6 Die Sektion beantragt die Bewilligung des Betrages von 8 A, was einstimmig angenommen wird. — Z. 28.531. 20. a) Der oberösterr. Hilfsbeamten=Unterstützungsverein in Linz bittet um Wiedergewährung einer Subvention. Die Sektion beantragt die Bewilligung von 20 K, was einstimmig angenommen wird. — Z. 27.689. b) Der Verein „Südmark“ in Graz bittet um eine Unter¬ stützung pro 1903. Die Sektion beantragt die Bewilligung von 40 K, was einstimmig angenommen wird. — Z. 377. c) Dem Vereine „Deutsches Haus“ in Nieder=Eisenberg um Gewährung einer Unterstützung wird über Antrag der Sek¬ tion keine Folge gegeben. — Z. 412. 21. Das Polizei=Inspektorat überreicht ein Verzeichnis der für das Jahr 1903 für die städt. Sicherheitswache und die städt. Amtsdiener notwendigen Montursstücke und fügt bei, daß die Sicherheitswachführer Johann Raidl und Johann Watzinger bittlich geworden sind, daß ihnen an Stelle der ihnen gebührenden Wintermäntel der entfallende Betrag ausbezahlt werde, da sie infolge ihrer Dienstverrichtungen meist Zivilkleidung benötigen und ihre Uniformmäntel noch gut erhalten sind, da selbe aber ihre Zivilkleider abnützen, so erscheint eine Entschädigung in dieser Weise gerechtfertigt. Der Sektionsantrag lautet: Die städt. Sicherheitswache und die städt. Amtsdiener benötigen für das Jahr 1903: 3 Winter¬ mäntel, 11 Regenmäntel, 3 Waffenröcke, 18 Blusen, 19 Winter¬ hosen, 19 Westen, 19 Sommerhosen, 19 Kappen, 12 Portepees, 14 Signalschnüre. Weiters die Reservewache: 15 Blusen, 18 Hosen, 18 Portepees, 18 Signalschnüre. Der löbliche Gemeinderat wolle die Ausschreibung dieser Monturssorten gütigst bewilligen, dessen Endtermin mit 31. Jänner 1903 festsetzen und wäre die Finanz=Sektion zu ermäch¬ tigen, die Offerte zu eröffnen und unter Beiziehung eines Sach¬ verständigen dieselben zu prüfen und die Vergebung vorzunehmen. Den städt. Sicherheitswachführern Joh. Raidl und Johann Watzinger wolle ausnahmsweise für heuer der für die Mäntel entfallende Geldbetrag angewiesen werden. Einstimmig nach Antrag. — Z. 885. III. Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr Vize¬ bürgermeister Franz Lang. 22. Liegt folgende Eingabe vor: Bei Neubepflanzung des vom Missionshause gepachteten Gartens (G.=P. 282 zur römisch=kath. Pfarrpfründe gehörig) mit edlem Obst, beabsichtigen wir, die sehr unschöne Ecke, welche durch die abschließende Holzplanke gebildet und von verschiedenen Passanten in nicht wiederzugebender Weise ausgenützt wird, da¬ durch zu beseitigen, daß wir die Planke längs des oberen Schiff¬ weges bis an die Mauer des ehemaligen Kapuziner=Gartens fortführen, so daß der Grund a. b. c. d, e. 2c. von G.=P. 1312, der Stadtgemeinde Steyr gehörig, abgetrennt und mit dem Komplexe G.=P. 282 vereinigt wird. Um diese Verschönerung durchführen zu können, stellen wir das höfl. Ansuchen, die löbl. Gemeinde wolle eine Kommission an Ort und Stelle entsenden, um den Augenschein vorzunehmen. Ueber dieses Ansuchen wurde am 9. Jänner der kom¬ missionelle Augenschein vorgenommen und stellt die Sektion fol¬ genden Antrag: Der löbliche Gemeinderat wolle beschließen, daß aus der der Gemeinde gehörenden Grundparzelle 1352 ein 18 Quadratklafter betragender Grundstreifen abgetrennt und mit der der Stadt¬ pfarrpfründe zugeschriebenen Parzelle 282 vereinigt werde, und zwar gegen eine Vergütung von 1 K per Quadratklafter und der Tragung der Kosten der grundbücherlichen Durchführung dieser Grundtrennung durch die Pfarrpfründe. Einstimmig nach Antrag. — Z. 27.158. IV Sektion. Referent: Sektionsobmann Herr G.=R. Leopold Köstler. 23. Für die Verleihung der ausgeschriebenen 2 Fachschul¬ stipendien à 100 A wurden vom Fachschulausschusse die Schüler Karl Engl und Alois Gottl in Vorschlag gebracht. Die Sektion stellt auf Grund der Bestimmung des Ge¬ meinderates diese Stipendien in erster Linie hierorts zuständigen, elbst wenn sie nur einen genügenden Fortgang ausweisen, zu verleihen, den Antrag, die 2 ausgeschriebenen Fachschulstipendien den Schülern Karl Engl und Friedrich Graßmayr zuzuweisen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. — Z. 23.229. Der Herr Referent bemerkt, daß noch ein dringlicher Gegen¬ stand vorliege, nämlich das Jung=Fenzl'sche Stipendium von jährlich 230 K. Nach Annahme der Dringlichkeit dieses Gegenstandes stellt der Herr Referent namens der Sektion folgenden Antrag: In Anbetracht des Umstandes, als um das ausgeschriebene Jung=Fenzl'sche Stipendium von jährlich 230 K nur zwei Ge¬ uche vorliegen, wovon das des Otto Palzer wegen Mangel der bürgerlichen Eigenschaft des Vaters Franz Palzer überhaupt außer Betracht zu kommen hat, beantragt die Sektion für das in Rede stehende Stipendium den Schüler Franz Heininger, dessen Bezugswürdigkeit auch von der Gymnasial=Direktion des Kollegiums Petrinum in Urfahr bestätigt wird, der hohen k. k. Statthalterei zu präsentieren und gleichzeitig in Antrag zu bringen, daß dem genannten Gymnasialschüler auch die für das Schul¬ jahr 1901/02 nicht bezogene Stipendiumrate erfolgt werden möge, da die Eltern bedürftig sind. Einstimmig nach Antrag. — Z. 1252. Herr G.=R. Gründler erbittet sich das Wort und sagt: Sie haben heute meinen lieben Vater in einer Weise ge¬ ehrt, wie dies selten einem Bürger zuteil wird. Sie haben ihm in Anerkennung seiner Verdienste im öffentlichen Leben einstimmig das Ehrenbürgerrecht verliehen und haben dadurch nicht allein ihn, sondern auch mich und die Familie ausgezeichnet. Obwohl mein Vater seinen Dank dem löblichen Gemeinderate selbst zum Ausdruck bringen wird, drängt es mich doch schon heute, dem löblichen Gemeinderat für diese Ehrung meines Vaters mit der Versicherung zu danken, daß derselbe lebenslang stolz sein wird für den Titel „Ehrenbürger“, den Sie ihm heute verliehen haben. Hierauf Schluß der öffentlichen Sitzung. Die Verifikatoren: Der Vorsitzende: Druck von G. Bruckschweiger in Steyr Der Schriftführer:
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