Ratsprotokoll vom 22. April 1881

Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 22. April 1881 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr

Raths-Protokoll aufgenommen am 22. April 1881 über die 8. Diesjährige Sitzung des Gemeinde- rathes der kk. l.f. Stadt Steyr Gegenwärtig Der Vorsitzende Bürgermeister Georg Pointner Der Vizebürgermeister: Gustav Gschaider Die Mitglieder Breslmayr Franz Dürnberger Johann N. Göppl Emil Haller Josef Holub Karl Huber Julius Huber Leopold Jäger Anton v Waldau Kautsch Jacob Klein Wilhelm Landsiedl Anton Mayr Johann Mayr Anton Olbrich Hugo Perz Mattias Peyrl Josef Putz Leopold Reder Josef Redl Johann Schachinger Franz Wickhoff Franz Schriftführer: Gemeinde-Sekretär Fritz Hähnel Beginn der Sitzung 3 Uhr N. Mts

Raths-Protokoll aufgenommen am 22. April 1881 über die 8. Diesjährige Sitzung des Gemeinderathes der kk. l.f. Stadt Steyr Gegenwärtig Der Vorsitzende Bürgermeister Georg Pointner Der Vizebürgermeister: Gustav Gschaider Die Mitglieder Breslmayr Franz Dürnberger Johann N. Göppl Emil Haller Josef Holub Karl Huber Julius Huber Leopold Jäger Anton v Waldau Kautsch Jacob Klein Wilhelm Landsiedl Anton Mayr Johann Mayr Anton Olbrich Hugo Perz Mattias Peyrl Josef Putz Leopold Reder Josef Redl Johann Schachinger Franz Wickhoff Franz Schriftführer: Gemeinde-Sekretär Fritz Hähnel Beginn der Sitzung 3 Uhr N. Mts

Tagesordnung I. Section 1. Beschlußfassung über den Amtsbericht in Betreff der Ratsprotokolle. 2. Gesuch des Herrn Georg Friedrich Mayr um die bedingte Zusicherung seiner Aufnahme in den Gemeindeverband der Stadt Steyr, behufs Erlangung der öst Staatsbürgerschaft. II. Section 3. Gesuch des Herrn Johann Wild um käufliche Überlassung eines städt Grundes auf dem Franz Josef-Platze. 4. Offerte für Monturs- und Kappenlieferung für die städt Sicherheitswache. 5. Amtsbericht in Betreff der aus Anlaß der Vermählungsfeier Sr. kais. Hoheit des Kronprinzen Herr Erzherzog Rudolf hierorts zu veranstaltenden Festlichkeiten. III. Section. 6. Amtsbericht über den Brennholzbedarf pro 1881/82 7. Eingabe des Herr Josef Huber, womit sich derselbe zur Grundabtretung behufs Erweiterung der Blumauergasse

Tagesordnung I. Section 1. Beschlußfassung über den Amtsbericht in Betreff der Ratsprotokolle. 2. Gesuch des Herrn Georg Friedrich Mayr um die bedingte Zusicherung seiner Aufnahme in den Gemeindeverband der Stadt Steyr, behufs Erlangung der öst Staatsbürgerschaft. II. Section 3. Gesuch des Herrn Johann Wild um käuf- liche Überlassung eines städt Grundes auf dem Franz Josef-Platze. 4. Offerte für Monturs- und Kappenlie- ferung für die städt Sicherheitswache. 5. Amtsbericht in Betreff der aus Anlaß der Vermählungsfeier Sr. kais. Hoheit des Kronprinzen Herr Erzherzog Rudolf hierorts zu ver- anstaltenden Festlichkeiten. III. Section. 6. Amtsbericht über den Brennholzbe- darf pro 1881/82 7. Eingabe des Herr Josef Huber, womit sich derselbe zur Grundabtretung behufs Erweiterung der Blumauergasse

gegen Herstellung der Canalisirung seitens der Gemeinde bereit er- klärt. 8. Amtsbericht und Kostenvoranschlag in Betreff Reparatur der Steyr- brücke. 9. Eingabe des Herrn Josef Huber we- gen Änderung der städt Wasser- leitung durch Verlegung des Pump- werkes von Zwischenbrücken in das Mitter'sche Hammerwerk. Der Vorsitzende konstatirt die Anwe- senheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzahl von Gemeinde- ratsmitgliedern und erklärt die Sitzung für eröffnet. I. Section Referent: G.R. Anton Jäger v. Waldau- 1. Wie bereits aus der letzten Sitzung bekannt, hat das Amt die Anfrage gestellt, ob auch fernerhin die in den Gemeinderatssitzungen statthebenden Debatten nur im Auszuge oder wörtlich auf- genommen werden sollen, zu

gegen Herstellung der Canalisirung seitens der Gemeinde bereit erklärt. 8. Amtsbericht und Kostenvoranschlag in Betreff Reparatur der Steyrbrücke. 9. Eingabe des Herrn Josef Huber wegen Änderung der städt Wasserleitung durch Verlegung des Pumpwerkes von Zwischenbrücken in das Mitter'sche Hammerwerk. Der Vorsitzende konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzahl von Gemeinderatsmitgliedern und erklärt die Sitzung für eröffnet. I. Section Referent: G.R. Anton Jäger v. Waldau1. Wie bereits aus der letzten Sitzung bekannt, hat das Amt die Anfrage gestellt, ob auch fernerhin die in den Gemeinderatssitzungen statthebenden Debatten nur im Auszuge oder wörtlich aufgenommen werden sollen, zu

welch letzteren Zwecke ein Stenograf aus der Mitte der Gemeindebediensteten den Sitzungen beigezogen werden möge. Die I. Section, welcher dieser Amtsbericht zur Beschlußfassung und Antragstellung übergeben worden stellt nun bei dem Umstande, als Eingaben, Motivenberichte, Anträge und Beschlüsse ohnehin immer wörtlich und nur die Debatten im Auszuge aufgenommen werden folgenden Antrag: Die Section hält die auszugsweise Wiedergabe der Reden für das Protokoll als genügend, daher die Zuziehung eines Stenografen zu den Gemeinderats - Sitzungen für nicht nothwendig und empfielt diesen Modus der Beschlußfassung, des löblichen Gemeinderathes. G. R. Josef Peyrl ergreift das Wort und führt in einer länger Rede aus: Er staune darüber, daß die

welch letzteren Zwecke ein Steno- graf aus der Mitte der Ge- meindebediensteten den Sitzungen beigezogen werden möge. Die I. Section, welcher dieser Amts- bericht zur Beschlußfassung und Antragstellung übergeben wor- den stellt nun bei dem Um- stande, als Eingaben, Motiven- berichte, Anträge und Beschlüsse ohnehin immer wörtlich und nur die Debatten im Auszuge aufgenommen werden folgenden Antrag: Die Section hält die auszugs- weise Wiedergabe der Reden für das Protokoll als genügend, daher die Zuziehung eines Stenografen zu den Gemeinde- rats - Sitzungen für nicht noth- wendig und empfielt diesen Modus der Beschlußfassung, des löblichen Gemeinderathes. G. R. Josef Peyrl ergreift das Wort und führt in einer länger Rede aus: Er staune darüber, daß die

eventuelle Beiziehung eines Stenografen zu den Gemeinderatssitzungen abgewiesen werde. Vom Sekretär, welcher kein Stenograf sei, könne man nicht verlangen daß er die Reden wört- lich wiedergebe und doch wäre dies wünschenswert. Es habe in Niemand etwas zu fürchten wenn jede Rede genau wiederge- geben werde; er für seine Person scheue die Öffentlichkeit nicht ebenso- wenig die Kritik. Die Bürgerschaft will genau erfahren wie ihre Gewälten ihre Interessen vertreten. Durch die auszugsweise Wiedergabe erscheine manches undeutlich. In anderen Städten zb. in Linz werden die Reden ebenfalls nach stenografi- scher Aufnahme wieder- gebeben und glaube er, daß dies auch im Sinne

eventuelle Beiziehung eines Stenografen zu den Gemeinderatssitzungen abgewiesen werde. Vom Sekretär, welcher kein Stenograf sei, könne man nicht verlangen daß er die Reden wörtlich wiedergebe und doch wäre dies wünschenswert. Es habe in Niemand etwas zu fürchten wenn jede Rede genau wiedergegeben werde; er für seine Person scheue die Öffentlichkeit nicht ebensowenig die Kritik. Die Bürgerschaft will genau erfahren wie ihre Gewälten ihre Interessen vertreten. Durch die auszugsweise Wiedergabe erscheine manches undeutlich. In anderen Städten zb. in Linz werden die Reden ebenfalls nach stenografischer Aufnahme wiedergebeben und glaube er, daß dies auch im Sinne

des § 72 unseres Gemeinde - Statuts gelegen sei. Er stelle somit den Antrag: Es sei den Gemeinderats - Sitzungen ein Stenograf aus der Mitte der Gemeindebediensteten beizuziehen und sollen in Hinkunft auch die Reden wörtlich im Protokolle wiedergegeben werden!! Nachdem sich weiters Niemand zum Worte meldet, bringt der Vorsitzende den Antrag des G. R. Peyrl zur Abstimmung und bleibt derselbe mit allen gegen 5. Stimmen in der Minorität. Hierauf wird der Sektions Antrag mit allen gegen 5 Stimmen zum Beschluß erhobenZ 5739. 2. Wird zur Kenntnis genommen, daß Friedrich Mayr sein Gesuch

des § 72 unseres Gemeinde - Statuts gelegen sei. Er stelle somit den Antrag: Es sei den Gemeinderats - Sitzungen ein Stenograf aus der Mitte der Ge- meindebediensteten beizuziehen und sollen in Hinkunft auch die Reden wörtlich im Proto- kolle wiedergegeben werden!! Nachdem sich weiters Nie- mand zum Worte meldet, bringt der Vorsitzende den Antrag des G. R. Peyrl zur Abstimmung und bleibt derselbe mit allen gegen 5. Stimmen in der Minorität. Hierauf wird der Sektions Antrag mit allen gegen 5 Stimmen zum Beschluß erhoben Z 5739. 2. Wird zur Kenntnis genommen, daß Friedrich Mayr sein Gesuch

um bedingte Zusicherung seiner Aufnahme in den Gemeinde- verband zurückgezogen habe Z 5425. II. Sektion Referent: G.R. Leopold Huber 3. Kommt folgendes Ansuchen zur Ver- lesung: Löbliche Gemeinde-Vorstehung! Nach Vernehmen ist die löbliche Ge- meinde-Vorstehung gewillt, die auf dem Franz-Josef-Platze gele- genen städt Gründe zu veräussern. Der Gefertigte erlaubt sich nun der löblichen Gemeinde - Vorste- hung in Betreff des vor seinem Hause N. 27. Franz-Josef-Platz gelegenen, im beiliegenden Situations-Planes des Herrn Baumeisters Anton Plochber- ger dto Steyr den 26. März 1881. sub ./. mit grüner Farbe mar- kirten Grundantheiles im Ausmasse von 5 □kl einen Kaufantrag zu überreichen, indem er sich erbietet die Quadrat-Klafter dieses Grundes

um bedingte Zusicherung seiner Aufnahme in den Gemeindeverband zurückgezogen habe Z 5425. II. Sektion Referent: G.R. Leopold Huber 3. Kommt folgendes Ansuchen zur Verlesung: Löbliche Gemeinde-Vorstehung! Nach Vernehmen ist die löbliche Gemeinde-Vorstehung gewillt, die auf dem Franz-Josef-Platze gelegenen städt Gründe zu veräussern. Der Gefertigte erlaubt sich nun der löblichen Gemeinde - Vorstehung in Betreff des vor seinem Hause N. 27. Franz-Josef-Platz gelegenen, im beiliegenden Situations-Planes des Herrn Baumeisters Anton Plochberger dto Steyr den 26. März 1881. sub ./. mit grüner Farbe markirten Grundantheiles im Ausmasse von 5 □kl einen Kaufantrag zu überreichen, indem er sich erbietet die Quadrat-Klafter dieses Grundes

mit 5 fl einzulösen. Wie der Situations-Plan andeutet würde das anzukaufende in Folge der Regulirung des Franz-Josef-Platzes jetzt nur einige Fuß unter den Niveau des Hauses liegende Grundstück mit einem zierlichen Zaune umfaßt und zu einem offenen Hausgärtchen verwendet werden, daher nur als Zierde des Hauses dienen wodurch gewieß auch der Franz-Josef-Platz an freundlichen Aussehen gewinnen würde. Ich stelle daher die Bitte: Die löbliche Gemeinde-Vorstehung wolle dieses Offert zur Kenntnis nehmen und durch Genehmigung desselben mich baldigst in die Lage versetzen, den Kaufvertrag abschliessen zu können. Steyr, den 6. April 1881. Johann Wild." Die Sektion stellt mit Rücksicht, daß bei derlei Grundüberlassungen von jeher 10 fl per □ Klafter verlangt wurden folgenden Antrag: Der löbliche Gemeinderat

mit 5 fl einzulösen. Wie der Situations-Plan andeutet würde das anzukaufende in Folge der Regulirung des Franz-Josef-Platzes jetzt nur einige Fuß unter den Niveau des Hauses liegende Grund- stück mit einem zierlichen Zaune umfaßt und zu einem offenen Hausgärtchen verwendet wer- den, daher nur als Zierde des Hauses dienen wodurch gewieß auch der Franz-Josef-Platz an freundlichen Aussehen gewinnen würde. Ich stelle daher die Bitte: Die löbliche Gemeinde-Vorste- hung wolle dieses Offert zur Kennt- nis nehmen und durch Genehmi- gung desselben mich baldigst in die Lage versetzen, den Kauf- vertrag abschliessen zu können. Steyr, den 6. April 1881. Johann Wild." Die Sektion stellt mit Rücksicht, daß bei derlei Grundüberlassun- gen von jeher 10 fl per □ Klafter verlangt wurden folgenden Antrag: Der löbliche Gemeinderat

wolle die käufliche Überlassung von 5 □ Klafter städt. Grundes auf dem Franz-Josef-Platze an Johann Wild mit 10 fl pr □ Klafter unter der Bedingung bewilligen, daß von Seite der Bausektion die Ab- lassung dieses Grundes für zulässig erachtet werde. Die Bausektion erklärt dies für zulässig. G.R. Josef Reder bean- tragt den Zusatz, daß die Umzäunung aus eiser- nen Gitter auf Stein- sockel ruhend gleich den benachbarten Garten- umzäunungen aus- gefürt werden müsse. G.R. Karl Holub unter- stützt diesen Zusatzan- trag. Hierauf wird der Sek- tions-Antrag mit dem Zusatz- antrag des GR. Reder einstim- mig zum Beschluß erhoben. Z. 4756.

wolle die käufliche Überlassung von 5 □ Klafter städt. Grundes auf dem Franz-Josef-Platze an Johann Wild mit 10 fl pr □ Klafter unter der Bedingung bewilligen, daß von Seite der Bausektion die Ablassung dieses Grundes für zulässig erachtet werde. Die Bausektion erklärt dies für zulässig. G.R. Josef Reder beantragt den Zusatz, daß die Umzäunung aus eisernen Gitter auf Steinsockel ruhend gleich den benachbarten Gartenumzäunungen ausgefürt werden müsse. G.R. Karl Holub unterstützt diesen Zusatzantrag. Hierauf wird der Sektions-Antrag mit dem Zusatzantrag des GR. Reder einstimmig zum Beschluß erhoben. Z. 4756.

4. a. Kommt folgendes Offert zur Verlesung: Löbliche Gemeinde-Vorstehung Steyr ! Bezugnehmend auf die Ausschreibung in Alpenbothen vom 3. d. Mts Z 4209 erlauben sich die Gefertigten die für die Sicherheitswache bestimmten Montursgegenstände zu folgenden Preisen zu offeriren. Mantel mit Kapuze 26 f 1 Waffenrock 17 f 1 Blouse s. Schnurr 10 f 50 1 dto 10 f 1. Weste. 4 f 50 1 Segeltuchhose 3 f 80 1 russische Leinenhose 3 f 30 1 " "2f80 Sämmtliche Stoffe sind gut decartiert N. B. Ersuchen höflich unsere Muster genau prüfen zu lassen, da wir nur streben gute Waare und gute Arbeit möglichst billig zu liefern. Den besten Beweis geben ohnehin die für die Sicherheits sowie Gewölbwache gelieferten Montursgegenstände, daß die dazu genommenen Stoffe gut sind und die Arbeit nichts zu wünschen

4. a. Kommt folgendes Offert zur Verlesung: Löbliche Gemeinde-Vorstehung Steyr ! Bezugnehmend auf die Ausschreibung in Alpen- bothen vom 3. d. Mts Z 4209 er- lauben sich die Gefertigten die für die Sicherheitswache bestimmten Montursgegenstände zu folgenden Preisen zu offeri- ren. Mantel mit Kapuze 26 f 1 Waffenrock 17 f 1 Blouse s. Schnurr 10 f 50 1 dto 10 f 1. Weste. 4 f 50 1 Segeltuchhose 3 f 80 1 russische Leinenhose 3 f 30 1 " " 2f80 Sämmtliche Stoffe sind gut decartiert N. B. Ersuchen höflich unsere Muster genau prüfen zu lassen, da wir nur streben gute Waare und gute Arbeit möglichst billig zu liefern. Den besten Beweis geben ohnehin die für die Sicherheits sowie Ge- wölbwache gelieferten Monturs- gegenstände, daß die dazu ge- nommenen Stoffe gut sind und die Arbeit nichts zu wünschen

übrig läßt. Gleichzeitig erlauben wir uns zu bemerken, ob es nicht am besten wäre, da es ohnehin nur eine Nachbesserung der vor- jährigen Bestellung. ist, wenn die gleichen Sorten von Stoffen an- genommen würden um nicht ein Colorit in den Montursgegen- ständen hervorzurufen. Indem wir ersuchen unser Offert zu prüfen und gefälligst zu berücksichtigen, empfelen uns hochachtungsvoll Heindl u. Wiesnievsky. Steyr am 14. April 1881. Der Sections-Antrag lautet: Nachdem für Monturslieferung für die Sicherheitswache blos ein Offert mit beiliegen- den Mustern vorliegt beantragt die Section, es wolle der löbliche Ge- meinderat nach Angabe der verzeichneten Preise nämlich: für 3 Waffenröcke a 17 fl .... 51 fl " 3 Mäntel a 26 fl .... 78 fl " 14 Blousen a 10 fl 50 .... 147 fl " 14. Westen a 4 fl 50 .... 63 fl " 14 Tuchhosen a. 8 fl 50 .... 119 fl " 12 Segeltuchhosen a 3 fl 80 .... 45 fl 60 mit einem Betrage von .... 403 fl 60

übrig läßt. Gleichzeitig erlauben wir uns zu bemerken, ob es nicht am besten wäre, da es ohnehin nur eine Nachbesserung der vorjährigen Bestellung. ist, wenn die gleichen Sorten von Stoffen angenommen würden um nicht ein Colorit in den Montursgegenständen hervorzurufen. Indem wir ersuchen unser Offert zu prüfen und gefälligst zu berücksichtigen, empfelen uns hochachtungsvoll Heindl u. Wiesnievsky. Steyr am 14. April 1881. Der Sections-Antrag lautet: Nachdem für Monturslieferung für die Sicherheitswache blos ein Offert mit beiliegenden Mustern vorliegt beantragt die Section, es wolle der löbliche Gemeinderat nach Angabe der verzeichneten Preise nämlich: für 3 Waffenröcke a 17 fl .... 51 fl " 3 Mäntel a 26 fl .... 78 fl " 14 Blousen a 10 fl 50 .... 147 fl " 14. Westen a 4 fl 50 .... 63 fl " 14 Tuchhosen a. 8 fl 50 .... 119 fl " 12 Segeltuchhosen a 3 fl 80 .... 45 fl 60 mit einem Betrage von .... 403 fl 60

Die Lieferung der Montoursgegenstände für die Sicherheitswache Herrn Heindl & Wiesnievsky übertragen mit Beibehaltung derselben Sorten von Stoffen der im Vorjahre von der selben Firma zur Zufriedenheit gelieferten Montoursgegenstände " Wird einstimmig zum Beschluß erhoben. - Z 4209. b. Bezüglich der Lieferung von 12 Stück Montourskappen lautet der Sektions-Antrag: Wegen Lieferung der Montourskappen für die Sicherheitswache sind 2 Offerte eingelangt und hatt sich die Section nach Eröffnung der selben dahin geeinigt, dem löblichen Gemeinderathe das Offert des Herrn Bilowitzky in Vorschlag zu bringen, indem sich per Kappe eine Differenz von 10 x ergiebt und die vorliegende Muster-Kappe mit Abänderung des Schirmes zu empfelen sei, was Herr Bilowitzky schon selbst bemerkt habe. 1 Kappe kostet 1 fl 30 xr" Wird ebenfalls einstimmig zum Beschluß erhoben Z 5203.

Die Lieferung der Montoursgegen- stände für die Sicherheitswache Herrn Heindl & Wiesnievsky übertragen mit Beibehaltung derselben Sorten von Stoffen der im Vorjahre von der selben Firma zur Zufriedenheit gelieferten Montoursgegenstän- de " Wird einstimmig zum Beschluß erho- ben. - Z 4209. b. Bezüglich der Lieferung von 12 Stück Montourskappen lautet der Sektions-Antrag: Wegen Lieferung der Montours- kappen für die Sicherheitswache sind 2 Offerte eingelangt und hatt sich die Section nach Eröffnung der selben dahin geeinigt, dem löblichen Gemeinderathe das Offert des Herrn Bilowitzky in Vorschlag zu bringen, indem sich per Kappe eine Differenz von 10 x ergiebt und die vorliegende Muster-Kappe mit Abänderung des Schirmes zu empfelen sei, was Herr Bilowitzky schon selbst bemerkt habe. 1 Kappe kostet 1 fl 30 xr" Wird ebenfalls einstimmig zum Beschluß erhoben Z 5203.

5. Kommt folgender Bericht zur Verle- sung: "Aus Anlaß der Vermälungsfeier Sr kk. Hoheit des Kronprinzen Erzherzog Rudolf mit Ihrer köngl. Hoheit Prinzessin Stefanie von Belgien wird von dem Vorberei- tungs-Comite nachangeführtes Programm in Vorschlag gebracht. 1. Von Seite der löblichen Gemeinde - Vertretung der Stadt Steyr möge eine Beglückwünschungs-Addresse im Wege der hohen kk Statthal- terei an Sr. kais. königl. Hoheit Erzherzog Rudolf geleitet und hierin das Ersuchen um huldvolle Entgegennahme der aus dem hiesigen Gewerkskreise gewidme- ten Hochzeitsgeschenke gestellt werden. 2. An Festlichkeiten wollen veran- staltet werden: a. Am Montag den 9. Mai 1881 Nachmittag allgemeine Beflag- gung der Häuser und abends musikalischer Zapfenstreich durch die Bürgerkorps-Kapelle b. am Dienstag den 10 Mai morgens Tagreveille, Ausrückung des uni- formirten Bürgerkorps um 9 Uhr

5. Kommt folgender Bericht zur Verlesung: "Aus Anlaß der Vermälungsfeier Sr kk. Hoheit des Kronprinzen Erzherzog Rudolf mit Ihrer köngl. Hoheit Prinzessin Stefanie von Belgien wird von dem Vorbereitungs-Comite nachangeführtes Programm in Vorschlag gebracht. 1. Von Seite der löblichen Gemeinde - Vertretung der Stadt Steyr möge eine Beglückwünschungs-Addresse im Wege der hohen kk Statthalterei an Sr. kais. königl. Hoheit Erzherzog Rudolf geleitet und hierin das Ersuchen um huldvolle Entgegennahme der aus dem hiesigen Gewerkskreise gewidmeten Hochzeitsgeschenke gestellt werden. 2. An Festlichkeiten wollen veranstaltet werden: a. Am Montag den 9. Mai 1881 Nachmittag allgemeine Beflaggung der Häuser und abends musikalischer Zapfenstreich durch die Bürgerkorps-Kapelle b. am Dienstag den 10 Mai morgens Tagreveille, Ausrückung des uniformirten Bürgerkorps um 9 Uhr

feierliches Hochamt in der Stadtfarrkirche, Nachmittags 4 Uhr Conzert am Franz Josef-Platz, ausgeführt von der Bürgerkorps-Kapelle, Abends um 1/2 8 Uhr Festvorstellung in Theater unter Mitwirkung der hiesigen beiden Gesangsvereine, des Musikvereines und des Geselligkeits-Clubs. 3. Das Brutto-Erträgnis aus dieser Festvorstellung möge der hiesigen Privatanstalt Asyl für verwahrloste Kinder gewidmet werden Steyr, den 19. April 1881. Das Vorbereitungs-Comite. Die Section beantragt, der löbliche Gemeinderat wolle das vorliegende Programm in seinen einzelnen Theilen zur genehmigenden Kenntnis nehmen und die Bestreitung der diesbezüglichen in Anspruch genommenen Kosten bewilligen. Gleichzeitig wollen vom Amte die erforderlichen Ersuchschreiben an die betheiligten Corporationen und Vereine erlassen werden. G.R. Peyrl glaubt, daß seinerzeit für

feierliches Hochamt in der Stadtfarr- kirche, Nachmittags 4 Uhr Conzert am Franz Josef-Platz, ausgeführt von der Bürgerkorps-Kapelle, Abends um 1/2 8 Uhr Festvorstellung in Theater unter Mitwirkung der hiesigen beiden Gesangsvereine, des Musikvereines und des Gesel- ligkeits-Clubs. 3. Das Brutto-Erträgnis aus dieser Festvorstellung möge der hiesi- gen Privatanstalt Asyl für ver- wahrloste Kinder gewidmet wer- den Steyr, den 19. April 1881. Das Vorbereitungs-Comite. Die Section beantragt, der löbliche Gemeinderat wolle das vorlie- gende Programm in seinen einzelnen Theilen zur genehmi- genden Kenntnis nehmen und die Bestreitung der diesbezügli- chen in Anspruch genommenen Kosten bewilligen. Gleichzei- tig wollen vom Amte die er- forderlichen Ersuchschreiben an die betheiligten Corporationen und Vereine erlassen werden. G.R. Peyrl glaubt, daß seinerzeit für

für den in Rede stehenden eminen- ten wolthätigen Zweck eine bestimm- te Summe nämlich 1000 fl in Aussicht genommen worden seien und frägt, ob dies wol beibehalten bleibe. Der Vorsitzend erwiedert, daß er sich auf den diesbezüg- lichen seinerzeitigen Be- schluß nicht erinnern könne, jedenfalls stehe es aber dem Gemeinderate frei über Antrag in einer späteren Sitzung das Gesammterträg- nis der Festvorstellung, also die Widmungssume, ent- sprechend zu ergänzen. Hierauf wird der Sectionsantrag einstimmig zum Beschluß erhoben. Z. 5567. III. Section Referent: G.R. Johann Redl 6. Wird die Zusammenstellung des Brennholzbedarfes für

für den in Rede stehenden eminenten wolthätigen Zweck eine bestimmte Summe nämlich 1000 fl in Aussicht genommen worden seien und frägt, ob dies wol beibehalten bleibe. Der Vorsitzend erwiedert, daß er sich auf den diesbezüglichen seinerzeitigen Beschluß nicht erinnern könne, jedenfalls stehe es aber dem Gemeinderate frei über Antrag in einer späteren Sitzung das Gesammterträgnis der Festvorstellung, also die Widmungssume, entsprechend zu ergänzen. Hierauf wird der Sectionsantrag einstimmig zum Beschluß erhoben. Z. 5567. III. Section Referent: G.R. Johann Redl 6. Wird die Zusammenstellung des Brennholzbedarfes für

das Jahr 1881/82 verlesen. Zusammenstellung des Brennholzbedarfes pro 1881 /1882. Bezeichnung des Gebäudes hartes Brennholz weiches Brennholz Brückenholz 0.8 m lang 0.8 m lang 0.5 m lang Raummeter Raummeter Raummeter Bürgerschule --- --- 20.00 Mädchenschule Stadt 39.76 8.52 --- Dto. Aichet 39.76 19.88 --- Volksschule Steyrdorf 28.40 19.88 --- Oberrealschule 38.00 11.00 --- Rathaus 54.00 --- 25.00 Sicherheitswache --- --- 61.00 Armenhaus in Ennsdorf 8.50 --- 15.00 Bürgerspital 17.00 --- 3.00 Bruderhaus 17.00 --- 3.00 Josef Lazareth 8.50 --- 15.00 Willner Cassen Dior --- 8.52 --- Damberger pens. Landinspiz. --- 11. 36 --- Versuchswerkstätte --- --- 8.00 Thurmwächter --- --- 8.50 Feuerlöschrequisit. Depot --- --- 3.00 Carl Weiß --- --- 2.00 Als Geschenk für Kanzleidiener --- --- 8.00 städt: Arreste --- --- 30.00 als Vorrath 29.18 15.12 --- Summe des Bedarfs 280.00. 80.00. 201.50 ab Vorrath 3.00 19.00 12.00 Verbleibt Cm 275.00 61.00 184.50 Anschaffung

das Jahr 1881/82 verlesen. Zusammenstellung des Brenn- holzbedarfes pro 1881 /1882. Bezeichnung des Gebäudes hartes Brennholz weiches Brennholz Brückenholz 0.8 m lang 0.8 m lang 0.5 m lang Raummeter Raummeter Raummeter Bürgerschule --- --- 20.00 Mädchenschule Stadt 39.76 8.52 --- Dto. Aichet 39.76 19.88 --- Volksschule Steyrdorf 28.40 19.88 --- Oberrealschule 38.00 11.00 --- Rathaus 54.00 --- 25.00 Sicherheitswache --- --- 61.00 Armenhaus in Ennsdorf 8.50 --- 15.00 Bürgerspital 17.00 --- 3.00 Bruderhaus 17.00 --- 3.00 Josef Lazareth 8.50 --- 15.00 Willner Cassen Dior --- 8.52 --- Damberger pens. Landinspiz. --- 11. 36 --- Versuchswerkstätte --- --- 8.00 Thurmwächter --- --- 8.50 Feuerlöschrequisit. Depot --- --- 3.00 Carl Weiß --- --- 2.00 Als Geschenk für Kanzleidiener --- --- 8.00 städt: Arreste --- --- 30.00 als Vorrath 29.18 15.12 --- Summe des Bedarfs 280.00. 80.00. 201.50 ab Vorrath 3.00 19.00 12.00 Verbleibt Cm 275.00 61.00 184.50 Anschaffung

Über Sektions-Antrag wird einstim- mig beschlossen, die Brennholzbeistel- lung für das Jahr 1881 /82 im Offert- wege zur Ausschreibung zu brin- gen. Z 4620. 7. Kommt folgende Zuschrift zur Verle- sung: Euer Wolgeboren! Ich habe in der Vorstadt Voglsang Blumauergasse das Haus N. 13 sowie die Grundpar- zellen Nr. 382 und 383 vom Auböck- schen Grunde käuflich an mich gebracht und erlaube mir durch Nachstehendes Sie mit meinen Bau-Projekte bekannt zu machen und Ihnen den Situations-Plan zur gefälligen Einsicht vorzulegen. Ich wäre näm- lich gesonnen das neu angekauf- te Haus No 13, sowie meine Kohlen- remise Nr. 15. ganz zu demoliren, und dafür ein neues Wohn- und Magazins-Gebäude wie es die im Plane ersichtlichen Grenzlinien ausweisen aufzuführen und mit der Baulinie fast 1 1/2 Meter zurückzufahren sowie längs des Grundes eine Stützmauer auf meine Kosten herzustellen wodurch eine bedeutende Erweiterung

Über Sektions-Antrag wird einstimmig beschlossen, die Brennholzbeistellung für das Jahr 1881 /82 im Offertwege zur Ausschreibung zu bringen. Z 4620. 7. Kommt folgende Zuschrift zur Verlesung: Euer Wolgeboren! Ich habe in der Vorstadt Voglsang Blumauergasse das Haus N. 13 sowie die Grundparzellen Nr. 382 und 383 vom Auböckschen Grunde käuflich an mich gebracht und erlaube mir durch Nachstehendes Sie mit meinen Bau-Projekte bekannt zu machen und Ihnen den Situations-Plan zur gefälligen Einsicht vorzulegen. Ich wäre nämlich gesonnen das neu angekaufte Haus No 13, sowie meine Kohlenremise Nr. 15. ganz zu demoliren, und dafür ein neues Wohn- und Magazins-Gebäude wie es die im Plane ersichtlichen Grenzlinien ausweisen aufzuführen und mit der Baulinie fast 1 1/2 Meter zurückzufahren sowie längs des Grundes eine Stützmauer auf meine Kosten herzustellen wodurch eine bedeutende Erweiterung

der Strasse erzielt würde. Es ist erklärlich, daß ich durch die erwähnte Bauausführung bedeutende pecuniare Opfer bringen müßte, da ich diese wol mehr im Allgemeinen als in meinem eigenen Interesse leisten würde, so könnte ich mich zu dieser Ausführung nur dann entschliessen, wenn die löbliche Gemeinde sich herbeiläßt, die ebenfalls nur im allgemeinen Interesse erforderliche Ausführung eines Kanales wie selber in dem Plan ersichtlich ist, sowie die höchst notwendige Regulirung des Berges zu übernehmen und gleichzeitig mit auszuführen und daß auch an Herrn Carl Auböck das Ansuchen gestellt werden wolle, seinen Brunnen mehr nach dem Hause zu verlegen. Dieser Berg gehört zu einer der frequentesten Strassen-Passagen, eine große Anzal die Schulen besuchenden Kinder, 100te von Arbeitern, die theils in der Stadt, Franz-Josef-Platz, Schweizergasse, Enge und Ennsdorf wohnen, haben, ausser den allge-

der Strasse erzielt würde. Es ist erklärlich, daß ich durch die erwähn- te Bauausführung bedeutende pecuniare Opfer bringen müßte, da ich diese wol mehr im Allge- meinen als in meinem eige- nen Interesse leisten würde, so könnte ich mich zu dieser Ausfüh- rung nur dann entschliessen, wenn die löbliche Gemeinde sich herbeiläßt, die ebenfalls nur im allgemeinen Interesse erforderliche Ausführung eines Kanales wie selber in dem Plan ersichtlich ist, sowie die höchst notwendige Regulirung des Berges zu übernehmen und gleichzeitig mit auszuführen und daß auch an Herrn Carl Auböck das Ansuchen gestellt werden wolle, seinen Brunnen mehr nach dem Hause zu verlegen. Dieser Berg gehört zu einer der frequentesten Strassen-Passa- gen, eine große Anzal die Schulen besuchenden Kinder, 100te von Arbeitern, die theils in der Stadt, Franz-Josef-Platz, Schwei- zergasse, Enge und Ennsdorf wohnen, haben, ausser den allge-

meinen Verkehr, hier ihren Weg, aber ein ebenso grosser Verkehr von sowohl Lastwägen als auch Equipagen findet hier stadt und ist der Berg an der engsten Stelle für 2 füreinander fah- renden Wagen fast nicht oder doch nur schwer passirbar und wer- den eine immer grössere Menge oft ganz gerechtfertigten Klagen über die Mängel dieser Passage laut. Ich selbst will nur anfüh- ren daß im Sommer bei starken Platzregen der Berg durch das fehlen eines Kanales einen Bach gleicht und hiedurch beson- ders für Kinder fast unpassier- bar ist; ebenso wird durch die- sen Mangel alle Dachwasser und Ausguß von den am Ber- ge liegenden Häuser sowie das Überwasser vom Auböck'schen Brunnen auf die Strasse geleitet was im Winter eine Vereisung des ganzen Berges, beständiges Glatteis und manche Unfälle zu Folge hat. Ich glaube es dürften diese in sanitätpolizeilicher Hinsicht geltend gemachten Übel- stände die löbliche Gemeinde

meinen Verkehr, hier ihren Weg, aber ein ebenso grosser Verkehr von sowohl Lastwägen als auch Equipagen findet hier stadt und ist der Berg an der engsten Stelle für 2 füreinander fahrenden Wagen fast nicht oder doch nur schwer passirbar und werden eine immer grössere Menge oft ganz gerechtfertigten Klagen über die Mängel dieser Passage laut. Ich selbst will nur anführen daß im Sommer bei starken Platzregen der Berg durch das fehlen eines Kanales einen Bach gleicht und hiedurch besonders für Kinder fast unpassierbar ist; ebenso wird durch diesen Mangel alle Dachwasser und Ausguß von den am Berge liegenden Häuser sowie das Überwasser vom Auböck'schen Brunnen auf die Strasse geleitet was im Winter eine Vereisung des ganzen Berges, beständiges Glatteis und manche Unfälle zu Folge hat. Ich glaube es dürften diese in sanitätpolizeilicher Hinsicht geltend gemachten Übelstände die löbliche Gemeinde

veranlassen, nachdem auch ich für die allgemeinen Interessen zu bedeutenden pekuniären Opfern bereit bin sich zur Ausführung der von mir angeregten Herstellungen herbei zu lassen für den Fall als jedoch wider Erwarten die löbliche Gemeinde auf dieses nicht eingehen sollte würde ich die Demolirung der beiden Gebäude No 13 und 15 unterlassen und mir durch den Aufbau eines Stockwerkes und Adaptirung den erforderlichen Wohnungs und Magazinsraum beschaffen. Ich erlaube mir daher Sie ergebenst zu ersuchen, gefälligst ehethunlichst unter Vertretung der löblichen Gemeinde eine Vorkommission abhalten zu wollen, wozu noch die löbliche Waffenfabriks-Direction, Herr Carl Auböck und Herr Johann Mitter einzuladen wären und mir dann gütigst den Entscheid baldigst bekanntgeben zu wollen um demnach entweder für das eine oder das andere Project die erforder-

veranlassen, nachdem auch ich für die allgemeinen Interessen zu bedeutenden pekuniären Opfern bereit bin sich zur Aus- führung der von mir angereg- ten Herstellungen herbei zu lassen für den Fall als jedoch wider Erwarten die löbliche Gemeinde auf dieses nicht eingehen sollte würde ich die Demolirung der beiden Gebäu- de No 13 und 15 unterlassen und mir durch den Aufbau eines Stockwerkes und Adap- tirung den erforderlichen Wohnungs und Magazinsraum beschaffen. Ich erlaube mir daher Sie ergebenst zu ersuchen, ge- fälligst ehethunlichst unter Ver- tretung der löblichen Gemeinde eine Vorkommission abhalten zu wollen, wozu noch die löbliche Waffenfabriks-Direction, Herr Carl Auböck und Herr Johann Mitter einzuladen wären und mir dann gütigst den Entscheid baldigst bekanntge- ben zu wollen um demnach entweder für das eine oder das andere Project die erforder-

lichen Baupläne und Gesuch ord- nungsmässig einreichen zu können. Hochachtungsvollst. Josef Huber. Steyr am 9. April 1881. Der diesbezügliche Sektionsantrag lautet: Die Sektion ist im Prinzipe mit der Regulirung des Gsangberges in der Blumauergasse einverstanden, und möge der löbliche Gemeinde- rat bewilligen, daß die bezüglichen Vorerhebungen unter Beiziehung der Grundanrainer gepflogen und der fällige Augen- schein vorgenommen, vom Bauamt ein Kostenvoranschlag erhoben und das diesbezügliche Elaborat dem löblichen Gemeinderate zur weiteren Beschlußfassung vorge- legt werde. G.R. Holub hebt die Ge- meinützigkeit dieses Antrages namentlich aus Passagerücksichten hervor und empfielt die Annahme desselben. Hierauf wird der Sectionsantrag einstimmig zum Beschluß erhoben. Z. 4934.

lichen Baupläne und Gesuch ordnungsmässig einreichen zu können. Hochachtungsvollst. Josef Huber. Steyr am 9. April 1881. Der diesbezügliche Sektionsantrag lautet: Die Sektion ist im Prinzipe mit der Regulirung des Gsangberges in der Blumauergasse einverstanden, und möge der löbliche Gemeinderat bewilligen, daß die bezüglichen Vorerhebungen unter Beiziehung der Grundanrainer gepflogen und der fällige Augenschein vorgenommen, vom Bauamt ein Kostenvoranschlag erhoben und das diesbezügliche Elaborat dem löblichen Gemeinderate zur weiteren Beschlußfassung vorgelegt werde. G.R. Holub hebt die Gemeinützigkeit dieses Antrages namentlich aus Passagerücksichten hervor und empfielt die Annahme desselben. Hierauf wird der Sectionsantrag einstimmig zum Beschluß erhoben. Z. 4934.

8. Kommt folgender Amtsbericht zur Verlesung: Amtsbericht. Aus Anlaß der constatirten Schadhaftigkeit der Steyrbrücke im I. und II Felde von der Stadt aus wurden im vorigen Jahre die erforderlichen Brückenhölzer bestellt und sind dieselben von Seite des Lieferanten Herrn Josef Reder bereits abgeliefert Nachdem die jetzige Witterung zur Vornahme der Reparatur dieser Brücke sehr günstig ist, so wird beigeschlossen der Kostenvoranschlag für obige Arbeiten sammt den Baubedingungen zur gefälligen Überprüfung und Vorlage an den löblichen Gemeinderat überreicht. Städt Bauamt Steyr, am 17. April 1881 Bogacky. Der Sekretär: Hähnel Die Gesammtkosten mit Ausnahme der Schmiedarbeit betragen 468 fl 32 xr. Die Sektion beantragt, daß die Reparaturskosten der Steyr-

8. Kommt folgender Amtsbericht zur Verlesung: Amtsbericht. Aus Anlaß der constatirten Schad- haftigkeit der Steyrbrücke im I. und II Felde von der Stadt aus wurden im vorigen Jahre die erforderlichen Brückenhölzer bestellt und sind dieselben von Seite des Lieferanten Herrn Josef Reder bereits abgeliefert Nachdem die jetzige Witterung zur Vornahme der Reparatur dieser Brücke sehr günstig ist, so wird beigeschlossen der Kosten- voranschlag für obige Arbeiten sammt den Baubedingungen zur gefälligen Überprüfung und Vorlage an den löblichen Gemeinderat überreicht. Städt Bauamt Steyr, am 17. April 1881 Bogacky. Der Sekretär: Hähnel Die Gesammtkosten mit Ausnahme der Schmiedarbeit betragen 468 fl 32 xr. Die Sektion beantragt, daß die Reparaturskosten der Steyr-

brücke von Seite des löblichen Gemeinderathes bewilligt und die Herstellung dieser Arbeit nach Beibringung eines Offertes von Seite der beiden hiesigen Zimmermeister Franz Stohl und Julius Huber sofort in An- griff genommen werde. Der vorliegende Kostenvoranschlag und die Baubestimmungen sind dem Offerte zu Grunde zu legen Unter einem wolle die Bausektion ermächtigt wer- den über die eingelangten Offerte die Begebung des Baues veranlassen zu können. Mit der Durchführung dieser Arbeit ist auch zugleich die Um- pflasterung der Kirchengasse in Angriff zu nehmen und die dies- bezügliche Verlautbarung von der Absperrung der Brücke für Fuhr- werke, vom Amte zu veranlassen. Wird ohne Debatte einstimmig zum Beschluß erhoben Z. 5262 G.R. Julius Huber verläßt den Saal

brücke von Seite des löblichen Gemeinderathes bewilligt und die Herstellung dieser Arbeit nach Beibringung eines Offertes von Seite der beiden hiesigen Zimmermeister Franz Stohl und Julius Huber sofort in Angriff genommen werde. Der vorliegende Kostenvoranschlag und die Baubestimmungen sind dem Offerte zu Grunde zu legen Unter einem wolle die Bausektion ermächtigt werden über die eingelangten Offerte die Begebung des Baues veranlassen zu können. Mit der Durchführung dieser Arbeit ist auch zugleich die Umpflasterung der Kirchengasse in Angriff zu nehmen und die diesbezügliche Verlautbarung von der Absperrung der Brücke für Fuhrwerke, vom Amte zu veranlassen. Wird ohne Debatte einstimmig zum Beschluß erhoben Z. 5262 G.R. Julius Huber verläßt den Saal

9. Kommt folgende Eingabe zur Verlesung: Löbliche Gemeinde-Vorstehung Steyr! Ein großer Vortheil, welcher für die Bewohnerschaft Steyrs geschaffen werden könnte, veranlaßt mich im allgemeinen Interesse, einer löblichen Gemeinde-Vorstehung nachfolgendes zu unterbreiten. Herr Josef von Werndl hat vor circa 2 Jahren im Grunde neben dem Hammerwerk des Herrn Johann Mitter in Voglsang Blumauergasse No. 20 einen Brunnenschacht graben lassen, in welchen sich das beste Quellenwasser befindet. Dieser Brunnen wurde seither dreimal in verschiedenen Jahreszeiten durch die der löblichen Waffenfabriksfeuerwehr gehörigen 2 grossen Hydrophor-Spritzen ausprobirt deren vereinte Leistungen der höchsten Leistung des städt Pumpwerkes gleich kommen, und konnte damit das Wasser nur bis auf ein gewisses Niveau ausgepumpt werden, wo denn

9. Kommt folgende Eingabe zur Ver- lesung: Löbliche Gemeinde-Vorstehung Steyr! Ein großer Vortheil, welcher für die Bewohnerschaft Steyrs geschaffen werden könnte, veranlaßt mich im allgemei- nen Interesse, einer löblichen Gemeinde-Vorstehung nachfol- gendes zu unterbreiten. Herr Josef von Werndl hat vor circa 2 Jahren im Grunde ne- ben dem Hammerwerk des Herrn Johann Mitter in Vogl- sang Blumauergasse No. 20 einen Brunnenschacht graben lassen, in welchen sich das beste Quellen- wasser befindet. Dieser Brunnen wurde seither dreimal in ver- schiedenen Jahreszeiten durch die der löblichen Waffenfabriks- feuerwehr gehörigen 2 grossen Hydrophor-Spritzen ausprobirt deren vereinte Leistungen der höchsten Leistung des städt Pumpwerkes gleich kommen, und konnte damit das Wasser nur bis auf ein gewisses Niveau ausgepumpt werden, wo denn

der Wasserstand unveränderlich gleich blieb. Bei den letzt ange- stellten Experiment waren zur Überzeugung Herr Ingenieur Bogacki und einige Herrn Gemeinde- räthe anwesend. Das städt. Pump- werk Zwischenbrücken ist in seiner Einrichtung: was Antrieb Pumpwerk und Röhrenlei- tung betrifft vollständig solid und zweckentsprechend herge- stellt, jedoch liegt in dessen Si- tuation ein grosser nie zu be- hebender Übelstand, es ist an dieser Stelle nie ein stets reines Saugwasser, sei es durch tiefer graben der Saugkammer oder auf eine andere Weise zu er- langen; Das Saugwasser wird Directe aus dem Steyrflusse durch ein Zuleitungsrohr gewonnen hiedurch nimmt nun im Sommer bei Hochwasser, das durch sandigen Schlam verunreinigte Wasser seinen Weg durch die Cylinder der Pumpmaschine, wodurch diese denn eine weit grössere Abnut- zung erleiden, als dies bei rei- nen Wasser der Fall wäre. Das unreine Wasser langt natürlich durch die Pumpe in die Rohrleitung

der Wasserstand unveränderlich gleich blieb. Bei den letzt angestellten Experiment waren zur Überzeugung Herr Ingenieur Bogacki und einige Herrn Gemeinderäthe anwesend. Das städt. Pumpwerk Zwischenbrücken ist in seiner Einrichtung: was Antrieb Pumpwerk und Röhrenleitung betrifft vollständig solid und zweckentsprechend hergestellt, jedoch liegt in dessen Situation ein grosser nie zu behebender Übelstand, es ist an dieser Stelle nie ein stets reines Saugwasser, sei es durch tiefer graben der Saugkammer oder auf eine andere Weise zu erlangen; Das Saugwasser wird Directe aus dem Steyrflusse durch ein Zuleitungsrohr gewonnen hiedurch nimmt nun im Sommer bei Hochwasser, das durch sandigen Schlam verunreinigte Wasser seinen Weg durch die Cylinder der Pumpmaschine, wodurch diese denn eine weit grössere Abnutzung erleiden, als dies bei reinen Wasser der Fall wäre. Das unreine Wasser langt natürlich durch die Pumpe in die Rohrleitung

wo sich der Schlam dann in den Röhren ansetzt, was mit der Länge der Zeit eine arge Verschlammung der Rohrleitung zu folgen haben wird und muß das hiedurch notwendig werdende Reinigen der Rohrleitung als eine schwer ausführbare und kostspielige Arbeit bezeichnet werden. Ein weiterer Übelstand erwächst hiedurch im Winter, wo auf denselben Weg das bei starker Kälte fast während des Laufens zu Eis werdende Wasser des Steyrflusses in die Rohrleitung gelangt, kommt nun das Pumpwerk auf welchimmer für eine Art in Stillstand so ist die natürliche Folge, daß dieses Eis und Schneetheile mit sich führende Wasser in der Leitung sofort eingefrirt, wodurch dann nicht nur die Wasserbezugsberechtigten in ihren Interesse geschädigt sind sondern auch bei allfälliger Feuersgefahr die Wasserleitung nicht benützt werden kann. Diese Übelstände

wo sich der Schlam dann in den Röhren ansetzt, was mit der Länge der Zeit eine arge Verschlammung der Rohrleitung zu folgen haben wird und muß das hiedurch notwendig werdende Reinigen der Rohr- leitung als eine schwer aus- führbare und kostspielige Ar- beit bezeichnet werden. Ein weiterer Übelstand erwächst hiedurch im Winter, wo auf denselben Weg das bei starker Kälte fast während des Laufens zu Eis werdende Wasser des Steyrflusses in die Rohrleitung gelangt, kommt nun das Pumpwerk auf welchimmer für eine Art in Stillstand so ist die natürliche Folge, daß dieses Eis und Schneetheile mit sich führende Wasser in der Leitung sofort einge- frirt, wodurch dann nicht nur die Wasserbezugsberechtigten in ihren Interesse geschädigt sind sondern auch bei allfälli- ger Feuersgefahr die Wasser- leitung nicht benützt werden kann. Diese Übelstände

würden bei reinen Quellwasser nicht so leicht vorkommen und überdies den Vortheil bieten, daß unsere doch mit bedeuten- den Kosten ausgeführte Wasser- leitung das ganze Jahr faßt ununterbrochen reines für jeden Zweck verwendbares Wasser liefern könnte. Nachdem gegenwärtig das Mitter'sche Hammerwerk käuflich zu haben wäre, so erlaube ich mir ei- ner löblichen Gemeinde - Vorstehung diesen Gegenstand einer geneigten Berücksich- tigung zu empfelen. Von den jetzigen Pumpwerke könn- ten Pumpe, Antrieb und Wasserrad wieder verwendet. Von den fraglichen Mitter'schen Hammerwerk würde nur ein kleines Objekt für das Pumpwerk erforderlich, während der übrige Theil für andere Zwecke verwertet werden könnte, daher von den Kaufschillingsbetrage nur ein kleiner Theil die löbliche Gemeinde treffen würde

würden bei reinen Quellwasser nicht so leicht vorkommen und überdies den Vortheil bieten, daß unsere doch mit bedeutenden Kosten ausgeführte Wasserleitung das ganze Jahr faßt ununterbrochen reines für jeden Zweck verwendbares Wasser liefern könnte. Nachdem gegenwärtig das Mitter'sche Hammerwerk käuflich zu haben wäre, so erlaube ich mir einer löblichen Gemeinde - Vorstehung diesen Gegenstand einer geneigten Berücksichtigung zu empfelen. Von den jetzigen Pumpwerke könnten Pumpe, Antrieb und Wasserrad wieder verwendet. Von den fraglichen Mitter'schen Hammerwerk würde nur ein kleines Objekt für das Pumpwerk erforderlich, während der übrige Theil für andere Zwecke verwertet werden könnte, daher von den Kaufschillingsbetrage nur ein kleiner Theil die löbliche Gemeinde treffen würde

welche durch den Vortheil den die Behebung besagter Übelstände an unser städt. Wasserleitung bietet sich reichlich bezalt machen würde. Ich erlaube mir daher noch nachstehendes in Vorschlag zu bringen, die löbliche Gemeinde-Vorstehung möge mit dieser gewieß höchstwichtigen Angelegenheit ein Comite bestehend aus mehreren Mitgliedern des löblichen Gemeinderathes und aus Sachverständigen betrauen, welches diesen Gegenstand der gerechten Würdigung unterziehen, hierüber Plan und Kostenvoranschlag ausführen und dann das ganze Elaborat sammt den gepflogenen Erhebungen dem löblichen Gemeinderathe zur Begutachtung und Beschliessung der Ausführung vorlegen wolle. Hochachtungsvoll. Josef Huber Steyr, am 2. März 1881. Der diesbezügliche Amtsbericht lautet: Löbliche Gemeindevorstehung Mit Bezug auf die

welche durch den Vortheil den die Behebung besagter Übelstände an unser städt. Wasserleitung bietet sich reichlich bezalt machen würde. Ich erlaube mir daher noch nachstehendes in Vorschlag zu bringen, die löbliche Ge- meinde-Vorstehung möge mit dieser gewieß höchstwichti- gen Angelegenheit ein Comite bestehend aus mehreren Mit- gliedern des löblichen Gemeinde- rathes und aus Sachverständigen betrauen, welches diesen Gegen- stand der gerechten Würdigung unterziehen, hierüber Plan und Kostenvoranschlag ausfüh- ren und dann das ganze Elabo- rat sammt den gepflogenen Erhebungen dem löblichen Gemeinderathe zur Begut- achtung und Beschliessung der Ausführung vorlegen wolle. Hochachtungsvoll. Josef Huber Steyr, am 2. März 1881. Der diesbezügliche Amtsbericht lautet: Löbliche Gemeindevor- stehung Mit Bezug auf die

Eingabe des Herrn Josef Huber vom 2. März l. J. Z 2991 hinsichtlich der Verlegung der bestehenden Wasserpumpe am Zwischenbrücken Platze in das Mitter'sche Hammer- werk in der Blumauergasse Nr. 20 und Benutzung des Wassers aus dem seinerzeit vom Herrn Josef Werndl zur Probe herge- stellten Brunnen zur Versor- gung der Stadt mit einem Trinkwasser, wird die Äusse- rung dahin abgegeben, daß durch die vorerwähnte Umle- gung des Pumpwerkes die meisten in der Eingabe be- zeichneten Übelstände der bevorstehenden Pumpenan- lage behoben werden könnten, es wird auch bestättigt, daß die Ergiebigkeit des Brunnens aus den bisher vorgenomme- nen Pumpversuchen der größten Leistung der beste- henden Pumpe d. i. 383.7 Hektoliter per Stunde bei- nahe gleich kommt und dürfte dieselbe bei entsprechender Vertiefung und Vergrösse- rung des Durchmessers des

Eingabe des Herrn Josef Huber vom 2. März l. J. Z 2991 hinsichtlich der Verlegung der bestehenden Wasserpumpe am Zwischenbrücken Platze in das Mitter'sche Hammerwerk in der Blumauergasse Nr. 20 und Benutzung des Wassers aus dem seinerzeit vom Herrn Josef Werndl zur Probe hergestellten Brunnen zur Versorgung der Stadt mit einem Trinkwasser, wird die Äusserung dahin abgegeben, daß durch die vorerwähnte Umlegung des Pumpwerkes die meisten in der Eingabe bezeichneten Übelstände der bevorstehenden Pumpenanlage behoben werden könnten, es wird auch bestättigt, daß die Ergiebigkeit des Brunnens aus den bisher vorgenommenen Pumpversuchen der größten Leistung der bestehenden Pumpe d. i. 383.7 Hektoliter per Stunde beinahe gleich kommt und dürfte dieselbe bei entsprechender Vertiefung und Vergrösserung des Durchmessers des

Brunnens noch bedeutend erhöht werden. Was die Qualität dieses Brunnwassers anbelangt, kann ich mich der Behauptung, daß es ein reines Quellwasser ist nicht anschliessen und muß auf Grund der Resultate aus den vorgenommenen Versuchen und angestellten Beobachtungen die Ansicht aussprechen, daß es eher ein gut filtrirtes Steyrwasser ist. Zur Begründung der obigen Ansicht wird angeführt, daß der Wasserstand im Brunnen stets mit dem Steigen und Fallen des Steyrflusses zu und abnimmt ohne jedoch in Klarheit und Reinheit beeinträchtigt zu werden, was zur Genüge den Beweisliefert, daß ein Zusammenhang zwischen dem Brunnen- und Steyrwasser besteht und nur in Folge der Filtration das Wasser im Ersteren rein verbleibt. Ob diese Eigenschaft des Brunnwassers auch in Hinkunft verbleiben wird kann aus den bisherigen Pumpversuchen nicht positiv behauptet werden, es liegt aber die Vermuthung sehr nahe

Brunnens noch bedeutend erhöht wer- den. Was die Qualität dieses Brunn- wassers anbelangt, kann ich mich der Behauptung, daß es ein reines Quellwasser ist nicht anschliessen und muß auf Grund der Resultate aus den vorgenommenen Versuchen und angestellten Beobachtungen die Ansicht aussprechen, daß es eher ein gut filtrirtes Steyrwasser ist. Zur Begründung der obigen Ansicht wird angeführt, daß der Wasserstand im Brunnen stets mit dem Steigen und Fallen des Steyrflusses zu und abnimmt ohne jedoch in Klarheit und Reinheit beeinträchtigt zu wer- den, was zur Genüge den Beweis- liefert, daß ein Zusammenhang zwischen dem Brunnen- und Steyrwasser besteht und nur in Folge der Filtration das Wasser im Ersteren rein verbleibt. Ob diese Eigenschaft des Brunnwassers auch in Hinkunft verbleiben wird kann aus den bisherigen Pumpversuchen nicht positiv be- hauptet werden, es liegt aber die Vermuthung sehr nahe

daß beim anhaltenden Pumpen des Wassers die Zuflußadern immer mehr aufgeschlossen wer- den und in Folge der zu nahen Lage des Brunnens vom Steyr- fluße in Zukunft die Vollkom- menheit der Filtration des Steyrwassers leiden dürfte. Ein weiterer Anhaltpunkt für meine vorhergesagte Ansicht ist der, daß sich die Temperatur des Brunnwassers während der Pumpversuche ganz gleich mit jener des Steyrflußes heraus- stellte. Die bisherigen Erfah- rungen mit derartigen Brun- nen-Anlagen haben erge- ben, daß gewöhnlich die Tempe- ratur des Brunnwassers in der Nähe der Flüße vor dem Aus- pumpen derselben tiefer ist als jene des Flußwassers, gleicht sich dieselbe im Verlaufe des Pumpens aus, so ist anzu- nehmen, daß der Zufluß des Wassers in den Brunnen aus den nächstliegenden Flüssen stattfindet. Die vorhergesagte Ansicht stützt sich nur auf einen einzigen Pumpversuch den ich persönlich beigewohnt habe.

daß beim anhaltenden Pumpen des Wassers die Zuflußadern immer mehr aufgeschlossen werden und in Folge der zu nahen Lage des Brunnens vom Steyrfluße in Zukunft die Vollkommenheit der Filtration des Steyrwassers leiden dürfte. Ein weiterer Anhaltpunkt für meine vorhergesagte Ansicht ist der, daß sich die Temperatur des Brunnwassers während der Pumpversuche ganz gleich mit jener des Steyrflußes herausstellte. Die bisherigen Erfahrungen mit derartigen Brunnen-Anlagen haben ergeben, daß gewöhnlich die Temperatur des Brunnwassers in der Nähe der Flüße vor dem Auspumpen derselben tiefer ist als jene des Flußwassers, gleicht sich dieselbe im Verlaufe des Pumpens aus, so ist anzunehmen, daß der Zufluß des Wassers in den Brunnen aus den nächstliegenden Flüssen stattfindet. Die vorhergesagte Ansicht stützt sich nur auf einen einzigen Pumpversuch den ich persönlich beigewohnt habe.

Die Übrigen auf Aussagen der bei den früheren Versuchen betheiligt gewesenen Personen und des Pächters der dortigen Knochenstampfe für den Fall als dieBenutzung dieses Brunnenwassers zur Versorgung der Stadt zur Thatsache werden sollte, müßten die Pumpversuche durch längere Zeit fortgesetzt werden um mit Bestimmtheit sagen zu können, ob eine derartige Anlage der Wasserleitung der an eine Quellwasserleitung zu stellenden Anforderungen in jeder Beziehung entsprechen würde, gleichzeitig wäre die chemische Zusammensetzung des Brunnen und Steyrflußwassers zu untersuchen und zu vergleichen. Nach meiner durchaus unmaßgebenden Meinung wäre jedoch vor allen zu entscheiden ob die Versorgung dieses Stadttheiles mit einem Trinkwasser ein faktisches Bedürfnis ist und ob nicht etwa durch diese neue Anlage vielleicht mehr der grösseren Bequemlichkeit als Nothwendigkeit

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