5 Hierauf meldete sich Herr G.=R. Erb zum Worte, welcher folgendes sprach: Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Namens meiner Parteifreunde im Gemeinderate erlaube ich mir folgendes zu sagen: Ungern sehen wir einen Mann von dem Bürgerm eisterstuhle scheiden, welcher sich durch eine völlig unparteiische Führung der Amtsgeschäfte und durch eine tadel¬ los objektive Haltung als Vorsitzender in den Sektionen, Kom¬ missionen und Gemeinderatssitzungen ausgezeichnet hat. Wir schätzten besonders die außerordentlich große Sachkenntnis unseres Herrn Bürgermeisters, verbunden mit dem emsigsten Bestreben, jederzeit und allerorts die reiche Erfahrung in den Dienst der geliebten Vaterstadt gestellt zu sehen, wie auch das jedermann gegenüber stets bewiesene Entgegenkommen des Herrn Bürger¬ meisters und die immer bereite, gern gewährte Hilfe rühmlichst hervorgehoben werden muß. Bestrebt, das Trennende einzu¬ schränken und die gemeinsame Arbeit zu fördern, war Herr Bürgermeister Lang vielfach bereit, versönlich und versöhnend zu wirken. Wenn oft kein besonderer Erfola winkte, so möge Herrn Bürgermeister sein bewiesener guter Wille darüber beruhigen. Wir sagen hiefür besten Dank! Am Schlusse dieser aus dem Herzen kommenden Worte glaube ich mir noch eine Bitte vor¬ zubringen erlauben zu dürfen, welche aus Liebe zur Stadt gewiß Erfüllung finden wird, die Bitte um weilere Mithilfe in den oft schwierigen Angelegenheiten der Stadt. Sollten Herren von uns um Rat und Tat ersuchen sommen, möge der Herr Bürgermeister diese gerne gewähren und ferners mitarbeiten am Wohle der Stadt. Unser gegenseitiges Scheiden in dieser Rats¬ stube ist ein freundschaftliches, wie auch das Wiedersehen ein solches sein wird, sei es wo immer. Wir wünschen, daß die kommende Zeit der Entlastung dem Herrn Bürgermeister volles Wohlergehen und Erholung von seiner so pflichtgetreuen, auf¬ opfernden Amtsführung bringen möge. Nochmals unseren herz¬ lichsten und besten Dank für alle Wirksamkeit und Tätigkeit in unserem Namen, und ich meine auch ruhig sagen zu können, namens der gesamten Bevölkerung unserer lieben Stadt Steyr! Herr G.=R. Dautlgraber dankt im Namen seiner Partei dem Herrn Bürgermeister für die objektive Führung der Amtsgeschäfte, sowie für sein der arbeitenden Bevölkerung stets bewiesenes Entgegenkommen. Herr G.=R. Tureck sagt, er fühle sich ebenfalls ver¬ pflichtet, dem Herrn Bürgermeister für das ihm stets bewiesene Entgegenkommen seinen besten Dank auszusprechen. Er habe durch 27 Jahre im Gemeinderate mitgewirkt und sei hier alt geworden. Wenn er auch nicht mehr Worte finde, seinen Dank gebührend zum Ausdrucke zu bringen, so möge der Herr Bürger¬ meister versichert sein, daß seine Worte aus vollem Herzen kommen. Er danke auch zugleich den Sektionsmitgliedern für das ihm geschenkte Vertrauen. Herr G.=R. Nothhaft schließt sich im Namen der christlichsozialen Partei den Worten der Vorredner an, indem er nochmals die objektive Tätigkeit und das freundliche Ent¬ gegenkommen des Herrn Bürgermeisters gegen jedermann her¬ vorhebt und ihm hiefür den besten Dank sagt. Der Herr Bürgermeister dankt für die ehrenden Worte der Herren Vorredner. Wenn er auch als Bürgermeister scheide, so bleibe er noch immer ein Bürger, welcher gerne für die Interessen der Stadt Steyr eintreten wird. Hierauf Schluß der öffentlichen Sitzung. Druck von G. Bruckschweiger in Ste 1-4
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2