Ratsprotokoll vom 6. Juni 1891

Wenn man weiß, daß die Einnahmen in den nächsten Jahren nicht wesentlich geringer werden, da ja der größte Steuerzahler, die Waffenfabrik, immer nach dem letzten dreijährigen Durchschnitt besteuert wird, so zeigt es sich, daß in den Jahren 1893, 1894 und 1895 die Kosten der Brücken zum grossen Theil aus den laufen den Einnahmen gedeckt werden können und noch immer etwa 40.000 fl pro Jahr erübrigen, um nebst den laufenden Bauauslagen (nach dem letzten zehnjährigen Durchschnitt pro Jahr circa 20.000 fl) anderweitig wünschenswerthe ausserordentliche Bauführungen z.B. theilweise Pfarrgasse Regulierung, Erbauung eines EpidemieSpitales etc. etc. zu ermöglichen. Das städt. Amt hat auch die Pflicht den städt. Haushalt auf Jahre hinaus gewissenhaft im Auge zu behalten. Wenn wir die letzten zehn Jahre ansehen, so ergibt sich, daß, obwohl die Stadt193.738fl auf gewöhnliche und 607.351 fl auf aussergewöhnliche Bauten verausgabte der Zuwachs der Schulden nur 430.000 fl, ausmacht daß hingegen der Vermögenszuwachs 771.549 fl beträgt. Daß dieser Vermögenszuwachs ein reeller ist, ergibt sich aus dem daß die Renten desselben die ordentlichen Jahres Einnahmen der Stadt um über 20.000 fl erhöht haben. Nachdem schlüslich ein etwaiger unbedeckter Rest der Brückenkosten durch Aufnahme eines Darlehens verbunden mit einer zeitgemässen Unificierung der städt.

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