2. Die gesamte Wachmannschaft werde mit Gummiknütteln ausgerüstet. 3. Für die Sicherheitswache seien 10 =Repetierpistolen mit der entsprechenden Munition bei der Oesterr. Waffenfabriks=Ge¬ ellschaft zu bestellen. (Hiedurch wird eine Anzahl Revolver der Sicherheitswache für die Reservewachmannschaft zur Verfügung stehen. 4. Das Ansuchen um Erhöhung des Stundenlohnes werd mit Rücksicht auf die hiedurch eintretende bedeutende Erhöhung der Sicherheitsauslagen der Präliminarkommission zur seiner¬ zeitigen Berichterstattung und Antragstellung überwiesen Herr G.=R. Wokral stellt den Gegenantrag auf Er¬ höhung des Stundenlohnes um 5 Heller für Winter und Sommer, nachdem der Dienst in der heutigen unruhigen Zeit ein sehr schwieriger ist Herr G.=R. Tribrunner beantragt, diese Angelegen¬ heit befürwortend der Präliminarkommission zu übergeben mit dem Vorschlage, die Erhöhung der Stundengelder rückwirkend mnit 1. Oktober 1913 zu rechnen. der Herr Referent bemerkt zum Antrage des Herrn H.=R. Tribrunner, betreffend die Erhöhung der Stundengelder ückwirkend mit 1. Oktober, daß dies nicht gut durchführbar ein dürfte, nachdem die Präliminarkommission des heurigen ahres nicht dazu berufen ist, auf das frühere Präliminare Einfluß zu nehmen, da die diesbezüglichen Beschlüsse bereits ge¬ faßt sind. Die Majorität stehe dem Ansuchen gewiß nicht direk ablehnend gegenüber und halte er deshalb seinen Antrag aufrecht. err G.=R. Erb schließt sich dieser Aeußerung des Herrn G.=R. Sighart ebenfalls an Es wird hierauf über die Gegenanträge der Herren Ge¬ meinderäte Wokral und Tribrunner abgestimmt. Dieselben verden abgelehnt, worauf der Antrag der Sektion zur Annahme gelangt. 6. Antrag betreffend Rechtswirksamkeit der Dienst¬ pragmatik für die städtischen Beamten und Diener. Uleber diesen Antrag, welcher bereits in der Gemeinde¬ ratssitzung am 29. August 1913 zur Verlesung gelangte und damals der 1. Sektion zur weiteren Amtshandlung zugewiesen wurde, wird folgender Sektionsantrag gestellt Der Gemeinderat wolle beschließen: Der Beginn der Rechtswirksamkeit des Gesetzes betressend die Dienstpragmatik werde für die städtischen Angestellten unter den im Antrage ausgesprochenen Bedingungen rückwirkend mit 1. Juli 1913 festgesetzt. Herr G.=R. Erb erklärt die Gründe, welche ihn zur An¬ tragstellung bewogen haben und bittet er von diesem Gesichtspunkte aus um Annahme des Antrages Herr G.=R. Wokral spricht sich in längeren Aus¬ führungen für die Bewilligung einer Teuerungszulage aus und stellt er einen diesbezüglichen Antrag. Herr G.=R. Erb erwidert, daß ein Teuerungsbeitrag den Staatsbeamten abgelehnt worden sei und ein solcher von aus technischen Gründen nicht gut möglich sei. Bei der sodann folgenden Abstimmung wird über den Gegenantrag des Herrn G.=R. Wokral abgestimmt. Derselbe vird abgelehnt, worauf der Antrag der Sektion zur Annahme Z. 24.092/13 — gelangt. 7. Beschlußfassung wegen Weitereinhebung der be¬ stehenden Mantgebühr am Gehstege bei der Eisenbahn¬ brücke nächst Garsten. Dieser Punkt, welcher schon in der Gemeinderatssitzung am 27. Juni 1913 behandelt wurde, wurde damals vertagt um sich bezüglich Herabsetzung der Mautgebühr von 4 k au 2 k mit den beteiligten Gemeinden Garsten und St. Ulrich ins Einvernehmen zu setzen Da sich jedoch die genannten Gemeinden für die Beibe¬ haltung der bisherigen Mautgebühr von 4 h ausgesprochen haben, so wird beantragt: Der Gemeinderat wolle beschließen: Es sei nunmehr wieder um die Einhebungsbewilligung der Mautgebühr am Gehstege bei der Eisenbahnbrücke nächst Garsten unter den bisherigen Modalitäten einzuschreiten. Wird angenommen. — Z. 16.920/13. 8. Ersatzwahl in den Sparkasse=Ausschuß Durch das Ableben des Sparkasse=Ausschußmitgliedes Josef Tureck ist laut Zuschrift der Sparkasse=Direktion eine Ersatzwahl für die restliche Funktionsdauer durch den Gemeinderat der l. f. Stadt Steyr vorzunehmen Die Sektion beantragt, es werde Herr Vizebürger¬ meister Paul Fendt in den Sparkasse=Ausschuß gewählt. Herr G.=R. Wokral stellt den Gegenantrag, auch der Minorität ein Mandat im Sparkasse=Ausschusse zukommen zu lassen und schlägt er hiefür Herrn G.=R. Dantlgraber vor. Dieser Gegenantrag wird jedoch bei der hierauf folgenden Abstimmung abgelehnt, der Antrag der Sektion angenommen Z. 25.324/13 3 9. Rekurs in Armensachen. Agnes Schlanhof, Näherin, wohnhaft in Urfahr, rekuriert die Entscheidung des städtischen Armenrates vom 25. Au¬ gegen gust 1913, Z. 20.010, womit deren Ansuchen um eine Zins¬ aushilfe von 16 K und eine dauernde Unterstützung von monat¬ lich 10 K abschlägig beschieden wurde. Die Sektion beantragt, diesen Rekurs aus den Gründen des städtischen Armenrates abzuweisen Nach Antrag. Z. 25.247|13. — II. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R. Kirchberger Franz 10. Stadtkassejournalsabschluß pro August 1913. Die Stadtbuchhaltung berichtet: 912 1913 Differenz 1 K K K Es betrugen die Einnahmen im Mo¬ 6 iate Augus 289.478 123.878 165.600 37 29 * Hiezu Kassarest vom 51.780 38 Vormonate 19.03 24 14 32.745 Gesamt = Einnahmen m August 04 41.259 6 43 184.63 156.62 usgaben im Mo¬ tate August 9 266.022 73 161.276 104.745 79 Kassarest für den + 23.360 Monat September 75.236 31 67 51.875 64 Seit Jahresbeginn bis Ende August betrugen: 96 die Gesamteinnahmen 220.107 40 12.213 862.321 G 87.085 590.337 0 +196.747 73 die Gesamtausgaben 32 Wird zur Kenntuis genommen. Z. 26.181/13. — Der Herr Vorsitzende stellt in Anbetracht dessen, daß Grundverkäufe auf der Tagesordnung sind, fest, daß mehr als der Gemeinderatsmitglieder in der heutigen Sitzung an¬ wesend ist. 1. Ansuchen der Bürgerlichen Aktienbrauerei um Zeichnung von Prioritätsaktien Der Herr Referent erstattet hierüber folgenden Bericht: Schon wieder stehen wir vor der Lösung einer bedeutenden Frage für die Stadt. Wie den Herren Gemeinderäten bekannt ist, plaut die hiesige Bürgerliche Aktienbrauerei eine vollständige Umänderung ihres Unternehmens. Sie ist hiezu einerseits durch die vollständig veraltete Einrichtung der Brauerei, andererseits ind dies ist ein erfreulicher Moment, durch den kolossal ge¬ teigerten Absatz des Vieres dazu gezwungen Der Absatz stieg in der letzten Zeit derart, daß der Be¬ rieb Tag und Nacht aufrecht erhalten, ja sogar ein Teil der Erzeugung in eine andere Brauerei verlegt werden mußte. Die durch den Neubau der Waffenfabrik in Aussicht stehende Aus¬ ehnung der Stadt, welche sich jetzt schon zugunsten des gesamten Erwerbslebens in angenehmer Weise fühlbar macht, wird eine weitere Ausdehnung der Brauerei unbedingt zur Folge haben Dies alles drängt den Verwaltungsrat, mit den vollständig unzureichenden, veralteten und daher äußerst unrationellen Be¬ triebsmitteln so bald als möglich aufzuräumen, d. h. mit anderen Worten, an den Neubau einer modernen Brauerei zu schreiten. Nachdem die Bürgerliche Aktienbrauerei die für den Neu¬ bau notwendigen Kapitalien allein aufzubringen nicht in der Lage ist, weil das gegenwärtige Unternehmen immer mit den unsäglichsten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, deren Ursachen auch in leider nie mehr gut zu machenden früheren Fehlern ge¬ legen ist, hat sich selbe an die Bewohnerschaft Steyrs mit der Bitte um Zeichnung von sogenannten Prioritätsaktien gewendet und diese Bitte auch an den löbl. Gemeinderat der l. f. Stadt gerichtet. Steyr Das Erfordernis für den Neubau beträgt 800.000 K, welche zu beschaffen in folgender Weise geplant ist, und zwar: 300.000 K durch Aufnahme eines Hypothekar=Darlehens, 500.000 X durch Ausgabe von 5%igen Prioritätsaktien, Es würde sich im Unternehmen folgender Stand ergeben: 300.000 K Hypothekarschuld 500.000 K Prioritätsaktien und 500.000 K Stammaktien aus dem alten Unternehmen, welch etztere aber erst nach Verzinsung der 300.000 K=Schuld und 500.000 K Prioritätsaktien ein Ziusenerträgnis zu erwarten haben. Die auf dem jetzigen Unternehmen noch lastende alte Schuld von zirka 254.000 K wird durch den Verkauf der alten Gebäude, ür welche bereits sehr günstige Angebote vorliegen, vorher ab¬ gestoßen Die von gewiegten Fachleuten angestellten Berechnungen auf Grund der jetzigen Erzeugungsart und Erzeugungsmengen aben ziffermäßig und einwandfrei ergeben, daß durch einen mit illen Neuerungen ausgestatteten Betrieb derartige Ersparnisse intreten, daß diese Verzinsung auch tatsächlich erreichbar ist. Nach diesen Berechnungen ergibt sich ein Mehrerträgnis per Hektoliter um mindestens 2 K und wird dadurch schon bei dem egenwärtig erzeugten Quantum per zirka 30.000 Hektoliter die Verzinsung hereingebracht.
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