Ratsprotokoll vom 24. Juni 1881

seien auch immer bemüht auf die Abschaffung oder doch wenig- stens auf die möglichste Beschrän- kung des Hausirhandels hinzuwirken. Dies sei jedoch bisher ohne Erfolg geblieben, weil die Vertreter der Industrielän- der Niederoesterreich, Mähren und Böhmen für die Beibehaltung des Hausirhandels sind, um dadurch ihre Erzeugnisse, oft ein grosser Bofel, leich- ter und schneller absetzen zu können. Auch Krain und Tirol sind für den Hausirhandel, weil aus diesen Ländern sich ein grosser Theil der Bevölkerung vom Hausirhandel ernährt. In Oberoesterreich ist der Hausirhandel schon seit längerer Zeit eine wahre Land- plage. Im v. J. wurde bei 3000 Hausir- bewilligungen beziehungsweise Erneue- rungen ausgegeben. Es erübrige hinge- gen nichts weiter als fort und fort An- strengungen zu machen um auf gesetz- lichen Wege den Hausirhandel möglichst einzuschränken.

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