3 Der Amtsbericht pro Oktober 1909 lautet: Es betrugen die Einnahmen im Monate Oktober 1909 ... 27.476 K 67 k Hiezu Kassarest vom Vormonate .... 40.146 „ 77 „ Gesamteinnahmen im Monate Oktober 1909 67.623 K 44 45.268 „ 04 „ Ausgaben im Monate Okober 1909 Kassarest für den Monat November 1909 . 22.355 K 40h Der Herr Referent bemerkt, daß das Kassajournal pro 1910 durch die Herren Gemeinderäte Heindl und Mitter geprüft und richtig befunden wurde. Zur Kenntnis. 7. Monturs=Eingabe für die städt. Sicherheits¬ wache, Reservewache und Amtsdiener. Laut Bericht des Polizei=Inspektorates werden folgende Monturssorten benötigt: Für die Sicherheits=Wache; 4 Wintermäntel, 10 Regen¬ mäntel, 4 Waffenröcke, 15 Winterhosen 15 Winterwesten, 15 Sommerhosen, 15 Blusen, 14 Kappen, 14 Portepee, 14 Signalschnüre. Für die städt. Amtsdiener: 4 Mäntel, 5 Sommerhosen, 5 Sacco, 5 Winterhosen, 5 Kappen. Für die Reserve=Wache: 18 Blusen, 18 Hosen, 18 Kappen, 18 Portepee. Der Sektionsantrag lautet: Der löbl. Gemeinderat wolle beschließen, die Ausschreibung dieser Monturssorten zu bewilligen und den Endtermin mit 7. Jänner 1911 festzusetzen, und wäre wie bisher die Finanz¬ Sektion zu ermächtigen, die Offerte zu eröffnen und unter dem Beisein eines Sachverständigen dieselben zu prüfen und die Ver¬ gebung vorzunehmen. Einstimmig nach Antrag. %7007 8. Beschlußfassung über das Mautabfindungs¬ Ansuchen der Firma Franz Werndl's Nachfolger in Unterhimmel. Auf Grund des Berichtes des Leiters der städt. Gefälls¬ einhebung beantragt die Sektion, der Firma Franz Werndl's Nachfolger die Pauschalierung der Mautgebühren gegen Ent¬ richtung von 800 K zu bewilligen. 2#### Wird angenommen. 9. Beschlußfassung über das Mautabfindungs¬ Ansuchen des Herrn Max Ritter v. Fröhlichsthal in Gleink. Die Sektion beantragt: Der löbliche Gemeinderat wolle beschließen, es sei dem Herrn Max Ritter v. Fröhlichsthal die Pauschalierung seiner Mautgebühren mit 120 K zu bewilligen, edoch die nachgesuchte Einbeziehung der Milchwagerl in die Pauschalierung abzulehnen.05 Wird angenommen. 10. Subventions=Ansuchen des Bienenzüchter¬ Vereines Steyr und Umgebung. Die Sektion beantragt die Bewilligung einer Subvention von 20 K. Wird angenommen. 11. Bericht über die eingehobenen Platzgebühren am Herbstmarkt 1910. Der Herr Referent gibt bekannt, daß der Herbstmarkt ein Erträgnis von 1568 K 60 h ergab, was zur Kenntnis ge¬ nommen wird. 90330 12. Ansuchen um Wiedervermietung des Gewölbes Nr. 1 im Bürgerspitalgebände. Die Sektion beantragt, der löbliche Gemeinderat wolle das Gewölbe Nr. 1 im Bürgerspitalgebäude aus weitere drei Jahre, das ist vom 1. Jänner 1911 bis Ende 1913, um die bisherige Jahresmiete von 240 K an Herrn Wenzel Rehberger wieder verpachten. Derselbe hat auch die Mietheller im Jahresbetrage von 16 K 80 h an die Gemeinde zu entrichten. Wird angenommen. 29/44 Dringlichkeits=Antrag über das Ansuchen des Theater=Direktors Anton Rollett wegen Erhöhung seiner Subvention. Nach Annahme der Dringlichkeit stellt die Sektion folgenden Antrag: Der köbl. Gemeinderat wolle beschließen, dem Bittsteller werde in besonderer Berückfichtigung seiner ausgezeichneten Leistungen zu seiner Monats=Subvention von 300 K ein außerordentlicher Zuschuß von weiteren 150 K ab 1. No¬ vember 1910 ausnahmsweise für die Saison 1910/11 bewilligt. Herr G.=R. Langoth befürwortet den Sektionsantrag und stellt noch den Zusatzantrag, daß der Zuschuß von monatlich 150 K ab 1. Oktober 1910 ausbezahlt werde. Herr G.=R. Tribrunner unterstützt den Sektions¬ und Zusatzantrag. Das Stadttheater werde heute vernachlässigt und zwar von jenen Leuten, die keine Ursache hätten, das Theater zu meiden. Da das Theater auch eine Bildungsstätte sei, so möchte er zur Unterstützung und Förderung des Theaters die Gründung eines Theatervereines anregen, wie solche in anderen Städten bereits bestehen. Prag habe beispielsweise aus Vereins¬ mitteln ein neues Theater gebaut. Vielleicht könnte der Herr Bürgermeister die Sache in die Hand nehmen. Jedenfalls solle man dieser Sache nähertreten. Herr G.=R. Landsiedl bemerkt, daß von auswärts das Theater besser besucht werde, als von der hiesigen Bevölkerung. Herr Vizebürgermeister Köstler betont, daß der Theater¬ besuch durch die vielen anderen Veranstaltungen leidet. Herr G.=R. Langoth bemerkt, es gehe auch niemand ins Theater, wenn auch sonst keine Veranstaltungen sind. Die allgemeine Teuerung könne auch nicht schuld sein, da selbst jene Kreise, die von der Teuerung gar nicht betroffen werden, im Theater fehlen. Hierauf wird der Antrag der Sektion mit dem Zusatz¬ antrage des Herrn G.=R. Langoth angenommen. Bezüglich der Gründung eines Theatervereines bemerkt der Herr Bürgermeister, daß er zur Gründung eines solchen Vereines beitragen werde, wenn sich eine genügende Anzahl Interessenten findet. III. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr Vize¬ bürgermeister Leopold Köstler. 13. Antrag auf Beschaffung einer neuen Wasch¬ zille und von zwei Rettungsboten an Stelle von un¬ brauchbaren. Der Sektionsantrag lautet: Der löbl. Gemeinderat wolle zur Anschaffung einer neuen Waschzille und von zwei neuen Rettungsboten seine Zustimmung erteilen und den hiezu nötigen Betrag von 520 K bewilligen. Herr G.=R. Dantlgraber stellt den Zusatzantrag, daß die neue Waschzille eine Bedachung erhält und die Stirnwände verschallt werden. Diese Anträge werden angenommen. 14. Kostenvorauschlag für die Anschaffung von lärchenen Endsstämmen, Brückenstreu und Trottoir¬ pfosten, sowie weichem Schnittmateriale pro 1911. Der Sektionsantrag lautet: Der löbliche Gemeinderat wolle beschließen, daß das vom hiesigen Bauamte zusammengestellte Erfordernis in Langholz und Schnittmateriale für das Jahr 1911 im Offertwege zur Ausschreibung zu gelangen hat und die III. Sektion mit der Vergebung beauftragt werde. Wird angenommen. 5. Amtsbericht hinsichtlich der Vergebung der Wirtschaftsfuhren pro 1911. Der Sektionsantrag lautet: Der löbl. Gemeinderat wolle die Ausschreibung der städt. Wirtschaftsfuhren für das Jahr 1911 beschließen und die dritte Sektion mit der Vergebung betrauen. Herr G.=R. Landsiedl beantragt, nachdem es sich um einen Betrag von 10.000 K handelt, daß die Vergebung der Wirtschaftsfuhren durch den Gemeinderat erfolge. Der Herr Referent erklärt sich mit der Vergebung der Wirtschaftsfuhren durch den Gemeinderat einverstanden, jedoch nur in vertraulicher Sitzung. Hierauf wird der Sektionsantrag mit dem Zusatzantrage des Herrn G.=R. Landsiedl angenommen. 16. Entscheidung über das Ansuchen des Apothekers Herrn Otto Dunkl um Bewilligung des Wasserbezuges aus der städt. Wasserleitung an Stelle des vom nachge¬ suchten Bezuge zurückgetretenen Herrn Karl Wöll. Der Sektionsantrag lautet: Nachdem Herr Karl Wöll auf das ihm aus der Wasser¬ leitung in Aichet überlassene Wasser verzichtet, erlaubt sich die Sektion den Antrag zu stellen, dieses Wasser dem Gesuchsteller Herrn Otto Dunkl unter den gleichen Bedingungen zu überlassen. Wird angenommen. IV. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R. Johann Kollmann. 17. Ansuchen um Ueberlassung eines Klassenzimmers der Knabenbürgerschule zum Zwecke der Erteilung von Stenographiekursen. Der Sektionsantrag lautet: Der löbliche Gemeinderat wolle beschließen: Es sei dem Herrn Fachlehrer Franz Sager das Klassenzimmer IIb der Knabenbürgerschule zur Erteilung des Stenographie=Unterrichtes unter denselben Bedingungen wie im Vorjahre zu überlassen. Wird angenommen. 18. Präsentation für das erledigte Benefizium St. Anna. Der Sektionsantrag lautet: Der löbliche Gemeinderat wolle beschließen: Es sei das Benefizium des St. Anna=Spitales dem einzigen Bewerber hochw. Herrn Rudolf Hager, der daselbst die Seelsorge seit mehr als 5 Jahren leitet, zu präsentieren und das bischöfliche Ordi¬ nariat davon zu verständigen. Wird angenommen.
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