eingetretene Erhöhung der Gemeindeumlagen und auf die starke Ausnützung der Wohnungen von K 10•— auf K 17·24 pro Monat gesteigert. Ich erlaube mir an den Herrn Bürgermeister die Anfrage zu richten, ob er bereit ist, zu veranlassen, die Bevölkerung ämtlich dahin aufzuklären, daß eine Erhöhung der Zinsheller nicht erfolgt ist und daß solche Zinserhöhungen, welche sich auf den Beschluß des Gemeinderates bezüglich Erhöhung der Ge¬ meindeumlagen stützen, gänzlich ungerechtfertigt sind. Bei der erwähnten Mietzinssteigerung durch die Aktien¬ brauerei wird auch auf die „starke Ausnützung der Wohnungen“ hingewiesen. Auch diesfalls ersuche ich den Herrn Bürgermeister, Vorsorge zu treffen, daß der Gemeinderat — vielleicht durch Beschließung von Hauserbauungen — bald in die Lage kommt, dahin zu wirken, daß diesen Hausherren die praktische Ausrede genommen werde: die „starke Ausnützung“ der Wohnungen bedinge eine neuerliche Erhöhung der Mietzinse.“ Der Herr Bürgermeister entgegnet: Als mir die ersten Gerüchte von derartigen beabsichtigten Mietzinssteigerungen zu Ohren gekommen sind, habe ich sofort an sämtliche Hausbesitzer eine Zuschrift des Inhaltes gerichtet, daß eine Erhöhung über 3 % vollständig ungerechtfertigt ist und daß die Hausbesitzer bei einer 3 %igen Erhöhung der Miet¬ zinse vollständig gedeckt erscheinen. Zwingen kann ich natürlich die Hausbesitzer nicht, bei 3 % zu bleiben. Bezüglich des vorgebrachten Falles der Aktienbrauerei werde ich mich persönlich erkundigen. Ich denke, daß die Woh¬ nung vielleicht zuerst zu billig eingesetzt war. Ferner erlaube ich mir unter Bezugnahme auf die Woh¬ nungsnot bekanntzugeben, daß laut des Berichtes des städtischen Meldungsamtes aus der vergangenen Woche die Einwohnerzahl von Steyr gegenwärtig 24.019 Personen beträgt.“ Da sich niemand mehr zum Worte meldet, schließt der Herr Vorsitzende um 4 Uhr nachmittags die öffentliche Sitzung. In der sodann folgenden vertraulichen Sitzung werden die Punkte 1, 2 und 3 der Tagesordnung erledigt. ad 1. Es werden eine Reihe von Personalien behandelt; u. a. wird der städt. Rechnungspraktikant Rudolf Markut zum definitiven städt. Rechnungsassistenten der XI. Rangslkasse er¬ nannt und die ausgeschriebene Amtspraktikantenstelle dem Ab¬ olventen der k. k. Staatsoberrealschule in Steyr Wilhelm Haller verliehen. ad 2. In den Gemeindeverband der Stadt Steyr werden aufgenommen: Josef Lehermayr, Karl Tyracek samt Frau und 2 Kindern, Franz Kirchmann samt Frau und 2 Kindern, Alois Krugl samt Frau, Michael Ganzberger samt Frau und 1 Kind, Blasius Wöhrer mit 4 Kindern, Franz Ctortnik samt Frau und 8 Kindern, Johann Nöbauer samt Frau und 1 Kind, Michael Kerbl samt Frau und 2 Kindern, Josef Hinterholzer samt Frau und zwei Kindern, Alois Diermayr samt Frau und 2 Kindern, Johann Georg Kellerer samt Frau und 7 Kindern, Franziska Obermayer. al 3. Dem Monteur der hiesigen Waffenfabrik Wilhelm Berninger wird das Bürgerrecht der l. f. Stadt Steyr gegen eine Taxe von 20 K verliehen.
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