um Ueberlassung der Industriehalle zum Zwecke der Abhaltung eines Schauturnens ihres Privat=Turneurses und ersucht um Anerkennung der Dringlichkeit. Nach Annahme der Dringlichkeit stellt die Section der Antrag auf Willfahrung des vorliegenden Ansuchens gegen dem, dass die Gesuchstellerin die Kosten der Reinigung der Industrie¬ halle auf sich zu nehmen hat. — Einstimmig nach Antrag. Z. 283/St.=Sch.=R IV Section. Referent: Sections=Obmann=Stellvertreter Herr G.=R. Köstler. 9. Der Herr Referent trägt vor: Mit Zuschrift vom 1 15. Mai 1900 hat der Herr k. k. Notar Adolf Ritter von Weismayr in Steyr der Stadtgemeinde Steyr mitgetheilt, dass die am 9. April 190) verstorbene Hausbesitzerin Frau Victoria Merkl in ihrem schriftlichen Testamente ddo. 19. März 1900 folgendes angeordnet hat: An abzugsfreien, binnen 6 Wochen nach meinem Ableben zahlbaren Legaten haben zu erhalten: a) die Stadtgemeinde Steyr zur Errichtung einer den Namen „Mathias und Josefa Graßl'schen Pfründe“ führenden Stiftung 4000 fl — viertausend Gulden. Als Vertreter der Erben nach Frau Victoria Merkl hat der genannte Herr k k. Notar dieses Stiftungscapital per 8000 Kronen bereits im Wege der k. k. Post¬ sparcasse abzugsfrei zum Erlage gebracht und wurde der Ankau einer 4 % igen österreichischen Kronenrente per 8000 Kronen mit vorschussweiser Aufzahlung eventueller Mehrkosten aus dem Armen=Institut sowie die Zusammenschreibung und Vinculierung im vorstehenden Sinne bereits verfügt. — Hinsichtlich der ab¬ Die Verificatoren: Der Vorsitzende: reifenden Zinsen ist es der Wunsch der Stifterin und der Erben, dass diese Zinsen zur Auszahlung von zwei in ¼ jährigen Raten fällig werdenden Pfründen zu verwenden seien und dass nach der Intention der Verstorbenen diese beiden Pfründen durch den jeweiligen Herrn Bürgermeister der Stadt Steyr zunächst an arme Verwandte der Verstorbenen, in Ermanglung von solchen aber an zwei andere hilfsbedürftige Personen oder Familien ohne weitere Unterscheidung vertheilt werden sollen. Mit Rücksicht auf den wohlthätigen Zweck, die beabsichtigte immerwährende Dauer und die vorhandene Capitalsbedeckung unterliegt die An¬ nahme dieser Widmung keinem Bedenken und stellt demnach die Section den Antrag: Der löbliche Gemeinderath wolle diese Stiftung dankbarst annehmen und sich zur sorgfältigen Verwaltung des Stiftungs=Capitales bereit erklären. Wird einstimmig angenommen und der Stifterin der Dank Z. 10.780. durch Erheben von den Sitzen ausgedrückt. 10. Bezüglich der Vergebung der Interessen aus der Emil Gschaider=Stiftung pro 1900 im Betrage von 672 Kronen stellt die Section folgenden Antrag: Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen, den Interessenbetrag per 672 Kronen aus der Emil Gschaider=Stiftung an die k. k. Oberrealschule laut Vorschlag des Herrn Director Aelschker für die namhaft gemachten 29 Schüler 440 Kronen und an die k. k. Fachschule laut Vorschlag der löb¬ lichen Direction an die namhaft gemachten 13 Schüler 232 Kronen zu vertheilen. — Einstimmig nach Antrag. — Z. 10.994. Hierauf vertrauliche Sitzung. Der Schriftführer:
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