen Falle gewiß im Theater manche In¬ vestitionen vornehmen, was er begreiflicherweise, wenn er icht weiß, ob er im nächsten Jahre das Theater wieder er¬ halten wird, unterläßt Selbstverständlich müßte anderseits auch die Stadt¬ gemeinde durch Aufnahme von entsprechenden Klauseln in dem Vertrage davor geschützt werden, daß ein Theater¬ direktor nach erfolgter Zusicherung einer längeren Spielzeit eine Obliegenheiten vernachlässigen würde und sich die Führung des Unternehmens mit der Zeit nicht mehr so wie rüher angelegen sein ließe GR. Tribrunner stellt darauf zum Sektionsantrag olgender Zusatzantrag „Die II. Sektion wird beauftragt, im Einvernehmer nit der I. Sektion in dem abzuschließenden Theatervertrag eine Klausel aufzunehmen, wonach dem Theaterdirektor, selbstverständlich unter entsprechendem Schutze der Stadt¬ emeinde, eine längere als bloß einjährige Spielzeit zu gesichert wird. der Sektionsantrag, die Ausschreibung des Theaters sogleich zu veranlassen, und der Zusatzantrag des GR. Tri¬ brunner werden angenommen. — Z. 1630. 14. Spendengesuche. Ueber Antrag der II. Sektion werden folgende Spenden Gemeinderate pro 1916 bewilligt: von der Labestation auf dem Bahnhofe in Linz 200 K; der Allgemeinen Arbeiter=Kranken= und Unterstützungslasse Steyr 300 K; dem „Bunde der Deutschen Südmährens in Zuaim“ 10 K; dem „Asylverein der Wiener Universität 10 K und dem Verein „Deutsche mensa academica in Wien 30 K Die Spendengesuche des „Deutschen Arbeiterfürsorge¬ vereines Oesterreichs“ in Fulnek, des „Ersten österreichischen Blindenvereines“ in Wien und der „Offiziellen Vertriebs¬ telle des Invalidensonds=Kriegsfürsorgeamt für das Gemälde Die große Zeit“ von Ludwig Koch“ in Wien werden über Antrag der Sektion mangels vorhandener Mittel abgewiesen Das Ansuchen des Vereines „Südmark“ in Graz um schaffend für Uebermittlung einer Unterstützung zu Kriegerheimstätten wird über Antrag der Sektion bis zur allgemeinen Lösung dieser Frage (einheitliche Re¬ gelung) zurückgestellt. — Z. 2838 III. Sektion. Referent: Sektionsobmann GR. Jose Huber jun. Ansuchen um Verpachtung der Schlachthausbau¬ 5. gründe. Ueber Antrag der Sektion wird die Wiederverpachtung der Schlachthausbaugründe unter den bisherigen Bedingunger an Herrn Johann Flenkenthaller, Spediteur in Steyr, be¬ chlossen. — Z. 5828 IV Sektion. Reserent: Sektionsobmann=Stellver¬ treter GR. Ludwig Binderberger. 16. Verleihung einer Pfründe aus der Ferd. Gründler¬ Stiftung Sektionsantrag: Der löbl. Gemeinderat wolle die erledigte Ferdinand Gründler=Pfründe im Betrage von jährlich 320 K für das Jahr 1915 über Vorschlag des Armenrates dem Bewerbei Sebastian Hackl verleihen. Beschluß nach Antrag. — Z. 1083. 17. Verleihung eines Inferessenüberschusses aus der Amtmannschen Dienslboten-Stiftung Sektionsantrag: „Der löbl. Gemeinderat wolle den Interessenbetrag von 40 K aus der Amtmannschen Stiftung der vom Armen¬ rate vorgeschlagenen Bewerberin Karoline Sailer verleihen. Beschluß nach Antrag. — Z. 1081 18. Verleihung der Jahresinteressen aus der Alois Zweythurn-Stiftung. Laut Amtsbericht sind aus der Alois Zweythurn=Stif¬ ung acht Interessenanteile per 18 K an acht Arme der Stadt Steyr zu gleichen Teilen à 2 K 25 h zu verteilen. Seitens des Armenrates werden Franziska Distelberger, Josefa Gasser, Josefa Käfer, Therese Lieb, Josefa Limberger, Mag¬ alena Reitmayr, Marie Raab und Marie Niedermayr zur Beteilung vorgeschlagen Sektionsantrag: „Der löbl. Gemeinderat wolle die acht Interessenanteile K 25 h aus der Alois Zweythurn=Stiftung den vom à 2 Armenrate vorgeschlagenen Bewerberinnen verleihen.“ Beschluß nach Antrag. — Z. 48.265/15 9. Verleihung der Jahresinteressen aus der Ichzen¬ haller-Stiftung Es sind die Jahresinteressen per 96 K aus der Ichzen¬ thaller=Stiftung an zwei arme Bürger und an zwei Bür¬ gerinnen von Steyr zu gleichen Anteilen zu verleihen Laut Amtsbericht sind nur drei Gesuche von den Be¬ werbern Ludwig Prast, Leopold Welzebach und Barbara Mühlberger eingebracht worden. Seitens des Armenrates wird vorgeschlagen, je einen Interessenanteil à 24 K an die drei genannten Bewerber zu verleihen und den verbleibenden vierten Interessenteilbetrag zur Neuausschreibung zu bringen. Sektionsantrag aus der „Der löbl. Gemeinderat wolle beschließen, Ichzenthaller=Stiftung je einen Interessenanteil à 24 K den Bittstellern Ludwig Prast, Leopold Welzebach und Barbara Mühlberger zu verleihen und den vierten Interessenanteil zur Neuausschreibung zu bringen. 45.791/15. 3. — Beschluß nach Antrag. 20. Verleihung einer Leopold Pacherschen Stiftungs¬ pfründe Sektionsantrag: „Der löbl. Gemeinderat wolle die in Erledigung ge angte Leopold Pachersche Stiftungspfründe von monatlic 12 K dem vom Armenrate vorgeschlagenen Bewerber Josef Waidmann verleihen. Beschluß nach Antrag. — Z. 51.274/15 21. Verleihung der Jahresinteressen aus der Kaiser Franz Josef- und Elisabeth-Stiftung Aus der Kaiser Franz Josef= und Elisabeth=Stiftung ind die Jahresinteressen im Betrage von 125 K 80 h zu leichen Teilen an zwei nach Steyr zuständige Krieger, welche ei Teilnahme an einem österreichischen Feldzug krüppelhaft ind dienstunfähig geworden sind, zu verteilen. Seitens des Armenrates werden die Bewerber Franz Nußbichler und Josef Katzendoppler vorgeschlagen. Sektionsantrag: „Der löbl. Gemeinderat wolle die aus der Kaiser Franz Josef= und Elisabeth=Stiftung zur Vergebung gelangenden zwei Interessenbeträge von je 62 K 90 h den vom Armen¬ rate vorgeschlagenen Bewerbern Franz Nußbichler und Josef Katzendoppler verleihen. Z. 1082. Beschluß nach Antrag. — 22. Verleihung der Jahresinteressen aus der Landerl¬ scher Stiftung. Der Herr Referent führt aus: Aus der Rosalia Landerlschen Stiftung kommen pro 1916 die Jahresinteressen im Betrage von 1000 K zu vier gleichen Teilen à 250 K an zwei Arbeiter, beziehungsweise zwei Arbeiterinnen, welche bei Frau Rosalia Landerl gedient haben, und an zwei nach Steyr zuständige Zimmerleute zur Verteilung. Ferner kommt aus der Leopold und Rosalia Landerlschen Stiftung ein Betrag von 366 K für nach Steyr zuständige Zimmerleute, sowie ein Betrag von 366 K an jene Arbeiter und Arbeiterin¬ nen zur Verteilung, welche bei Leopold und Rosalia Landerl iber zehn Jahre im Dienstverhältnisse gestanden sind. Seitens des städt. Armenrates wird dem Gemeinde rate vorgeschlagen, die je 250 K betragenden Interessen¬ beträge an die Bittsteller Karl Bergmayr, Karl Heidlmayr, Josefa Berner und Rosina Damhofer zu verleihen; die nock verbleibenden Interessen von zusammen 732 K wollen folgen¬ dermaßen verteilt werden: an die Bewerberin Therese Peter¬ in eder, verehelichte Harthold, als ehemalige Arbeiterin Dienste der Stifterin, ein Betrag von 148 K und an die Zimmerleute Franz Schmierl, Michael Nömayr, Josef Moser und Ferdinand Bergmayr ein Betrag von je 146 K. Von dem der Josefa Berner zu verleihenden Interessenanteile in in Teilbetrag von 42 K 94 h zur Deckung der ausständigen Gemeindeumlagen pro 1915 zu verwenden.
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