14. Erweiterung der Artilleriewerkstättenanlage in der Artilleriekaferne. Der Herr Referent führt aus, daß die Erweiterung der Artilleriewerkstättenanlage in der Artilleriekaserne seitens der Heeresverwaltung geplant wird Die Sektion stellt folgenden Antrag: Der löbl. Gemeinderat beschließe, der Militärbauverwaltung den geplanten Erweiterungsbau der Werkstätte in der Artillerie¬ aserne gegen eine 6 %ige Verzinsung der Bausumme und gegen 5 %ige Amortisation zuzusichern. Eine Herabminderung dieser Tilgungsquote kann nicht eintreten, da mit Rücksicht auf die kurze Benützungsdauer von 15 Jahren rund 3 ¾ % auf die Tilgung entfallen und somit auf die Gebändeerhaltung nur ¼ % verbleiben. Mit der weiteren Behandlung und Durch ihrung wird die III. Sektion betraut. Die Geldbeschaffung er folgt aus dem restlichen Kasernbaudarlehen.“ Beschluß nach Antrag. — Z. 20.454 5. Amtsbericht betreffend Holz= und Kohlenbedarf in den städtischen Gebäuden pro 1915/16. Laut Berichtes des Stadtbanamtes werden für die Be¬ heizung in den städtischen Gebänden pro Heizperiode 1915/16 48 Kubikmeter hartes, 315 Kubikmeter weiches Holz, 224 Tonnen kohlen und 92 Tonnen Koks benötigt Sektionsantrag Der löbl. Gemeinderat beschließe die Ausschreibung des tach dem Amtsberichte für die Heizperiode 1915/16 erforderlichen Holz=, Kohlen= und Koksbedarfes. Mit der Vergebung wird die II. Sektion betraut.“ Beschluß nach Antrag. — Z. 21.229. 16. Kostenvoranschlag für die Verlängerung der Gasleitung von der Neustraße bis zum Krankenhause. Laut Kostenvoranschlages des Gaswerkes Steyr betragen die Kosten für die geplante Verlängerung der Gasleitung und für die Aufstellung von 6 Graetzinlicht=Kandelabern K 386285 Sektionsantrag „Der löbl. Gemeinderat beschließe die Verlängerung der Gasleitung in der Sierningerstraße von der Nenstraße bis zum ieuen Krankenhause und die Aufstellung von 6 modernen Gractzin¬ licht=Kandelabern, welche sich eventuell später für den Einbau von elektrischen Beleuchtungskörpern eignen. Die Kosten per K 3862•85 sind aus der Post „Außerordentliche Bauausführungen“ zu decken. Beschluß nach Antrag. — Z. 19.875 Schließlich teilt der Herr Referent noch mit, daß zur Ausbesserung der schadhaften Stellen des Pflasters auf den eiser nen Brücken ein Kostenaufwand von 1695 K erforderlich sei; a dieser Betrag bereits im Präliminare vom Gemeinderate be willigt worden sei, bitte er diese Mitteilung bloß als Bericht der Bausektion zur Kenntnis zu nehmen. (Wird zur Kenntnis genommen.) V Sektion. Referent: Sektionsobmannstellvertreter Herr GR. Karl Wöhrer. 17. Ansuchen um Uebernahme von Irrenverpflegs¬ osten auf den Armenfond Der Herr Referent führt aus: der Rechnungsbeamte der Oesterr. Waffenfabrik in Steyr Herr Johann Metz, hat im Wege der Stadtgemeinde=Vorstehung Steyr beim ob.=öst. Landesausschusse in Linz darum angesucht, die Verpflegskosten für seine in der Irrenanstalt in Niedernhardt untergebrachte und nach Steyr zuständige Ehegattin zur Hälfte zu ermäßigen, da er angesichts der fortwährend steigenden Teuerung nicht mehr in der Lage sei, die bisher geleisteten vollen Verpflegskosten von seinem Einkommen zu bestreiten. der Landesausschuß beauftragt nun die Stadtgemeinde¬ Vorstehung, zunächst einen Gemeinderatsbeschluß betreffend die Uebernahme des auf die Heimatsgemeinde Steyr entfallenden Teiles der Verpflegskosten einzuholen. Die Sektion stellt daher folgenden Antrag: „Der löbliche Gemeinderat beschließe, von der angesuchten Hälfte der Verpflegskosten für die Frau Metz in der oberöster reichischen Landesirrenanstalt in Niedernhardt den restlichen Be¬ trag auf ein Jahr zu zahlen, wenn der ob.=öst. Landesausschuß Zweidrittel der Kosten übernimmt. Beschluß nach Antrag. — Z. 12.75 18. Ansuchen des Herrn Franz Vögerl um Fort¬ bezug des Ferdinand Redtenbacherschen Stipendiums während der Dauer des Einjährig=Freiwilligen Präsenz¬ dienstes. Ueber Antrag der Sektion wird dem Herrn Gesuchsteller die Auszahlung der auf das II. Semester des Schuljahres 914/15 entfallenden Rate des Ferdinand Redtenbacherschen Stipendiums bewilligt; gleichzeitig wird darauf verwiesen, das nit dem Bezuge dieser Rate das Stipendiumsbezugsrecht durch den Gesuchsteller erschöpft und ein Weiterbezug des Stipendiums stiftsbriefgemäß ausgeschlossen ist. — Z. 12.004 5 19. Vergebung der Interessen aus der Emil Gschaider=Stiftung Ueber Antrag der Sektion werden je 20 K aus der Emil Gschaider=Stiftung folgenden Schülern der k. k. Staatsoberreal¬ hule und der k. k. Fachschule für Eisen= und Stahlbearbeitung in Steyr verliehen: Entinger Karl, Fuchs Adolf, Gammer Rudolf, Steinmayr Alois, Förg Walter, Helmel Karl, Lotz Julius, Bernegger Franz, Kkaiserlehner Franz, Kellerer Georg, Feine Hermann, Lexman tarl, Schittengruber Karl, Huber Josef, Reiter Franz, Doleza Heinrich, Eglseer Alois, Maresch David, Haslinger Johann Schaller Anton, Epper Karl, Prager Johann, Löser Josef, Ada¬ netz Ferdinand, Grafinger Christian, Großauer Ludwig, Hirsch¬ ehner Franz, Holzinger Josef, Lösch Andreas, Seemann Karl, Hurnaus Johann, Franz Rasteiger. —Z. 15.467. 20. Ernennung eines Armenrates für das 24. Ar¬ menviertel Laut Amtsberichtes ist Herr Gottlieb Reither von der Stelle eines Armenvaters für das 24. Armenviertel zurückge reten. Der städt. Armenrat beantragt dem abtretenden Armen¬ vater Herrn Gottlieb Reither den Dank für seine ersprießliche Mühewaltung zum Ausdrucke zu bringen und schlägt Herrn Franz Sträußelberger, Hausbesitzer in Steyr, als Nachfolger des abtretenden Herrn Reither vor. Sektionsantrag: „Der löbl. Gemeinderat beschließe: Auf Vorschlag des Armenrates wird Herr Franz Sträußel berger zum Armenvater für das 24. Armenviertel gewählt und dem abtretenden Herrn Reither der Dank des Gemeinderates für eine Mühewaltung als Armenvater ausgesprochen.“ Beschluß nach Antrag. — Z. 13.995 21. Ansuchen des Josef Schanofsky um eine Unter¬ stützung aus der Greminalkrankenkasse=Stiftung. Sektionsantrag Der löbl. Gemeinderat bewillige über Vorschlag des Han¬ delsgremiums Steyr dem Gesuchsteller eine Unterstützung von 120 K für ein halbes Jahr, zahlbar in Monatsraten à 20 K ius der bestandenen Greminalkrankenkasse. Beschluß nach Antrag. — Z. 18.319 Nach Erledigung der Tagesordnung berichtet Herr GR Ortler über den städt. Butterverschleiß. Während dieser an¬ angs eine sehr rege Beteiligung seitens der Käufer gefunden habe, lasse die Kauflust in letzterer Zeit bedeutend nach. Di Ursache dürfte darin gelegen sein, daß die Butterzufuhr ame Rarkte jetzt wieder eine größere geworden sei. Herr GR. Tribrunner weist darauf hin, daß die Butterabnahme beim städt. Stande wohl deshalb nachlasse, wei die Käufer mindestens 1 Kilogramm kaufen müssen, was für rmere Leute und kleinere Familien nicht zweckmäßig sei. Er er¬ aube sich anzuregen, daß die Butter doch halbkiloweise beim städt. Stande verkauft werde derr GR. Ortler erwidert, daß der Verkauf der Butter in Stücken unter einem Kilogramm nicht möglich sei err GR. Dautlgraber führt darüber Beschwerde, daß an Wochenmarkstagen auf dem Stadtplatze viele Bäuerinnen hre Waren teilweise zugedeckt halten und erklären, daß diese bereits bestellt seien, was nicht immer zutreffen dürfte, sondern ielmehr zu Preistreibereien benützt werden dürfte. Er ersuche den Herrn Bürgermeister, diesfalls Abhilfe zu treffen. Der Herr Bürgermeister erwidert, das Zurückhalten von Waren auf dem Markte sei allerdings nicht statthaft und er werde für die Abstellung einer derartigen Ungehörigkeit Sorge tragen Herr GR. Prof. Erb macht darauf aufmerksam, daß es ein alter Brauch sei, daß Bäuerinnen auf den Markt Waren bringen, welche tatsächlich von bestimmten Stammkunden aus der Stadt bestellt sind und von diesen beim Standorte der Bäuerin abge¬ holt werden. Ferner bringt Herr GR. Dautlgraber zur Sprache, es zirkuliere in der Stadt das Gerücht, daß von verschiedenen Bäckern der Stadt weißes Frühstückbrot gebacken wird und von Bäckerjungen morgens ganze Körbe mit weißen Frühstücksemmeln zu den Parteien, insbesondere in die Valeriestraße und nach Ennsdorf, ausgetragen werden. Er könne nicht glauben, daß dieses viele weiße Frühstückgebäck bloß für kranke Personen ver wendet werden solle. Da es aber andererseits wohl nicht gerecht¬ fertigt sei, daß vielleicht gewisse gesunde Leute nicht auch schwarzes Brot, so wie alle anderen, essen sollen, bitte er den Herrn Bürgermeister, über dieses Gerücht Erhebungen pflegen zu lassen ind hierüber eine Aeußerung abzugeben. Der Herr Bürgermeister entgegnet, daß die ausge prochene Vermutung zweifellos auf einen Irrtum beruhen dürfte. In der Stadt sei gar nicht so viel Weißmehl vorhanden, um amit große Mengen weißes Frühstückbrot erzeugen zu können. Ferner dürfe Weißbrot von den Bäckern nur für Kranke, welche das Mischmehlgebäck nicht vertragen, auf Grund eines vom Stadt¬ physikat ausgestellten ärztlichen Zeugnisses erzeugt und geliefert verden
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