Ratsprotokoll vom 20. Mai 1892

missionsleiter Herrn k.k. Baurath v. Mathes befunden: 1. Das keineswegs vorzügliche Material, welches für die Constructionsquader verwendet wurde. 2. Die ungünstige Jahreszeit, in welcher der Pfeiler hergestellt wurde. Es sind nämlich die gesammten Maurerarbeiten im Winter durchgeführt worden, so daß der Mörtel, wenn derselbe selbst von vorzüglicher Qualität gewesen wäre sich nicht entsprechend abbinden konnte. Eine aus einem der Sprünge entnommene Mörtelgrube bestätigt diese Annahme. 3. Der constructive Fehler, daß die Auflagequader nicht aus einem Stücke hergestellt, sondern in der Mitte gestossen sind und ausserdem diese Stossfuge auch durch die unter dem Auflagequader liegende Druckvertheilungsschichte durchläuft. Hinsichtlich der vorzunehmenden ReconstructionsArbeiten wurde beantragt: Das ganze Mauerwerk anschliessend an die beiden Vorköpfe ist mindestens bis auf die mittlere Druckvertheilungsschichte, daß ist also bis einschließlich der neunten Schaar beiderseits wenigstens auf 2.7 m Länge abzutragen. Die Masse sind unter der Voraussetzung aufgestellt, daß der weitere Mauerkörper sich in guten Zustande befindet. Die abgetragenen Mauerkörper sind sodann von oben gerechnet auf wenigstens 2.1 m Höhe also bis inclusive der 5. Schaar als Quadermauerwerk in Portland-Cement, der übrige Theil dagegen als Bruchsteinmauerwerk mit Hackelsteinverkleidung ebenfalls

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