Ratsprotokoll vom 20. Dezember 1912

rates vom 18. November l. J., Z. 28.630, womit ihr Ansuchen um einen Schuh= und Holzbeitrag für ihre Person und einer Schuhkostenbeitrag für ihr gleichnamiges Enkelkind abgewiesen wurde. Die Sektion stellt hierüber folgenden Antrag Der Teil des Rekurses, der den Schuhbeitrag der minder jährigen Anna Löschenkohl betrifft, ist dadurch gegenstandslos geworden, daß das Gemeindeamt Grünburg von amtswegen bereits ersucht wurde, der minderjährigen Anna Löschenkohl fü Rechnung der Stadtgemeinde Steyr ein Paar Schuhe zu besorgen. Bezüglich des Rekurses der Anna Löschenkohl sen., wegen Gewährung eines Schuh= und Holzbeitrages, wird mit Rücksicht darauf, daß die Rekurrentin ohnehin eine fortlaufende monat¬ liche Unterstützung von 7 K und für die minderjährige Anna Löschenkohl einen Erziehungsbeitrag von monatlich 8 K bezieht der Antrag auf Abweisung gestellt. Z. 30.869,12 Einstimmig angenommen. c) Rekurs der Theresia Stadler, wohnhaft in Steyr, gegen die Entscheidung des städtischen Armenrates vom 18. Novembet l. J., Z. 25.282, womit die Einstellung ihres Armengeldes von monatlich 5 K beschlossen wurde Die Sektion beantragt: Mit Rücksicht darauf, daß nach den amtlichen Erhebungen keine zwingende Notwendigkeit betreffs Unterstützung der Theresia Stadler aus den Mitteln des städtischen Armenfondes besteht woll der vorliegende Rekurs abgewiesen werden. Z. 31.616/12 Wird einstimmig angenommen. — II. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R Franz Kirchberger. 6. Kaffajournalsabschluß pro November 1912 Die Stadtbuchhaltung berichtet: Differenz 1911 1912 K X 1 X Es betrugen die Einnahmen im Mo¬ nate November 99 40 18.75 65.859 3 84.612 Hiezu Kassarest vom Vormonat 98 4( 16.69 59.718 42 43.02 Gesamt = Einnahmen im Monate Nov. 8 0 + 2.05 125.577 81 127.634 Ausgaben im Mo¬ nate Novembe¬ 55 07 13.170 54.02 67.198 62 Kassarest für dei Monat Dezembe, 06 11.110 71.55 25 19 60.430 Seit Jahresbeginn bis Ende Novemb betrugen: ∆ 5 die Gesamteinnahmen 8.612 34 40 06 840.025 831.41 die Gesamtausgaber 72 – 2.506 15 87 768.468 770.974 Wird über Antrag der Sektion zur Kenntnis genommen. Z. 32.249/12 7. Gericht der Kommission zum Studium der Ge¬ meindeverwaltung betreffend Abänderung des Kasse¬ und Verrechnungswesens bei der Stadtgemeinde, Herr G.=R. Hofer erstattet namens der Verwaltungs¬ kommission folgenden Bericht über Aenderungen in der städtischen Buchhaltung und Kassagebarung Derr G.=R. Kirchberger hat in Ausführung des seinerzell gestellen Antrages, Reformen in der Verwaltung zum Zweck der Vereinfachung bezw. Verbilligung der Verwaltungsauslagen ainzuführen, dieser Kommission einen diesbezüglichen Entwur unterbreitet, welcher von derselben bereits einer Ueberprüfung unterzogen worden ist. Dieser Entwurf besaßt sich in erster Linie mit einer anderen Führung der Journale, und zwar sollen selbe nach den einzelnen, im Gemeindepräliminare festgesetzten Titeln bezw Rubriten angelegt werden, um dadurch eine übersichtlichere Dar senlung der Gebarungen in den einzelnen Verwaltungszweigen ereichen zu können 2“ damit erzielte ständige Kontrolle der Einnahmen unt Aushaben in den spezelen Verwaltungsgebieten vermag ind erne einen Einstag dadurch die auf den Gemeindehaushalt auszuüben, als Gestimmung der Höhe der Beträge leichter erfaß und wo es möglich und notwendig, Einschräntungen bez de schlebungen in den Ausgaben vorgenommen werden konnen, nn badurch in die Lage verseht zu werden, ein den katsächliche zustellen. Verhaltnisen und Bedürfnissen entsprechendes Präliminare auf In zweiter Linie befaßt sich der Entwurf mit einer Aende rung des Kassawesens, indem von nun an bei der Stadtgemeinde ämtliche Auszahlungen durch ein Bankinstitut vorgenommen weiteren sämtliche Tageseinnahmen sofort an dieses Instiin ar Aufbewahrung und nußbringenden Anlegung übergeber werden sollen. Dadurch hätte die Gemeinde für keinen unverzinslichen Barsaldo zu sorgen, wäre vor den mit der Aufbewahrung der Gelder verbundenen verschiedenen Gefahren 2c. gesichert unt önnte durch die Zusammenziehung der jetzigen Kassa= und Buch 3 haltungsgeschäfte mit der Zeit beden'ende Ersparnisse dadurch erreichen, daß nach Einführung dieser Neuerungen nicht mehr ein so großer Verwaltungsapparat notwendig ist, daher Per¬ sonalersparnis eintreten würde. Die Verwaltungskommission hat die Wichtigkeit und die Möglichkeit der Durchführung dieser Reformen anerkannt, konnte jedoch dem löblichen Gemeinderate mit Rücksicht auf die kurze Zeit und bei dem Umstande, als gegen diese Einführungen aud Einwendungen seitens der Buchhaltung und des Kassaamtes ge nacht wurden, welche selbstverständlich nicht unberücksichtigt bleiben dürfen und überprüft werden müssen, noch keine be¬ stimmten Vorschläge machen, stellt daher folgenden Antrag: Der löbliche Gemeinderat wolle diesen Bericht der Ver waltungskommission genehmigend zur Kenntnis nehmen, die II. Sektion unter Beiziehung der Verwaltungskommission mit der Aufgabe betrauen, diese Angelegenheit einem genauen Studium zu unterziehen und dem Gemeinderate seinerzeit hier¬ über geeignete Anträge vorlegen. Steyr, am 18. Dezember 1912 Die Verwaltungskommission Anton Sighart. Franz Hofer Franz Kirchberger. Franz Tribrunner Dieser Antrag gelangt zur einstimmigen Annahme Z. 33.348/12. 8. Mautgefällsabfindungsansuchen der Firma Franz Werndls Nachfolger in Unterhimmel. Die Sektion beantragt: Pauschalierung der Maut¬ Der Gemeinderat wolle die gebühren der Firma Franz Werndls Nachfolger in Unterhimme gegen den bisherigen Betrag von 500 K für das Jahr 191: bewilligen, nachdem dieser Betrag den tatsächlichen Gebühren entspricht Z. 30.842/12 Einstimmig nach Antrag. — 9. Mautgefällsabfindungsansuchen der Firma J. C. Eidenberger in Steyr. Die Sektion beantragt: Der Gemeinderat bewillige der Firma J. C. Eidenberger in Steyr die Pauschalierung der Mautgebühren für das Jahr 1913 im Betrage von 260 A, nachdem die tatsächlichen Ge¬ bühren diesen Betrag nicht überschreiten Z. 29.471,12 Wird einstimmig angenommen. 10. Ansuchen der Direktion des Stadttheaters um Gewährung einer außerordentliche Subvention Dieser Punkt wird in vertraulicher Sitzung behandelt 11. Spendengesuche Ueber Antrag der Sektion werden folgende Spenden be willigt 1. Dem Bodenschutz=Ausschuß des Südmarkgaues Steyr in Anbetracht der ersprießlichen Tätigkeit aus dem nunmehr fre gewordenen jährlichen Beitrag zur Budweiser Spende eine Sub Z. 31.884/12. — vention von 100 K jährlich. 2. Dem Verein für Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit in Oberösterreich, Sitz Linz, eine Subvention von 20 K wie im Vorjahre.— Z. 31.538/12 3. Dem Bund der Deutschen Südmährens in Znaim ein — Z. 32.011/12. Spende von 10 K wie im Vorjahre 4. Dem Unterstützungsverein deutscher Hochschüler aus Oberösterreich in Wien eine Spende von 20 K für das Vereins jahr 1912/13. — Z. 31.538.12 5. Dem Verein zur Unterstützung deutscher Hochschüler aus Oberösterreich zu Prag eine Spende von 10 K für das Vereins jahr 1912/13. — Z. 31.539,12 6. „Lexikon der Bade- Brunnen¬ Der Verwaltung des und Luftkurorte“ Sitz Wien, einen Insertionsbeitrag von 20 wie im Vorjahre, doch wolle eine andere, der Stadt Steyr mehr entsprechende Textierung der Ankündigung zur Einschaltung in diesem Anzeiger gebracht werden. — Z. 31.581/12. Dem Ansuchen des Deutschen Schulvereines in Wien wird mit Rücksicht darauf, daß die Stagtgemeinde ohnehin jährlich einen bestimmten Betrag für diesen Zweck der hiesigen Orts¬ gruppe des Deutschen Schulvereines zuführt, keine Folge ge¬ geben. — Z. 31.037/12 III. Sektion. Referent: Sektionsobmann=Stellvertreter Herr G.=R. Viktor Ortler. 12. Ansuchen um Grundverpachtung Liegt vor ein Protokollaransuchen des Karl Eder, Besitzer des Hauses Frauenstiege Nr. 6, um pachtweise Ueberlassung des vor obigem Hause befindlichen städtischen Grundes Parz. Nr. 1054 im Ausmaße von 114 Quadratklaftern. Die Sektion beantragt: Der Gemeinderat beschließe die pachtweise Ueberlassung des angesprochenen städtischen Grundes Parz. Nr. 1054 an den Ge¬ uchsteller Karl Eder gegen Zahlung des angebotenen jährlichen Pachkzinses von 20 K unter den bisherigen Bedingungen und

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