Ratsprotokoll vom 16. Dezember 1915

schale halten. Nun ist aber das heurige Präliminar aufgebaut auf folgendem Grundsatze: vor allem ging das Bestreben dahin, die Ausgaben jedenfalls höher einzusetzen, als sie tatsächlich er¬ folgen werden; die präliminierten Einnahmen sind niederer ge¬ stellt, als sie in Wirklichkeit sein werden. Weiter erlaube er sich darauf hinzuweisen, daß der Gemeinde durch die Kriegsverhält¬ nisse heuer eben die Sparkassezuwendung entfällt; würde die Sparkasse mit ihrer Zuwendung im Präliminare auferscheinen, so wäre auch der Abgang von 40.000 K gedeckt. Weiters sei es eine Erfahrungstatsache, daß die Stadtgemeinde bisher immer einen Betriebsüberschuß hatte Unser Präliminar ist derartig vorsichtig angelegt, daß man es ein gesundes, ein elastisches nennen muß. Hoffen wir, daß der Sparkassebeitrag im Jahre 1916 vielleicht doch noch einfließt, dann ist der Ausfall, der jetzt aus der Stadtkassereserve zu decken ist, fast zur Gänze aus der Sparkassezuwendung gedeckt. Zu irgend einem Bedenken und zu einer Furcht, wie sich Herr G.=R. Wokral geäußert hat, ist gar kein Anlaß vorhanden. Richtig ist ja, daß es eigentlich falsch ist, solche Präliminarien aufzustellen, aber auch der Staat und das Land stellen keine anderen Präliminarien auf. Herr G.=R. Wokral wiederholt, daß er mit dem von ihm früher bemängelten Vorgange keineswegs einverstanden sein kann und daß auch die Ausführungen des Herrn Prof. Erb seine Anschauung nicht äudern können. Da sich hierauf niemand mehr zum Worte meldet, schließt der Vorsitzende die Sitzung um ½5 Uhr nachmittags.

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