Ratsprotokoll vom 1. April 1887

Raths-Protokoll. aufgenommen am 1. April 1887 über die diesjährig Vte ordentliche Sitzung des Gemeinderathes der k.k. l.f. Stadt Steyr. Gegenwärtige der Vorsitzende Herr Bürgermeister kaisert. Rath Georg Pointner. Der Herr Vicebürgermeister Leopold Putz Die Herren Gemeinderäthe Anzengruber Leopold Klein Wilhelm Berger Johann Landsiedl Anton Mayr Anton Brandl Friedrich Olbrich Hugo Breselmayr Franz Perz Mathias Haller Josef Redl Johann Hochhauser Johann Dr. Schrader August Huber Leopold Jäger Anton v Waldau Tomitz Franz Turek Josef Kautsch Jakob Schriftführer. Stadt-Secretär Fritz Hähnel.

Tagesordnung Mittheilungen. I. Section. 1. (in vertraulicher Sitzung) Gesuch um Aufnahme in den Gemeinde Verband der Stadt Steyr. 2. Verifikation der diesjährigen Gemeinderathswahlen. II. Section. 5. Amtsbericht über den Stadtcassa Journals Abschluß pro Februar 1887. 4. Eingabe des Gewerbe Vereines des Steyer Industriebezirkes um eine Subvention zur Beschickung des Exportmuster-Lagers des oesterr. ung. Export-Vereines in Wien. III. Section. 5. Beschlußfassung in Betreff der Erbauung von zwei Wohnhäusern auf dem Seidlfelde. 6. Comité-Sitzungs-Protokoll betreffs des Kasernbaues. Beginn der Sitzung 3 Uhr Nachmittags.

Der Herr Vorsitzende constatirt die Anwesenheit von 20 Gemeinderaths-Mitgliedern also mehr als zwei Drittheile des Gemeinderathes (§.50 des G.Stat.) erklärt die Sitzung für eröffnet ersucht zu Verifikatoren für das heutige Sitzungs Protokoll die Herren G.R. Franz Tomitz und Josef Turek und erstattet sodann folgende Mittheilungen: a. Mir wurde gestern von einem Comité von hiesigen Steuerträgern eine auf die in der Gemeinde Vertretung in Berathung befindlichen Projekte Bezug habende Petition mit mehr als 500 Unterschriften versehen überreicht. Ich übergebe hiermit diese Petition deren wörtlicher Inhalt bereits aus den Lokalblättern genügend bekannt sein dürfte dem löblichen Gemeinderathe mit der Anfrage ob dieselbe verlesen werden solle. Herr G.R. Johann Berger beantragt diese Petition zur Kenntniß zu nehmen und der Rechts- oder Finanzsection zur seinerzeitigen Begutachtung zuzuweisen. Herr G.R. Dr. Hochhauser schließt sich

diesen Antrag an, doch möge die Petition nicht einer Section sondern dem Finanz-Comité zugwiesen werden. Die Petition beweise daß die in der Gemeindevertretung angeregten Projekte deren Kosten circa eine halbe Million betragen würden, viel Staub aufgewirbelt haben. Dies ist aber erklärlich schon in einem kleinen Haushalt sind oft die Meinungen verschieden um wie viel mehr ist dies in einen grossen Haushalt der Fall. Von diesem Standpunkte habe er die Petition gedacht. Dieselbe sei aber weiter gegangen, sie schreibt dem Gemeinderathe vor wie die Petenten sich die zukünftige Entwiklung der Stadt denken. Diejenigen welche diese Petition eingeleitet haben, nicht aber alle diejenigen die dieselbe unterschrieben, da sicherlich viele nicht gewußt, was sie unterschrieben haben verlangen die Durchführung folgender Projekte:

1. Pflasterung der Strassen 2. Die Herstellung eiserner Brücken an Stelle unserer Holzbrücken 3. Weitere Kanalisirungen 4. Anlage neuer Wasserleitungen 5. Den Bau neuer Schulen in Aichet und Steyrdorf 6. Den Bau eines Epidemie Spitales 7. Den Bau eines Comunal-Schlachthauses etc. Die Kosten dieser Projekte sind mindestens gerade so hoch als die Kosten für die von der Gemeindevertretung angeregten Projekte und wird nun das Finanzcomité nach annäherungsweiser Kostenerhebung prüfen welche der angeregten Projekte geeignet erscheinen durch ihre Produktivität dem geschäftlichen Verkehre und somit die Steuerkraft der Bürgenschaft von Steyr nachhaltig zu fördern. Die Petenten sollen sehen, daß der Gemeinderath nur nach genauer Prüfung aller maßgebenden Faktoren vorgeht und zunächst diejenigen Projekte zur Aus-

führung bringen wird, welche thatsächlich produktive sind. Hierauf wird ohne Debatte nach Antrag des Herrn G.R. Johann Berger motificirt durch Herrn G.R. Dr. Hochhauser einstimmig die in Rede stehende Petition zur Kenntnis genommen und dem FinanzComité zur Berathung und seinerzeitigen Antragstellung zuzuweisen. Ebenso wird der Antrag des Herrn G.R. Jakob Kautsch, daß die Petition vollinhaltlich ins Raths-Protokoll aufzunehmen sei, einstimmig zum Beschlus- etition lautet: (Siehe Beilage) Der Herr Vorsitzende macht aufmerksam, daß er sich bei den jetzigen Berathungen zunächst darum handelt um die zur Schaffung positiver Ziffern nöthigen Vorerhebungen zum Abschlusse zu bringen, erst dann, wenn dies geschehen werden die Comités in der Lage sein, dem löblichen Gemeinderathe ihre Schluß-Anträge in Vorlage zu bringen. Herr G.R. Leopold Huber stellt den

Antrag für den erkrankten Herrn G.R. Josef Peyrl einen Ersatzmann in das FinanzComité zu wählen. Herr G.R. Johann Berger ist der Meinung, daß diese Wahl den neugewählten Gemeinderath überlassen werden solle, womit sich Herr Gemeinderath Leopold Huber einverstanden erklärt. - Z. 47 Praes b. Laut Ind. Verständigung seitens des kk. Bezirks Gerichtes Wieden ddto. 23. l.Mts. hat das am 17. Dezember 1886 in Wien MargarethenStrasse N°. 24 verstorbene Fräulein Magdalena Antmeyer (alias Kienast) ledige Private, geboren am 20. Februar 1897 zu Altenrath Bezirk Amstetten laut letztwilliger Verfügung vom 19. Juni 1880 dem Armenfonde der Stadt Steyr eine Silberrente pr Eintausend Gulden vermacht. Wird zur erfreulichen Kenntniß genommen.- Z 4480 3. Wohllöbliche Stadtgemeinde Vertretung Steyr: Der Ausschuß des Vereines der Schulfreunde fühlt sich verpflichtet, einer löblichen Stadtgemeinde Vertretung Steyr den wärmsten Dank auszusprechen für die gütige Uiberlassung und Instandhal-

tung der für die Suppenanstalt nöthigen Localitäten im Exjesuiten-Gebäude in der Zeit vom 16. November 1886 bis 12. März 1887 und erlaubt sich an diesen Dank die ergebene Bitte zu fügen, eine löbliche Stadtgemeinde Vertretung wolle auch in Zukunft den Intensionen des Vereines der Schulfreunde wohlwollend ent gegenkommen. Für den Verein den Schulfreunde zeichnen hochachtungsvollst Franz Tomitz Vorstand, Franz Strauß Schriftführer - Steyr am 31. März 1887 Wird zur Kenntniß genommen. - Z 4626 d. Wie den Herrn Wählern bekannt sein dürfte hat der hiesige Kupferschmied Herr Karl Fellerer eine von ihm selbst sehr schön gearbeitete Wahlurne, ein wahres Prachtstück gediegener Kupferschmiedarbeit der Stadt Steyr zum Geschenke gemacht. Wird einstimmig beschlossen Herrn Karl Fellerer für dieses werthvolle Andenken den schriftlichen Dank zu übermitteln. - Zahl 2970.

Löblicher Gemeinderarth. Im Schoße des Gemeinderathes werden in neuerer Zeit einige die Stadt Steyr auserordentlich belastende Projecte ventilirt von denen behauptet wird, daß sie ebenso dringlich als nothwendig seien, um die Stadt Steyr der drohenden Versumpfung zu entreißen und ihr neue Einnamsquellen zu eröffnen. Es sind dies insbesondere die zwei Projecte des Baues der Steyrthalbahn oder vielmehr eines Bruchstückes hievon und der Errichtung einer Jägerkaserne in der Stadt Steyr. Das erstere Unternehmen soll nach den Anträgen des betreffenden gemeinderäthlichen Comités hinsichtlich der Theilstrecke Steyr-Grünbürg mit einem Beitrage von 200.000 fl aus Grmeindemitteln gefördert und ermöglicht werden, das zweite aber der Kasernbau, welcher mit Einschluß eines Maroderhauses auf 29.000 fl veranschlagt wird, von der Stadtgemeinde allein in Ausführung gebracht werden. Für beide Projecte kommt sonach, da auch die von der Stadtgemeinde Steyr ohne jedwede Heranziehung von sonstigen Interessenten bestrittenen Bahntracirungskosten pr 10.000 fl in Rechnung zu bringen sind eine Gesammtsumme von 500.000 fl in Betracht, die sicherlich so bedeutend ist, daß wohl gründlichst erwogen werden muß, ob die Stadt überhaupt und insbesondere in den nach Umlauf einiger industriell lebhafteren und günstigeren Jahren voraussichtlich wieder eintretenden flaueren Zeiten im Stande ist, die nöthige erhofte Gemeindeumlage aufzubringen, ohne die Contribuenten empfindlich zu drücken und ohne den Stadthaushalt in Unordnung zu bringen, und ob weiters die aus den projectirten zwei Anlagen resultirenden Vortheile für das Gemeindewesen der Stadt Steyr wirklich so belangreich sind,

daß sie die außerordentlichen Opfer, die hiermit den Gemeindemitgliedern zugedacht werden verlohnen. In ersterer Beziehung unterliegt es nun gewiß keinem Zweifel, daß mit der geplanten und wahrscheinlich nicht genügenden Erhöhung der Gemeindeumlagen um 10 - 15% das äußerste Maß der Leistungsfähigkeit der Gemeinde-Contribuenten erreicht ist, so daß darüber hinaus eine Inanspruchnahme der Communalsteuerträger auf lange Zeit ausgeschlossen erscheint. Dieser letztere Umstand birgt aber die große Gefahr in sich, daß für andere außerordentliche Auslagen, die auf dem Gebiete des Stadthaushaltes im Laufe der Zeit vielleicht unabweis bar notwendig werden, keine Mittel mehr aufgetrieben werden können, weil die Steuerkraft der Stadt durch mehr als eine ganze Generationsdauer zur Bezahlung der für die Bahn Steyr-Grünburg und eines Kasernenbaues aufgenommenen beträchtlichen Schulden vollauf in Anspruch genommen werden muß. Wir erinnern in dieser Beziehung an die primitiven Zustände unserer zumeist ungepflasterten Strassen und durchwegs aus Holz construirten zahlreichen Brückenobjekte, an die aus sanitären Rücksichten dringend nöthige Verbesserung unseres Canalisirungssystems und der Wasserversorgung, an die Unzulänglichkeit und Mangelhaftigkeit der Schulräume von Aichet und Steyrdorf, auf den Mangel eines Epidemie-Spitales und eines Communal-Schlachthauses etc. Durchwegs Punkte, die im Falle ihrer zwickentsprechenden Erledigung viel Geld erfordern würden, aber sicherlich so hervorragend im Interesse der Stadt und ihres Fortschrittes gelegen sind, daß gerade ihnen alle Aufmerksamkeit zugewendet werden sollte. In Betreff der Vortheile nun, die aus den obgedachten beiden Projecten der Stadt angeblich erwachsen, kann es angrsichts der vorerwähnten die Stadt bis zum Äußersten belastenden großen Opfer keineswegs genügen

daß, wie dies ja auch unsererseits nicht verkannt wird, das eine wie das andere wünschenswerth erscheine. Die Bahn von hier nach Grünburg als Erleichterungsmittel des Verkehrs dieser Strecke und die Kaserne resp. die Unterbringung von einigen hundert Mann Militär als Mittel die Sicherheit der Stadt zu erhöhen und ihr, oder vielmehr einigen wenigen Geschäftszweigen einen allerdings unbedeutend größeren Absatz zu ermöglichen. Allein diese Vortheile können unmöglich so hoch veranschlagt werden, daß die Auslage einer halben Million Gulden hiefür gerechtfertigt wäre. Was speziell die Kaserne anbelangt, so ist zu berücksichtigen, daß dieselbe für ein Jäger Bataillon mit dem Friedensstande von nur 380 Mann als ständige Garnison der Stadt in Betracht gezogen werden kann. bestimmt ist, wovon etwa der vierte Theil ständig zur Bewachung der Strafanstalt Garsten dort stationirt sein wird, während nur der Rest von ca 300 Mann als ständige Garnison der Stadt in Betracht gezogen werden kann. Was für geschäftliche Vortheile soll diese geringe Anzahl, die zudem Kleidung, Beschuhung und Ausrüstung aus den ärarischen Bezugsorten er- hält, eine eigene Kantine in der Kaserne haben wird und wovon ein Großtheil auf die bekanntlich magere Mannschaftslöhnung angewiesen ist, der Stadt bieten? - Gewiß keine solchen, daß die Stadt ihretwegen mit Hintansitzung dringenderer Bedürfnisse eine bedeutende Schuldsumme sich aufzulasten veranlaßt wäre. Wenn die Militärverwaltung in der Stadt Steyr ein Jägerbataillon dislocirt haben will und die Vorsorge hiefür nach dem Einquartierungsgesetze dem Lande obliegt so möge Ersteres in Steyr eine Kaserne bauen, oder doch der Stadt die Bauauslagen verzinsen und amortisiren, die diesfälligen Kosten aber auf die Landesumlage übernehmen

dann wird im Sinne des Gesetzes die Last der Militärunterbringung gleichmäßig auf alle Steuercontribuenten des Landes vertheilt sein. Die Militär-Einquartierung in ausgedehnterem Maße, als dies bisher der Fall gewesen ist, hat Steyr gewiß auch in Zukunft nicht zu befürchten, denn zur Unterbringung der Truppen Friedensstände sind in Österreich ausreichend Kasernen vorhanden, so daß die Militärverwaltung schon aus disciplinären Rücksichten gewiß nie auf die Idee verfallen wird, zur Friedenszeit einen Truppenkörper von der Größe eines Jägerbataillons ständig in die Häuser der Stadt Steyr zu legen. Was nun das zweite Project. den Bau einer schmalspurigen, von Steyr über Oberletten nach Grünburg führenden Eisenbahn anbelangt, welche Strecke mit internen Mitteln d. h. vorwiegend auf Kosten der Stadtgemeinde Steyr ausgeführt werden soll, so haben wir es hiebei mit einem bloßen Bruchstücke der eigentlichen Steyrthalbahn zu thun, für welches der von der Stadt Steyr zu leistende Beitrag von 200.000 fl entschieden zu hoch gegriffen ist. Es ist richtig, daß wir wie schon oben bemerkt haben auch der Bau dieser Theilstrecke immerhin wünschenswerth erscheint, allein die hievon für die Stadt zu erwartenden Vortheile stehen außer allem Verhältnisse zum beantragten Kosterbeitrage von 200.000 fl wenn man berücksichtigt, daß es sich um eine der Stadt Steyr zunächst liegende relativ kurze Strecke handelt und die Bahn nur Schmalspurig angelegt werden soll. Ein so hoher Baukostenbeitrag der Stadt hätte dann einen praktischen Sinn, wenn hiemit die Steyrthalbahn in der ganzen Ausdehnung in der sie von der Stadt Steyr tracirt wurde, ermöglicht würde, aber die kurze Strecke von hier bis Grünburg

ohne Gewähr für eine Fortsetzung dieser Linie, die ja auch nach dem industriebevölkerungsarmen Charakter der Route über Grünburg hinaus gar nicht wahrscheinlich ist, rechtfertigt gewiß nicht ein nur unter den schwersten Opfern mögliche weitgehende Beitragsleistung der Stadt Steyr. Die gefertigten Steuerträger der Stadt Steyr beehren sich demnach den löblichen Gemeinderath zu bitten bei, der Berathung und Beschlußfassung über die erörterten Projecte die gegen die Aufwendung so, großer Summen, wie sie nach den bekannt gewordenen Anträgen der Stadtgemeinde Steyr zugemuthet werden geltend gemachten Bedenken ernstlich zu würdigen und auf solche Art die Gefahr einer sonst unaubleiblichen finanziellen Calamität von der Stadt Steyr ferne zu halten. Steyr im März 1887. Adolf Schimon Eduard Mayr, F. Reitter, Johann Maresch Franziska Kaserer, M. Medlitz, Fanz Schwertfellner Eklois Haller Karl Fischer, P. Gemböch, Josef, Bachl, Johef Reichl 2t. Urban Prllotichek & Reiss; Cäzilia Glantschnig, Aaten, Pro¬ hGeska, Karl Koller Jošef Pöltl senor Felix Singhuber, L. Weigner toht Misser Josef Heiser, Bl. Rückéz, Anton Temböck3. o4. Eemböck jun. "E. Epletbichler V. Stregier, Josef Illenberger, Anna Zorn Kael Kirchmayr, David Schmall, Josef Stalzer, Zampony Anna Kappler Aunar Wottwald Johann Wobarnik Viktoria Merkl Weizl Matauschek, M. Mayer Jg. Kacherhofer Franz Steinleithner Franz Waidmann

Franz Stitz, Joh. Schweiger Micharl Eder, Fran Gartner Maul Wolfartsberger, M. Reiter, Mag. dalena Korger, Michael Wagner, Michael Dunst Josef Edter, Franz Schachinger, Ganz Lüger, Josef Lüger, Raimund Martin Josef Heininger A. Schuhbauer, Michael Schutz, Johann Walter J. Hörmann, Philipp Ragl, G. Fichler, Susa¬ na Reisinger, Läzilia Härtler, h. Tichler, ErRager, Johann Grillenverger, Elisabeth Wi¬ ner, Wenzl Watzek, Märia Geyer, Johann Pe¬ pöck Rosalia Benedikl, Mana Kagerer tam¬ Mühlberghuber, Auva Wolpjager, Josef Eb¬ mer Jos. Oberhuber, Josef Wetchöelbaumer Lanz Trichsjunior, Magd. Zichtenberger Jotit Reitter, Schoenthansche Erben in Vollmächt 2. Grißs, Heinrich Coßs, Leopold Danner Lud wig Wernett D. Demel Maria Horrcit müller, Anton Kleiner Hutmacher, Franz Schreiner, Josck Moryer Walburga Holsheer kanz Redler L. Kammerhöfer Joset Echer, Robert Kratochwill Josefä Ber¬ ger Naten Massak Anna Weigand ja. nar Schaden J. Haberkorn, M. Pcháberl M 7. Strrher Wilh. Blumauer Jos. Völtl, Ludwig Herindl, J. Zaümmoryr Fanz Wickhoff, Franz Frichs Riemer, Klois Moser Rosameatierer, Pteter Herrer Hausbesitzer, Michail Steegler Restaurati Joscf Schanovsky, Johann Wildrenior Johann Wild junior, Franz Hölzl Josef Baumigartner Fanz Knöpl, Thures Trautmann 6 Javid Liebermeig Gastwirth u. Hausbesitzer, Johann Prinz Hausbesitzer, Jul. Fuxreiter Josef Ete, gartner Fri Hnlderer Hausbesitzer Mtcharl Riedler Hausbesitzer Johann Hblinger, Fanz Fischer Hausbesitzer Georg & Möshoriner, Johann Hager, Maria Mittermoiyr, Franz Grofsauer Josef Derflinger, Josefine Schröder Alvis Loy

Georg Grünwold, Wenzl Schaffarik, Johann Lo betzberger, Elisabeth Mayrhöfer, Josef Tirich¬ ter, Josef Scheilberger Aaton Frreihammer Frauz Bader Johann Stieglecker Anna Exoer mann, Rl. Rathschüler Joscf Zingánell Mathias Hoisa, Michl Schártinger, Ton¬ Sohn, Jchann Hußermeiyr, Jojanna Gruber, Johann Hirsch D. Steinhuber, Josef Petler Johann Mat. Unna Roumez Franz. Peningg Josef Brunner, Katharina Teichl, Leovolo Karasek, Georg Gröbner, Jakob Kirsch Johann Harčrtzmüller, Karl v. Jäger, Ferdmand Schrangl, Klois Zinschuber Aatan Hosut mann Michael Koller, Josef Redler Franz Páçyer, Josef Larn Franz Brandstetter Johann Himmelfreundnointner Ferdenau Hunger, Georg Sellinger Karl Stadlbauer, Hermann Maups, Johann Wosehritz, Theres Frisch Blastas Snostetsehnig, Math: Brandstetter E. Prietzel Mus. Bellet Mathias Heider Josefa Huber, Josef Wett mann, Thomas Frb., Fellerer, Rosalie Rußberger, Karl Reder, Pörchinger Johann Mann, Josef Gerl, Jg. Mauhart Josef Edtmeyr, Albert Vetters, Michael Etz, August Ridler, Robert Stengl, Dr. Barger, Fanriska Reder Haus Besitzer Nukonia Örtler Johann Engerbauer, De¬ Gans Franz Weidinger Zimmermeister ton Pfluge Hausbesitzer Alois Brenner Schuhmacher, Josef Kreund Aralitätenbesitzer, August Dorn J.h. Warnicki, Franz Bruckner, Heinrich Cal Johanna Brandk Igare Sweinmüller Frän Huber DSchus¬ ter, Josek Szchberger, Barkara Mayr, Maria Göls Theres Márz Kanut Zimer¬ mann, Maria Riener, Johann Wol¬ Poortsberger Franz Schlader, Simon Tamendarfer, Sebastian Knakt, Verbert Reßsmoryr, Michl Obereiczner Johann Gegen hheber, Josef Renöcke, Adam Rieser,

Rosina Pallinsier Josef Dänberger, Maria¬ Kamerhöfer, Barbara Buchinger, Johann Tellmann, Josef Zauner, Maria Aloisu¬ Hlübl, Christiua Alaterberger, Johann Zeillincger, Katharina Dumbricher, Julie Báck Fhortan Spielhofer Rosa Fellinger Acton Ziezyler Katharina Kleinheitz, Franz Mayrhöfer, Klois Strohmayer, Juliana Schlalberger, Josef Innch Joscf Klimitseh C. Stikinger, Karl Hueriser Ied wig Schmigl liruser Kaspar Kransteiner Josef Reichl, Theres Kircrus, Katharina Kiedl, Alberk Huker, Ferdinand Gründl ter, Fanz Philipp, Peter Schecll, FranHeiler, Klois Schwingenschuss" Jasef¬ Back, Joh. Greifeneder, Suna Trischer Mathias Schubrigg, Georg Kern, Ludwig Hern. Uhrmacher Jos. Gründler, Dr. Krkko wiser. Josann Rödler Hausbesitzer, Karl Millner Metterer Anna Schreeder, Krämer, Prter Steinhuber, Bäcker, Klois, Handl Messerschmied Josef Riesenhüber, Gastgeber Theres Preioner Hausbesitzer Rosiva Decretzbacher, Haassbesttzer, Franz Hackmair Lohokutscher Franz Krinke HausbesitrJohann Hiruser Hausbesitzer Karoline Fölzl, Theres Perglhuber Hausbesitzer. Albisia, Berger, Hausbesitzer Eduard Müller Miterschmied Josik Mann Messerschmied, Klois, Reindl Bohrerfabri kant, Johann Dittmann, Franz RezlMesserschmied, Franz Ernst Fabrikant un Realitätenbesitzer, Ferdinand Waldlbar, er Fagner u. Hausbesitzer, Klois Stierhofer Masserfabrikant Tosef Loibl Schaln, schrotter, Mathias Hlášek Schuhmacher Fanz Greiner Weber, Johann Nikolaus, Stürgl, Josefa Dauberger, Soman Seitlinger Katharina Schmidhofer Michaul Schröck Johann Dirtzler, L. Heller, Ringmacher, Alois Hofer

Katharina Wischenbart, Leopold Auinger Johann Pima sner-Kart Petzl Maadalena Eipuber, Maria Limberger, Franz Straßer, Hopold Müllner, Franziska Steerl, Primus Htörnigg, Franz Huser, Joh. Pelzeder Le¬ opold Steiner Peter Clot L.u. kn Leowald Schmioch Nr Stnot CVona .t Dc wel Lorern Prezl, Johann Hofer, Johann Hölzl, Klois. Kiener Theres Haller, Jostf, Pichler, Bopold- Welzebach Michaer Vrtar, Josef Kröntl, Benedikzt Pfafpen bichlér, Johann Klichwegèr, Ana Dunger, Michael Tergl, Josef Neumáyr Fran¬ Berner, Franz Bachner jan, Franz Seiwalet, Josef Ssingstmotnn, Sinon Krapf Johann Willner, Toht Gruber Michael, Pallend Anna PirngegeJ.A. Secher, Hausbesitzer, Aaton Kigler Nadler, Silvester Saken, Hafnermeister A. Weismayr Frisaur, Läziba Zulek MessererJohrk Stiegler, Hausbersitzer, Fanz Höller Haussbesitzer, Alois Stiglitz Hausbesitzer, Seieris Ecker kk Lotlo. Ceclant, Josef Them, Uhrmacher, Ta¬ tharina Rasimoser Hausbesitzer Mathias Meidinger, Hausbesitzer Gottfried Stettin Maler, Suhann Jo masjik, Haussbesitzerin, Tonstanzia Spetaler, Fraguern, Haus Millner, Haus Ersitzer, Konrad Herberl Fragner, Karl Tonke Tischler Peter Pruscha Glaser Michael Kagérer Fleischhauer, Leopöl Sticsny den Hausbesitzer Alexander Pichler Hausbesitzer, C. Bruckschwei¬ g Bachdrucker Johann Häubl Haßzie¬ her, Cael Peèger Karl Aufischer Magdalena Willowitzer, Aleis Obermayr, Buldwig Reisinger Erlau Jausnlick zö¬ sofa Prilinger, Mathias Pilok-

Karl Schmidto. Josef Pösslinger Wenz Dolak, J. Jöger, Josef Mayr, May Stra¬ beryer, C. Brudlitzky, Johann Jaklitsch Lopoldinn Hahn Franz zierer Anst Ecke, Josef Pimberger, Jakob, Rikl Ludwig Weber, Wenzl Prehberger Andreas Mateykez, Elisabeth Winternitz Anton Leopoldsberger, Alois Philip Gasthausbesitzer, Josef Schmiget Haus besitzer, josk Acanér Schleifer Tatet Philijp, Johann Schátzl, Georg Morys franz Klinger, Johann Paulik Teres Krumphuber, Sebastian Weiß, ferd. Morringer, Johann Schneider Katha¬ rica Nömčrys, Virzenz Knápp, C: Weismayr, Franz Zang, Johann Fellin ger Hausversitzer Tohl Kocter Artwirtt Theres Grundtböck, Ausspeiserin, Grorg Gruber Schutmacher, Josef Sciller Schleifermeister Martin Kazela, Gastwirth, Johann Lich tenstöger Gastwirth, Josofa Schwarige Wirthin, Franz Reingruber Wirth Katharina Thetter Fragur, Ignaz Dandl¬ stetter Hausbesitzer, Josef Zehetgruber, Theres Hörtenhuber Hausbesitzerin, Cleonora Waleberger Holzschuhmacher, Josef Waidl mann, Anton Oliva, Zeugschmied, Johann Wienner Hausbesitzer, Anton Kettenhuber Hausbesitzer, Josef Klimiitsch Uhr¬ macher, Josef Klauser Wirth, Theres Großberger Fragnerin und Hausbesitzerin Aloisia Linner, Poliererin, Aaton Kammesberger, Krämer Karl Hörwertner Musiker Granz Scháska, Schuhmacher, Johann Aera sehinsky, Gastwirth, Theres Avill, Vit tuarlienhändlerin, Johann Mathà Schleife Johann Wanicky Hausbesitzer Tanai Peter Eder, Hausbesitzer, Magdalena urásch Viktualienhändlerin, Sna Liebernirgr

Viktualienhändlerin, Johann Schüttengruber Fleischhauer, Jakob Pardernik Schneidermei¬ ster, Josef Wallergraber-Wirth, Franz Aitenböck Ptolierer, Josef Grubmüller Messerschmied, Lambert Degelsegger Fleisch solcher, Otto Payrleithner, Josef Hrétz, ke, Gastgeber, Joseh Windharger, Hausbesitzer Johann Lehner, HausbesitzerJosefa Höblauer Hausbesitzer, Theres Schober Hausbesitzer, Josef Pophter Haus¬ besitzer, Alois Zaunér Haussbesitzer. Franz Magenkögl Haussbesitzer, Josef Kerbler Hausbesitzer Michael Stráfsnig Tischler meister Franz Haider, Hausbesitzer Josef Skininger, Johann Leutgél Michl Kobler; Acton Filler Peter Scharhau ser, Michael Scholsthaler, Josef Haslin ger, Johann Weibl, Roman Goriel, Johann Bichlesberger, Alois Scharweger, Ja¬ san Schinká, Juliana Ernst Georg BBurghart Josef Verflinger Magda¬ lend Mühlberger Josef Molterér senior Heiorich Leitner 442 in Holzner, Josann Zaslinger, Josef Wellner, Fran Jascha Diertackmays, Joscf Brestmarr Franz Bürschtinger, Jram VolberSKle¬ mens Elsner, & Theres Zachhuber Ta sef Molterer junor Michael /Hümelhiu ber Jotana Threkr Joscf Eglaéer Karl Märschhofer, Maria Mitterhuber, Simon Schössthaller, ca- Morlhrok Johann Ecker Jokann Ebel. Mathias, Offner, Ignaz Küger, Franz U achte¬ Maria Ecker, Selastnen Ginn, Johann Krenhuber, Anton, Wimmer, MagdalemBuchbouier Herdinand Schweineerger Simon Tercil Hlár- imsaben Richard Hagerleitner Fanz Versehinger, Franz Wiesinger, Ignaz Schachner Anton Simmer, Josef Schimpke, Franz Koppler

Johann Grünling, Josf Schittenberger, Si¬ mon Knoll, Johann Girkinger, Katharin¬ Ealmayr, Josef Huber, Josef Litzlfellner Georg Schartner, Frauz Eder, Aina Schaffenberger, Anna (oyr, Johann Magelstötter Josef Brenner, Karl Neth Ludwig Grássl, Siman Rosenhoemer, Johann Löbl, Barbara Krenmühler, ha hann Bergmair, Ignaz Hofer, Josif¬ ernzk, Göttlick Ramsner, Franz Ban garthüber.

I. Section. Referent: Sectionsobmann Herr Gemeinderath Wilhelm Klein. 1. (In vertraulicher Berathung) Wird dem Ansuchen des bisher nach Waidhofen a.d. Ybbs zuständigen Herrn Franz Scholz, Beamter der hiesigen Sparcasse, um Aufnahme in den hiesigen Gemeindeverband gegen Erlag der Taxe, über Antrag der Section einstimmig Folge gegeben. Z. 3942 2. Laut vorliegenden Amtsbericht sind gegen die Giltigseit der diesjährigen Wahlen in den Gemeinderath Reclamationen nicht eingelaufen. Die von der betreffenden Wahlcommission übergebenen Wahlakte der am 14., 16. und 18. März 1887 stattgefundene Gemeinderathswahlen wurden von der Rechtssection im versiegelten Zustande übernommen, jeder einzelne Wahlakt nach §. 38 des Gemeinde Statutes der Prüfung unterzogen und wird nun das Resultat derselben dem löblichen Gemeinderathe zur Kenntniß gebracht:

A. Im III. Wahlkörper haben 276 Wähler, darunter 105 mit Vollmachten, ihre Stimme abgegeben und beträgt die absolute Majorität 139 Stimmen. Diese haben erhalten: Herr Josef Peyrl mit 166 Stimmen, Josef Haller mit 155 Stimmen, Leopold Anzengruber mit 146 Stimmen, sämmtlich mit dreijähriger Mandatsdauer. B. Im II. Wahlkörper haben 306 Wähler, darunter 78 mit Vollmachten, ihre Stimme abgegeben und beträgt die absolute Majorität 154 Stimmen. Diese haben erhalten: Herr Hugo Olbrich mit 299 Stimmen, August Schrader mit 269 Stimmen und Josef Turek mit 268 Stimmen; sämmtliche mit dreijähriger Mandatsdauer C. Im I. Wahlkörper haben sich 401 Wähler betheiligt, hierunter 88 mit Vollmachten. Die absolute Majorität beträgt 202, richtig 201 Stimmen. Diese Mehrheit haben erhalten: Herr Wilhelm

Klein mit 259 Stimmen Karl Holub mit 204 Stimmen, beide mit dreijähriger Mandatsdauer. Nachdem sich bei der Prüfung der Wahlakte keine Anstände ergeben haben, so beantragt die Section, der löbliche Gemeinderath wolle die Wahl der vorgenannten acht Herren Gemeinderäthe bestättigen und weiters beschliessen, daß das Gesammtresultat öffentlich bekannt gemacht, die gewählten Herren von der bestättigten Wahl in Kenntniß gesetzt und die Constituirung des Gemeinderathes am Sonntag den 3. April l.Js. vorgenommen werde. Beschluss einstimmig nach Antrag, der Section. - Z 4302 II. Section. Referent. Sectionsobmann Herr G.R. Mathias Perz.

3. Resultat über die Gebahrung bei der StadtCassa in Steyr im Monate Februar 1887 Barschaft fl xr Einnahmen im Monate Februar 1887 8.456 63 Casserest vom Vormonat 6.923 64 Gesammt Einnahmen im Februar 1887 15.380 27 Ausgaben im Monate Februar 1887 7.362 64 Casserest für den Monat März 1887 8.017. 62 und betragen vom Jahresbeginne bis inclusive Februar 1887 die gesammten Einnahmen 32.738 62 do. Ausgaben 24.721 - Städtisches Cassaamt Steyr, am 28. Jänner 1887. J. Paarfusser, Stadtcassier. Jandaurek, Rechnungsführer. Nachdem das Cassa-Journal durch Herrn G.R. Josef Turek geprüft und richtig befunden wurde beantragt die Section die Kenntnisnahme obigen Cassagebahrungs-Ausweises. Beschluss einstimmig nach Antrag der Section. - Z. 3228 4. An die löbliche Gemeinde-Vorstehung in Steyr. Die ergebenst unterzeich-

nete Vereinsleitung erlaubt sich an Eine Löbliche nachstehend motivirte Bitte zur geneigten Willfahrung ergebenst zu unterbreiten. Das Musterlager des österr. ungar. ExportVereines in Wien wird von sämmtlichen grösseren Industriellen beschickt. Nachdem die Besprechung über dasselbe in sechs Sprachen ausgegeben wird und bei dem zahlreichen Besuche des Export Muster-Lagers auch die hiesigen Industrie-Erzeugnisse ersprießlich in Augenschein gebracht würden, empfiehlt es sich ganz besonders, dieses Export-Muster-Lager zu beschicken. Der Gewerbe Verein des Steyrer Industrie-Bezirkes hat die Uiberzengung gewonnen, daß die Vertretung der hierseitigen Industrie durch die Beschickung befriedigende und unserer Industrie gegenwärtig auch sehr nothwendige Erfolge erzielen werde, weshalb er auch die Betheiligung im Principe beschlossen hat. Nachdem sich jedoch die Kosten bei der ersten Beschickung über fl 200 belaufen, der Gewerbe Verein von Steyr bei seinen geringen Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen über gar Keine Mittel verfügt,

die besprochene Vertretung für die hierortige Industrie von eminenter Wichtigkeit ist, erlaubt man sich die ganz ergebene Bitte zu stellen, Eine löbliche GemeindeVorstehung möge dieses so zu sagen communale Unternehmen durch einen Beitrag unterstützen respective ermöglichen. Gewerbe Verein des Steyer Ind. Bezirkes Steyr am 23. März 1887. Der Obmann Stellvertreter Frz. Lang. Der Schriftführer Jakob Kautsch. Die Section beantragt zu diesem Zwecke einen Beitrag von 100 fl aus Gemeindemitteln zu bewilligen, nachdem einerseits die geplante Beschickung des Musterlagers der oesterr. ung. Export Vereines in Wien den hiesigen Industriellen grosse Erfolge bringen kann, anderseits aber der Gewerbeverein ohne Unterstützung nicht in der Lage wäre dieses Unternehmen durchzuführen. Herr G.R. Franz Tomitz befürwortet die Annahme des Sectionsantrages, indem

besagte Beschickung, insbesonders den kleineren Gewerbetreibenden zu gute kommen wird. Herr G.R. Anton Mayr befürwortet ebenfalls den Sectionsantrag, welcher sodann einstimmig zum Beschlusse erhoben wird. - Z 4197 III. Section Referent: Sections Obmann Herr G.R. Johann Redl 5. Nachdem die Sitzung auf kurze Zeit behufs Einsichtsnahme der vorliegenden Pläne betreffend den Bau von zwei Wohnhäusern auf dem Seidlfelde aus Gemeindemitteln unterbrochen, verliest nach Wiederaufnahme der Sitzung der Referent Herr G.R. Johann Redl folgenden Sectionsantrag: In Folge der

an die hiesigen Baumeister ergangenen Offert-Einladung für Herstellung von zwei Wohnhäusern auf dem Seidlfelde ist nur ein Offert von Seite des Baumeisters Herrn Franz Arbeshuber eingelangt, nach welchem sich derselbe verpflichtet diese beiden 2 Stock hohen Wohngebäude nach den vorliegenden Bauplänen und Kostenveranschlage ddto. 21. März d.Js. in der Gesammtausführung mit dem Betrage von 38.600 fl in einer Bauzeit von 6 Monaten solid herzustellen. Die beiden Brunnenmeister Michael Schloßgangl und Karl Rieser offerierten die Beistellung zweier Ziehbrunnen zu den Einheitspreisen pr Meter mit 12 fl für je einen Brunnen auf dem genannten Bauplatze besorgen zu wollen während ein drittes Anbot zurückgewiesen wurde. Die Kosten der Kanalisierung

auf dem Seidlfelde werden aproximativ mit 2000 fl angenommen; ferners haben sich die 4 Hausbesitzer längs der Bahnhofstrasse N°. 356, 357, 358 und 359 in Ennsdorf bereit erklärt, die Kanalisierung rückwärts ihrer Häuser auf ihren eigenen Grundbesitzdurch den Baumeister Arbeshuber besorgen zu lassen, wenn zu den accordirten, Kosten pr 960 fl 56 xr von Seite der Stadtgemeinde Steyr ein Theilbeträg pr 160 fl 56 xr vergütet werde. Die vom städtischen Bauamte entworfenen Bedingungen sind mit dem Baumeister Herrn Franz Arbeshuber vereinbart worden und haben dieselben

nach erfolgter Genehmigung des löblichen Gemeinderathes ihre volle Anwendung für beide Theile. Es wird nun beantragt: Der löbliche Gemeinderath wolle dem genannten Herrn Baumeister Franz Arbeshuber die Bauführung der beiden Wohnhäuser zu dem offerirten Betrage von 38.600 fl übertragen und mit der Herstellung der beiden Ziehbrunnen die genannten Offerenten betrauen und den Besitzern der Häuser auf der Bahnhofstrasse den angesprochenen Beitrag von 160 fl 56 xr zur Kanalisierung und Einzapfung in den Kanal auf der Bahnhofstrasse bewilligen. Die Baubedingungen lauten:

Bau-Bedingungen. Am unten getetzten Tage sind zwischen der Stadtgemeinde Steyr einerseits und dem Herrn Baumeiser Franz Arbeshuber anderseits, über die Erbauung von 2 Wohnhäusern am Seidlfelde in Steyr folgende Vertragspunkte bedungen und abgeschlossen worden. 1. Herr Baumeister Franz Arbeshuber übernimmt die gesammte Bauausführung von 2 neu zu errichtenden Zins- respective Wohnhäusern nach dem vom dem Gemeinderate genehmigten und von beiden Theilen unterfertigten Plänen und Kostenvoranschläge. Der Gemeinderath überträgt dem Herrn Baumeister Arbeshuber diese Bauausführung, überweist ihm die hiezu zu verwendende Bauarea und bestimmt die Baulinie hiefür. 2. Der Umfang dieser Bauführung erstreckt sich auf vorgenannte 2 Wohnhäuser nach Plan und Kostenvoranschlag wobei folgende Dimensionen festzuhalten sind: Ein Wohnhaus, äußere Länge über den Sockel gemessen 20.0 met. lang die Auserereite 130 m. Die einzelnen Rettokkoten haben tammt Platond Construction und zwar für den Keller- 30 Meter für das Karterve I. und II. Htockje 40 Meter hier den Dachboden 1/2 der Breite d. i. 43 meter in betragen. sie Simentionen der Lokalitäten sind den hanenzuentnehmen dagegen snnd die eizel¬ nen Banconstruktionstheilerhauf Phan und Kostenvoranthlag mtoherne diete aber daselbt nicht enthalten und dieselben nach den Porsitrit ten der Honordnung für Meur und nach vorferi¬ verbenetmigung des Armeinderates zhur Wei¬ werung oder Viderrede eräcitereizhalten. OHerr Baumeister Franz Arbeahaber über¬ nmt die Ausfütrung dieter genannten Bau¬ lichkeiten derartigitauttatendaß er für alle diefesebande alle Arbeiten Materialien und Lieferungenvollkändig auf teineRech¬ nung betorgt und durchlülkt und dieselben

vollständig tertig und bemitrungsfähig ter stellt: daß er insbesondere alle wie immer 87 Namen labenden Paalöhne und Brdarbeiten 25. Frachtkotten Maurer-Steinmetz-Zimmer manns-Dactdecker Jannaler Ptlatterer¬ Stukatorer-Tiehler, Schlotter Gläter Unster cer und Marterdarbeiten (ale diese Samm elten Mäterialien und Arbeitsleistungen 50 aus begenem bestreite, wogegen ihm Eder Eeinetiderat in einem späteren Suragen¬ dieser Banbedingungen stirutirte: Dauschut I. betraue inticlelt. Alle verwendeten Materialien und alle Ur¬ beitsleistungen müssen von der besten Beschaf¬ fenheit und Dauerhaftinkeit (Suma Qualität sein: es verpflichtet sich Herr Baumeister Franz Arbethüber, insbesondere, alle von dem mitver-anoberaufsicht betraute Bazeiten els nilt vertrags oder auc 6 litätimässig erklärten Vaterialien und Ail ten, unverziglich vom Banobseite zu entferne und durch bester qualifirirte von genannten benerten anerkannte Arten sogllich zu irsit ohne s für solche Brganzungsarbeiten uud erbraungen irgend eine Entschädigung angesorocten verdentdart Ferner wird bedingen, daß sämmtliche Frichter unds stöckenicht schon während der Aufführung der Gebuud¬ sondermer / nach Bindeckung derselben, beuntereut¬ und Ausfeetigen der Gebaude versetzt und einema¬ ert werdmann diese von den folgender Setzungen des Meuerwerkes zn bewahren. 1h0x in Fundamentirung dieser Gebäude hat auf iolidester Basis zn erzogen und es darf mit der Fundamentmäcerung nicht früher begönnen werden bis nicht die Mächtigkeit der Bodenschilde 10 ber von dem die Banaufsicht tragenden Bezerten anobrirt und bestätigt ist Aus Anlas einertieferen Fundirung als Ii¬ in den Stauen gereitnet ist oder aus Aulats der Antwendung größerer Aussubs- oder Mauer werksvorter alstolitein Rottenvorantisto ge verzeichnet sind. ferner eventuell nötiren dige vünistliche Dundeungen, wird keine Nat¬ Eragsforderung bewilliget ebento auch nist

für die im Rottemibertillage Calsitoder numm der berechnete oder gamz meagelassene Sotitionen voneiner der im 65t Restimmten Arbeitsgat Folaru tungen welche zum Kaum einohngebäude eetören und für dessen Bmmütung unerlätlichten. Der Bauterminwad derders bettgetetzt das es dem Herrn Raumeister Franz Urbishüber frei sbe s stelt mit den Brd- und Tundamentarbeiten so bald zu beginnen, als es Semperatur und Wit¬ terungsverhältniste zulalten. Als Vollendungstermanturalle trbeiten and den Vohntansernwerdevomlage des Bemmme¬ 6 Monate Baureit beounnen nittwelcter ki¬ Actluheluberrabe entoldenmusst. Der Sag des Baubeginiles einreu Srurnaln verreichnen und vom Herrn Baumeitter und den die Bauoberleitung bilrenke artenn bestatieen: Für seie Woheverspäteten Telbendung trau der Heer Bammnister Fianz Arhenhiher keintonale von 100 fl. 8. Von Regen verkenfahrung bis inderm Bienk¬ kort anng ist ein Konjournal dam Bauelatnauten legen, inweicses seitens des Main Beumeister oder dessen Argane, die Witterungsvertältniste als auch die Arbeitsforttehreitungen underentuet ir Wahrinsngen und Anordnudonitritens des Uemdawatestalt, auch tetens des du Banober aufsiht zahrendn bezirten einentragen sind, Ver der Collamtirung itt des Bautournal n den Hemeindwratins tigiattum uübergebenen es bildet den Mafstier für evetituelleBeweis¬ führangen. für zn fertige Verstellung dieser tier vontrac¬ dentbände werdin foleende Rautchalbeträge vereinbart. hür ein Votntaus laut Slan und Kottenvoran¬ Aitlag a.F.76200x tonach für 2 Obrecte. 88600f h 19400 x worin alle und sede Ainrichtung als Sautkürt Watterploftets, und rrittliklauben weinbigeid heifind towie in Beitdecke uus demnirchaften

16. Die Halung dieser mit Herrn Kommnister Franz Urbeshubertur beide Käuter contratirten Fau¬ ilatsumme ertolat in der Weise, daß seitens dei¬ Armeinde Monr an den Herrn Baumeister für beide Gebäude: a. für die Verstellung bis zur Kellergleute 5000 fl. 6000 x h. bis zur Kärtervegleiche " dersten Volkalente 7000 f. d. wweiten Stolkoleute und Auf¬ stellung des Baitstulles nebst erfolg¬ ter Lindeckunins Cementplatten 10000 dann nach Fertigstellung und Collau dirung dem Recttügbeide Näuter 8670 x während 5% von der wauren Paushäl 1930 tumme s F:F5600f als Caution einstatr vom Stäge der Überrebe der Gebäude gerechnet in der Stadtkatte liegen zu bleiben haben. 11. Mit dem sönatdestirenden Verdienstbetrage welcter wie oben erwahnt in der Stadtkaffeni entrung bleibt lehtet Herr Baumeister Arbe huter für bute und telide Arkeit durch ein Fatr vom rotene der Collandirung an und nach anttands lotem Verlauf dieser Sattheit wird intoferne nicht durch Belebung von Gebreiten Recaraturen oder Sönale ein Wurcient dietes 51 Rücklästes abterbirt wurde dieser Rehtbetrag an Herrn Reumeister Arbeshuber ausberalt. 12. Alle aus diesen Baubedingungen sich etwaierge¬ benden Streitigkeiten mühten mit Ausschluß ie¬ der gericftlichen Pregedür durch ein Schiedsgericht aus Bautackverkäudiren getllihtet werden? wobei jeder Contra leut deinen Schiedsricfter zu ernennen lietigelite untersich einen 1 dritten Beutaitverkändigen als Obmann erwalen. Innertalb der Aremen der ktritigen Dunst te entscheidet deetes Mitiedsgericht mit abto luter Maiorität und es erklären beide Contrasenten sich einem tolcten Ausstrmte udrlin ausdrücklichtuam und ebento verrichten sie auf das Secltsmittel der Bestreitung die ter aubedingungen wegen Verletzung über die Hältte

Urkund dessen nachstehende Unterschriften Steyr am 1887 Herr G.R. Wilhelm Klein beantragt, daß beide Häuser je 7. Fenster Front erhalten, was nach Angabe des Herrn Referenten eine Mehrauslage von 200 fl verursacht, ferner daß die Facade der Häuser etwas geschmakvoller gehalten werde, was mit etwa 500 fl Mehrkosten zu erreichen sein dürfte. Besagte Häuser sollen gleichsam Musterhäuser sein, sie werden von den in Steyr Ankommenden zuerst passirt und sind ja auch bestimmt gelegentlich verkauft zu werden. Herr G.R. Jakob Kautsch ist der Anschauung man möge doch zuerst die Frage lösen mit welchen Mitteln diese Häuser gebaut werden, wenn alle Projekte so behandelt werden dann sei das Finanz Comité überflüssig. Der Herr Vorsitzende erwidert es stehe

ja dem Herrn Gemeinderath frei diesbezüglich einen Antrag zu stellen. Herr G.R. Jakob Kautsch stellt nun den Antrag man möge die in Rede stehenden Baukosten durch Verkauf eines Theiles der in dem Reservefonde der Gemeinde befindlichen Renten decken. Herr G.R. Brandl macht darauf aufmerksam, daß die beiden Häuser in erster Linie mit Rücksicht auf den Bedarf an Wohnungen für Bahnbeamte gebaut werden sollen, wie aber vor einigen Tagen in den Zeitungen gestanden, soll die BetriebsDirection von Linz nach Salzburg kommen und frage es sich ob dies nicht auch für Steyr Consequenzen habe. Der Herr Vorsitzende theilt diesbezüglich mit, daß besagte Zeitungsnachricht in den heutigen Blättern von maßgebender Stelle widerrufen erscheint. Was den Antrag des Herrn G.R. Kautsch betreffend den Verkauf

eines Theiles der Renten anbelange, so werde er bei dem Umstande als der größte Theil derselben vinculirt sei, besagten Antrag dem Finanz-Comité zur seinerzeitigen Berathung zuweisen. Sollte vorher Geld benöthiget werden, so könne man ja bis auf weiteres bei der hiesigen Sparcassa die betreffenden Summen entnehmen. Herr G.R. Dr. Hochhauser macht darauf aufmerksam, daß es sich heute lediglich darum handle wie die beiden in Rede stehenden Häuser gebaut werden sollen und erscheine es nothwendig bei der Sache zu bleiben, weil man sonst zu keinem Ende gelange. Er befürwortet den Sectionsantrag mit den Zusatzanträgen des Herrn G.R. Klein und möge die Bausection ermächtigt

werden den diesbetreffenden Abschluß mit Herrn Baumeister Franz Arbeshuber zu vereinbaren. Hierauf wird der Sectionsantrag mit den Zusatzanträgen des Herrn G.R. Wilhelm Klein und den Zusatzantrag des Herrn G.R. Dr. Hochhauser einstimmig zum Beschlusse erhoben. - ad Z. 3157/1887 6. Das Protokoll über die letzte Sitzung des Kasernbau-Comtés lautet: (Siehe gedruckte Beilage) Herr G.R. Dr. Hochhauser ist mit den Anträgen des Comités vollkommen einverstanden nur glaubt er, daß der Ausschreibungsterminzu kurz sei und stelle er den Antrag diesen Termin bis Ende Maiauszudehnen. Herr G.R. Johann Berger erwidert, daß das Comité sich genau nach den

seinerzeit in Korneuburg eingehaltenen Vorgang gerichtet habe und daß namentlich die hiesigen Baumeister schon längere Zeit Gelegenheit haben, sich dies bezüglich im Amte zu informiren. G.R. Dr. Hochhauser gibt sich mit dieser Erwiederung zufrieden und zieht seinen Antrag auf Terminsverlängerung zurück. Hierauf werden alle 3 Anträge des Kasernbau-Comités einstimmig zum Beschlusse erhoben. Schluss der Sitzung 5 Uhr Nachmittag. Der Vorsitzende Die Gemeinderäthe Der Schriftführer

Protocoll aufgenommen am 28. März 1887 im Amtszimmer des Bürgermeisters von Steyr. Gegenstand ist die weitere Berathung der Casernbau¬ Angelegenheit. Gegenwärtige: Der Vorsitzende: Bürgermeister kais. Rath Georg Pointuer: der Schriftführer: Stadt=Secretär Fritz Hähnel; die Comité=Mit¬ glieder: Johann Berger, Johann Redl, Leopold Putz, Beginn der Sitzung 10 Uhr Vormittags. Der Herr Vorsitzende constatirt die Beschlußfähigkeit, erklärt die Sitzung für eröffnet und referirt über den Verlauf der in der Casernbau=Angelegenheit bisher stattgehabten Verhandlungen 2c. wie folgt: Wie bekannt, hat das Casernbau=Comité in seiner Sitzung am 16, November 1886 einstimmig beschlossen, der löbliche Gemeinde¬ rath- möge zunächst beim hohen Landtag dahm petitioniren, daß der Städtgemeinde Steyr zu dem in Aussicht genommenen Baue einer Normalcaserne behufs bleibender Einquartierung eines Jäger¬ Bataillons für die Dauer der nächsten 25 Jahre, vom Tage der Uebergabe der Caserne an die Militärverwaltung ab gerechnet, auf die von dieser Verwaltung festgesetzte Vergütung eine Aufzahlung aus Landesmitteln im Betrage von 2 kr. per Mann oder Pferd und Tag gewährt werden möge und zwar, nachdem es sich um die Bei¬ stellung einer Normalcaserne haudelt, ohne Rücksicht darauf, ob der Beleg stattfindet oder nicht. — Dieser Antrag wurde in der Ge¬ meinderaths =Sitzung am 19. November 1886 mit allen gegen 4 Stimmen zum Beschlusse erhoben. Dank den außerordentlichen Bemühungen des Herrn Abge¬ ordneten Dr. Johann Hochhauser war der hochlöbliche Landes¬ ausschuß in der Lage, unterm 17. Februar Folgendes auher zu eröffnen: „Der hohe Landtag hat zufolge Beschlusses vom 21. Jänner entrichten haben wird, richtig sei oder nicht. Die Antwort der k. k. Finanz=Direction lautet im Wesentlichen dahin, daß nach der Bestimmung des § 18 des Einquartierungs=Gesetzes vom 11. Juni 1879, Nr. 93, die Gebäude, welche von einer Gemeinde, einem Bezirke, Lande oder Privaten gegen Bezug der im Sinne dieses Gesetzes entfallenden Vergütung für Militär=Bequar¬ tierungs=Zwecke bleibend gewidmet werden, für die Dauer dieser Widmung von der Gebäudesteuer befreit sind. — In¬ wieferne diese Bedingung für die von der Stadtgemeinde Steyr projectirte Normalcaserne für ein Jägerbataillon zutreffend sind und do sonach der Anspruch auf die Befreiung von der Gebäudesteuer und mit welchem Betrage für die fragliche Caserne einzutreten hat, tann erst nach Herstellung dieses Gebäudes der entsprechenden Beur¬ l. J. die Petition der Stadtgemeinde Steyr um Bewilligung einer Aufzahlung von 2 kr. per Mann oder Pferd und Tag zu dem in Aussicht genommenen Baue einer Jäger=Caserne in Steyr aus Landesmitteln dem Landesausschusse übermittelt, um sofort mit der Stadtgemeinde Steyr in's Einvernehmen zu treten über die Ziffer der ihr durch den Bau einer Jäger=Caserne in Steyr erwachsenden Mehrbeqnartierungs=Anslagen und unt ebentiel für den Bau einer Jäger=Caserne in Steyr einen jährlichen Beitrag bis zum Höchst¬ betrage von 2000 fl. durch 25 Jahre zu bewilligen. — Hievon wird die Stadtgemeinde=Vortehung unter Mückschluß der Beilagenr der Eingangs bezeichneten Petition und unter Auschluß je eines Exem¬ plares des stenographischen Protocolles über die Landtags=Sitzungen vom 19. und 2u. Jänner 1. J., iu welchen üiber die fragliche Petion verhandelt wurde, mit der Aufordering in Kenntuiß geseßt, sich über die von mehreren Seiten gegen die von der Stadtgeneinde Stehr in deren Petition aufgestellte Berchnung vorgebrachten Bedenten, sopie über die von mehreren Herreit Abgeordueten auf¬ gestelten Verechnungen eingehend zu äußerni und sohin nenerlich eine detaillirte Auftelung über die der Stadt Steyr durch den prosetirten Casernbau erwachsenden Mehrbequartierungs=Auslagen vorzulegen und hiedurch den Landesausschuß in die Lage zu versetzen, dem ihm vom hohen Landtage ertheilten Auftrage entsprechen zu können.“ Nachdem dieser verlangten Berechung doch nur die end¬ giltigen Ziffern zu Grunde zu legen sein werden und diese erst zu erheben und, so wurde dem hochlöblichen Landesausschusse berichtet, daß erst nach Erhebung der endgiltigen Ziffern eogen hohem Auftrag entsprochen werden könne. Mitterweile wurde bei der Stadtgemeinde Kornenburg angefragt, ob und welche öffentliche Abgaben (Steuern, Um¬ lagen) eine löbliche Gemeinde als Eigenthümerin der dortigen neu¬ erbauten Normaleaserne zu tragen hat, worauf die Antwort einlief, daß für die der Stadtgemeinde Korneuburg eigenthümliche Caserne irgend eine Steuer nicht entrichtet wird. Ferner wurde bei der k. k. Finanz=Direction angefragt, ob die seinerzeitige Behaup¬ tung des Finanzausschusses des hohen Landtages, daß die Stadt Steyr für den beabsichtigten Casernbau eine Gebäudesteuer nicht zu theilung unterzogen werden. Hinsichtlich der Grundsteuer von den zu militärischen tebungsplätzen projectirten Grundflächen erscheint eine Steuer¬ #eideit nach § 16 des Gebäudesteuer=Regulirungs=Gesetzes vom 24. Mai 1869, Nr. 88, nicht zulässig. on der Comité=Sitzung am 28. Februar l. J. wurde, Wir betannt, die vom Amte aufgestellte approximative Berechnung et Casernbau=Kosten zur Kenntniß genommen und über Antrag des detin Johann Berger einstimmig beschlossen, dem löbl. Gemeinde¬ wwhe zu beantragen, derselbe möge, um in der Casernbau=Frage mit ###ittiven Ziffern rechnen und endlich in dieser Frage entscheiden e“ konnen, durch eine Offert=Ausschreibung die thatsäch¬ ihen Baukosten erheben, und seien die Bräuer zu verständigen, vuß der Beginn des Baues im Herbste d. J. in Aussicht stehe, bis wooin sie mit ihrem Verkaufsanbot im Worte bleiben mögen. Dieser Antrag wurde in der Gemeinderaths=Sitzung am 4. l. M. dit Renntniß genommen. — Mittlerweile wurden die Besitzer des Sctunselhofes vom Obigen verständigt und erschien in Folge dessen 14. I. M. Herr Anton Jäger v. Waldau, welcher hieramts mens der übrigen Mitbesitzer erklärte, daß dieselben mit ihrem Prrtaufsaubot vom 30. September v. J. bis Herbst l. J. im Worte bleiben. Ferner wurde die Stadtgemeinde Korneuburg ersucht, die dlert=Ausschreibung und die Baubedingnisse, wie solche dem dortigen eiternbau im Jahre 1881 zu Grunde gelegen waren, zur Einsicht wwder gelangen zu lassen. An der Hand dieser Behelfe wurde die esert=Ausschreibung für den Casernbau in Steyr entworfen und liegt dieselbe nun zur Genehmigung oot¬ nuch eingehender Besprechung wird einstimmig beschlossen, dem löblichen Gemeinderathe zu beantragen: t: Beiliegende Offert=Kundmachung möge genehmigt und veröffentlicht werden. * Die vorliegenden vom Comits nach dem Muster von vernenburg ausgearbeiteten Bedingnisse seien der Offert=Aus¬ elbung und der eventuellen Vergebung des Baues als allgemeine Baubedingnisse zu Grunde zu legen. 9 Die von Völkner & Gruber ausgearbeitete und nun vor¬ uegende Instruction für den Casernbau sei der Offert=Ausschreibung mir der ebentuellen Vergebung des Baues als die besonderen Bau¬ bedingnisse zu Grunde zu legen. Der löbliche Gemeinderath möge diese Anträge genehmigen, #amit das Comité endlich in die Lage komme, mit definitiven Ziffern Schnen und die bestimmte Erklärung des hochlöbl. Landesausschusses Pölglich der Höhe des Landesbeitrages erwirken zu können, worauf¬ zi erst das Comité nach eingehendster Berathung entscheiden wird, do es dem löblichen Gemeinderathe den Casernbau zur Ausführung empfiehlt oder nicht. Schluß der Sitzung 12 Uhr Mittags. Der Schriftführer: Der Vorsitzende: Fritz Hähnel. Georg Pointner. Haar'sche Buchdruckereit in Stevr.

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