Ratsprotokoll vom 27. Jänner 1899

2 haft, Kaufmann und Hausbesitzer, Dr. Johann Parger, Graß Lamberg'scher Güter=Director, Hermann Seidl, Eisenhändler und Handelskammerrath; für den II. Wahlkörper: die Herrer David Bachtrog, Adjunct der k. k. österr. Staatsbahnen in Pension, Karl Engel, Geschäftsführer, Josef Heininger, Uhrmacher Cajetan Jonasch, Graf Lamberg'scher Oberförster, Wilhelm Melichar, Geschäftsführer; für den III. Wahlkörper; die Herren Julius Haller, Photograph, Karl Jäger, Musiker, Hugc Ranner, Fachlehrer, Ignaz Schmid, Oberlehrer in Pension, Fran¬ Vögerl, Kleidermacher; für den Verhinderungsfall eines oden der anderen Commissions=Mitglieder werden zu Ersatz¬ männern in Vorschlag gebracht: I. Wahlkörper: Gottlieb Bruckschweiger, Buchdruckereibesitzer: II. Wahlkörper: Jakob Domandl, k. k. Bezirks=Secretär in Pension; III. Wahlkörper Albert Gerzer, Lehrer — Der — Steyr, am 20. Jänner 1899. Bürgermeister: Redl m. p. Der Sectionsantrag hierüber lautet: „Als Mitglieder der Wahl=Commission für die Gemeinderathswahlen in Steyr pro 1899 werden bestellt: für den I. Wahlkörper: die Herren Karl Eisner, Sparcasse=Buchhalter und Hausbesitzer, Franz Lang Bürstenfabrikant und Realitätenbesitzer, Franz Nothhaft, Kauf¬ mann und Hausbesitzer, Dr. Johann Parger, Graf Lamberg'scher Güter=Director, Hermann Seidl, Eisenhändler und Handels¬ — kammerrath ür den II. Wahlkörper: die Herren David Bachtrog, Adjunet der k. k. österr. Staatsbahnen in Pension Karl Engel, Geschäftsführer, Josef Heininger, Uhrmacher, Cajetan Jonasch, Graf Lamberg'scher Oberförster, Wilhelm Melichar — Geschäftsführer ür den III. Wahlkörper: die Herrer Julius Haller, Photograph, Karl Jäger, Musiker, Hugo Ranner Fachlehrer, Ignaz Schmid, Oberlehrer in Pension, Franz Vögerl, — Kleidermacher. Fur den Verhinderungsfall eines oder der anderen Commissions=Mitglieder werden zu Ersatzmännern in Vorschlag gebracht: 1. Wahlkörper: Gottlieb Bruckschweigen Buchdruckereibesitzer; II. Wahlkörper: Jakob Domandl, k. k. Bezirks=Secretär in Pension; III. Wahlkörper: Alber Gerzer, Lehrer. Wird ohne Debatte einstimmig angenommen Z. 1243 2. Amtsbericht. Nach § 41:2 und 3 der Wehrvor¬ schrift, I. Theil, hat eine ambulante Stellungs=Commission unte anderen auch aus zwei Mitgliedern der Gemeindevertretung des Stellungsortes zu bestehen und die etwa nöthigen Ersatzmänne seitens des betreffenden Vertretungskörpers zu wählen. Da nun die Hauptstellung pro 1899 am 15. und 16. März stattfindet, so ist die Wahl von zwei Mitgliedern und eines Ersatzmannes der Gemeindevertretung in die Stellungs=Commission zu veranlassen Steyr, am 13. Jänner 1899 — Der Stadtsecretär Gall m. p Der Sectionsantrag lautet: „Als Mitglieder in die Stellungs=Commission werden gewählt: 1. Herr Josef Tureck Kattunfabrikant und Gemeinderath, 2. Herr Heinrich Gupf Gastwirt und Gemeinderath, 3. als Ersatzmann Herr Alexanden Busek, Tischlermeister und Hausbesitzer.“ Wird ohne Debatt einstimmig angenommen. — Z. 950 3. Amtsbericht. „Gemäß § 8 des Militärtax=Gesetzes und der Ministerial=Verordnung vom 20. März 1881 sind von Seite des löblichen Gemeinderathes für die Militärtaxbemessung pro 1898 zwei Commissions=Mitglieder und ein Ersatzmann zu wählen, worüber das Amt Bericht erstattet Steyr, 13. Jänner 1899 — Der Stadtsecretär: Gall Der Sectionsantrag lautet: „Als Mitglieder den Militärtaxbemessungs=Commission pro 1898 werden gewählt 1. Herr Jakob Kautsch, Bankdirector, 2. Herr Leopold Huber Privatier und Ehrenbürger; als Ersatzmann Herr Georg Lint — Bäckermeister.“ Wird ohne Debatte einstimmig angenommen. 4. Ueber den Recurs des Johann Aigner, Unterstandler des Herrenhauses, gegen den Beschluss des städtischen Armen¬ rathes wegen verweigerter Aufnahme desselben in das Armen Verpflegshaus, bemerkt der Herr Referent, dass in dem vor¬ liegenden ärztlichen Zeugnisse nicht die gänzliche Erwerbsunfähig keit des Recurrenten ausgesprochen ist, sondern derselbe nur zur Aufnahme in das Armenverpflegshaus als geeignet bezeichne wird. Da eine große Anzahl Armer vorhanden sei, die viel älter und gebrechlicher seien als Recurrent, so beantragt die Section Diesem Recurse wird keine Folge gegeben. — Wird ohne Debatte einstimmig angenommen. — Z. 28.159 II. Section. Referent: Sections=Obmann Herr Gemeinde¬ rath Josef Tureck — 5. Der Stadteasseamt berichtet über die Geldgebarung bei der Stadtcasse in Steyr im Monate No¬ vember 1898, wie folgt Einnahmen im Monate November fl 30.696·321 Casserest vom Vormonate 27.099·76¼ Gesammt=Einnahmen im Monate November fl. 57.796·00 Ausgaben im Monate November 12.009011 Casserest für den Monat December fl. 45.787·071 und betrugen bis inclusive November1898: die Gesammt=Einnahmen 339.499•95 fl. * die Gesammt=Ausgaben „ 293.712·871 Stadteasseamt Steyr, am 30. November 1898 — Der Haupt¬ Cassier: Paarfußer. Der Casse=Controlor V. Jandaurek Der Herr Referent bemerkt hiezu: Da Casse=Journa wurde durch die Herren Gemeinderäthe Reitter und Heindl ge prüft und richtig befunden. — Zur Kenntnis Z. 28.325 6. Der Herr Referent gibt bekannt, dass aus dei Jahren 1895, 1896, 1897 und 1898 von 21 Parteien Gemeinde Umlagen im Betrage von zusammen 205 fl. 73 kr. restieren und uneinbringlich sind, und stellt namens der Section den Antrag: „Der löbliche Gemeinderath wolle deren Abschreibung bewilligen. Einstimmig nach Antrag — Z. 1213 7. Amtsbericht.. Der mit dem Theater=Director Fran Zich abgeschlossene Pachtvertrag endet mit 26. März l. J., wes halb das Amt bittet, hinsichtlich der Wiedervergebung des Theater Steyr — ür die Saison 1899 1900 Beschluss fassen zu wollen — am 4. Der Stadtsecretär: Gall. Jänner 1899. Der Herr Referent verliest ein von Herrn Franz Zich überreichtes Gesuch um Wiederverleihung des Stadttheaters pro 1899 1900 und stellt namens der Section folgenden An¬ trag: „Der löbliche Gemeinderath wolle dem Ansuchen des Theaterdirectors Franz Zich um Wiederverleihung des Stadt¬ Theaters pro 1899,1900 Folge geben und von der Ausschreibung Umgang nehmen. Herr Gemeinderath Hiller stellt den Antrag auf Wieder¬ ausschreibung des Stadttheaters Der Herr Vorsitzende bringt diesen Antrag zur Ab¬ stimmung, welcher mit allen gegen die Stimme des Herrn Antrag tellers abgelehnt wird Sodann wird der Sectionsantrag mit dem gleichen Stimmenverhältnis angenommen. — Z. 301. 8. Entfällt, da hiefür im Präliminare pro 1899 bereits vorgesorgt ist 9. Der Gewerbeverein des Steyrer Industriebezirkes bitte um eine Subvention für die Erhaltung des Lehrlingsheimes Die Section beantragt die Gewährung eines Betrages von 50 fl., was einstimmig angnommen wird — Z. 27.821 10. a) Der Verein „Südmark“ in Graz bittet unter Vor lage der Satzungen und des 9. Jahresberichtes um eine Unter stützung für Vereinszwecke pro 1899 Die Section beantragt die Gewährung eines Betrages von 25 fl., was einstimmig angenommen wird. Z. 27.601. b) Der Asylverein der Wiener Universität bittet unter Vorlage des Jahresberichtes um eine Subvention. Die Section beantragt die Gewährung eines Betrages von 10 fl., was einstimmig angenommen wird. Z. 1150 C Der Verein zur Errichtung und Erhaltung einer höheren deutschen Gewerbeschule in Hohenstadt bittet um eine Jahres unterstützung Die Section beantragt, diesem Vereine mit einem Jahresbeitrage von 5 fl. beizutreten, was einstimmig ange¬ nommen wird. — Z. 1230. 11. Liegt folgender Amtsbericht vor: „Ueber die Bier Erzeugung. Ein= und Ausfuhr in Steyr im Jahre 1898 und die für die Ueberwachung bei der Einfuhr anzuweisenden usnellen Entlohnungen an die Mautner, erstattet das gefertigte Amt olgenden Bericht: Die Bier=Erzeugung in Steyr im abgelaufenel Jahre 1898 betrug 39.251 Hektoliter 80 Liter, die Bier=Einfuhl 44.606 Hektoliter 26 Liter, zusammen 83.858 Hektoliter 6 Liter, und nach Abzug der Ausfuhr aus dem Stadtgebiete per 26.533 Hekko¬ liter 86 Liter ergab sich eine Consumtion in Steyr mit 57.324 Hekto iter 20 Liter, und zwar gegen das Vorjahr mehr um 3267 Heklo liter 85 Liter. Der Ertrag der Verbrauchs=Umlagen mit 80 kr vom Hektoliter betrug für die Erzeugung in Steyr 31.401 fl. 44 kr., ür die Einfuhr 35.685 fl. 1 kr., zusammen 67.086 fl. 45 kr., wovon nach Rückzahlung der ganzen Gebür für die Ausfuhr mit 21.227 fl. 9 kr. ein Netto=Ertrag verbleibt von 45.859 fl. 36 kr., gegen das Vorjahr mehr um 2614 fl. 28 kr.Werden von dem verbleibenden Netto=Ertrage der Verbrauchs=Umlagen auf Bler per 45.859 fl. 36 kr. die jenseitigen Entlohnungen an sämmtliche Mantner mit 2 Procent sammt den besonderen Remunerationen an die Mautner der Stationen I, IIa, IIb, II1, VIII V VII und abgerechnet mit zusammen 813 fl. 69 kr., so ergibt sich ein Rein¬ ertrag von 45.045 fl. 67 kr., d. i. um 2639 fl. 61 kr. mehr als im Jahre 1897. 7 Der Sectionsantrag lautet: „Der löbliche Gemeinde¬ rath wolle zur Auszahlung der Perceptionskosten für Bier im Betrage von 813 fl. 69 kr. an die Mautner der Stationen I, IIn, I1b, III, V, VII und VIII seine Zustimmung ertheilen. Der Herr Vicebürgermeister Stigler frägt, ob das Er gebnis der Perception dem präliminierten Betrage entsprochen oder diesen überschritten hat Der Herr Vorsitzende erklärt, dass diese Kosten über chritten wurden Einstimmig nach Antrag Liegt folgender Amtsbericht vor: Ueber den Ertra der Verbrauchs=Umlage für die in den Stadtbezirk im Jahre 1898 eingebrachten gebrannten, geistigen Flüssigkeiten wird folgender Amtsbericht ergebenst erstattet: Die Umlage für jeden einge brachten Hektoliter gebrannter, geistiger Flüssigkeiten betrug auch für das Jahr 1898 zwei Gulden, für jeden Liter 2 kr. Hiefü haben sich nachstehende hiesige Gewerbsleute mit der löblichen Stadtgemeindevorstehung mit Pauschalbeträgen für das Jahr 1898 abgefunden:

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