2 3. Ansuchen des Wasenmeisters um Erhöhung seiner Pauschalentlohnung. Der Herr Referent führt aus: Schon seit dem Jahre 1878 besorgt die Familie des Ge¬ uchstellers Johann Hofstätter die Wasenmeisterdienste gegen eine jährliche Entlohnung von 200 K Seither seien die Futterkosten für das Pferd, sowie die Schmiede=, Wagner= und Sattlerarbeiten bedeutend gestiegen; er Gesuchsteller bitte deshalb um die Erhöhung des jährlichen Pauschales von 200 K auf 300 K und verpflichte sich, im Falle der Bewilligung seines Ansuchens auf die bis jetzt anläßlich des Anstretens von Seuchen bezogene Ausfuhrgebühr von 3 A zu verzichten Der Herr Stadttierarzt, zur Erstattung einer gutächtlichen Aeußerung beauftragt, beantrage die Erhöhung des Pauschales dem Wasenmeister zu bewilligen unter dem Vorhalte, die neuen Konsiskatenbehälter in sauberem Zustande zu erhalten und schonend zu verladen, ferner sich jeden Donnerstag und Sonntag im In¬ pektionszimmer der städtischen Sicherheitswache zu melden und anzufragen, ob Konfiskate vorhanden sind, beziehungsweise sich elbst davon zu überzeugen Die Sektion stellt diesfalls folgenden Antrag: Der löbliche Gemeinderat wolle beschließen, aus den vom Gesuchsteller geltend gemachten Gründen die Entlohnung des Wasenmeisters von jährlich 200 K auf jährlich 300 A zu er höhen gegen Verzicht auf die Ausfuhrgebühr von 3 K. Es sei ihm vom Amte die Einhaltung der im Berichte des städtischen Tierarztes angeführten Verpflichtungen einzuschärfen Z. 8456. Beschluß nach Sektionsantrag. — II. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R. Franz Kirchberger. 4. Stadtkassejournalsabschluß pro Dezember 1913. Der Herr Referent bringt den folgenden Bericht der Stadtbuchhaltung zur Verlesung: Z. 101/B Am 26. März 1914. Stadtbuchhaltung Steyr Ausweis über die Einnahmen und Ausgaben der Stadtkasse Steyr 1913. im Monate Dezember 1913 1912 Differenz 1 K K K Es betrugen die Einnahmen im Mo¬ 28 85.890 38.055 56 72 nate Dezember 47.834 Hiezu Kasserest vom — 88 19 69 60.436 64.398 3.962 Vormonat Gesamt - Einnahmen 75 250.289 08.270 42.018 41 10 im Dezember Ausgaben im Monate Dez. (einschließlich es Kasserestes per 75 208.270 42.018 250.289 41 16 7.604 K 40 h) Es betrugen: die gesamten Jahres¬ 979.245 62 311.236 290.482 15 53 einnahmen die gesamten Jahres¬ 69 79.245 311.236 53 1,290.482,15 * * * ausgaben Der Stadtbuchhalter: Jandaurek Der Bericht wird zur Kenntnis genommen. — Z. 11.500. Verpachtung des Stadttherters für die Saison 5 1914/15. (Wird in der vertraulichen Sitzung behandelt.) 6. Entscheidung über Abfindungsanbote für die Verbrauchsumlage für gebrannte geistige Flüssigkeiten. Der Herr Referent führt aus Auf Grund des Amtsberichtes der Stadtbuchhaltung von 0. März 1914, Z. 102 Bh., haben nachstehende Geschäftsleut bezüglich ihrer Einfuhr von gebrannten geistigen Flüßigkeiter gestellt im Jahre 1914 folgende Absindungsanbote 500•— 1. Gottfried Reiß K 320•— 2. Josef Peteler 00•— 3. Karl Scholz 45•— 4. Florian Rede 10•— 5. Firma Gustav Gschaider 5•— 6. Michael Medit 90•— 7. Matthias Meditz 4•— 8. Anna Skallo K 1514— Zzusammen Das Amt beantrage die Annahme dieser Abfindungsanbote. Auch die Sektion stelle folgenden Antrag: der löbliche Gemeinderat wolle diese Anbote im Sinne des Amtsberichtes genehmigen. Beschluß nach Sektionsantrag. — Z. 11.519, 7. Ansuchen der Bürgerlichen Aktienbrauerei in Stehr um Rückvergütung der eingezahlten Verbrauchs¬ umlage für das im Jahre 191s geschwendete Bier¬ quautum, sowie für das im Märzenkeller zum Aus¬ schanke gelangte und für das vom Kellerpersonale kon¬ sumierte Bier Die Sektion beantragt: Der löbliche Gemeinderat wolle diesem Ansuchen auch euer wieder Folge geben; gleichzeitig nimmt aber die Sektion ie im Ansuchen der Aktienbrauerei zum Ausdrucke ge¬ egen bracht Anschauung, daß die Rückvergütung auch im Vorjahre zu Recht bestehend“ anerkannt wurde, Stellung. „al — Beschluß nach Sektionsantrag. Z. 11.372/3 S. Subventionsansuchen. 1) Ansuchen des „Asylvereines der Wiener Universität“ um einen Unterstützungsbeitrag. Die Sektion beantragt, wie im Vorjahre 10 K zu ewilligen. Wird angenommen — Z. 8368. b) Ansuchen des „Verschönerungsvereines Steyr“ um eine Subvention für das Jahr 1914 Die Sektion beantragt, wie im Vorjahre eine Sub¬ vention von 400 K zu bewilligen Beschluß nach Sektionsantrag. — Z. 9298. c) Das Ansuchen des „Deutschösterreichischen Lehrerbundes“ um Zeichnung eines Bausteines à 200 K für das zu errichtende „Allgem. Erholungsheim für deutsche Lehrer“ Die Sektion stellt den Antrag: Der löbliche Gemeinderat wolle in Anerkennung der Be¬ rücksichtigungswürdigkeit dieser Gründung einen einmaligen Bei¬ von 50 K bewilligen rag Wird angenommen. — Z. 7401. 1) Ansuchen des „Deutschen Volksgesang=Vereines in Prag“ um eine Subvention Die Sektion beantragt die Abweisung mangels vor handener Mittel Beschluß nach Sektionsantrag. — Z. 9944. e) Das Ansuchen des Fachlehrers und Malers Herrr llois Lebeda um Subventionierung der von ihm gleich nach den Ostern 1914 in Linz und Wels zu veranstaltenden Bilder¬ ausstellungen über Steyr Die Sektion stellt folgenden Antrag: Der Gemeinderat nimmt die geplante Ausstellung von Bildern der Stadt Steyr in Linz und Wels mit Befriedigung zur Kenntnis Mit Rücksicht auf die Nähe dieser Orte kann diesen Aus¬ tellungen jedoch nicht jener Wert zugesprochen werden, welcher ine Subventionierung rechtfertigen würde, weshalb der Ge¬ neinderat diesem Ansuchen des Fachlehrers Lebeda nicht will¬ ahren kann. Der Gemeinderat ist jedoch bereit, dem Fachlehrer Lebeda eine einmalige Subvention von 200 K für den Fall zu be¬ willigen, wenn er eine solche Ausstellung in Salzburg und Innsbruck, und zwar während der Sommerferien, veranstaltet, weil die genannten Städte zu dieser Zeit als Verkehrszentren des Fremdenstromes anzusehen sind und aus diesem Grund eine fruchtbringende Tätigkeit im Interesse eines Zuzuges von Reisenden nach Steyr mit Recht erwartet werden kann. Wird angenommen. — Z. 11.485. ) Das Ansuchen des „Genossenschaftsverbandes der Stadt Steyr“ um Zuweisung einer entsprechenden Subvention für das Arbeitsvermittlungsamt des Genossenschaftsverbandes. Der Herr Referent führt aus: Es seien seitens der Stadtgemeindevorstehung wegen Er richtung einer städtischen Arbeitsvermittlungsstelle seinerzeit in inz und Brixen, wo derartige Arbeitsvermittlungsämter be¬ stehen, Erhebungen gepflogen worden. Die Auskünfte seien aber derart ausgefallen, daß mit Rücksicht auf die hohen Kosten der Errichtung — über 3000 K — an die Schaffung eines solchen städtischen Arbeitsvermittlungsamtes in Anbetracht der finanziellen Lage der Stadt dermalen nicht geschritten werden könne Da nun andererseits die Stellenvermittlung seitens des Genossenschaftsverbandes bisher lklaglos geführt worden sei, so telle die Sektion folgenden Antrag: der löbliche Gemeinderat wolle dem Genossenschaftsver¬ band in Stadt Steyr eine Subvention von 150 K für 1914 be¬ willigen. Herr G.=R. Wokral weist darauf hin, daß sich der Ge¬ werbegenossenschaftsverband nur mit einer Art von Vermitt lung, nämlich Arbeitsvermittlung für gewerbliche Hilfs arbeiter befasse; er könne immer nur darauf zurückkommen daß ein städtisches Vermittlungsamt geschaffen werden solle Ein solches städtisches Vermittlungsamt könne die Ver¬ nittlung nicht nur für gewerbliche Hilfsarbeiter, sondern auch ür Dienstboten viel besser und in bedeutend größerem Umfand betreiben, als dies im Rahmen des Genossenschaftsverbandes möglich sei
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