Ratsprotokoll vom 8. November 1901

Raths-Protokoll über die ordentliche Sitzung des Gemeinderathes der k. k. l. f. Stadt Steyr am 8. November 1901. Tages=Ordnung: Eventuelle Mittheilungen. I. Section. (Sections=Sitzung Dienstag 10 Uhr vor¬ mittags.) 1. (Vertraulich.) Gesuche um Aufnahme in den Gemeinde¬ Verband der Stadt Steyr. 2. (Vertraulich.) Personalansuchen. 3. Recurse gegen Armenraths=Entscheidungen. 4. Ersatzwahl in den Sparcasse=Ausschuss an Stelle des verstorbenen Herrn Johann Scholz. 5. Eingabe des Herrn Gustav Petter um eine Zuwendung aus der Frau Eyermann'schen Verlassenschaft. II. Section. (Sections=Sitzung Mittwoch 3 Uhr nach¬ mittags.) 6. Amtsbericht über den Stadteassa=Journals=Abschluss pro Juni 1901. 7. Bericht über das Gefällserträgnis des diesjährigen Herbstmarktes. 8. Subventions= und Spendengesuche. III. Section. (Sections=Sitzung Mittwoch 4 Uhr nach¬ mittags). 9. Eingabe der Stadtpfarrpfründe Steyr, womit die Ur¬ kunden betreffend die Regulierung der Neulust=Straße zur Ge¬ nehmigung und Fertigung vorgelegt werden. IV. Section. (Sections=Sitzung Donnerstag 4 Uhr nach¬ mittags). 10. Ernennung eines neuen Armenvaters für das XV. Armenviertel. 11. Ansuchen der Schuhmacher=Genossenschaft um Locali¬ täten= Ueberlassung im Bürgerschulgebäude für einen Fach¬ unterricht. 12. Ansuchen um Betheilung aus der kaufmännischen Krankenunterstützungs=Stiftung. 13. Verleihung des Schiefermayr'schen Stipendiums per 100 K. 14. Verleihung der Interessen aus der Vogl'schen Stiftung. Präliminar=Berathung pro 1902. Gegenwärtig: Als Vorsitzender: Herr Vicebürgermeister Franz Lang. Die Herren Gemeinderäthe: Edmund Aelschker, Dr. Franz Anger¬ mann, Leopold Anzengruber, Gottlieb Bruckschweiger, Alexander Busek, Ferdinand Gründler, Leopold Haller, Ferdinand Hand¬ stanger, Karl Heindl, Josef Hiller, Josef Huber, Leopold Köstler, Georg Lintl, Matthias Perz, Ferdinand Reitter, Josef Schachinger, Gottfried Sonnleitner und Josef Tureck. — Ferner sind anwesend: Herr Stadtsecretär Franz Gall und als Schriftführer Herr Franz Schmidbauer. — Entschuldigt sind die Herren Gemeinderäthe: Otto Schönauer, Victor Stigler und Anton Stippl. Der Herr Vorsitzende constatiert die Beschlussfähigkeit des Gemeinderathes, ersucht die Herren Gemeinderäthe Dr. Franz Angermann und Edmund Aelschker um die Verification dieses Protokolles und erklärt um 3 Uhr nachmittags die Sitzung für eröffnet. I. Section. Referent: Sectionsobmann Herr G.=R. Dr. Franz Angermann. Die Punkte 1 und 2 werden vertraulich behandelt. 3. a) Liegt vor der Recurs der Katharina Krakowitzer, Photographenswitwe in Salzburg, gegen den Beschluss des städt. Armenrathes, womit derselben der nachgesuchte Fortbezug ihrer Unterstützung aus dem Grunde verweigert wurde, weil sie ohne¬ dies von ihren Kindern ausreichend unterstützt werde. Der Herr Referent stellt namens der 1. Section folgenden Antrag: Nachdem durch die Recursangabe die Gründe des städt. Armenrathes auf Abweisung der weiteren Unterstützung nicht entkräftet wurde, stellt die Section den Antrag, der löbliche Ge¬ meinderath wolle beschließen: Es werde dem Recurse der Katharina Krakowitzer wider die Entscheidung des städt. Armenrathes vom 8. October 1901, Z. 20.787, aus den Gründen der ersten Instanz keine Folge gegeben. Einstimmig nach Antrag. — Z. 23.550. b) Liegt vor der Recurs der Eheleute Wilhelm und Anna Schrefel gegen den Beschluss des städt. Armenrathes vom 24. Sep¬ tember d. J., womit deren Ansuchen um Gewährung eines Armengeldes aus dem Grunde abgewiesen wurde, weil der Mann noch genügenden Verdienst hat und auch Kinder vorhanden sind, deren Pflicht es ist, ihre Eltern zu unterstützen. Nach Verlesung des Recurses und der Entscheidung des städt. Armenrathes stellt der Herr Referent namens der Section folgenden Antrag: Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen: Es werde dem Recurse der Eheleute Wilhelm und Anna Schrefel wider die Entscheidung des städt. Armenrathes vom 24. Sep¬ tember 1901, Z. 20.899, aus den Gründen der ersten Instanz keine Folge gegeben. Einstimmig nach Antrag. — Z. 23.036. e) Liegt vor der Recurs des Alois Hofner in Deutsch¬ Wagram gegen den Beschluss des städt. Armenrathes vom 24. September d. J., womit sein Ansuchen um Zustimmung zur Auszahlung des Capitalswertes seiner von der Unfallversiche¬ rungs=Anstalt bezogenen Rente mit der Begründung abgewiesen wurde, dass Gesuchsteller nicht die sichere Gewähr für eine fruchtbringende Anlage dieses Capitals bietet. Der Sectionsantrag hierüber lautet: Nachdem nach den Aeußerungen der Gemeinde Wagram die Ausfolgung des Renten¬ capitals zu empfehlen wäre, der Gesuchsteller in geordneten Ver¬ hältnissen lebt, und sich damit ein kleines Haus für seine große Familie bauen will, so wäre noch vorher erheben zu lassen, wie hoch das Rentencapital wäre und welcher Betrag zum Hausbau erforderlich wäre. Deshalb stellt die! Section den Antrag: Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen: Es werde zunächst der Recurs zur ämtlichen Erhebung über die Höhe des auszuzahlen¬ den Rentencapitals und über bie Höhe des zum Hausbau er¬ forderlichen Betrages zurückgeleitet. Einstimmig nach Antrag. — Z. 22.933. 4. Der Herr Referent verliest folgende Zuschrift: Löbliche Stadtgemeinde=Vorstehung Steyr! Unter Bezugnahme auf die geehrte Zuschrift vom 8. Juli 1899, Z. 11.409, laut welcher der löbliche Gemeinderath der Stadt Steyr mit Sitzungsbeschluss vom 7. Juli 1899 die Wahlen in den Sparcasse=Ausschuss vor¬ genommen hat, beehrt sich die Sparcasse=Direction das Ersuchen zu stellen, für den am v. September d. J. mit Tod abgegangenen Sparcasse=Ausschufs Herrn Johann Scholz im Sinne der §§ 40, resp. 36 und 37 der Sparcasse=Statuten die Ersatzwahl vor¬ nehmen und das Resultat derselben mittheilen zu wollen. Direction der Sparcasse Steyr. — Johann Redl. J. Berger. Die Section beantragt, den Herrn G.=R. Leopold Anzen¬ gruber als Ersatzmann für das verstorbene Ausschussmitglied Herrn Johann Scholz in den Sparcasse=Ausschuss zu wählen. Einstimmig nach Antrag. — Z. 22.912. 5. Liegt vor eine Eingabe des Herrn Gustav Petter, k. k. Steueramts=Controlor in Waizenkirchen, um Zuwendung eines Betrages aus dem Nachlasse der Frau Francisca Eyermann als Entschädigung für der Erblasserin von seiner Gattin ge¬ leistete Krankenpflege. Der Sectionsantrag hierüber lautet: Nachdem in den giltigen letztwilligen Anordnungen der Frau Francisca Eyer¬ mann keine Bestimmung enthalten ist, nach welcher die Frau des Gesuchstellers aus der Verlassenschaft irgend einen Anspruch abzuleiten hätte, stellt die 1. Section den Antrag: Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen: Es werde auf das Gesuch des Herrn Gustav Petter wegen Zuerkennung eines Betrages aus der Verlassenschaft der Frau Franzisca Ehermann nicht einge¬ gangen und wird es der Frau Anna Petter überlassen, ihren

2 vermeintlichen Anspruch wegen Betreuung der Erblasserin gegen die Verlassenschaft geltend zu machen. Einstimmig nach Antrag. — Z. 23.257. II. Section. Referent: Sectionsobmann=Stellvertreter Herr G.=R. Matthias Perz. 6. Die städt. Rechnungs=Kanzlei berichtet über die Ein¬ nahmen und Ausgaben bei der Stadtcasse im Monate Juni 1901 wie folgt: 62.416 K 39 f Einnahmen im Juni 1901 16.497 „ 67 Cassarest vom Vormonat 78.914 K 06 Gesammt=Einnahmen * * . . 59.628 „ 02 „ Ausgaben im Juni 1901 . . . 19.286 K 04 h. Cassarest pro Juli 1901 Der Herr Referent bemerkt hiezu, dass das Cassa=Journal durch die Herren Gemeinderäthe Matthias Perz und Ferdinand Reitter geprüft und richtig befunden worden ist. Zur Kenntnis. — Z. 23.810 7. Laut Ausweis des städt. Casse=Amtes ergab der Herbst¬ jahrmarkt 1901 eine Gesammteinnahme per 1908 K 28 ¼. Der Gefällsertrag betrug gegen den Herbstmarkt 1900 weniger um 175 K 38 k infolge der geringeren Anzahl von Schaubuden. Wird zur Kenntnis genommen. — Z. 23.559. 8. Die Gesellschaft der Musikfreunde in Steyr bittet um Gewährung einer Subvention zur Erhaltung ihrer Musikschule. Die Section beantragt die Bewilligung eines Betrages von 200 K, was einstimmig angenommen wird. — Z. 22.591. III. Section. Referent: Sectionsobmann=Stellvertreter Herr G.=R. Josef Huber. 9. Der Herr Referent verliest folgende Eingabe: Löbliche Gemeinde=Vorstehung In der Anlage übersende ich 1. den Grundüberlassungs¬ Vertrag zwischen der Stadtpfarrpfründe Steyr und der Ge meinde=Vorstehung in Steyr in zweifacher Ausfertigung be treffend Regulierung der Neulust=Straße; 2. eine Dienstbarkeits¬ einräumungs=Erklärung zu Gunsten der Fideicommissherrschaft Steyr, bezüglich der Wasserleitung derselben in der Neulust¬ Straße; 3. eine Dienstbarkeitseinräumungs=Erklärung betreffend die Wasserleitung der Frau Anna Schrader in der Neulust¬ Straße. Zufolge Sitzungsbeschlusses des Gemeinderathes der Stadt Steyr vom 30. März und Erledigung vom 4. April 1900 Zahl 5434, und des gemeindeämtlichen Protokolles vom 29. Mai 1901 sind diese Actenstücke dem löblichen Gemeinderathe zur Genehmigung vorzulegen. Nachdem der Inhalt dieser Urkunden genau den vorcitierten Abmachungen entspricht, so kann ich an der Genehmigung nicht zweifeln und bitte daher: Die löbliche Gemeinde=Vorstehung wolle die drei vorstehend erwähnten Urkunden, und zwar den Grundüberlassungs=Vertrag in zweifacher Ausfertigung mit ihrer Unterschrift, sowie der Unterschrift zweier Herren Zeugen ver¬ sehen und sohin an mich gefertigt zurückgelangen lassen. Eine Legalisierung der Unterschrift der Gemeinde=Vor¬ stehung Steyr ist in diesen drei Urkunden deshalb nicht nöthig weil ad 1 die Gemeinde einen Grund erwirbt und nicht abgibt und ad 2 und 3 deshalb, weil eine grundbücherliche Einver¬ leibung der Wasserleitungs=Servitut in der Neulust=Straße nicht möglich ist, weil die Straße öffentliches Gut ist, daher nur im Verzeichnisse des öffentlichen Gutes, nicht aber im eigentlichen Grundbuche vorkommt, weil für das öffentliche Gut ein Lasten¬ blatt nicht existiert und daher eine Einverleibung der Servitut nicht möglich ist. Die Servitutsberechtigten müssen sich mit dem urkundlichen und factischen Zugeständnisse der Gemeinde=Vorstehung begnügen. Damit aber in zukünftigen Zeiten über die Ausdehnung und Richtung dieser gegenständlichen Wasserleitung ein Zweifel nicht aufkomme, wurde den Urkunden ein Situationsplan bei¬ gegeben Steyr, am 5. September 1901. Für die Stadtpfarrpfründe Steyr: Der Stadtpfarrer: Johann Strobl, Stadtpfarrer. Die Section stellt den Antrag, der löbliche Gemeinderath wolle die vorgelegten Urkunden: a) Grundüberlassungs=Vertrag, b) und c) zwei Dienstbarkeitseinräumungs=Erklärungen, genehmigen, da dieselben nach den Bestimmungen des Gemeinde raths=Beschlusses vom 30. Mai 1900 abgefasst sind. Einstimmig nach Antrag. — Z. 20.346. IV. Section. Referent: Sectionsobmann Herr G.=R. Leopold Köstler. 10. Der Herr Referent gibt bekannt, dass Herr Josef Mayr seine Stelle als Armenvater für das XV. Viertel zurück¬ gelegt hat, und dass für diese Stelle Herr Josef Stöger, Friseur, Directionsstraße 10, in Vorschlag gebracht wurde, welcher auch geneigt ist, diese Stelle zu übernehmen. Die Section beantragt, Herrn Josef Stöger zum Armen¬ vater für das XV. Viertel zu ernennen, was einstimmig ange¬ nommen wird. — Z. 23.099. 11. Die Vorstehung der Schuhmacher=Genossenschaft ersucht um Ueberlassung des Zeichensaales im Bürgerschulgebäude zur Abhaltung eines Fachunterrichtes für Lehrlinge Die Section beantragt: Der löbliche Gemeinderath wolle auch heuer wieder der Schuhmacher=Genossenschaft die Benützung des Zeichensaales in der Bürgerschule zur Ertheilung eines Fachunterrichtes an ihre Lehrlinge in den Monaten October 1901 bis April 1902 an Sonntagen von 1—2 Uhr nachmittags ohne Entschädigung überlassen. Einstimmig nach Antrag. — Z. 22.830. 12. Matthias Meditz, Commis in Steyr, bittet wegen Be¬ rufsunfähigkeit infolge achtwöchentlicher Krankheit um eine Unter¬ stützung aus der kaufmännischen Krankenunterstützungs=Stiftung. Mit Rücksicht auf die gepflogenen Erhebungen und über Vorschlag des Handelsgremiums stellt die Section den Antrag, dem Bittsteller eine Unterstützung von 60 K aus dem Fonde der bestandenen Handelsgremial=Krankencasse zu bewilligen. Einstimmig nach Antrag. — Z. 22.530. 13. Für das ausgeschriebene Cäcilia Schiefermayr'sche Stipendium von jährlich 100 K wird von Seite der k. k. Ober¬ realschul=Direction der Bewerber Karl Mika, Schüler der VII. Classe, in Vorschlag gebracht. Der Sectionsantrag lautet: Der löbliche Gemeinderath wolle das erledigte Schiefermayr'sche Stipendium jährlicher 100 K dem in Vorschlag gebrachten Karl Mika, Schüler der VII. Real¬ schulelasse, verleihen Einstimmig nach Antrag. Z. 23.793. 14. Zur Betheilung mit je 60 K aus der Vogl=Stiftung werden folgende Bewerber vorgeschlagen: Karl Schaffarrik 73 Jahre alt, Anna Riegler 88 „ „ Alois Berger. 71 „ # Cäcilia Dunst 70 „ Cajetan Schwarz * 37 „ „ Franz Brunmayr ... 80 „ „ Katharina Gaßner 7 I „ Barbara Krenmüller .. 62 „ „ Michael Palzer „ „ Elisabeth Huber .... 78 „ „ Anton Preitler 71 I „ Vincenz Thallhammer . . 67 „ „ Leopold Welzebach . 64 „ Einstimmig nach Antrag. — Z. 20.585. Zum Punkte „Präliminar=Berathung“ theilt Herr G.=R. Dr. Angermann mit, dass mit Rücksicht auf die noch zu pflegenden Erhebungen, die die Stadtbuchhaltung vorzunehmen hat und die von Wichtigkeit sind, er heute nicht in der Lage ist, das Präliminare vorzutragen, und stelle er namens der Präliminar=Commission den Antrag, diesen Gegenstand heute von der Tagesordnung abzusetzen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Hierauf Schlufs der öffentlichen Sitzung.

Anhang zum Protokolle über die Sitzung des Gemeinderathes des Stadt Steyr am 8. November 1901 Vertraulicher Theil I. Sektion. Referent: SektionsObmann Herr GR Dr. Franz Angermann. 1. Gesuche um Aufnahme in den Gemeindeverband der Stadt Steyr. Nachstehende Parteien werden auf Grund des § 2 des Gesetzes von 5. Dezember 1896 RGBl. Nr. 222 in den Gemeindeverband der Stadt Steyr aufgenommen.

1. Anna Beyerl, Schneiderswitwe 2. Emilia Beyerl, Näherin 3. Raimund Pießlinger, Eisendreher 4. Johann Lölbl, s. Gattin 5. Peter Neuhauser, s. Gattin 6. Anton Plöschl, s. Gattin 2 Töchter 7. Eduard Raudaschl, s. Gattin u. Kind 8. Alois Richter, s. Gattin u. Tochter 9. Karl Landerl, s. Gattin 2 Kinder 10. Franz Mittendorfer, s. Gattin 5 Kinder 11. Johann Schatzl, s. Gattin 2 Kinder 12. Peter Grundner, s. Gattin 4 Kinder 13. Franz Daxöcker, s. Gattin 14. Blasius Treschnik, s. Gattin 1 Kind 15. Leopold Fuchs, s. Gattin 1 Kind 16. Josefa Otto, Private

17. Ignaz Weidinger, Zimmermann 18. Johann Mandl, s. Gattin 1 Kind 19. Franz Mayr, s. Gattin 20. Franz Koller, s. Gattin 21. Maria Millner, Schuhhändlerin 22. Franz Palzer, s. Gattin 5 Kinder 23. Aloisia Schachner, Dienstmagd 22. Karl Schachner, Nagelschmied 25. Johann Greisinger, s. Gattin 1 Kind 26. Franz Hochhaldinger, s. Gattin 1 Kind 27. Franz Aichinger, s. Gattin 3 Kinder 28. Georg Haidinger, Maurer 29. Franziska Preiner, Magd 30. Stefan Berger, s. Gattin 3 Kinder 31. Anton Jankofoky, s. Gattin 3 Kinder 32. Josef Mayr, s. Gattin

33. Mathias Schachinger, s. Gattin 3 Kinder 34. Anton Raderer, s. Gattin 6 Kinder 35. Anton Mitringer, s. Gattin 5 Kinder 36. Franz Böhmberger, s. Gattin 1 Kind 37. Fraz Moser, s. Sohn 38. Ferdinand Plöckinger, s. Gattin 39. Georg Posslbauer, s. Gattin 1 Kind 40. Franz Weinapfellehner, s. Gatter 41. Josef Jochberger, s. Gattin 42. Franz Mitterhuber, s. Gattin 2 Kinder 43. Florian Pühringer s. Gattin 44. Therese Fellner, Dienstmagd 45. Maria Holmannsdorfer, Pflastermeisterin 46. Kath. Holzinger, Magd 47. Stefan Holl, s. Gattin 1 Sohn 48. Josef Grünmüller, s. Gattin

49. Florian Schmidbauer, s. Gattin 2 Kinder 50. Karl Fürrichter, s. Gattin 1 Kind 51. Roman Windischbauer, Feilenhauer 52. Johann Kirschbichler, s. Gattin 53. Franz Mayrhofer, s. Gattin 54. Franz Max, s. Gattin 55. Karl Rosenbaum, s. Gattin 56. Benjamin Erlebach, s. Gattin 1 Sohn 57. Gottlieb Fischer, s. Gattin 58. Josef Stanisc, s. Gattin 1 Kind 59. Hubert Anzenhofer, s. Gattin 60. Josef Laher, s. Gattin 3 Kinder 61. Anton v. Schlichting s. Gattin 2 Kinder 62. Anton Waldberger, s. Gattin 2 Kinder 63. Franz Ferschinger, s. Gattin 64. Wenzl Voitl, s. Gattin Nachstehenden Parteien wird die

Aufnahme in den GemeindeVerband der Stadt Steyr nach § 2 des Gesetzes von 5. Dzb 1896 RGbl. Nr. 222 nicht ertheilt: 1. Franz Achleitner, led. Hausdiener 2. Raimund Waschberger, vh. Hafner 3. Josefa Käfer, Wäscherin 4. Michael Reichl, vereh. F. Arb. 5. Edmund Schulhoff, Tabakverleger 6. Eduard Koller, verehel. Schlosser 7. Conrad Stary, pens. Fab. Arb. 8. Johann Staudinger, verh. Maurer 9. Franz Bruckner, vereh. Hufschmied II. Personalansuchen a. Der städt. Sicherheitswachmann

Karl Wimmer ersucht um Ehebewilligung. Der Herr Referent bemerkt hiezu, dass nach § 20 der Dienstes-Instruktion für die Sicherheitswache nur 1/3 der Wachleute verehl. sein dürfen und dass gegenwärtig bereits mehr als 1/3 der Wachmannschaft verehl. und stellt namens der Sektion den Antrag, diesem Ansuchen keine Folge zu geben. Einstimmig nach Antrag. b. Der städt. Kanzleigehilfe Alois Winzig bittet um definitive Anstellung. Nachdem dieses Ansuchen von Seite des Amtes befürwortet wird stellt die Sektion folgenden Antrag: Nachdem

mit Gemeinderathsbeschluss von 30. Septbr 1898 dem Gesuchsteller die Zusicherung der Einreihung als städt. Beamter in der XI. Rangsclasse ertheilt wurde, derselbe seine 15 jährige Dienstzeit bei der Gemeinde absolviert und dessen zufriedenstellende Verwendung bestätigt erscheint, stellt die I. Sektion den Antrag: Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen: Es werde die Einreihung des Gesuchstellers Alois Winzig als städt. Kanzlist in die XI. Rangsclasse mit dem systemisierten Bezügen ab 1. Dezbr 1901

bewilligt. Wird einstimmig angenommen. Z. 174 Prs. c. Herr Karl Prokop, städt. Thierarzt bittet um seine Einreihung in die X. Rangsklasse. Der Sektionsantrag hierüber lautet: Mit Rücksicht auf die Bestimmungen des Gesetzes vom 27. Septber 1901 RGbl. Nr. 148 und da bei dem Gesuchsteller auch die anderen Bedingungen zu seiner Gehaltserhöhung vorliegen stellt die I. Sektion den Antrag: Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen: Es werde in Anwendung des Gesetzes vom 27. Septb 1901 RGBl. Nr. 178 dem Gesuchsteller Herr Karl Prokop städt. Thierarzt, die Beförderung

in die IX. Rangsclasse mit den systemisierten Bezügen dieser Gehaltsclasse bewilligt u. zw. ab 1. November 1901. Wird einstimmig angenommen. Z. 176 Prs. d. Alois Gmainleitner städt. Kanzleigehilfe bittet um seine Einreihung als Beamter in die XI. Rangsclasse. Der Sektionsantrag hierüber lautet: Nachdem Gesuchsteller erst ca. 9 Jahre sich im Dienst der Stadtgemeinde befindet aber bei anderen Angestellten der Gemeinde eine Einreihung in den städt. Beamtenkörper

erst nach 15 jähriger Dienstleistung erfolgt ist, so konnte die I. Sektion auf die Bewilligung der Gesuches nicht einrathen. Dagegen hält derselbe den Vorschlag des städt. Amtes auf Erhöhung der Bezüge des Gesuchstellers für gerechtfertigt und stellt daher den Antrag. Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen: Es werde dem Gesuche des städt. Kanzleigehilfen Alois Gmainleitner um Einreihung als städt. Beamter in die XI. Rangsclasse derzeit keine Folge gegeben, dagegen wird demselben die Erhöhung des bisherigen Taggeldes von 3 K auf 3 K 60 h ab 1/11 1901 bewilligt. Einstimmig nach Antrag Z. 125 Prs.

II. Sektion. Referent: SektionsObmann Stellvertreter Herr GR. Mathias Perz. Liegt vor eine Eingabe des Erziehungs- und VolksbildungsVereins "Schulz-Strassnitzky" in Wien womit derselbe die Errichtung eines Kaiserin Elisabeth Denkmales in Steyr entweder aus eigenen Mitteln oder durch Bildung eines Actions Comites in Vorschlag bringt. Der Sektionsantrag hierüber lautet: Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen: Es sei dem vorliegenden Ansuchen mit Rücksicht auf die ungünstigen finanziellen Verhältnisse dermalen keine

Folge zu geben. Einstimmig nach Antrag Z. 22634. Hierauf Schluss des vertraulichen Sitzung Der Vorsitzende Die Verificatoren Schriftführer

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