VII. Das Spitalspräliminare. Ausgaben. 1. Personalbestallungen: Primar=Arzt 1750 fl., Adjunct — 1070 fl., Seelsorger 200 fl., 3 Diener 697 fl 3.717 fl 2. Vergütung für die Verpflegung 22.000 Tage à 60 kr. 13.200 „ 3. Medicamente 2.800 „ 4. Instrumente 100 „ 5. Mobilien 400 „ 6. Gebäude=Erhaltung 500 „ 7. Kanzleiauslagen 103 „ 8. Sich ergebende Zahlungsrückstände mit Ende des Jahres 1896 . 8.000 0 Summe der Ausgaben 28.820 fl. Diese Ausgaben erhalten ihre Bedeckung durch folgende Einnahmen: 1. 22.000 Verpflegsgebüren à 85 kr. 18.700 fl. Von dieser Post wird ein Betrag von 3500 fl. für die Verpflegung hiesiger Armer, welche Spitalspflege bedürfen, aus dem Armen=Institute bestritten. 2. Mietzins vom k. u. k. Militär=Aerar 120 3. Einlaufende Rückstände vom Jahre 1894 und 1895 : 10.000, Daher Summe der Einnahmen . 28.820 fl. Nachdem sämmtliche vorgetragene Präliminarien den gestellten Anforderungen entsprechen, beantragt das Comité die Genehmigung derselben. — Werden einstimmig genehmigt. Herr Gemeinderath Erb erbittet sich sodann das Wort und drückt den Wunsch aus, dass die Zusammenstellung des Präliminares künftighin nicht früher gedruckt werde, bis nicht der Gemeinderath hierüber beschlossen habe, weil es vorkommen könne, dass an dem¬ selben Aenderungen vorgenommen werden müssen. Es könnten die Druckkosten erspart und dieser Voranschlag auf hektographischem Wege vervielfältigt werden. Herr Vicebürgermeister Stigler ist mit diesem Antrage ein¬ verstanden. Weiters müsse er aber bemerken, dass er es sehr der misse, dass in dem Amtsberichte von dem Präliminar=Comité keine Erwähnung gemacht worden sei. Er lege Gewicht darauf, dass ein vom Gemeinderathe gewähltes Comité bei den Vorberathungen des Präliminares überhaupt dabei sei und dass dieser Umstand erwähnt werde. Er stelle daher den Antrag, dass im Protokolle ausdrücklich angegeben werde, dass die Erwähnung dieses Comités im Amts¬ berichte übersehen wurde, was der Herr Vorsitzende auch zusagt. Herr Gemeinderath Erb findet, dass es im Amtsberichte von Fremdwörtern wimmelt und habe die Ueberzeugung, dass viele Leute in Steyr diese Ausdrücke, wie Sustentationsbeitrag, nicht verstehen. Er möchte daher empfehlen, in Zukunft an Stelle der Fremdwörter deutsche Wörter zu gebrauchen Herr Gemeinderath Ritzinger drückt den Wunsch aus, dass nächstes Jahr der Präliminar=Entwurf den Herren Gemeinderäthen früher zugestellt werde, weil es sonst nicht möglich sei, sich hierin entsprechend informieren zu können, welchem Wunsche Herr Gemeinde rath Peteler noch beifügt, dass die Zustellung gegen Bestätigung mit Einsetzung des Datums erfolgen soll. Nachdem der Herr Vorsitzende die Erfüllung dieser Wünsche zusagt, schließt derselbe um 5 Uhr abends die Sitzung.
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