Ratsprotokoll vom 20. Dezember 1912

gegen die besondere Verpflichtung, daß die darauf befindlichen Bäume rein und von Ungeziefer frei gehalten werden Wird einstimmig angenommen. — Z. 31.457/12. 13. Kostenvoranschlag für die Anschaffung von lärchenen Enzstämmen, Brückenstreu und Trottoir¬ pfosten, sowie weichem Schnittmaterial pro 1913. Das Stadtbauamt legt den Kostenvoranschlag für das Er¬ fordernis an lärchenen Enzstämmen, Trottoirpfosten, sowie weichem Schnittmateriale pro 1913 vor und ersucht, den An¬ schaffungskostenbetrag per 4609 K 52 k zu genehmigen. Die Sektion beantragt: Der Gemeinderat beschließe die Ausschreibung des vom Bauamte pro 1913 angesprochenen Erfordernisses an Langholz, Schnittmateriale 2c. und betraue mit der Vergebung desselben die III. Sektion. Einstimmig nach Antrag. — Z. 32.398/12. IV. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R. Josef Langoth. 14. Verleihung einer Pfründe aus der Josef und Ludwig Werndl=Stiftung. Ueber Antrag der Sektion wird nach dem Vorschlage des städtischen Armenrates die erledigte Pfründe aus der Josef und Ludwig Werndl=Stiftung von jährlich 100 K dem Bewerber Ludwig Prast verliehen. — Z. 27.644/12. 15. Verleihung einer erledigten Kronlachner¬ Pfründe. Ueber Antrag der Sektion wird nach dem Vorschlage des städtischen Armenrates die erledigte Kronlachner=Pfründe von jährlich 200 X dem Bewerber Vinzenz Hofstätter verliehen. Z. 28.847 12. 16. Verleihung einer erledigten Pacher=Pfründe. Nach dem Vorschlage des städtischen Armenrates wird über Antrag der Sektion die erledigte Leopold Pacher=Pfründe von monatlich 12 A dem Bewerber Johann Heimberger verliehen. Z. 30.883/12. 17. Verleihung der Interessen aus der Pacher¬ Artillerie=Stiftung. Die Sektion beantragt: Ueber Vorschlag des städtischen Armenrates wollen die er¬ ledigten Interessenanteile aus der Pacher=Artillerie=Stiftung von je 17 K 50 h folgenden Bewerbern verliehen werden: Georg Hitsch, Leopold Rosenauer, Josef Weidmann und Heirich Füchsl. Einstimmig angenommen. — Z. 29.708/12. 18. Vergebung zweier Fachschul=Stipendien. Ueber Antrag der Sektion werden die zwei erledigten Fachschul=Stipendien im Betrage von je 100 K für das Schul¬ jahr 1912/13 den Schülern Josef Wimmer, 11. Klasse, und Johann Schwarz, III. Klasse, verliehen. Z. 23.832/12. Nach Schluß der Tagesordnung bemerkt Herr G.=R. Hofer, es sei das Gerücht verbreitet, daß die österreichische Waffenfabriks¬ Gesellschaft in Steyr den Bau von Arbeiterwohnhäusern einer Wiener Firma übertragen haben soll und stellt er an den Herrn Vorsitzenden die Anfrage, ob ihm hievon etwas bekannt sei. Der Herr Vorsitzende erwidert, daß auch ihm dieses Gerücht zu Ohren gekommen sei, weshalb er sich gleich an die Waffenfabriks=Gesellschaft mit der Anfrage gewendet habe, ob die Vergebung an eine Wiener Firma erfolgt sei und habe er zugleich die Bitte ausgesprochen, falls dies nicht geschehen ist, die Arbeiten zur Ausschreibung zu bringen, damit die hiesigen Gewerbetreibenden Gelegenheit haben, sich an der Konkurrenz beteiligen zu können; sollten diese Arbeiten aber schon der Wiener Firma übertragen worden sein, so habe er gebeten, die Wiener Firma zu verhalten, daß die Lieferung von Bau¬ materialien 2c. den Steyrer Gewerbetreibenden übertragen wird. Auf das hinauf sei von der Waffenfabrik ein Schreiben einge¬ langt, worin dieselbe mitteilt, daß die Bauvergebung noch nicht erfolgt sei und daß bei den zu vergebenden Bauarbeiten in erster Linie Steyrer Gewerbetreibende berücksichtigt werden. (Bravorufe) Der Herr Vorsitzende bemerkt hierauf noch, daß der Gemeinderat im heurigen Jahre zum letztenmale in öffentlicher Sitzung versammelt sei. Er könne mit Befriedigung feststellen, daß im abgelaufenen Jahre im Gemeinderate stets reger Eifer geherrscht habe und daß trotz der knappen Mittel der Stadt¬ gemeinde bedeutende Verbesserungen durchgeführt wurden, die für die Bevölkerung eine wesentliche Erleichterung bedeuten und teilweise noch bringen werden, und bittet er die Herren Ge¬ meinderäte, auch im neuen Jahre in diesem Sinne wieder mit¬ zuwirken. Redner hofft, daß das Jahr 1913 für die Stadt Steyr ein in jeder Beziehung günstiges sein werde und wünscht allen Gemeinderäten fröhliche Feiertage und ein glückliches neues Jahr, worauf er die öffentliche Sitzung um 4¼ Uhr nach¬ mittags schließt. In der sodann folgenden vertraulichen Sitzung wird den Herren Heinrich Dodl und Anton Kohl, Direktoren des hiesigen Stadttheaters, eine außerordentliche Subvention von 150 K monatlich und zwar für jeden abgespielten Monat ab 1. Jänner 1913 zuerkannt, jedoch daran die Bedingung ge¬ knüpft, daß wöchentlich mindestens eine Operette zur Aufführung komme. — Z. 30 657/12.

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