Ratsprotokoll vom 22. Juni 1894

räthen angegangen und die hatten ebenso vollen Grund das Mandat zurückzulegen, er sei nicht dafür, daß man die Brücke gleich abbreche sondern, daß man Herrn Tomitz ersuche, das Mandat beizubehalten. Dr. Angermann erklärt nicht dieser Anschauung zu sein, es sei Sache jedes Einzelnen, sich darüber klar zu sein, warum er diesen Schritt thut; er habe den Grund vor sich und seinen Wählern zu verantworten, er glaube, daß der Gemeinderathe nicht berufen sei, zu sagen, daß er diese Mandatniederlegung nicht annehme, sondern der Gemeinderath könne nur das vorliegende Schreiben zur Kenntniß nehmen, man könne den Versuch machen, Herrn Tomitz um Rücknahme der Mandatsniederlegung zu ersuchen, er glaube daß Herr Tomitz welcher im vorliegenden Schreiben und in der Tages-Post die Rücklegung des Mandates erklärt hat, in seinem Entschlusse so fest sei, daß er bei demselben bleibt. Er unterstütze den Antrag des Herrn Vicebürgermeiters. Vicebürgermeister betont, daß die Annahme des Antrages des Gemeinderathes Kautsch sehr leicht die öffentliche Meinung dahin irre führen könnte, als ob der Gemeinderath die Haltung des Herrn Bürgermeisters in dieser Angelegenheit für unrecht halten wurde. Von einer Verletzung der Theilnehmer an dem Ausfluge könne nach seinem Dafürhalten in der Haltung des Herrn Bürgermeisters keine Rede sein; im Gegentheil sie

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2