2. die Druckrohrleitung durch ein dreizölliges Rohr bis zum Mauthaus in der Haratzmüllerstraße zu führen, bezw. von der Druckrohrleitung eine dreizöllige Abzweigung bis zum Maut¬ haus in der Haratzmüllerstraße herzustellen und beim Maut¬ hause gleichfalls einen Ueberflurhydranten anzubringen, schließlich der Stadtgemeinde zu gestatten, diese Abzweigleitung zu ver¬ längern, mit der Einschränkung, daß diese Verlängerung sich nicht über Ennsdorf hinaus erstrecken darf; 3. aus dieser Leitung die Abgabe von Nutzwasser für öffent¬ liche Bedürfnisse zu gestatten und dieselbe zu diesem Zwecke insbeson¬ ders aber bei Feuersgefahr nach Möglichkeit unter Druck zu halten; 4. daß die Waffenfabriks=Gesellschaft die Benützung des anzulegenden Fäkalienkanals der Stadtgemeinde für auf Par¬ zelle Nr. 6 zu erbauende Gebände gestatte, und zwar insolange, als sich diese Gebände im Eigentum der Stadt befinden; 5. aus dem angesprochenen Wasserbezuge, sowie aus der Benützung des anzulegenden Fäkalienkanals durch die Stadt¬ gemeinde Steyr dürfen der letzteren keinerlei Kosten erwachsen. Einstimmig angenommen. — Z. 23.917/13. IV. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R. Josef Langoth. 19. Ansuchen der Genossenschaft der Schuhmacher in Steyr um Ueberlassung des Zeichensaales der Bürger¬ schule zur Abhaltung eines Fachkurses. Der Sektionsantrag lautet: Der löbl. Gemeinderat wolle beschließen: Der verehrlichen Genossenschaft der Schuhmacher wird der Zeichensaal im Mädchenbürgerschulgebäude zum Zwecke der Ab¬ haltung eines Zeichenunterrichtes zu den gleichen Bedingungen wie in den Vorjahren zur Benützung bewilligt. Nach Antrag. — Z. 25.165/13. 20. Ansuchen des Fachlehrers Franz Sager um Ueberlassung eines Lehrzimmers der Knabenbürgerschule zur Abhaltung eines Privat=Stenographiekurses. Sektionsantrag: Der löbl. Gemeinderat wolle beschließen: Dem Fachlehrer Herrn Franz Sager wird die II. A=Klasse der Knabenbürgerschule zum Zwecke der Abhaltung von Steno¬ graphiekursen unter den gleichen Bedingungen wie im Vorjahre zur Benützung überlassen. Einstimmig angenommen — Z. 26.690/13. 21. Ansuchen des Vereines für Jugendspiele und Körperpflege um Ueberlassung des Turnsaales im Bürgerschulgebände. Der Sektionsantrag lautet: Der löbl. Gemeinderat wolle beschließen: Der Turnsaal im Bürgerschulgebäude wird an Mittwoch und Samstagen nachmittags von 2—4 Uhr dem Verein für Jugendspiele und Körperpflege unter den gleichen Bedingungen wie in den Vorjahren zur Benützung überlassen. Wird angenommen. — Z. 25.828/13. 22.Ansuchen der gewerblichen Fortbildungsschule um Ueberlassung der zu dem Unterrichtsbetriebe erfor¬ derlichen Lokalitäten im Bürgerschulgebände. Ueber Antrag der Sektion wird dem Ausschusse für die gewerbliche Fortbildungsschule die Benützung der Räumlichkeiten in der Knabenbürgerschule so wie in den Vorjahren bewilligt. — Z. 26.062/13. 23. Ansuchen um eine Unterstützung aus den Zinsen der bestandenen Gremialkrankenlasse. Hierüber wird beantragt: Der löbl. Gemeinderat wolle beschließen: Ueber Vorschlag des verehrlichen Handelsgremiums wird aus der bestandenen Gremialkrankenkasse dem Gesuchsteller Felix Nothaft in Sierning eine Unterstützung von 10 K monatlich ab 1. Oktober 1913 auf ein ½ Jahr bewilligt. Angenommen. — Z. 24.241/13. 24. Verleihung einer Kronlachner=Pfründe Ueber Vorschlag des löbl. Armenrates und Antrag der Sektion wird die erledigte Kronlachner=Stiftung von jährlich 200 K dem Bewerber Franz Hoffmann, ehemaliger Dienstmann, verliehen. — Z. 22.452/13. 25. Wahl eines Armenrates. Die Sektion beantragt: Der löbl. Gemeinderat wolle beschließen: An Stelle des verstorbenen Armenrates und Armenhaus¬ vaters Herrn Josef Tureck wird Herr Bürstenfabrikant Jofes Mayr ernannt. — Einstimmige Annahme. — Z. 25.488/13. Nach Schluß der Tagesordnung dankt Herr Vizebürger¬ meister Paul Fendt für seine Wahl in den Sparkasse=Aus¬ chuß, indem er zugleich versichert, daß er hiebei stets das In¬ teresse der Stadt im Auge behalten werde. Herr G.=R. Mitter bemerkt, er habe in Erfahrung ge¬ bracht, daß 12—14 Waffenfabrikswohnungen schon seit Monaten leer stehen sollen. Er ersucht, man möge veranlassen, daß die¬ selben an Arbeitersamilien vergeben werden. Herr G.=R. Haidenthaler erklärt, es sei ihm be¬ kannt geworden, daß die Material=Verwaltung der Artillerie¬ kaserne von Steyr nach Linz verlegt werden soll, wodurch der hiesigen Kaufmannschaft ein beträchtlicher chaden erwachsen wird. Er bittet den Herrn Bürgermeister, sich mit den ma߬ gebenden Faktoren in Verbindung zu setzen, damit diese Ver¬ legung nicht durchgeführt werde. Der Herr Vorsitzende erwidert, er habe ebenfalls von dieser Angelegenheit Kenntnis erhalten und sich deshalb sofort telegraphisch an das Reichskriegsministerium gewendet mit der Bitte, einen solchen Schritt nicht zu unternehmen. Er habe sich diesbezüglich noch weiters erkundigt und liege die Sache so, daß schlimmsten Falles, wenn eine Verlegung der Kommission er¬ folgen sollte, nur zwei Offiziere nach Linz kommen werden. Von einer geschäftlichen Schädigung könne daher keine Rede sein Die Antwort des Kriegsministeriums müsse er erst abwarten. Herr G.=R. Wokral erklärt, daß die jetzt vorkommen¬ den nächtlichen Exzesse hauptsächlich dem Umstande zuzuschreiben seien, daß sich ein Teil der Arbeiter am Waffenfabriksneubau dem Schnapsgenusse hingeben. Er bittet dahinzuwirken, daß der Schnapsverkauf dortselbst eingeschränkt werde. Der Herr Vorsitzende erwidert, daß heute das Verbot des Schnapsausschankes in den Kantinen bereits hinausgegeben wurde. Herr G.=R. Denkmayr bespricht den sanitären Uebel¬ stand bei Wegbringung von umgestandenem Vieh durch den Wasenmeister und bittet, denselben abzuschaffen. Der Herr Vorsitzende erklärt, daß diese Angelegenheit bereits geordnet sei. Herr G.=R. Huber frägt an, wer jetzt die Verantwor¬ tung für die Herhaltung des Theaterinventars trägt, nachdem Herr Edmund Köstler seine Theatermeisterstelle gekündigt hat. Der Herr Bürgermeister erklärt, daß diese Sache weniger mit dem Theatermeister zusammenhängt, sondern der Theaterdirektor hat das bestehende Inventar vor Beginn der Saison zu übernehmen und hat dasselbe wieder ordnungsgemäß zurückzugeben, widrigenfalls ihm der entstandene Schaden von der Kantion in Abrechnung gebracht wird. Im übrigen wird die Theatermeisterstelle neu ausgeschrieben. Hierauf Schluß der öffentlichen Sitzung um 5 Uhr nach¬ mittags. In der sodann folgenden vertraulichen Sitzung wird dem Karl Hofer, Schuldiener an der Wehrgrabenschule, über sein Ansuchen der Licht= und Beheizungsabzug jährlicher 90 K erlassen. — Dem Ansuchen des städtischen Sicherheits¬ wachmannes Johann Hinterreitner um Erteilung der Ehebewilli¬ gung wird stattgegeben. — Der Witwe des städtischen Kanzlei¬ gehilfen i. P. Anton Klausriegler, Frau Josefa Klausriegler, wird für das Jahr 1914 eine Gnadengabe von 30 K monatlich bewilligt. — Die zur Besetzung gelangte prov. städtische Sicher¬ heitswachmannstelle wird dem Ludwig Rettensteiner, gew. Zugs¬ führer beim Landesschützen=Regiment Innichen Nr. 3, verliehen. — Matthias Migschitz, Gemischtwarenhändler in Steyr, wird nach erlangter österreichischer Staatsbürgerschaft definitiv in den Gemeindeverband der Stadt Steyr ausgenommen. — Weiters erlangen folgende Parteien nach § 2 der Heimatsgesetznovelle vom 5. Dezember 1896, R.=G.=Bl. Nr. 222, das Heimatsrecht in Steyr: Florian Baumberger samt Frau und 3 Kinder, Josef Virklhuber samt Frau und 4 Kinder, Anna Bley samt 3 Kinder, Anton Duchatschek samt Frau und 4 Kinder, Josef Fischlmayr samt Frau und 1 Kind, Anton Franz samt Frau und 3 Kinder, Franz Karl Götz samt Frau und 1 Kind, Heinrich Grafleitner, Agnes Habichler, Wenzel Koltwein, Josef Kraus samt Frau und 2 Kinder, Franz Mayr samt Frau und 4 Kinder, Josef Pötscher samt Frau und 6 Kinder, Josef Ramor samt Frau und 3 Kinder, Franz Reichel samt Frau und 4 Kinder, Ignaz Reiter samt Frau und 6 Kinder, Johann Schmiedberger samt Frau und 4 Kinder, Johann Seyneder samt Frau, Josef Steinmayr samt Frau und 2 Kinder, Adolf Strobl, Johann Voglmayr samt Frau und 6 Kinder. — Dem Josef Papsch, Schmied, wird das Bürgerrecht der Stadt Steyr gegen Erlag einer Taxe von 20 K verliehen.
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