4 Vielleicht wäre es möglich, daß für eine hinlängliche Haus beleuchtung während der Abendstunden, so lange die Häuser ge sind, Vorsorge getroffen werde. öffnet Ebenso beklagt sich Herr GR. Tribrunner über die mißlichen und mangelhaften Straßenbeleuchtungsverhältnisse in Steyr. Insbesondere tadelt der Herr Redner die Nichteinhaltung der Brennstunden und das frühe Auslöschen der Gaslaternen. Es möge dahin gewirkt werden, daß die Leute, welche das Aus¬ löschen der Gaslaternen besorgen, mit dem Auslöschen der Laterner bei den Stadtgrenzen anfangen und dann gegen die Stadt heran¬ gehen und die Laternen auslöschen; dadurch bleiben die Straßen der inneren Stadt, welche am meisten frequentiert werden, länger beleuchtet. Gegenwärtig werde gerade umgekehrt mit dem Aus löschen der Laternen vom Stadtzentrum aus begonner Der Herr Vorsitzende entgegnet, die Gasbeleuchtung habe den Nachteil, daß sie sich nicht von einem Punkte aus be¬ handeln läßt. Bezügllch des Gasvertrages werden gegenwärtig im Be¬ leuchtungsausschusse Beratungen gepflogen; es wird seinerzeit dem Gemeinderate ein entsprechender Bericht erstattet werden Die Hausbeleuchtung gehöre nicht unter die Straßenbe¬ leuchtung. Es sei im eigenen Interesse der Hauseigentümer ge¬ legen, für eine ausreichende Beleuchtung der Vorhäuser, Stiegen und Hausgänge Sorge zu tragen denn, falls sich infolge der fehlenden oder mangelhaften Hausbeleuchtung irgendein Unglück ereignen sollte, so sei zweifel¬ los der Hausbesitzer diejenige Person, welche zur Verantwortung gezogen wird. Unterrichts=Auslagen: 2000 K a) Erhaltung des Realschulgebäudes Auslagen für die k. k. Staats=Oberreal= schule u. zw.: 1000 Jahresbeitrag an den Studienfond 90 5) Auslagen für den Gottesdienst der Schüler 2930 Löhnung des Schuldieners 1000 a) Einrichtungskosten 1600 Lehrmittelkosten 2000 Kanzlei=Erfordernisse und Beleuchtung 1800 Beheizungskosten 300 Reinigungsauslager 200 „ Mietzins für ein Lehrzimmer Erhaltung des k. k. Fachschulgebändes und zwei Sti¬ 800 pendien an Schüler dieser Anstalt * * Erhaltung der Volks= u. Bürgerschulen a) Quartiergelder des Lehrpersonales im Ausmaße von 35 Prozent des Gehaltes und 5 Prozent Gemeindezuschusses des Grundgehaltes 6800 b)Mietzins für ein Schulzimmer 400 Löhnungen der Dienerschaft 5084 „ Beheizungskoster 000 Einrichtungs=, Lehr= und Lernmittelkosten sam c) inmaliger Auslage für den Zeichenunterricht 5000 Pauschalien für die Schulbedienung 22 Kanzlei=Auslagen samt Beleuchtung 2400 Reinigungs=Auslagen 300 „ Erhaltung der Schulgebäude 5200 „ k) Erhaltung der Turnschule im Exjesuitengebäude 400 Kindergarteninstitut (Wohnungszins der Kinder gärtnerin 344 „ In Einrichtung von Schultelephoner ) Einführung der Schullüche und des Haushaltungs¬ unterrichtes 2000 — Summe . 80873X Bei Punkt „Auslagen für den Gottesdienst der Schüler“ fragt Herr GR. Wokral, worin die Auslagen für den Gottes¬ der Realschüler bestehen ienst Der Herr Vorsitzende erwidert, er wisse selbst nicht wofür die 90 K eingesetzt sind; er glaube aber, daß es gar nich recht dafür steht, darüber zu sprechen Zu Punkt „Schulküche und Haushaltungsunterricht“ er¬ kundigt sich Herr GR. Wokral über den dermaligen Stand der Schulküchenangelegenheit, ob) schon Herde vorhanden sind, ob und inwieweit die Subventionen von anderen Seiten sicher gestellt sind u. dergl. Der Herr Bürgermeister entgegnet, daß die ganze Schulküchenfrage infolge des Krieges in ein totes Stadium ge¬ reten sei, da in dem für den Betrieb der Schulküche bestimmten Lokale derzeit Militär bequatiert ist und sich ein anderer ge¬ eigneter Raum zur Unterbringung der Schullüche absolut nich finden läßt Armenwesen: Zuschüsse an das Armen=Institut 56000 K Kosten des Gesundheitswesens und städt. Lebensmittel¬ versorgung: des Personals (1 Stadtphysikus, 1 Stadtarzt, Bezüge 1 Tierarzt und 1 Sanitätsaufseher 10436 K Bezüge des Wasenmeisters und Ausgabe für die Hunde 00 kontrolle Fürtrag. 10736 K „ 10736 K Uebertrag * Impfungs= und Desinfektionskosten 1200 Verschiedene andere Auslagen 2000 „ * * Städtischer Seefischverkauf 5000 * * * Summe . 18936 K Zu Punkt „Bezüge des Personals“ erklärt Herr GR. Wokral, daß er einen stadtärztlichen Bericht bezüglich des schulärztlichen Dienstes vermisse. Bekanntlich wurde seinerzeit die Einführung eines von den Stadtärzten zu besorgenden schulärztlichen Dienstes beschlossen, Da der Gemeinderat doch auch Kenntnis darüber erlangen wolle vie sich diese Einrichtung bewährt und welches Ergebnis sie bisher gehabt hat, verlange er, daß in Hinkunft ein solcher stadt ärztlicher Bericht dem Gemeinderate vorgelegt werde. Bezüglich der städtischen Lebensmittelversorgung erklärt Herr GR. Wokral, daß er da eine Reihe von Wünschen und Anregungen vorzubringen hätte Vor allem wolle für den Bezug von Milch Vorsorg¬ getroffen werden Es sei zu befürchten, daß Milchmangel ein treten wird. Es sollen daher frühzeitig Unterhandlungen ge¬ pflogen werden, damit der Milchbezug für die Stadt sichergestellt werde Ferner erlaube er sich die Frage aufzuwerfen, ob es nicht praktisch wäre, eine Markthalle zu schaffen. Die Industriehalle stehe die meiste Zeit leer und werde zu nichts verwendet. Er meint, es wäre vorteilhaft, die Industrie halle provisorisch als Markthalle auszugestalten. Auch die Markt¬ kontrolle ließe sich nach seiner Meinung in einem geschlossenen Raume leichter üben. Weiter wirft Herr GR. Wokral die Schlachthaus¬ frage auf und meint, ob es nicht möglich wäre, daß endlich nit dem Baue eines Schlachthauses irgendwie begonnen werden önnteHerr GR. Wokral richtet darauf an den Herrn Vor¬ sitzenden die Anfrage, ob es nicht zweckmäßig wäre, zwecks besserer Versorgung der Stadt Steyr mit Lebensmitteln der Frage eines mit den Städten Linz und Wels einzugehenden Zweckverbandes näherzutreten. Weiter regt Herr GR Wokral die Schaffung einer tädt. Speisehalle an, in welcher Speisen ohne Getränke¬ wang zu billigen Preisen verabreicht werden sollen. Der Herr Bürgermeister erwidert darauf, daß die aufgeworfene Markthallenfrage wohl eines bedeutenden und um angreichen Studiums bedürfen würde, weil durch die Errichtung einer Markthalle eine Aenderung unseres Jahrhunderte altem Marktbrauches eintreten würde Was die Schlachthausfrage anbelangt, so ist ein Schlacht¬ hausausschuß gebildet worden, der seine Tätigkeit bereits aufgenommee hat. s stehen für den Bau des Schlachthauses gegenwärtig erst 200.000 K aus dem Spitalskyfond zur Verfügung, während der Bau des Schlachthauses über 600.000 K kosten wird Die Schaffung einer städtischen Speisehalle sei nach seiner Meinung keine Notwendigkeit, da ohnedies die österr. Waffen¬ abrik im Wohlfahrtsgebände, Bau „B;, in nächster Zeit eine Speisehalle errichten werde. err GR. Tribrunner regt die Errichtung eines tädtischen Volks= und Brausebades an und meint, daß dies ein rträgliches Unternehmen für die Stadtgemeinde wäre ganz r empfehle, kostenlose Projekte von in Betracht kommen¬ en Firmen, bezw. Gemeinden, welche solche Volksbäder bereits besitzen, einzuholen. Der Herr Vorsitzende sagt zu, dem Wunsche des Herrn 3R. Tribrunner Rechnung zu tragen. Auslagen für das Bauwesen: rhaltungs=Auslagen: Für die drei eisernen Hauptbrücken 2000 K ie Holzbrücken, Stege und Schlachten 3000 „ gepflasterte Straßen und Stiegen 10000 beschotterte Straßen und Stützmauern 24000 Wasser= und Unratskanäle 2000 „ 2000 „ Wasserleitungen und öffentliche Brunnen Alleen und Anlagen 1200 „ 21000 Straßenreinigung und Bespritzung 500 „ nschaffung von Materialien=Vorräten Anschaffung und Reparierung von Werkzeugen 1500 „ und andere bauämtliche Auslagen 400 „ Ausgaben für den städtischen Wald Lohnerhöhungen 2500 „ 70100K Summe bei Punkt „Straßen und Stiegen“ richtet Herr Gö Wokral an den Herrn Vorsitzenden die Antrage, inwiewel eine weitere Pflasterung der Straßen und des Stadtplatzes in Aussicht genommen sei; er erlaube sich überhaupt anzuregen¬ nöglichst viele Straßen zu pflastern, da nach seiner Meinund epflasterte Straßen billiger zu stehen kommen und er¬ halten werden können als geschotterte. Bei Punkt „Wasser= und Unratskanäle“ fragt Herr 69 Wokral an, inwieweit eine größere Anlage von Kanälen i“ lussicht genommen werde und ob nicht dem Gemeinderate in jächster Zeit Gelegenheit gegeben werden wird, sich mit der Re¬ nalisierungsfrage gründlich und eingehend befassen zu können¬
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