Ratsprotokoll vom 26. August 1881

viel erzwingen kann um sich hievon die al- lerunentbehrlichsten Lebensbedürfnisse zu beschaffen und die Wohnungskosten decken zu können. Es ist auch eine bekannte Thatsa- che, daß junge kräftige Leute, welche setzt nach hunderte arbeitslos umherirren, - den älteren minder arbeitsfähigen Individuen vorgezo- gen werden, weshalb ich oft wochenlang ohne Arbeit und Verdienst mit Hungerquallen zu kämpfen habe. Das Armuthszeugnis bestät- tigt ebenfalls die Richtigkeit des Vorgesagten weshalb ich gestützt hierauf die Bitte stelle. Ein löblicher Gemeinderath Steyr geruhe mir in Anbetracht meiner bitteren Noth und in Be- rücksichtigung meiner gewiß bedauernswer- then sich rapid verschlimmernden Sehkraft gnädigst einem den Ermessen dieses löb- lichen Gemeinderathes anheimgestellten Klei- dungsbeitrag huldvollst zu gestatten. Ich glaube kaum daß ich erfolglos an den sich oft bewährten guten Sinn dieses löblichen Gemeinderathes appellirt habe den derselbe wird in gerrechten und bil- ligen Würdigung meiner geschilderten Lage meine Bitte gewähren. Daniel

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