Da aber die längs des Ueberwassergrabens befindliche hölzerne Uferschlacht gänzlich vermorscht ist, wird es notwendig sein, vor¬ erst diese Uferschlacht zur Sicherung des Grundes durch eine Betonmauer zu ersetzen. Die Kosten einer solchen Betonmauer würden sich auf 1600 K stellen. Die Sektion hat den Bericht des städt. Bauamtes über¬ prüft. Der Sektion scheint die Einlagerung der Markthütten auf dem städt. Lagerplatze am Kohlanger unpraktisch und unzweck¬ mäßig, schon mit Rücksicht auf die weite Entfernung dieses latzes vom Marktplatze. Es ist aber der Sektion bis zur heutigen Sitzung noch nicht gelungen, einen geeigneteren, insbesonder dem Marktplatze näher gelegenen Aufbewahrungsort für die Hütten ausfindig zu machen. Die Sektion empfiehlt daher folgenden Antrag zur An¬ nahme: Der Gemeinderat bewillige den Betrag von 1600 K aus der Post XVI zur Herstellung einer Ufer=Betonmauer auf dem städtischen Lagerplatz am Kohlanger. Diese Arbeit ist im Aus¬ schreibungswege zu vergeben und es wird damit die 11I. Sektion beauftragt. Bezüglich des geplanten Schupfens hat die III. Sektion weitere Erhebungen zwecks Auffindung eines günstiger gelegenen Platzes zu pflegen. Herr G.=R. Wokral richtet an den Herrn Bürgermeister die Anfrage, ob die Gemeinde allein verpflichtet ist, die Kosten dieser Uferschutzmauer zu tragen oder ob auch noch andere Par eien dazu beizutragen haben Der Herr Bürgermeister erwidert, daß in diesem Falle die Stadtgemeinde allein zur Bestreitung der Kosten ver¬ pflichtet ist, da sie in diesem Falle selbst allein der Besitzer ist Hierauf wird der Sektionsantrag zur Abstimmung gebracht Z. 33.741/13 und angenommen. — 11. Anerbieten zum Ankaufe von Markthütten Der Herr Referent verliest die Zuschrift des Zimmerers Johann Steinkellner in Steyr, Ramingsteg Nr. 17, welcher der Stadtgemeinde 6 Markthütten zum Preise von 280 K zum Ankaufe anbietet Der Zustand der zum Kaufe angebotenen 6 Hütten ist vom städt. Bauamt geprüft worden; das Bauamt berichtet, das die Hütten in gutem Zustande sind und der Preis mit Rücksicht auf die durch die Vermietung der Hütten auf dem Markte er¬ zielten Einnahmen (von zusammen 210 K pro Markt) durchaus zu hoch erscheint. licht Die Sektion habe die Sache beraten und empfiehlt folgen¬ ntrag zur Annahme den „Der Gemeinderat beschließe den Ankauf dieser 6 ange¬ botenen Markthütten zum Preise von 280 K. Z. 15.195. Beschluß nach Sektionsantrag. — 12. Straßenbenennung für inkorporierte Ortsteile Der Herr Referent bringt folgenden Bericht des Herrn Bürgermeisters zur Verlesung „Die im inkorporierten Gebiete an der Damberggasse ge¬ legenen Häuser erhalten nunmehr städtische Orientierungsnummern mit der Bezeichnung „Damberggasse“. Diese Straßenbezeichnung paßt jedoch nicht für die auf der Höhe der Ennsleiten erbauten Häuser und muß demgemäß eitens des Gemeinderates eine Neubezeichnung vorgenommen verden Nachdem ein wirklicher Straßenzug, der einen Namen er¬ halten könnte, dermalen nicht vorhanden ist, schlage ich vor, alle dort entstehenden Häuser fortlaufend zu nummerieren und als Orientierungsbezeichnung den altgewohnten Namen „Enns¬ leiten“ zu wählen. Diese Bezeichnung soll aber nur bis zur An¬ legung von Straßen, die dann einzeln zu benennen wären, Giltigkeit haben.“ Sektionsantrag: „Der Gemeinderat stimme dem Vorschlage des Herrn Bürgermeisters zu. Wird angenommen. — Z. 17.648 13. Verpachtung von Wiesengründen bei der „Fuchslucken“. Der Herr Referent erklärt Bekanntlich hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung am 30. April 1914 den Beschluß gefaßt, die Wiesen= und Gartengründe bei der „Fuchslucke“ im Offertwege auszuschreiben. Diese Ausschreibung ist erfolgt und es liegen nun drei Gesuche um Verpachtung vor von Herrn Josef Pfaffenwimmer, der per Joch 50 A 4) von Herrn Johann Flenkenthaller, der per Joch 53 K, ) von Herrn Karl Nagl, der per Joch 56 K bietet. *) Die Sektion beantragt: Der löbl. Gemeinderat beschließe die Verpachtung der Garten= und Wiesengründe bei der „Fuchslucke“ in der Dam¬ berggasse an den Höchstbieter Karl Nagl unter den vorgeschrie¬ benen Bedingungen zum Preise von 56 X per Joch und Jahr.“ Beschluß nach Sektionsantrag. — Z. 16.477. 14. Ansuchen um Bewilligung eines Verbindungs¬ öffentlichen Straßengrund am Hammer¬ steges über schmiedberg Der Herr Referent führt aus: Der Messerfabrikant Herr Moritz Wurmfeld hat bei der Stadtgemeindevorstehung Steyr um die Bewilligung zur Er ichtung eines Verbindungssteges zwischen seiner Fabrik, Hammer chmiedberg Nr. 15, und seinem Wohnhause, Hammerschmiedberg Nr. 16, angesucht. Dieser Steg soll aus zwei Traversen mit Betondecke bestehen und in einer Höhe von 5·67 m über die Straße gelegt werden Das Stadtbauamt, zur Begutachtung dieser geplanten Er¬ richtung eines Verbindungssteges beauftragt, hat folgende tech¬ tische Aeußerung abgegeben: Gegen die projektierte Anlage dieses Verbindungssteges besteht unter Einhaltung der nachstehenden Bedingungen kein Anstand: a) Dieser Verbindungsgang muß bis zur Unterkante der Eisenkonstruktion selbst bei ansteigendem Terrain eine Lichthöhe von 5·50 m erhalten b) diese Bewilligung wird nur auf Widerruf und unter dem Vorbehalte erteilt, daß der Gesuchswerber und dessen Be¬ itznachfolger jederzeit verhalten werden können, diesen Verbin dungsgang je nach Notwendigkeit auf ihre Kosten entweder zu verlegen oder ganz zu entfernen, ohne daß die Stadtgemeinde verpflichtet wäre, das Eintreten einer solchen Notwendigkeit zu begründen Die Sektion hat sich nach Ueberprüfung dieser technischen Aeußerung dem Antrag des städt. Banamtes angeschlossen und stellt mithin folgenden Antrag Der löbl. Gemeinderat bewillige unter den im technischen Butachten enthaltenen Bedingungen die Herstellung des ange¬ uchten Gehsteges gegen einen Anerkennungszins von jährl. 20 A. Beschluß nach Sektionsantrag. — Z. 15.294. IV Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R Langoth. Josef 15. Ansuchen des Fachlehrers Alois Lebeda um leberlassung des Zeichensaales der Knabenbürgerschul zur Abhaltung eines Ferialzeichenkurses. Der Herr Referent führt aus: Herr Fachlehrer Alois Lebeda beabsichtigt auch heuer vieder, wie in den Vorjahren, in der Zeit vom 18. Juli bis 4. August 1914 einen Ferialzeichenkurs für Volks= und Bürger¬ schullehrer Deutschösterreichs abzuhalten und bittet um die Ueber¬ assung des großen Zeichensaales der hiesigen Knabenbürgerschule ür diesen Zweck Die Direktion der Knabenbürgerschule spricht sich für die Ueberlassung des Zeichensaales zu dem erwähnten Zwecke aus, tellt jedoch die Bedingung, daß zu diesem Zeichenkurse nur wirkliche Lehrkräfte zugelassen werden und daß Herr Fachlehrer Lebeda gleich nach Beginn dieses Kurses die erschienenen Lehr¬ kräfte der Zahl und dem Namen nach nachweist und dieses Ver¬ zeichnis dem k. k. Stadtschulrate vorlegt. Die Sektion beantragt: „Der löbl. Gemeinderat wolle beschließen: Der Zeichen¬ saal der Knabenbürgerschule wird zum Zwecke der Abhaltung eines Ferialzeichenkurses für Volks= und Bürgerschullehrer Deutschösterreichs in der Zeit vom 18. Juli bis 4. August 1914 Herrn Fachlehrer Alois Lebeda zur Benützung überlassen, wobei die Bedingungen der Direktion einzuhalten sind.“ — Beschluß nach Sektionsantrag. Z. 15.150. Nach Erledigung der Tagesordnung richtet Herr G.=R. Wokral an den Herrn Vorsitzenden folgende Anfragen: Die Mehl= und Getreidepreise haben eine ungeahnte Höhe erreich Es haben schon einige Gemeindevertretungen den Beschlus an die Regierung heranzutreten, um durch eine aus¬ gefaßt, Ermäßigung der Zölle auf die Erniedrigung der Ge¬ giebige treide= und Mehlpreise einzuwirken. Ich erlaube mir, an den Herrn Bürgermeister die Anfrage zu richten, ob er bereit ist, dem Gemeinderate zur Fassung ines solchen Beschlusses Gelegenheit zu geben. Der Herr Bürgermeister erwirert: „Ich werde zur Besprechung dieser Frage in allernächster Zeit den Approvisio¬ nierungsausschuß einberufen. Herr G.=R. Wokral: Ich habe noch ein Anliegen vorzubringen: Der Ge¬ meinderat hat bei der Präliminarsibung den Beschluß gesaßt, ie Gemeindeumlagen zu erhöhen. Eine Erhöhung der Zina¬ heller hat jedoch nicht stattgefunden. Troßdem wird von vielen Hausbesitzern dieser Anlaß benätzt, um bedentende Steigerungen er Wohnungspreise hervorzurufen. unter anderen will ich einen Hall ganz besonders des. hald hervorheben, weil es sich dabel um ein Unternehmen andelt, weiches von seite der Stadtgemeinde sehr weitgehende Entgegenkommen gefunden hat. Die Bargerliche Aktienbraneret hat einen Mieter mit Rächicht auf die mit 1. Janner 1914
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