Ratsprotokoll vom 6. März 1914

Der bisherige Direktor habe sich schon wieder neuerdings für die Saison 1914/15 um das Stadttheater beworben. Es sei eigentümlich, dass sich fast jeder Theaterdirektor bisher Mitte der Saison um eine Erhöhung der Subvention mit der Begründung beworben habe, daß er so schlecht Geschäfte mache: fast jeder habe aber gebeten, ihm das Theater für die folgende Saison wieder zu verleihen. Es sein aber nun beschlossen worden, daß das Stadttheater alljährlich neu ausgeschrieben werden soll und daran soll man sich auch halten. Deshalb empfehle die Sektion, das Theater für die Saison 1914/15 zur freien Bewerbung auszuschreiben. Im Zusammenhang mit der Neuverleihung könnte dann auch die Frage des Theatermeisters, Theaterdieners etc. neu geregelt werden. Ferner rege er Referent an, daß eine verin das Theatergebäude stärkte Kommission hinaufgehen soll; es sollen nämlich im Theatergebäude alte Fetzen und Petroleumkannen verwahrt sein, die noch aus der Zeit stammen, als im Theater Petroleumbeleuchtung war; es sei hier wirklich eine begründete Feuersgefahr vorhanden. Herr G.R. Langoth ist ebenfalls der Ansicht, daß das Theater neu ausgeschrieben werden soll, man soll aber eine ganz kurzfristige Ausschreibung also bis 21. März d. J. vornehmen, damit das Theater noch Ende März oder spätestens anfangs April vergeben werden könne. Zu dieser Zeit wird an allen Theatern die Spielzeit geschlossen und die Direktoren könnten dann gleich ihr Personal für die nächste Saison engagieren. Sonst, wenn erst Ende April oder noch später

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2