Ratsprotokoll vom 17. Dezember 1880

Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 17. Dezember 1880 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr

Raths-Protokoll über die XXIV. Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr am 17. Dezem- ber 1880. Gegenwärtig: Der Vorsitzende: Bürgermeister Georg Pointner Der Vizebürgermeist: Gustav Gschaider Die Gemeinderäte Göppl Emil Mayr Anton Huber Leopold Perz Mattias Jäger Anton v. Waldau Peyrl Josef Jäger Carl v. Waldau Reder Josef Kautsch Jakob Redl Johann Schachinger Franz Schriftführer: Gemeinde-Secretär Fritz Hähnel Beginn der Sitzung 2 Uhr N. M.

Raths-Protokoll über die XXIV. Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr am 17. Dezember 1880. Gegenwärtig: Der Vorsitzende: Bürgermeister Georg Pointner Der Vizebürgermeist: Gustav Gschaider Die Gemeinderäte Göppl Emil Mayr Anton Huber Leopold Perz Mattias Jäger Anton v. Waldau Peyrl Josef Jäger Carl v. Waldau Reder Josef Kautsch Jakob Redl Johann Schachinger Franz Schriftführer: Gemeinde-Secretär Fritz Hähnel Beginn der Sitzung 2 Uhr N. M.

Tagesordnung. I. Sektion 1. (in vertraulicher Sitzung) Gesuch des Herrn Fritz Hähnel um definitive Verleihung der Gemeinde-Sekretärs Stelle. 2. Gesuch des Herrn Matthias Brandstetter um Aufnahme in den Gemeindeverband der Stadt Steyr und Verleihung des Bürgerrechtes. 3. Gesuch des Herrn Peter Pruscha um desgleichen. 4. Gesuch des Herrn Max Straberger um desgleichen. 5. Gesuch des Herrn Heinrich von Kriegshaber um Aufnahme in den Gemeinde-Verband der Stadt Steyr. 6. Beschlußfassung in Betreff der Kostenbestreitung und der Wasserzumessung aus der Wasserzuleitung zum Ex-Jesuiten-Gebäude.

Tagesordnung. I. Sektion 1. (in vertraulicher Sitzung) Gesuch des Herrn Fritz Hähnel um definitive Verleihung der Gemeinde-Sekretärs Stelle. 2. Gesuch des Herrn Matthias Brandstetter um Aufnah- me in den Gemeindever- band der Stadt Steyr und Verleihung des Bürger- rechtes. 3. Gesuch des Herrn Peter Pruscha um desgleichen. 4. Gesuch des Herrn Max Straberger um desgleichen. 5. Gesuch des Herrn Heinrich von Kriegshaber um Aufnahme in den Ge- meinde-Verband der Stadt Steyr. 6. Beschlußfassung in Be- treff der Kostenbestrei- tung und der Wasserzu- messung aus der Wasser- zuleitung zum Ex-Jesui- ten-Gebäude.

II. Sektion. 7. Gesuch des Herrn Albert Schiller Theater-Direktors um Beistellung von Holz und Kohlen zur Beheitzung des Theaters. 8. Amtsbericht über die Cassa-Gebahrung im Novem- ber 1880. 9. Amtsbericht über das Er- löschen des mit Georg Kern geschlossenen Ver- trages wegen Pachtung des Bruderhausgartens. 10.Schreiben der Firmen August Klein und Brix und Anders in Wien wo- mit sich dieselben zur Anfertigung von Adressen anläßlich der Vermählung Sr kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen Rudolf em- pfelen. III. Section 11. Bauamtsbericht und Kosten- voranschlag in Betreff Pflasterung des Humer- gäßchens.

II. Sektion. 7. Gesuch des Herrn Albert Schiller Theater-Direktors um Beistellung von Holz und Kohlen zur Beheitzung des Theaters. 8. Amtsbericht über die Cassa-Gebahrung im November 1880. 9. Amtsbericht über das Erlöschen des mit Georg Kern geschlossenen Vertrages wegen Pachtung des Bruderhausgartens. 10.Schreiben der Firmen August Klein und Brix und Anders in Wien womit sich dieselben zur Anfertigung von Adressen anläßlich der Vermählung Sr kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen Rudolf empfelen. III. Section 11. Bauamtsbericht und Kostenvoranschlag in Betreff Pflasterung des Humergäßchens.

12. Collectiv- Eingabe der Hausbesitzer in der Schlüsselhofgasse in Ort um Aufstellung zweier Gaslaternen. IV. Section. 13. Gesuch des Herrn Josef Molterer um Enthebung von der Armenvaterstelle für das 22. Viertl. 14. Zuschrift der Vorstehung der Anstalt armer Schutzkinder in Betreff Erweiterung derselben. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzahl von Gemeinderats-Mitgliedern und geht zur Tagesordnung über.

12. Collectiv- Eingabe der Haus- besitzer in der Schlüsselhof- gasse in Ort um Aufstel- lung zweier Gasla- ternen. IV. Section. 13. Gesuch des Herrn Josef Molterer um Enthebung von der Armenvater- stelle für das 22. Viertl. 14. Zuschrift der Vorstehung der Anstalt armer Schutzkinder in Betreff Erweiterung derselben. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit er- forderlichen Anzahl von Gemeinderats-Mit- gliedern und geht zur Tagesordnung über.

In vertraulicher Sitzung: 1. Die erledigte Gemeinde- Sekretärsstelle in Steyr wird dem Herrn Fritz Hähnel mit den Bezü- gen der VIII. Rangsclasse der Staatsbeamten und der gleichen Pen- sionsberechtigung ein- stimmig verliehen. Weiters wurde dem- selben einstimmig die angesuchte Einrechnung der bisherigen Staats- Dienstzeit ab 14. August 1874 und ein Quartier- geld von 300 fl bewilligt. Z 119 praes. Sodann bringt der Vorsitzen- de folgende Zuschrift zur Verlesung: „Linz, 14. Dezember 1880. Geerte Gemeinde-Vor- stehung: Der liberale politische Verein für Ober- österreich in Linz, welcher statutengemäß die Förderung der Interes- sen der Bevölkerung des Landes nach seinen

In vertraulicher Sitzung: 1. Die erledigte GemeindeSekretärsstelle in Steyr wird dem Herrn Fritz Hähnel mit den Bezügen der VIII. Rangsclasse der Staatsbeamten und der gleichen Pensionsberechtigung einstimmig verliehen. Weiters wurde demselben einstimmig die angesuchte Einrechnung der bisherigen StaatsDienstzeit ab 14. August 1874 und ein Quartiergeld von 300 fl bewilligt. Z 119 praes. Sodann bringt der Vorsitzende folgende Zuschrift zur Verlesung: „Linz, 14. Dezember 1880. Geerte Gemeinde-Vorstehung: Der liberale politische Verein für Oberösterreich in Linz, welcher statutengemäß die Förderung der Interessen der Bevölkerung des Landes nach seinen

Kräften sich zur Aufgabe gesetzt hat, hält es auch für seine Pflicht, Schritte anzubahnen, welche der horrenden Überlastung des Kronlandes Oberösterreich durch die neue Vertheilung der Grundsteuer, sowie der, höchst ungerechten Besteuerung des Ausschankes von Branntwein u. dgl. entgegentreten sollen. Derselbe ist überzeugt, daß Jedermann in Oberösterreich ganz ohne Rücksicht auf politische Partheistand-Punkte, welche in dieser hochwichtigen, wirtschaftlichen Frage vollständig entfallen, sich diesem Schritte mit Freuden anschliessen wird. Der liberale politische Verein für Oberösterreich hat demnach die beiliegenden 3 Petitionen und zwar: zwei gleichlautende an das Herrenhaus und an das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes in der

Kräften sich zur Aufgabe gesetzt hat, hält es auch für seine Pflicht, Schritte an- zubahnen, welche der horrenden Überlastung des Kronlandes Oberöster- reich durch die neue Ver- theilung der Grundsteuer, sowie der, höchst ungerech- ten Besteuerung des Ausschankes von Brannt- wein u. dgl. entgegen- treten sollen. Derselbe ist überzeugt, daß Jedermann in Ober- österreich ganz ohne Rück- sicht auf politische Parthei- stand-Punkte, welche in dieser hochwichtigen, wirt- schaftlichen Frage vollstän- dig entfallen, sich diesem Schritte mit Freuden an- schliessen wird. Der liberale politische Verein für Oberösterreich hat dem- nach die beiliegenden 3 Petitionen und zwar: zwei gleichlautende an das Herrenhaus und an das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes in der

Grundsteuer-Regulirungs Frage und eine in das Herrenhaus in der Schank- steuer-Frage auf Grund eingehender und vollstän- dig richtiger Thatsachen ver- fassen lassen und ladet die geerte Gemeindevor- stehung ein, diese 3 Pe- titionen zu unterzeich- nen und sie dann sofort in die Vorstehung des liberalen politischen Ver- eines in Linz einzusen- den. Die Angelegenheit ist sehr dringend, da dem Verneh- men nach der Finanzmi- nister darauf dringt, daß diese Angelegenhei- ten noch im Dezember im Reichsrathe verhandelt werden. Die nach dem Gesetze er- forderliche Unterschrift eines Abgeordneten beziehungsweise Herren- haus-Mitgliedes wird der Verein selbst besorgen. Hochachtungsvollst. Für

Grundsteuer-Regulirungs Frage und eine in das Herrenhaus in der Schanksteuer-Frage auf Grund eingehender und vollständig richtiger Thatsachen verfassen lassen und ladet die geerte Gemeindevorstehung ein, diese 3 Petitionen zu unterzeichnen und sie dann sofort in die Vorstehung des liberalen politischen Vereines in Linz einzusen- den. Die Angelegenheit ist sehr dringend, da dem Vernehmen nach der Finanzminister darauf dringt, daß diese Angelegenheiten noch im Dezember im Reichsrathe verhandelt werden. Die nach dem Gesetze erforderliche Unterschrift eines Abgeordneten beziehungsweise Herrenhaus-Mitgliedes wird der Verein selbst besorgen. Hochachtungsvollst. Für

den Verein. Dr. von Benak, Obmann, Dr. Nicoladoni Schriftführer. Hierauf wurde der Bürgermeister einstimmig bevollmächtigt, im Namen der GemeindeVorstehung Steyr diese Adresse zu unterfertigen und Z 13434. die Absendung zu veranlassen. 2. Dem Herrn Mattias Brandstetter, Zwirnler in Steyr wird über Ansuchen nach Sektions-Antrag die Aufnahme in den Gemeinde-Verband und die Ertheilung des Bürgerrechtes gegen Entrichtung der Taxe einstimmig bewilligt. - Z. 12317. 3. Dem Herrn Peter Pruscha Glasermeister in Steyr

den Verein. Dr. von Benak, Obmann, Dr. Nicoladoni Schriftführer. Hierauf wurde der Bürgermeister einstim- mig bevollmächtigt, im Namen der Gemeinde- Vorstehung Steyr diese Adresse zu unterferti- gen und Z 13434. die Absendung zu veranlassen. 2. Dem Herrn Mattias Brandstetter, Zwirnler in Steyr wird über Ansuchen nach Sektions-Antrag die Aufnahme in den Ge- meinde-Verband und die Ertheilung des Bürger- rechtes gegen Entrichtung der Taxe einstimmig be- willigt. - Z. 12317. 3. Dem Herrn Peter Pruscha Glasermeister in Steyr

wird über Ansuchen nach Antrag der Section die Aufnahme in den Ge- meinde-Verband und die Ertheilung des Bürger- rechtes gegen Entrichtung der Taxe einstimmig bewilligt Z. 12341. 4. Dem Herrn Maximilian Straberger Zuckerbäcker und Hausbesitzer in Steyrdorf wird über Ansuchen nach Sektions- Antrag die Aufnahme in den Gemeinde-Ver- band der Stadt Steyr und die Ertheilung des Bürgerrechtes gegen Erlag der Taxe einstim- mig bewilligt. Z 13109. Erscheint Herr G.R. Gründler und nimmt seinen Sitz ein. 5. Über Antrag der Sek- tion wird einstimmig beschlossen, dem Ansuchen des Herrn Friedrich von

wird über Ansuchen nach Antrag der Section die Aufnahme in den Gemeinde-Verband und die Ertheilung des Bürgerrechtes gegen Entrichtung der Taxe einstimmig bewilligt Z. 12341. 4. Dem Herrn Maximilian Straberger Zuckerbäcker und Hausbesitzer in Steyrdorf wird über Ansuchen nach SektionsAntrag die Aufnahme in den Gemeinde-Verband der Stadt Steyr und die Ertheilung des Bürgerrechtes gegen Erlag der Taxe einstimmig bewilligt. Z 13109. Erscheint Herr G.R. Gründler und nimmt seinen Sitz ein. 5. Über Antrag der Sektion wird einstimmig beschlossen, dem Ansuchen des Herrn Friedrich von

Kriegshaber um Aufnahme in den Gemeindeverband der Stadt Steyr Folge zu geben. Z 12860. 6. Referent Herr G.R. Anton v. Jäger trägt namens der I. u. III. Sektion vor. Es seien betreffs der Kostenbestreitung und der Wasserzumessung aus der Wasserzuleitung zum Ex-Jesuitengebäude vorher vom Amte Vertrags-Entwürfe, in welchen die Rechte und Pflichten beider Theile genau festzustellen sind, auszuarbeiten und sodann dem Gemeinderate zur entgiltigen Beschlußfasung vorzulegen. Nach längerer Debatte, welcher sich die Herrn G.R. Peyrl, Vizebürgermeister Gschaider und

Kriegshaber um Aufnahme in den Gemeindever- band der Stadt Steyr Folge zu geben. Z 12860. 6. Referent Herr G.R. Anton v. Jäger trägt namens der I. u. III. Sektion vor. Es seien betreffs der Ko- stenbestreitung und der Wasserzumessung aus der Wasserzuleitung zum Ex-Jesuitengebäude vorher vom Amte Ver- trags-Entwürfe, in welchen die Rechte und Pflichten beider Theile genau fest- zustellen sind, auszuar- beiten und sodann dem Gemeinderate zur entgiltigen Beschlußfas- ung vorzulegen. Nach längerer Debatte, welcher sich die Herrn G.R. Peyrl, Vizebürger- meister Gschaider und

der Vorsitzende betheiligen und in welcher auch er- wähnt wird, daß die vier interessirten Partheien bereits seit längerer Zeit provisorisch das Wasser beziehen, zum endgilti- gen Abschluß jedoch um spätere Zwistigkeiten zu vermeiden unbe- dingt Verträge mit den einzelnen Partheien abzuschliessen seien, wird obiger Sections-Antrag einstimmig angenommen. II. Section Referent Herr G.R. Leopold Huber. 7. Über Ansuchen des Theater Directors Albert Schiller in Steyr um Beisteu- erung von Brennma- terial für die Beheit- zung des städt Theaters, stellt die Section den Antrag, dasselbe abzu-

der Vorsitzende betheiligen und in welcher auch erwähnt wird, daß die vier interessirten Partheien bereits seit längerer Zeit provisorisch das Wasser beziehen, zum endgiltigen Abschluß jedoch um spätere Zwistigkeiten zu vermeiden unbedingt Verträge mit den einzelnen Partheien abzuschliessen seien, wird obiger Sections-Antrag einstimmig angenommen. II. Section Referent Herr G.R. Leopold Huber. 7. Über Ansuchen des Theater Directors Albert Schiller in Steyr um Beisteuerung von Brennmaterial für die Beheitzung des städt Theaters, stellt die Section den Antrag, dasselbe abzu-

weisen. Herr Vizebürgermeister Gschaider stellt den Gegenantrag auf theilweise Willfahrung. Nach kurzer Debatte, an welcher sich die Herrn G. R. Mayr, Leopold Huber und der Vorsitzende betheiligen und in welcher einerseits die Verdienste des TeaterDirectors zugegeben, anderseits jedoch auf die Vertragsbestimmungen, welche ohnehin für jenen nicht ungünstig seien, hingewiesen wurde, der Sektions-Antrag auf Abweisung mit allen gegen 4 Stimmen angenommen. Z 12299. 8. Referent verlist den Amtsbericht über die Gebahrung bei der Stadt-

weisen. Herr Vizebürgermeister Gschaider stellt den Ge- genantrag auf theilwei- se Willfahrung. Nach kurzer Debatte, an welcher sich die Herrn G. R. Mayr, Leopold Huber und der Vorsitzende betheiligen und in welcher einerseits die Verdienste des Teater- Directors zugegeben, anderseits jedoch auf die Vertragsbestimmun- gen, welche ohnehin für jenen nicht ungünstig seien, hingewiesen wurde, der Sek- tions-Antrag auf Ab- weisung mit allen gegen 4 Stimmen angenommen. Z 12299. 8. Referent verlist den Amtsbericht über die Gebahrung bei der Stadt-

Casse im November l.J. Einnahmen im Monate November 1880 9318 fl 48 1/2 Hiezu den am 31. Oktober verbliebe- nen baaren Casserest mit 27110 fl 48 daher Einnahmen- Summe im November 1880 36428 fl 96 1/2 Hievon abgezogen die im November 1880 bestrittenen Ausga- ben per 8136 fl 83 verbleibt für den Monat Dezember 1880 ein baarer Casse- Rest von 28292 fl 13 1/2 wovon 10000 fl interi- mistisch in der Spar- kasse eingelegt sind. Wenn den obigen Einnah- men im Monate November per 9318 fl 48 1/2 die seit Beginn die- ses Jahres bis zu Ende des Monates October 1880 stattgefundenen Empfänge zugeschlagen werden mit 155388 fl 6

Casse im November l.J. Einnahmen im Monate November 1880 9318 fl 48 1/2 Hiezu den am 31. Oktober verbliebenen baaren Casserest mit 27110 fl 48 daher EinnahmenSumme im November 1880 36428 fl 96 1/2 Hievon abgezogen die im November 1880 bestrittenen Ausgaben per 8136 fl 83 verbleibt für den Monat Dezember 1880 ein baarer CasseRest von 28292 fl 13 1/2 wovon 10000 fl interimistisch in der Sparkasse eingelegt sind. Wenn den obigen Einnahmen im Monate November per 9318 fl 48 1/2 die seit Beginn dieses Jahres bis zu Ende des Monates October 1880 stattgefundenen Empfänge zugeschlagen werden mit 155388 fl 6

so erscheint dann bis Ende November 1880 ein Gesammt Empfang von 164706 fl 54 1/2 und wenn den im Monate November 1880 bestrittenen obigen Ausgaben per 8136 fl 83 die gesammten Ausgaben seit dem Jahresbeginn bis Ende Oktober 1880 zugezält werden mit 128277 fl 58 so zeigt sich dann bis zu Ende November 1880 eine Ausgaben-Gesammt-Summe von 136414 fl 41 Städt Cassamt Steyr am 30. November 1880. Willner, Cassier, Paarfusser, Controllor. Gesehen! Hähnel. Wird nach SektionsAntrag einstimmig zur genehmigenden Kenntnis genommen. Z. 12801

so erscheint dann bis Ende November 1880 ein Ge- sammt Empfang von 164706 fl 54 1/2 und wenn den im Monate November 1880 bestrittenen obigen Ausgaben per 8136 fl 83 die gesammten Aus- gaben seit dem Jahresbeginn bis Ende Oktober 1880 zugezält werden mit 128277 fl 58 so zeigt sich dann bis zu Ende November 1880 eine Ausgaben-Ge- sammt-Summe von 136414 fl 41 Städt Cassamt Steyr am 30. November 1880. Willner, Cassier, Paarfusser, Controllor. Gesehen! Hähnel. Wird nach Sektions- Antrag einstimmig zur genehmigenden Kenntnis genommen. Z. 12801

9. Referent verliest folgen- den Amtsbericht: Amtsbericht. Laut zuliegenden Pacht- vertrag vom 25. November 1877 Z. 11023 wurde dem Georg Kern Hausbesitzer Nr 237 bei der Steyr der Nr 57 Sierningerstrasse dem milden Versor- gungsfond eigenthüm- liche Bruderhausgarten zufolge Gemeinderats- Sitzungsbeschluß vom 29. November 1877 auf die Dauer von 3 Jahren d.i. vom 1. Jänner 1878 bis Ende Dezember 1880 um jährlich 40 fl pachtweise überlassen. Nachdem diese Pachtzeit mit Ende dieses Monats abläuft, so wird hiemit behufs weite- ren Veranlassung die ergebenste Anzeige er- stattet. Steyr am 7. Dezember 1880. Amtmann. Hähnel. Der Sections-Antrag

9. Referent verliest folgenden Amtsbericht: Amtsbericht. Laut zuliegenden Pachtvertrag vom 25. November 1877 Z. 11023 wurde dem Georg Kern Hausbesitzer Nr 237 bei der Steyr der Nr 57 Sierningerstrasse dem milden Versorgungsfond eigenthümliche Bruderhausgarten zufolge GemeinderatsSitzungsbeschluß vom 29. November 1877 auf die Dauer von 3 Jahren d.i. vom 1. Jänner 1878 bis Ende Dezember 1880 um jährlich 40 fl pachtweise überlassen. Nachdem diese Pachtzeit mit Ende dieses Monats abläuft, so wird hiemit behufs weiteren Veranlassung die ergebenste Anzeige erstattet. Steyr am 7. Dezember 1880. Amtmann. Hähnel. Der Sections-Antrag

man möge im Falle als der bisherige Pächter Georg Kern den Pachtvertrag auf weitere 3 Jahre gegen Bezalung von 40 fl per Jahr und den anderweitigen Nebenbestimmungen weiter übernehme dies genehmigen, im andern Falle aber diese Pachtung zur Ausschreibung bringen, wird nach kurzer Debatte einstimmig angenommen. Z. 12890. 10. Die beiden Schreiben der Firmen August Klein, ferner Brix und Anders in Wien, womit sich dieselben zur Anfertigung von Adressen anläßlich der bevorstehenden Vermählung Seiner kais. Hoheit des Kronprinz im Rudolf empfelen, werden nach Sectionsantrag vor-

man möge im Falle als der bisherige Pächter Georg Kern den Pacht- vertrag auf weitere 3 Jahre gegen Bezalung von 40 fl per Jahr und den anderweitigen Nebenbestimmungen weiter übernehme dies geneh- migen, im andern Falle aber diese Pachtung zur Ausschreibung bringen, wird nach kurzer Debatte ein- stimmig angenommen. Z. 12890. 10. Die beiden Schreiben der Firmen August Klein, ferner Brix und Anders in Wien, womit sich dieselben zur An- fertigung von Adressen anläßlich der bevorste- henden Vermählung Seiner kais. Hoheit des Kronprinz im Rudolf empfelen, werden nach Sectionsantrag vor-

läufig einstimmig zur Kenntnis genommen und als Vorbereitungs- Comite für etwa aus obigen Anlaß in Steyr zu veranstaltenden Festlichkeiten oder Wol- thätigkeits-Akten die Herrn G.R. Kautsch, Huber und Peyrl unter Ge- währung des Cooptions- rechtes gewält. Die 3 genannten Herrn erklären die Wal anzu- nehmen und werden seinerzeit Berichter- statten. III. Section Referent Herr G R. Johann Redl. 11. Kommt folgendes Ansu- chen des Herrn Ignaz Huemer zur Verlesung: Löbliche Stadtgemeinde- Vorstehung! Das zwi- schen dem sg. Redtenbacher- haus und jenem der

läufig einstimmig zur Kenntnis genommen und als VorbereitungsComite für etwa aus obigen Anlaß in Steyr zu veranstaltenden Festlichkeiten oder Wolthätigkeits-Akten die Herrn G.R. Kautsch, Huber und Peyrl unter Gewährung des Cooptionsrechtes gewält. Die 3 genannten Herrn erklären die Wal anzunehmen und werden seinerzeit Berichterstatten. III. Section Referent Herr G R. Johann Redl. 11. Kommt folgendes Ansuchen des Herrn Ignaz Huemer zur Verlesung: Löbliche StadtgemeindeVorstehung! Das zwischen dem sg. Redtenbacherhaus und jenem der

der Frau Nindl vom StadtPlatze zu meinem sg. Baderhause N 37 am StadtPlatz führende Gäßchen und des kleinen Vorplatz vor meinem Hause wurde bis zur Auslegung der neuen Grundbücher von mir wie mein Eigenthum benützt und wollte ich diesen Grund auch grundbücherlich als mein Eigenthum zugeschrieben haben. Meinem Begehren wurde aber nicht entsprochen und dieser Grund als Ortsraum mit der StadtPlatz-Parzelle vereinigt. Ich muß nun aber auch bitten, daß diese löbliche Gemeinde-Vorstehung diesem öffentlichen Platze jene Aufmerksamkeit zuwende, welche die Rücksicht auf den Verkehr und auf die Sicherheit des Lebens und des Eigen-

der Frau Nindl vom Stadt- Platze zu meinem sg. Baderhause N 37 am Stadt- Platz führende Gäßchen und des kleinen Vorplatz vor meinem Hause wurde bis zur Ausle- gung der neuen Grundbücher von mir wie mein Eigenthum benützt und wollte ich diesen Grund auch grund- bücherlich als mein Ei- genthum zugeschrie- ben haben. Meinem Begehren wur- de aber nicht entsprochen und dieser Grund als Ortsraum mit der Stadt- Platz-Parzelle vereinigt. Ich muß nun aber auch bitten, daß diese löbliche Gemeinde-Vorstehung diesem öffentlichen Platze jene Aufmerk- samkeit zuwende, welche die Rücksicht auf den Verkehr und auf die Sicherheit des Lebens und des Eigen-

thums erheischt. Das Plätzchen vor mei- nem Hause und spe- ziell vor meinen Stal- lungen ist mit alten feuergefärlichen Kisten und Brettern und mit diversen Bauma- terialien belegt und verstellt. Weiters gegen die polizeili- chen Vorschriften ist das Dach nach der ganzen Länge des Nindl'schen Hauses mit einer Dachrinne nicht versehen. Das Gäschen ist aber so enge, daß das ganze Dachwasser vor der einen Seite des Nindl'schen Hauses auf die Passanten abläuft und daß ferner bei Wind und Sturm oder bei Nachlaß grösserer Kälte die Trümmer von Dachziegeln in das Gäschen wo ohnehin ein Ausweichen nicht möglich ist, abstürzen. Auch ist die Bepflasterung in dieser öffentlichen

thums erheischt. Das Plätzchen vor meinem Hause und speziell vor meinen Stallungen ist mit alten feuergefärlichen Kisten und Brettern und mit diversen Baumaterialien belegt und verstellt. Weiters gegen die polizeilichen Vorschriften ist das Dach nach der ganzen Länge des Nindl'schen Hauses mit einer Dachrinne nicht versehen. Das Gäschen ist aber so enge, daß das ganze Dachwasser vor der einen Seite des Nindl'schen Hauses auf die Passanten abläuft und daß ferner bei Wind und Sturm oder bei Nachlaß grösserer Kälte die Trümmer von Dachziegeln in das Gäschen wo ohnehin ein Ausweichen nicht möglich ist, abstürzen. Auch ist die Bepflasterung in dieser öffentlichen

Gasse eine höchst mangelhafte. Indem ich die löbliche Gemeinde-Vorstehung auf diese Übelstände aufmerksam zu machen mich beehre; bitte ich um schleunigste Abhilfe. Steyr am 11. Oktober 1880. Ignaz Huemer. Der diesbezügliche Amtsbericht lautet: Hierüber wird berichtet, daß dieses Gaßl zum Ortsraum gehört und derzeit im rückwärtigen Theile von der Frau Nindl als Ablagerungs-Platz für Bausteine etc. und zu einer Kalkgrube, um von Gesuchsteller zum Aufstellen der Wägen benützt wird. Die im Gesuche angeführten Rinnen fehlen nicht nur am Hause der Frau Nindl sondern auch an jenem

Gasse eine höchst mangel- hafte. Indem ich die löbliche Ge- meinde-Vorstehung auf diese Übelstände auf- merksam zu machen mich beehre; bitte ich um schleunigste Abhilfe. Steyr am 11. Oktober 1880. Ignaz Huemer. Der diesbezügliche Amtsbe- richt lautet: Hierüber wird berichtet, daß dieses Gaßl zum Orts- raum gehört und derzeit im rückwärtigen Theile von der Frau Nindl als Ab- lagerungs-Platz für Bausteine etc. und zu einer Kalkgrube, um von Gesuchsteller zum Aufstel- len der Wägen benützt wird. Die im Gesuche angeführten Rinnen fehlen nicht nur am Hause der Frau Nindl sondern auch an jenem

des Herrn Johann Wolfartsber- ger. Was die Pflasterung dieses Gäßchen anbelangt, wird hierüber zur gefälligen Kenntnis gebracht, daß dasselbe nach Aussage der Frau B. Forsthuber früher Besitzerin des Hauses Nr 37 am Stadt-Platz vor 25 Jahren von ihrem Manne mit Bewilligung der Stadtgemeinde in der Mitte mit Steinplatten hergestellt wurde; die- selbe ist wol jetzt nicht mehr im guten Zustande. Zur Beseitigung dieser Übelstände wäre folgen- des zu veranlassen: a. Die Benützung des rück- wärtigen Theiles dieses Gäßchens zur Ablagerung der Steine, Aufstellen der Wägen etc müßte so- wol dem Gesuchsteller als auch der Frau Nindl gänzlich untersagt werden. b. Zur Herstellung der Dach- rinnen wären die Frau

des Herrn Johann Wolfartsberger. Was die Pflasterung dieses Gäßchen anbelangt, wird hierüber zur gefälligen Kenntnis gebracht, daß dasselbe nach Aussage der Frau B. Forsthuber früher Besitzerin des Hauses Nr 37 am Stadt-Platz vor 25 Jahren von ihrem Manne mit Bewilligung der Stadtgemeinde in der Mitte mit Steinplatten hergestellt wurde; dieselbe ist wol jetzt nicht mehr im guten Zustande. Zur Beseitigung dieser Übelstände wäre folgendes zu veranlassen: a. Die Benützung des rückwärtigen Theiles dieses Gäßchens zur Ablagerung der Steine, Aufstellen der Wägen etc müßte sowol dem Gesuchsteller als auch der Frau Nindl gänzlich untersagt werden. b. Zur Herstellung der Dachrinnen wären die Frau

Nindl Besitzerin des Hauses Nro 35 und dann Herr Johann Wolfartsberger Besitzer das Hauses Nro 39 aufzufordern. c. Bezüglich der Pflasterung müßte wol noch entschieden werden von wem dieselbe herzustellen wäre, nachdem dieses Gaßl nur den Zugang zum Hause N 35 und 37 bildet. Städt. Bauamt Steyr, am 29. Oktober 1880. Bogacki. Gesehen! Hähnel. Hierüber stellt die Sektion den Antrag, daß das Kieselstein-Pflaster, an den schadhaften Stellen ausgebessert werde. Bei den geringen öffentlichen Verkehr dieses Gäßchens können die weiteren Ansprüche des Gesuchstellers auf sein alleiniges Begehren dermalen nicht

Nindl Besitzerin des Hauses Nro 35 und dann Herr Johann Wolfartsberger Besitzer das Hauses Nro 39 aufzufordern. c. Bezüglich der Pflasterung müßte wol noch entschieden werden von wem dieselbe herzustellen wäre, nachdem dieses Gaßl nur den Zugang zum Hause N 35 und 37 bildet. Städt. Bauamt Steyr, am 29. Oktober 1880. Bogacki. Gesehen! Hähnel. Hierüber stellt die Sek- tion den Antrag, daß das Kieselstein-Pflaster, an den schadhaften Stellen ausgebessert werde. Bei den geringen öffent- lichen Verkehr dieses Gäßchens können die weiteren Ansprüche des Gesuchstellers auf sein alleiniges Begehren dermalen nicht

berücksichtigt werden. Nach längerer Debatte, an welcher sich die Herrn G.R. Reder, Gründler, Kautsch und der Vorsitzende be- theiligen, wird der Sek- tionsantrag mit Rück- sicht, daß das Gäßchen öffentlicher Ortsraum sei, mit den von den Herren G.R. Reder und Gründler beantragten Zusätzen, einerseits auf die Ausbesserung des Pflasters nur eine geringe Kostensumme zu verwenden, ander- seits durch die Wache die Passagefreilassung und Reinlichkeit da- selbst besser überwachen zu lassen mit allen gegen 3 Stimmen ange- nommen.- Z 10640. 12. Kommt folgendes Ansuchen zur Verlesung: Hochlöbliche

berücksichtigt werden. Nach längerer Debatte, an welcher sich die Herrn G.R. Reder, Gründler, Kautsch und der Vorsitzende betheiligen, wird der Sektionsantrag mit Rücksicht, daß das Gäßchen öffentlicher Ortsraum sei, mit den von den Herren G.R. Reder und Gründler beantragten Zusätzen, einerseits auf die Ausbesserung des Pflasters nur eine geringe Kostensumme zu verwenden, anderseits durch die Wache die Passagefreilassung und Reinlichkeit daselbst besser überwachen zu lassen mit allen gegen 3 Stimmen angenommen.- Z 10640. 12. Kommt folgendes Ansuchen zur Verlesung: Hochlöbliche

Gemeinde-Vorstehung in Steyr! - Unterzeichnete Bürger und Hausbesitzer in Ort, Schlüsselhofgasse stellen an eine löbliche Gemeinde-Vorstehung die ergebenste Bitte um Anbringung zweier Gaslaternen und zwar eine bei der Ecke der von der Schlüsselhofgasse abzweigenden Strasse zum Posthoff, die zweite in die Nähe des Herrn Anton v. Jäger'schen Brauhauses anzubringen wäre und zwar so, daß auch die Strecke gegen Herrn Arnolds Haus erleuchtet wird. Auch liesse sich dieses durch Regulirung der bestehenden Gaslaternen auf eine reduzieren, wenn die bei Herrn von Jägers Garten Eingang befindliche Laterne mehr gegen die Ecke zur Abzweigung bei der

Gemeinde-Vorstehung in Steyr! - Unterzeichne- te Bürger und Hausbe- sitzer in Ort, Schlüsselhof- gasse stellen an eine löbliche Gemeinde-Vor- stehung die ergebenste Bitte um Anbringung zweier Gaslaternen und zwar eine bei der Ecke der von der Schlüssel- hofgasse abzweigenden Strasse zum Posthoff, die zweite in die Nähe des Herrn Anton v. Jäger'schen Brauhauses anzubrin- gen wäre und zwar so, daß auch die Strecke ge- gen Herrn Arnolds Haus erleuchtet wird. Auch liesse sich dieses durch Regulirung der beste- henden Gaslaternen auf eine reduzieren, wenn die bei Herrn von Jägers Garten Eingang befindliche Laterne mehr gegen die Ecke zur Abzweigung bei der

Strassen angebracht würde, so wäre hiemit da die Strecke von der Laterne am Platzl bis zu der am Garten-Eingang eine verhältnismässig kurze ist, durch die Ver- setzung gegen die Strassen- Abzweigung genügend beleuchtet und hiedurch eine Laterne erspart. Unterzeichnete Bittsteller glauben daher mit ihren bescheidenen Ansprüchen an eine löbliche Gemein- de-Vorstehung nicht ver- gebens zu appeliren indem sie auch stets ihr Schärflein beigetragen haben und vermöge ihrer Lage nie einen Genuß hatten, weder von den öffentlichen Brunnen, Kanalisirung und dgl. und es in feuerpolizeilicher Be- ziehung sehr wünschenswert ist und gerechten Wün- schen der verschiedenen Partheien abgeholfen

Strassen angebracht würde, so wäre hiemit da die Strecke von der Laterne am Platzl bis zu der am Garten-Eingang eine verhältnismässig kurze ist, durch die Versetzung gegen die StrassenAbzweigung genügend beleuchtet und hiedurch eine Laterne erspart. Unterzeichnete Bittsteller glauben daher mit ihren bescheidenen Ansprüchen an eine löbliche Gemeinde-Vorstehung nicht vergebens zu appeliren indem sie auch stets ihr Schärflein beigetragen haben und vermöge ihrer Lage nie einen Genuß hatten, weder von den öffentlichen Brunnen, Kanalisirung und dgl. und es in feuerpolizeilicher Beziehung sehr wünschenswert ist und gerechten Wünschen der verschiedenen Partheien abgeholfen

würde daher um baldige Erledigung dieser Angelegenheit ersuchen. Steyr den 10. Dezember 1880. Anton Jäger, für die Bräuer-Commume Schlüsselhoff, Josef Stelzermayr, Josef Baumgartner, Frann Koppler, Josefa Geistberger, Gräfl. Lamberg'sche Gutsdirection als Pächterin des SchlüsselhofholzlagerPlatzes, Dr. Parger, Stefan Berhuber, Alois Arnold. Der diesbezügliche Amtsbericht lautet: Bezüglich der im Gesuche angeführten Beleuchtung der Schlüsselhofgasse vom Gastgarten des Herrn Anton v. Jäger abwärts wird berichtet, daß hiezudie Anbringung von mindestens 2 Gasflammen und zwar vis à vis vom Haus Nr 57 und 32 erfor-

würde daher um baldige Erledigung dieser An- gelegenheit ersuchen. Steyr den 10. Dezember 1880. Anton Jäger, für die Bräuer-Commume Schlüsselhoff, Josef Stelzer- mayr, Josef Baum- gartner, Frann Koppler, Josefa Geistberger, Gräfl. Lamberg'sche Guts- direction als Pächterin des Schlüsselhofholzlager- Platzes, Dr. Parger, Stefan Berhuber, Alois Arnold. Der diesbezügliche Amts- bericht lautet: Bezüglich der im Gesuche angeführten Beleuch- tung der Schlüsselhofgasse vom Gastgarten des Herrn Anton v. Jäger abwärts wird berichtet, daß hiezu- die Anbringung von mindestens 2 Gasflammen und zwar vis à vis vom Haus Nr 57 und 32 erfor-

derlich wären. Die Herstellungskosten einer neuen Gaslei- tung mit 2" starken Röhren vom Gastgarten des Herrn Anton v. Jäger bis zum Hause Nr 32 sammt Beistellung von 2 Stück Gaslaternen würden sich nach Angabe des Herrn Gasdirectors auf 600 fl belaufen, welcher Betrag von Seite der Stadtgemeinde zu beza- len wäre weil auf die- ser Strecke auf Gasab- nahme durch Private nicht gerechnet werden kann. Im obigen Preise ist angenommen worden, daß mit Ausnahme der Strecke durch den Garten des Herrn Anton von Jäger der übrige Theil aus Felsengrund besteht. Gleichzeitig erklärte mir der Herr Gasdirektor, daß dies Arbeit in dieser Jahreszeit durchaus

derlich wären. Die Herstellungskosten einer neuen Gasleitung mit 2" starken Röhren vom Gastgarten des Herrn Anton v. Jäger bis zum Hause Nr 32 sammt Beistellung von 2 Stück Gaslaternen würden sich nach Angabe des Herrn Gasdirectors auf 600 fl belaufen, welcher Betrag von Seite der Stadtgemeinde zu bezalen wäre weil auf dieser Strecke auf Gasabnahme durch Private nicht gerechnet werden kann. Im obigen Preise ist angenommen worden, daß mit Ausnahme der Strecke durch den Garten des Herrn Anton von Jäger der übrige Theil aus Felsengrund besteht. Gleichzeitig erklärte mir der Herr Gasdirektor, daß dies Arbeit in dieser Jahreszeit durchaus

nicht gemacht werden könnte. Steyr, 14. Dezember 1880. Bogacki; gesehen Hähnel. Hierüber stellt die Sektion folgenden Antrag: „Da nach der Äusserung der Gasdirection die Vorarbeiten zur Anbringung der nachgesuchten Gaslaternen dermalen für unzulässig erklärt, andererseits der KostenPunkt von 600 fl für Herstellung von 2 Laternen als äusserst hoch bezeichnet werden muß, so wolle zur weiteren Beschlußfassung dieser Frage die erforderliche Commission für das nächste Frühjahr zur Vormerkung gebracht werden.“ Herr GR. Peyrl glaubt, daß man den Übelstand gleich abhelfen und nachdem die Gaszuleitung dermalen nicht möglich ist,

nicht gemacht werden könnte. Steyr, 14. Dezember 1880. Bogacki; gesehen Hähnel. Hierüber stellt die Sek- tion folgenden Antrag: „Da nach der Äusserung der Gasdirection die Vorarbeiten zur An- bringung der nachgesuchten Gaslaternen dermalen für unzulässig erklärt, andererseits der Kosten- Punkt von 600 fl für Her- stellung von 2 Laternen als äusserst hoch bezeichnet werden muß, so wolle zur weiteren Beschluß- fassung dieser Frage die erforderliche Commission für das nächste Frühjahr zur Vormerkung gebracht werden.“ Herr GR. Peyrl glaubt, daß man den Übelstand gleich abhelfen und nachdem die Gaszuleitung der- malen nicht möglich ist,

einstweilen zwei Laternen mit Öhlbeleuchtung deren Versorgung die betreffen- den Interessenten selbst übernehmen sollen, errichten lassen möge. Nachkurzer Debatte wird der Antrag des Herrn GR. Peyrl mit einfacher Mino- rität abgelehnt und der Sections-Antrag mit 10. gegen 4 Stimmen ange- nommen. Z 13146. IV. Section Referent G.R. Josef Peyrl 13. Wird folgendes Ansuchen verlesen: „Wollöbliche Ge- meinde-Vorstehung in Steyr. - Der ergebenst gefertigt Josef Molterer, Armenvater im 22. Ar- menviertl, bittet eine wollöbliche obige Vorstehung

einstweilen zwei Laternen mit Öhlbeleuchtung deren Versorgung die betreffenden Interessenten selbst übernehmen sollen, errichten lassen möge. Nachkurzer Debatte wird der Antrag des Herrn GR. Peyrl mit einfacher Minorität abgelehnt und der Sections-Antrag mit 10. gegen 4 Stimmen angenommen. Z 13146. IV. Section Referent G.R. Josef Peyrl 13. Wird folgendes Ansuchen verlesen: „Wollöbliche Gemeinde-Vorstehung in Steyr. - Der ergebenst gefertigt Josef Molterer, Armenvater im 22. Armenviertl, bittet eine wollöbliche obige Vorstehung

um Enthebung dieser ihm anvertrauten Ehrenstelle. Der Gefertigte verwaltet durch 4 Jahre diese Stelle mit allem Eifer und Gewißenhaftigkeit, da aber dieser erwähnte Ehrenposten für den Gefertigten in geschäftlicher Beziehung zu zeitraubend ist, so glaubt derselbe keinen Fehltritt zu begehen, wenn er die im Eingange gestellte Bitte wiederholt. Es zeichnet sich mit aller Hochachtung Josef Molterer. Steyr, den 22. November 1880. Hierüber stellt die Sektion übereinstimmend mit der städt ArmenCommission folgenden Antrag: „Der löbliche Gemeinderat wolle die provisorische Auflösung des 22. Armen-Viertels und zugleich die provisorische

um Enthebung dieser ihm an- vertrauten Ehrenstelle. Der Gefertigte verwaltet durch 4 Jahre diese Stelle mit allem Eifer und Ge- wißenhaftigkeit, da aber dieser erwähnte Ehrenposten für den Gefertigten in geschäftlicher Beziehung zu zeitraubend ist, so glaubt derselbe keinen Fehltritt zu begehen, wenn er die im Eingange gestellte Bitte wiederholt. Es zeichnet sich mit aller Hochachtung Josef Molterer. Steyr, den 22. November 1880. Hierüber stellt die Sek- tion übereinstimmend mit der städt Armen- Commission folgenden Antrag: „Der löbliche Ge- meinderat wolle die provi- sorische Auflösung des 22. Armen-Viertels und zugleich die provisorische

Übernahme des genannten Viertels durch Herrn Josef Bichler, Bäckermeister zur Kenntnis nehmen. in Aichet. Weiters bean- tragt die Section es wolle dem Herrn Josef Molterer für sein 4. jähriges Wir- ken als Armenvater ein schriftlicher Dank zu- kommen. Wird einstimmig ange- nommen. - Z. 12278. 4. Kommt folgende Zuschrift zur Verlesung: „An die löbliche Gemeinde-Vor- stehung Steyr. Der Ge- fertigte beert sich mit die Anzeige zu erstatten daß die Anstalt armer Schutzkinder allhier, welche seit einer Reihe von Jahren nur verwahr- lose Mädchen aufge- nommen hat, sich in Zu- kunft dahin erweitern wird, daß auch in der

Übernahme des genannten Viertels durch Herrn Josef Bichler, Bäckermeister zur Kenntnis nehmen. in Aichet. Weiters beantragt die Section es wolle dem Herrn Josef Molterer für sein 4. jähriges Wirken als Armenvater ein schriftlicher Dank zukommen. Wird einstimmig angenommen. - Z. 12278. 4. Kommt folgende Zuschrift zur Verlesung: „An die löbliche Gemeinde-Vorstehung Steyr. Der Gefertigte beert sich mit die Anzeige zu erstatten daß die Anstalt armer Schutzkinder allhier, welche seit einer Reihe von Jahren nur verwahrlose Mädchen aufgenommen hat, sich in Zukunft dahin erweitern wird, daß auch in der

genannten Anstalt verwahrloste Knaben im Alter von der Geburt bis zum Austritte aus der Volksschule in Pflege und Erziehung genommen werden. Der Gefertigte benützt diese Gelegenheit die genannte Anstalt dem geneigten Wohlwollen einer löblich m Gemeinde-Vorstehung freundlichst zu empfelen. Vorstehung der Anstalt armer Schutzkinder Steyr am 20. November 1880. Johann Nep. Dürnberger. Vorstand. Hierüber stellt die Sektion den Antrag: Der löbliche Gemeinderath nehme diese Anzeige zur angenehmen Kenntnis. Ob ein weiterer Beschluß darüber zu fassen sei, möge der löbliche

genannten Anstalt ver- wahrloste Knaben im Alter von der Geburt bis zum Austritte aus der Volksschule in Pflege und Erziehung genommen werden. Der Gefertigte benützt diese Gelegenheit die genannte Anstalt dem geneigten Wohlwollen einer löblich m Gemein- de-Vorstehung freund- lichst zu empfelen. Vorstehung der Anstalt armer Schutzkinder Steyr am 20. November 1880. Johann Nep. Dürnberger. Vorstand. Hierüber stellt die Sek- tion den Antrag: Der löbliche Gemeinderath nehme diese Anzeige zur angenehmen Kennt- nis. Ob ein weiterer Be- schluß darüber zu fassen sei, möge der löbliche

Gemeinderat entscheiden. Sonach wird diese Zuschrift angenehmen Kenntnis zur genommen und über Antrag des Herrn G.R. Kautsch einstimmig beschlossen, daß im Falle als anläßlich der Vermä- lung Seiner kais. Hoheit des Kronprinzen Rudolf von der Gemeinde irgend welche Wohlthättigkeits- Akte beabsichtigt wer- den, die in Rede stehende Anstalt in Folge ihres eminent wollthätigen Zweckes und ihrer schon bedeutenden Erfolge in erster Line berück- sichtigt werden möge. Z. 12182. Nach Schluß der Tagesord- nung beantragt Herr GR. Schachinger bei der Biegung der Schmiedstiege und bei der Magareten- kapelle je eine Gasflamme anbringen zu lassen.

Gemeinderat entscheiden. Sonach wird diese Zuschrift angenehmen Kenntnis zur genommen und über Antrag des Herrn G.R. Kautsch einstimmig beschlossen, daß im Falle als anläßlich der Vermälung Seiner kais. Hoheit des Kronprinzen Rudolf von der Gemeinde irgend welche WohlthättigkeitsAkte beabsichtigt werden, die in Rede stehende Anstalt in Folge ihres eminent wollthätigen Zweckes und ihrer schon bedeutenden Erfolge in erster Line berücksichtigt werden möge. Z. 12182. Nach Schluß der Tagesordnung beantragt Herr GR. Schachinger bei der Biegung der Schmiedstiege und bei der Magaretenkapelle je eine Gasflamme anbringen zu lassen.

Nach kurzer Debatte wird einstimmig beschlossen diesbezüglich eine Commission abhalten und den Kostenvoranschlag einbringen zu lassen. Herr GR. Carl v. Jäger stellt den Antrag, daß das Amt die Direction der hiesigen Gasanstalt einvernehmen möge, was die Ursche sei, daß gegenwärtig wie allgemeine Klage ist, die Beleuchtung wieder sehr schlecht sei. Nachdem dieser Antrag allgemeine Zustimmung gefunden, schließt der Vorsitzende um 3/4 5 Uhr N.M. die Sitzung. Der Vorsitzende: Georg Pointner Der Schriftführer: Die Gemeinderäthe: Anton Jäger Fritz Hähnel Ferd: Gründler

Nach kurzer Debatte wird einstimmig beschlossen diesbezüglich eine Commission abhalten und den Kostenvoran- schlag einbringen zu lassen. Herr GR. Carl v. Jäger stellt den Antrag, daß das Amt die Direction der hiesigen Gasanstalt einvernehmen möge, was die Ursche sei, daß gegenwärtig wie all- gemeine Klage ist, die Beleuchtung wieder sehr schlecht sei. Nachdem dieser Antrag allgemeine Zustimmung gefunden, schließt der Vorsitzende um 3/4 5 Uhr N.M. die Sitzung. Der Vorsitzende: Georg Pointner Der Schriftführer: Die Gemeinderäthe: Anton Jäger Fritz Hähnel Ferd: Gründler

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