Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 12. Mai 1880 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr
Raths-Protokoll über die Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr am 12. Mai 1880 Gegenwärtig: Der Vorsitzende Bürgermeister Georg Pointner. Der Vicebürgermeister Gustav Gschaider. Die Gemeinderäte: Carl Jäger v. Waldau Franz Breslmayr Jakob Kautsch Hermann Gründler Anton Landsiedl Josef Haller Anton Mayr Carl Holub Matthias Perz Josef Huber Josef Peyrl Leopold Huber Anton Jäger v. Waldau Johann Redl Wenzl Wenhart. Schriftführer: Kanzleidirektor Franz Amtmann Beginn der Sitzung 3 Uhr Nachmittags.
Raths-Protokoll über die Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr am 12. Mai 1880 Gegenwärtig: Der Vorsitzende Bürgermeister Georg Pointner. Der Vicebürgermeister Gustav Gschaider. Die Gemeinderäte: Carl Jäger v. Waldau Franz Breslmayr Jakob Kautsch Hermann Gründler Anton Landsiedl Josef Haller Anton Mayr Carl Holub Matthias Perz Josef Huber Josef Peyrl Leopold Huber Anton Jäger v. WaldauJohann Redl Wenzl Wenhart. Schriftführer: Kanzleidirektor Franz Amtmann Beginn der Sitzung 3 Uhr Nachmittags.
Tagesordnung I. Section 1. Statthalterei-Erlaß pcto Erklärung des Schiffweg aus Leinpfad. II. Section 2. 3. Casseamtsberichte über die Cassegebahrung im Jänner und Februar 1880. 4. Lizitations-Protokoll über das Verschleißgewölbe im Neuthorgebäude. 5. Gesuch der Frau Therese Seifert um eine Hypothek Auflassung. 6. Schreiben des Central-Ausschusses für die Feier des 900jährigen Bestandes von Steyr pcto Pferdewettrennen. 7. Eingabe des Fest. Central-Comitees des Bürger-Corps pcto Überlassung von Archiv-Gegenständen zum Festzug. III. Section 8. Bauamtsbericht über den Brennholzbedarf pro 1880/81. 9. Bauamtsbericht über die Pflasterung des Grünmarktes. 10. Gesuch um Beseitigung des Dominikaner Brunnens. 11. Protokollar-Erklärungen mehrerer Hausbesitzer in der langen Gasse pcto Trottoirherstellung.
Tagesordnung I. Section 1. Statthalterei-Erlaß pcto Erklärung des Schiffweg aus Leinpfad. II. Section 2. 3. Casseamtsberichte über die Cassege- bahrung im Jänner und Februar 1880. 4. Lizitations-Protokoll über das Verschleißgewölbe im Neuthorge- bäude. 5. Gesuch der Frau Therese Seifert um eine Hypothek Auflassung. 6. Schreiben des Central-Ausschusses für die Feier des 900jährigen Be- standes von Steyr pcto Pferdewett- rennen. 7. Eingabe des Fest. Central-Comitees des Bürger-Corps pcto Überlassung von Archiv-Gegenständen zum Festzug. III. Section 8. Bauamtsbericht über den Brennholz- bedarf pro 1880/81. 9. Bauamtsbericht über die Pflasterung des Grünmarktes. 10. Gesuch um Beseitigung des Domini- kaner Brunnens. 11. Protokollar-Erklärungen mehrerer Hausbesitzer in der langen Gasse pcto Trottoirherstellung.
12. Sektionsbericht pcto Eigenthum der Grundparzelle 600. 13. Schreiben des Theaterbau-Comitees pcto Theaterrenovirung. IV. Section 14. Verleihung einer Simon Zachhu- berschen Pfründenstiftung pr monat- lich 7 fl. 15. Anschrift der städt. Armenkommis- sion Steyr wegen Besetzung der Armenvaterstelle für das 2. Ar- menviertel. 16. Schreiben derselben wegen Ver- wendung des Schnaltenthorgebäu- des. 17. Schreiben des Central-Ausschußes für die Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr pcto Jubi- läumsfond. 18. Schreiben des Fest. Central-Comi- tees des Bürgerkorps um Über- lassung von Schullokalitäten im Exjesuitengebäude zur Einquartirung. Der Vorsitzende eröffnet die Sit- zung und Konstatirt die Anwesen- heit der zur Beschlußfähigkeit er- forderlichen Anzal von Gemeinde
12. Sektionsbericht pcto Eigenthum der Grundparzelle 600. 13. Schreiben des Theaterbau-Comitees pcto Theaterrenovirung. IV. Section 14. Verleihung einer Simon Zachhuberschen Pfründenstiftung pr monatlich 7 fl. 15. Anschrift der städt. Armenkommission Steyr wegen Besetzung der Armenvaterstelle für das 2. Armenviertel. 16. Schreiben derselben wegen Verwendung des Schnaltenthorgebäudes. 17. Schreiben des Central-Ausschußes für die Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr pcto Jubiläumsfond. 18. Schreiben des Fest. Central-Comitees des Bürgerkorps um Überlassung von Schullokalitäten im Exjesuitengebäude zur Einquartirung. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und Konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzal von Gemeinde
rats-Mitgliedern. G.R. Landsiedl entschuldigt die Abwesenheit des G.R. Göppl. Hierauf wird zur Tages-Ordnung übergegangen. I. Section 1. Der Vorsitzende bringt vor, daß pcto Erklärung des Schiffweges als Leinpfad die Entscheidung der Statthalterei Linz herabgelangt sei, welche zu Gunsten der Herrschaft Steyr ausgefallen sei, bemerkt, daß inzwischen ein Schreiben der gräfl. Lamberg'schen Güter Direktion mit einem Vergleichsantrage eingelangt sei, worüber mit den Grundbesitzern noch die nötigen Erhebungen gepflogen werden müßten und stellt den Antrag, nachdem dieser Gegenstand noch nicht spruchreif sei, denselben heute von der Tages-Ordnung abzusetzen und auf die Tages-Ordnung der nächsten Sitzung zu stellen. Wird angenommen. - Z. 5180.
rats-Mitgliedern. G.R. Landsiedl entschuldigt die Ab- wesenheit des G.R. Göppl. Hierauf wird zur Tages-Ord- nung übergegangen. I. Section 1. Der Vorsitzende bringt vor, daß pcto Erklärung des Schiffweges als Leinpfad die Entscheidung der Statthalterei Linz herabgelangt sei, welche zu Gunsten der Herr- schaft Steyr ausgefallen sei, bemerkt, daß inzwischen ein Schreiben der gräfl. Lamberg'schen Güter Direk- tion mit einem Vergleichsantra- ge eingelangt sei, worüber mit den Grundbesitzern noch die nöti- gen Erhebungen gepflogen wer- den müßten und stellt den An- trag, nachdem dieser Gegenstand noch nicht spruchreif sei, denselben heute von der Tages-Ordnung ab- zusetzen und auf die Tages-Ordnung der nächsten Sitzung zu stellen. Wird angenommen. - Z. 5180.
II. Section 2. 3. G.R. Leopold Huber verliest den Bericht des städt. Casseamtes über die Cassegebahrung im Monate Jänner 1880, wonach sich die Einna- men in diesem Monate auf 6650 fl 33 1/2 xr und die Ausgaben auf 15179 fl. beziffern und für den Mo- nat Februar ein baarer Cassarest von 20728 fl 96 xr verblieb. Referent bemerkt daß das Casse- Journal von den G.R. Gründler und Perz geprüft und richtig befun- den worden sei. Wird zur Kennt- nis genommen. - Z. 4498. Sodann verliest Referent die Einnamen und Ausgaben für den Monat Februar, wonach erstere sich auf 4383 fl. 45 1/2 xr letztere auf 2832 fl. 45 x belaufen haben und für den Monat März ein baarer Cas sarest von 17779 fl. 96 ½ xr erübrigt wurde. Referent bemerkt, daß das Cas- se-Journal von den G.R. Gründler und Perz geprüft und richtig be- funden worden sei. Wird zur Kenntnis genommen. - Z. 4499.
II. Section 2. 3. G.R. Leopold Huber verliest den Bericht des städt. Casseamtes über die Cassegebahrung im Monate Jänner 1880, wonach sich die Einnamen in diesem Monate auf 6650 fl 33 1/2 xr und die Ausgaben auf 15179 fl. beziffern und für den Monat Februar ein baarer Cassarest von 20728 fl 96 xr verblieb. Referent bemerkt daß das CasseJournal von den G.R. Gründler und Perz geprüft und richtig befunden worden sei. Wird zur Kenntnis genommen. - Z. 4498. Sodann verliest Referent die Einnamen und Ausgaben für den Monat Februar, wonach erstere sich auf 4383 fl. 45 1/2 xr letztere auf 2832 fl. 45 x belaufen haben und für den Monat März ein baarer Cas sarest von 17779 fl. 96 ½ xr erübrigt wurde. Referent bemerkt, daß das Casse-Journal von den G.R. Gründler und Perz geprüft und richtig befunden worden sei. Wird zur Kenntnis genommen. - Z. 4499.
4. G.R. Leopold Huber verliest nachstehendes Protokoll: „Protokoll aufgenommen bei der Gemeinde Vorstehung Steyr am 19. April 1880 Gegenwärtig die Gefertigten, Gegenstand: Ist die Vorname der öffentlichen Versteigerung der mit Gemeinderats-Beschluß vom 2. August d.J. angeordneten Verpachtung des Magazinsgewölbes im städt. Neuthorgebäude zu ebener Erde links, worüber die Kundmachung vom 11. April d.J. erlassen, und die Herrn Gemeinderäte der Finanzsection eingeladen wurden. Vor Beginn der Lizitation wurden die Bedingnisse vorgelesen, und es ließen sich als Lizitationslustige unter Erlag des Vadiums pr 20 fl einschreiben: Herr Josef Illenberger, Fragner No. 68 in der Stadt. Nachdem kein anderer Lizitant erschienen ist, so erklärt Herr Josef Illenberger das Magazinsgewölbe um den Ausrufpreis pr 40 fl in Pacht zu übernehmen. Hienach wurde das Protokoll geschlossen und gefertigt. Josef Illenberger mp. Zur Beglaubi
4. G.R. Leopold Huber verliest nach- stehendes Protokoll: „Protokoll aufgenommen bei der Gemeinde Vorstehung Steyr am 19. April 1880 Gegenwärtig die Gefertigten, Ge- genstand: Ist die Vorname der öffentlichen Versteigerung der mit Gemeinderats-Beschluß vom 2. August d.J. angeordneten Ver- pachtung des Magazinsgewölbes im städt. Neuthorgebäude zu ebe- ner Erde links, worüber die Kundmachung vom 11. April d.J. erlassen, und die Herrn Gemein- deräte der Finanzsection einge- laden wurden. Vor Beginn der Lizitation wur- den die Bedingnisse vorgelesen, und es ließen sich als Lizitations- lustige unter Erlag des Vadiums pr 20 fl einschreiben: Herr Josef Illen- berger, Fragner No. 68 in der Stadt. Nachdem kein anderer Lizitant erschienen ist, so erklärt Herr Josef Illenberger das Magazins- gewölbe um den Ausrufpreis pr 40 fl in Pacht zu übernehmen. Hienach wurde das Protokoll geschlossen und gefertigt. Josef Illenberger mp. Zur Beglaubi
gung Georg Pointner mp. Bürgermei- ster, M.A. Perz mp. Leopold Huber mp. Amtmann mp. Hiezu verliest Referent folgen- den Sektions-Antrag: „Indem am 2. April d.J. bei der Lizitation sich sonst nie- mand betheiligt hat als Herr Josef Illenberger und das Gewölbe um den Ausruf-Preis von 49 fl erstan- den habe, beantragt die Sektion es wolle der löbl. Gemeinderat die Ratifikation laut vorliegenden Vertrag bewilligen.“ Beschluß nach Antrag.- Z. 4419 5. G.R. Leopold Huber bemerkt, daß dieser Gegenstand, nemlich das Gesuch der Frau Therese Seifert um eine Hypothek-Auflassung dem Gemeinderate bereits einmal vorgelegen sei. Nach demselben handle es sich um Auflassung ei- ner Hypothek auf dem Schachaleh- nergute wozu die Sektion fol- genden Antrag stelle: „Die Sektion beantragt, es wolle der löbliche Gemeinderat der Frau Gesuchstel- lerin Therese Seifert, die Löschung des Kapitals pr 11000 fl. C.M. am
gung Georg Pointner mp. Bürgermeister, M.A. Perz mp. Leopold Huber mp. Amtmann mp. Hiezu verliest Referent folgenden Sektions-Antrag: „Indem am 2. April d.J. bei der Lizitation sich sonst niemand betheiligt hat als Herr Josef Illenberger und das Gewölbe um den Ausruf-Preis von 49 fl erstanden habe, beantragt die Sektion es wolle der löbl. Gemeinderat die Ratifikation laut vorliegenden Vertrag bewilligen.“ Beschluß nach Antrag.- Z. 4419 5. G.R. Leopold Huber bemerkt, daß dieser Gegenstand, nemlich das Gesuch der Frau Therese Seifert um eine Hypothek-Auflassung dem Gemeinderate bereits einmal vorgelegen sei. Nach demselben handle es sich um Auflassung einer Hypothek auf dem Schachalehnergute wozu die Sektion folgenden Antrag stelle: „Die Sektion beantragt, es wolle der löbliche Gemeinderat der Frau Gesuchstellerin Therese Seifert, die Löschung des Kapitals pr 11000 fl. C.M. am
Schacherlehnergute Nro. 7 in Ramingsteg bewilligen, indem nach vorgenommener Schätzung des kk. Kreisgerichtes vom Hause Nro 267 in Ennsdorf zu Steyr dem Carl und Anna von Jäger als Käufer desselben dieser Betrag in dem Kaufschilling eingerechnet wurde, und sich bei der Schätzung eine Sicherstellung auf diesem Brauhause sammt Fundus instructus zusammen ein Betrag von 33000 fl sich ergibt.“ Der Vorsitzende führt an, daß auf dem Schacherlehnergute und der Brauerei Realität in Ennsdorf für das Armen-Institut ein Capital von 11000 fl. Conv. Mnz. hafte, bemerkt, daß Gesuchstellerin bereits vor 2 Jahren um Auflassung dieser Hypothek angesucht habe, welchem Ansuchen aber damals keine Folge gegeben worden sei, weil die gesetzmäßige Sicherheit damals nicht nachgewiesen wurde. Nachdem nun die Brau-Realität auf 33000 fl geschätzt und die Sicherheit nunmehr nachgewiesen sei, so glaube er, unterliege es keinem weiteren
Schacherlehnergute Nro. 7 in Raming- steg bewilligen, indem nach vor- genommener Schätzung des kk. Kreisgerichtes vom Hause Nro 267 in Ennsdorf zu Steyr dem Carl und Anna von Jäger als Käufer dessel- ben dieser Betrag in dem Kaufschil- ling eingerechnet wurde, und sich bei der Schätzung eine Sicherstellung auf diesem Brauhause sammt Fundus instructus zusammen ein Betrag von 33000 fl sich ergibt.“ Der Vorsitzende führt an, daß auf dem Schacherlehnergute und der Brauerei Realität in Enns- dorf für das Armen-Institut ein Capital von 11000 fl. Conv. Mnz. hafte, bemerkt, daß Gesuchstelle- rin bereits vor 2 Jahren um Auflassung dieser Hypothek ange- sucht habe, welchem Ansuchen aber damals keine Folge gegeben wor- den sei, weil die gesetzmäßige Sicherheit damals nicht nachgewie- sen wurde. Nachdem nun die Brau-Realität auf 33000 fl geschätzt und die Sicherheit nunmehr nach- gewiesen sei, so glaube er, unter- liege es keinem weiteren
Anstande wenn die beim Schacherlehnergute bestehende Simultan Hypothek aufgelassen werde. Hienach wird der Antrag der Section einstimmig angenommen. Z. 4742. 6. G.R. Leopold Huber verliest nach- stehendes Schreiben: „Z III C.A. Gegen- über dem vom wollöbl. Gemein- derate in der Sitzung vom 16. v.M. gefaßten und mit Schreiben vom 28. v.M. Z. 4169 hieher mitgetheilten Beschlusse für die Abhaltung von 2 Pferderennen den Be- trag von 1100 fl zu bewilligen, hat das Vergnügungs-Comitee das in auszugsweiser Abschrift beiliegende Schreiben an den ge- fertigten Central-Ausschuß gelei- tet, worüber derselbe in seiner Sitzung vom 1. d.M. einstimmig beschlossen hat, die Beschlußfassung hierüber einem löblichen Gemein- derate zu überlassen, denn wir daher dasselbe zur weiteren Verfügung und Mittheilung der gefaßten Beschlüße hiemit vor- legen. Der Central-Ausschuß für
Anstande wenn die beim Schacherlehnergute bestehende Simultan Hypothek aufgelassen werde. Hienach wird der Antrag der Section einstimmig angenommen. Z. 4742. 6. G.R. Leopold Huber verliest nachstehendes Schreiben: „Z III C.A. Gegenüber dem vom wollöbl. Gemeinderate in der Sitzung vom 16. v.M. gefaßten und mit Schreiben vom 28. v.M. Z. 4169 hieher mitgetheilten Beschlusse für die Abhaltung von 2 Pferderennen den Betrag von 1100 fl zu bewilligen, hat das Vergnügungs-Comitee das in auszugsweiser Abschrift beiliegende Schreiben an den gefertigten Central-Ausschuß geleitet, worüber derselbe in seiner Sitzung vom 1. d.M. einstimmig beschlossen hat, die Beschlußfassung hierüber einem löblichen Gemeinderate zu überlassen, denn wir daher dasselbe zur weiteren Verfügung und Mittheilung der gefaßten Beschlüße hiemit vorlegen. Der Central-Ausschuß für
die Feier des 900 jährigen Bestandes von Steyr am 4. Mai 1880. - Der Obmann Georg Pointner mp. Der Schriftführer. L. A. Iglseder. - An den löblichen Gemeinderat der Stadt Steyr.“ Sodann verliest Referent folgendes Schreiben des Vergnügungs-Comitees. „Nro. 22 VC. An den Central-Ausschuß für die Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr. In unserer gestern am 16 April l.J. stattgefundenen Sitzung haben wir das Schreiben vom 13. d.M. Z 97 zur Vorlesung gebracht und beschlossen, über nachfolgende Punkte nochmals an den Centralausschuß mit Vorschlägen heranzutreten 1 etc. 2. Bezüglich der Wettrennen: Der Gemeinderat hat auf Vorschlag des Centralausschusses den Betrag von 1100 fl zur Veranstaltung eines Erst-Reiten, sowie eines Offiziers-Rennen bewilligt. Nach unseren Berechnungen, welche sich auf eine Bewilligung sämmtlicher 3 Rennen stützen, kommt uns das Offiziers-Rennen auf ca 700 fl., die beiden Civil-Rennen, welche an einem Nachmittage stattfinden würden auch auf 700 fl., von letzteren 700 fl
die Feier des 900 jährigen Bestandes von Steyr am 4. Mai 1880. - Der Ob- mann Georg Pointner mp. Der Schrift- führer. L. A. Iglseder. - An den löbli- chen Gemeinderat der Stadt Steyr.“ Sodann verliest Referent folgen- des Schreiben des Vergnügungs-Comitees. „Nro. 22 VC. An den Central-Ausschuß für die Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr. In unserer gestern am 16 April l.J. stattgefundenen Sit- zung haben wir das Schreiben vom 13. d.M. Z 97 zur Vorlesung gebracht und beschlossen, über nachfolgende Punkte nochmals an den Central- ausschuß mit Vorschlägen heranzu- treten 1 etc. 2. Bezüglich der Wett- rennen: Der Gemeinderat hat auf Vorschlag des Centralausschusses den Betrag von 1100 fl zur Veran- staltung eines Erst-Reiten, sowie eines Offiziers-Rennen bewilligt. Nach unseren Berechnungen, welche sich auf eine Bewilligung sämmtlicher 3 Rennen stützen, kommt uns das Offiziers-Rennen auf ca 700 fl., die beiden Civil-Ren- nen, welche an einem Nachmit- tage stattfinden würden auch auf 700 fl., von letzteren 700 fl
entfallen wieder nur 150 fl als Preise für das Erst-Reiten so- wie 250 fl auf Preise für das Haupt- Reiten, die restirende Summe kommt für Aufstellung von Tri¬ bünen und diverse andere Aus- lagen, welche immer stattfinden müßten, ob nun ein oder drei Rennen abgehalten würden. Wenn wir selbst auf die bereits bewilligten 2 Rennen eingehen, so hat sich die allgemeine Ansicht gezeigt, daß statt dem Erst-Reiten ein Haupt-Reiten stattfinden müßte, würden aber zu diesem Haupt-Reiten und Offiziers-Ren- nen mit dem bewilligten Betra- ge von 1100 fl nicht ausreichen sondern hiezu 1250 fl benötigen. Es ergäbe sich daher bei Veran- staltung zwischen 2 oder 3 Ren- nen nur eine Gelddifferenz von 180 fl; da nun aber, wenn wir statt 1 Hauptreiten, 2 Rennen /: Erst und Hauptreiten :/ geben das Interesse des Publikums bedeu- tend erhöht wird und naturge- mäß dadurch bedeutend größere Einnahmen erzielt werden, so liegt es im finanziellen Interesse
entfallen wieder nur 150 fl als Preise für das Erst-Reiten sowie 250 fl auf Preise für das HauptReiten, die restirende Summe kommt für Aufstellung von Tri¬ bünen und diverse andere Auslagen, welche immer stattfinden müßten, ob nun ein oder drei Rennen abgehalten würden. Wenn wir selbst auf die bereits bewilligten 2 Rennen eingehen, so hat sich die allgemeine Ansicht gezeigt, daß statt dem Erst-Reiten ein Haupt-Reiten stattfinden müßte, würden aber zu diesem Haupt-Reiten und Offiziers-Rennen mit dem bewilligten Betrage von 1100 fl nicht ausreichen sondern hiezu 1250 fl benötigen. Es ergäbe sich daher bei Veranstaltung zwischen 2 oder 3 Rennen nur eine Gelddifferenz von 180 fl; da nun aber, wenn wir statt 1 Hauptreiten, 2 Rennen /: Erst und Hauptreiten :/ geben das Interesse des Publikums bedeutend erhöht wird und naturgemäß dadurch bedeutend größere Einnahmen erzielt werden, so liegt es im finanziellen Interesse
auch dieses 2 te Civil-Rennen zu bewilligen da die Kosten für ein Rennen im Verhältnis zu den verminderten Einnahmen zu groß sind, als daß es dafür stünde, ein solches Civil-Rennen allein zu veranstalten. Wir haben auch wieder in dieser Angelegenheit den einstimmigen Beschluß gefaßt zu beantragen, der geehrte Central-Ausschuß möge uns entweder 1400 fl zur Veranstaltung von 3 Rennen oder 1250 fl zur Veranstaltung von 1 Hauptreiten und ein Offiziers-Rennen bewilligen. Sollte jedoch keiner von beiden Anträgen, welch selbe wir, falls sie im Centralausschuße nicht durchgehen sollten, abermals zur Weitervorlage an den Gemeinderat anempfehlen, nicht angenommen werden, so würden wir uns überhaupt nur auf die Veranstaltung der bereits bewilligten Offiziers-Rennen beschränken, würden aber, dann selbstverständlich die Kosten für Aufstellung von Tribünen etc. etc., welche bis nun schon bei den
auch dieses 2 te Civil-Rennen zu bewilligen da die Kosten für ein Rennen im Verhältnis zu den verminderten Einnahmen zu groß sind, als daß es dafür stünde, ein solches Civil-Ren- nen allein zu veranstalten. Wir haben auch wieder in die- ser Angelegenheit den einstim- migen Beschluß gefaßt zu bean- tragen, der geehrte Central-Aus- schuß möge uns entweder 1400 fl zur Veranstaltung von 3 Rennen oder 1250 fl zur Veranstaltung von 1 Hauptreiten und ein Offi- ziers-Rennen bewilligen. Sollte jedoch keiner von beiden Anträgen, welch selbe wir, falls sie im Centralausschuße nicht durchgehen sollten, abermals zur Weitervorlage an den Ge- meinderat anempfehlen, nicht angenommen werden, so wür- den wir uns überhaupt nur auf die Veranstaltung der bereits be- willigten Offiziers-Rennen be- schränken, würden aber, dann selbstverständlich die Kosten für Aufstellung von Tribünen etc. etc., welche bis nun schon bei den
2 veranschlagten Civil Rennen einbezogen waren, diesem einen Offiziers-Rennen zurechnen, wo- durch uns das Offiziers-Rennen al- lein schon auf circa 1000 fl zu stehen kommt. Dies zur gefälliger Beach- tung des löbl. Gemeinder. 3. etc. etc. diesen Antrag empfehlen wir dem Central-Ausschuße einer eingehenden Würdigung, indem wir selben nur im Interesse des Gelingen unserer 900 jährigen Festfeier, welche sich den doch von gewöhnlichen Volksbelustigungen, wie sie in Ried oder Wels in be- stimmten Zeiträumen stattfinden, gewieß einigermaßen unterscheidet. Steyr, am 17. April 1880. Der Schriftführer. A. Benedikt mp. Der Obmann Carl Almeroth mp. Sodann verliest Referent fol- genden Sektions-Antrag:„ Nach- dem der löbl. Gemeinderat in der Sitzung vom 16. v.M. zu 2 Pferderen- nen den Betrag von 11 fl bewilligt hat, beantragt die Sektion es solle dieser Beschluß von einem Erst-Rei- ten und einem Offiziers-Rennen aufrecht bleiben.“
2 veranschlagten Civil Rennen einbezogen waren, diesem einen Offiziers-Rennen zurechnen, wodurch uns das Offiziers-Rennen allein schon auf circa 1000 fl zu stehen kommt. Dies zur gefälliger Beachtung des löbl. Gemeinder. 3. etc. etc. diesen Antrag empfehlen wir dem Central-Ausschuße einer eingehenden Würdigung, indem wir selben nur im Interesse des Gelingen unserer 900 jährigen Festfeier, welche sich den doch von gewöhnlichen Volksbelustigungen, wie sie in Ried oder Wels in bestimmten Zeiträumen stattfinden, gewieß einigermaßen unterscheidet. Steyr, am 17. April 1880. Der Schriftführer. A. Benedikt mp. Der Obmann Carl Almeroth mp. Sodann verliest Referent folgenden Sektions-Antrag:„ Nachdem der löbl. Gemeinderat in der Sitzung vom 16. v.M. zu 2 Pferderennen den Betrag von 11 fl bewilligt hat, beantragt die Sektion es solle dieser Beschluß von einem Erst-Reiten und einem Offiziers-Rennen aufrecht bleiben.“
G. R. Mayr glaubt, daß bei solchen Festen besondere Anziehungskraft sein müßte, er sei der Anschauung, daß die Herstellungskosten für 3 Rennen nicht größter seien, als für eines, und setze voraus, daß das Erträgnis des 3. Rennens größer sein würde, als die Kosten für dasselbe ausmachen, und glaube, daß die Herren vom VergnügungsComitee gewiß nicht mehr der Ansicht seien, dem Gemeinderate unnötige Kosten zn verursachen. Er beantrage daher, daß 3 Rennen abgehalten werden sollen, aber nicht an einem Nachmittage, weil hiedurch weniger erzielt würde, sondern selbe Eines Vormittag, Eines Nachmittag und Eines am anderen Tage stattfinden. G.R. Kautsch ist mit den Ausführungen des G.R. Mayr einverstanden, da es sich mir um die Preise handle und der Betrag nicht so groß sei, als man durch das 3. Rennen hereinbringe, er habe in der letzten Sitzung sich nur darum für 2 Rennen ausgespro-
G. R. Mayr glaubt, daß bei solchen Festen besondere Anziehungskraft sein müßte, er sei der Anschauung, daß die Herstellungskosten für 3 Rennen nicht größter seien, als für eines, und setze voraus, daß das Erträgnis des 3. Rennens grö- ßer sein würde, als die Kosten für dasselbe ausmachen, und glaube, daß die Herren vom Vergnügungs- Comitee gewiß nicht mehr der An- sicht seien, dem Gemeinderate un- nötige Kosten zn verursachen. Er beantrage daher, daß 3 Rennen abgehalten werden sollen, aber nicht an einem Nachmittage, weil hiedurch weniger erzielt würde, sondern selbe Eines Vormittag, Eines Nachmittag und Eines am anderen Tage stattfinden. G.R. Kautsch ist mit den Aus- führungen des G.R. Mayr einver- standen, da es sich mir um die Prei- se handle und der Betrag nicht so groß sei, als man durch das 3. Rennen hereinbringe, er habe in der letzten Sitzung sich nur darum für 2 Rennen ausgespro-
chen, weil er geglaubt habe, daß das Comitee damit zufrieden sein wurde, nachdem dasselbe aber mit 3 Rennen herantrete, und die Differenz nur 150 fl betrage, so glaube er, daß man diesen Be- trag nicht anschauen, sondern viel- mehr den Ertrag des 3. Rennens, den man hiedurch erzielen wer- de, ins Auge fassen und die Abhal- tung von 3 Rennen bewilligen solle. G.R. Leop. Huber bemerkt, daß der Unterschied 300 fl betrage. G.R. Kautsch erwidert, das 3. Ren- nen koste nur den 3. Theil des er- sten Rennens und das Erträgnis werde viel größer sein. G.R. Gründler bemerkt, die II. Section habe das 3te Rennen aus dem Grun- de zurückgewiesen, weil der An- trag gelautet habe, daß alle 3 Rennen an einem Tage abge- halten werden sollen, hiedurch würde nur eine einmalige Ein- name erzielt, wenn es auf eine andere Weise gienge, nemlich
chen, weil er geglaubt habe, daß das Comitee damit zufrieden sein wurde, nachdem dasselbe aber mit 3 Rennen herantrete, und die Differenz nur 150 fl betrage, so glaube er, daß man diesen Betrag nicht anschauen, sondern vielmehr den Ertrag des 3. Rennens, den man hiedurch erzielen werde, ins Auge fassen und die Abhaltung von 3 Rennen bewilligen solle. G.R. Leop. Huber bemerkt, daß der Unterschied 300 fl betrage. G.R. Kautsch erwidert, das 3. Rennen koste nur den 3. Theil des ersten Rennens und das Erträgnis werde viel größer sein. G.R. Gründler bemerkt, die II. Section habe das 3te Rennen aus dem Grunde zurückgewiesen, weil der Antrag gelautet habe, daß alle 3 Rennen an einem Tage abgehalten werden sollen, hiedurch würde nur eine einmalige Einname erzielt, wenn es auf eine andere Weise gienge, nemlich
Vor- und Nachmittag, so würde die Sektion auch dafür sein. G.R. Kautsch bemerkt; daß wenn die Rennen in kleinen Intervallen von 2-3 Stunden stattfinden würden, auch eine mehrmalige Einnahme erzielt werden würde; die Einen würden gehen und frische Leute wieder kommen; der Andrang der Menschen würde ein ungeheurer sein. G.R. Peyrl glaubt, daß es besser wäre, wenn die Rennen nicht an einem Tage stattfinden würden, sondern in je 2 aufeinander folgengenden Tagen, denn wenn sie an einem Tage stattfänden, so habe man weniger abwechselndes Publikum, denn wenn dasselbe es einmal gesehen haben, werde es ein zweites Mal nicht mehr hingehen; würden die 2 Rennen in 2 Tagen stattfinden so hätte man wieder ein neues Publikum. G.R. Kautsch spricht die Ansicht aus, daß, wenn der Fag schön sei
Vor- und Nachmittag, so würde die Sektion auch dafür sein. G.R. Kautsch bemerkt; daß wenn die Rennen in kleinen Interval- len von 2-3 Stunden stattfinden würden, auch eine mehrmalige Einnahme erzielt werden würde; die Einen würden gehen und frische Leute wieder kommen; der Andrang der Menschen würde ein ungeheu- rer sein. G.R. Peyrl glaubt, daß es besser wä- re, wenn die Rennen nicht an ei- nem Tage stattfinden würden, son- dern in je 2 aufeinander folgen- genden Tagen, denn wenn sie an einem Tage stattfänden, so habe man weniger abwechselndes Publikum, denn wenn dasselbe es einmal gesehen haben, werde es ein zweites Mal nicht mehr hin- gehen; würden die 2 Rennen in 2 Tagen stattfinden so hätte man wieder ein neues Publikum. G.R. Kautsch spricht die Ansicht aus, daß, wenn der Fag schön sei
es besser sei, beide Rennen abzuhal- ten, da man nicht wisse, wie der näch- ste Tag sein werde übrigens solle man dies dem Comitee überlassen und nur den Wunsch ausdrücken, daß die Rennen so viel als möglich getrennt werden. Wenn man sich immer mit speziellen Fragen be- schäftige, werde man ja mit der Debatte nicht fertig. G.R. Peyrl frägt, ob die Kosten der Tribüne die Gemeinde tref- fen, worauf der Vorsitzende bemerkt, daß dieselben schon unter den 1400 fl einbegriffen seien, nur die Musik müsse beigestellt werden, worauf G.R. Peyrl bemerkt, daß er sich nur dann für die Abhaltung von 3 Ren- nen aussprechen werde, wenn dieselben getrennt stattfänden, wenigstens an einem Vor- und Nachmittage. G.R. Wenhart bemerkt, er schlie- ße sich den Ausführungen des G.R. Kautsch, daß 3 Rennen abge- halten werden sollen, an, mit dem
es besser sei, beide Rennen abzuhalten, da man nicht wisse, wie der nächste Tag sein werde übrigens solle man dies dem Comitee überlassen und nur den Wunsch ausdrücken, daß die Rennen so viel als möglich getrennt werden. Wenn man sich immer mit speziellen Fragen beschäftige, werde man ja mit der Debatte nicht fertig. G.R. Peyrl frägt, ob die Kosten der Tribüne die Gemeinde treffen, worauf der Vorsitzende bemerkt, daß dieselben schon unter den 1400 fl einbegriffen seien, nur die Musik müsse beigestellt werden, worauf G.R. Peyrl bemerkt, daß er sich nur dann für die Abhaltung von 3 Rennen aussprechen werde, wenn dieselben getrennt stattfänden, wenigstens an einem Vor- und Nachmittage. G.R. Wenhart bemerkt, er schließe sich den Ausführungen des G.R. Kautsch, daß 3 Rennen abgehalten werden sollen, an, mit dem
daß nicht die Bedingung, sondern nur der Wunsch ausgesprochen werde, daß die Reiten in Intervallen stattfinden sollen. G.R. Mayr bemerkt, er habe auch gesagt, daß man nur den Wunsch aussprechen solle. Der Vorsitzende bringt hierauf den Antrag des G.R. Mayr mit dem Zusatzantrage des G.R. Kautsch zur Abstimmung, welche einstimmig angenommen werden. Z. - 5113. 7. G.R. Leopold Huber bemerkt zu diesem Punkte, daß diese Angelegenheit Sache des Bürgermeisters wäre und verliest hierauf nachstehendes Schreiben. „Hochgeehrter Herr Bürgermeister! Der Gefertigte gestattet sich hiemit, an Euer Wolgeboren die ergebene Bitte zu stellen, an läßlich des Festzuges, welcher zu Feier des 500jährigen Jubiläums in Scene gesetzt wird, gütigst zu diesem Zwecke, die im Besitze der Stadt Steyr befind-
daß nicht die Bedingung, sondern nur der Wunsch ausgesprochen wer- de, daß die Reiten in Intervallen stattfinden sollen. G.R. Mayr bemerkt, er habe auch gesagt, daß man nur den Wunsch aussprechen solle. Der Vorsitzende bringt hierauf den Antrag des G.R. Mayr mit dem Zusatz- antrage des G.R. Kautsch zur Ab- stimmung, welche einstimmig an- genommen werden. Z. - 5113. 7. G.R. Leopold Huber bemerkt zu diesem Punkte, daß diese An- gelegenheit Sache des Bürger- meisters wäre und verliest hie- rauf nachstehendes Schreiben. „Hochgeehrter Herr Bürgermeister! Der Gefertigte gestattet sich hiemit, an Euer Wolgeboren die ergebene Bitte zu stellen, an läßlich des Festzuges, welcher zu Feier des 500jährigen Jubilä- ums in Scene gesetzt wird, gü- tigst zu diesem Zwecke, die im Besitze der Stadt Steyr befind-
lichen historischen Waffen etc. sowie die 6 antiken Kannen entlehnen zu dürfen, um sie durch in die Lage zu kommen, der Feier Würdiges und Styl- gerechtes zu bieten. Deßgleichen bittet er, ihm gegen persönliche Haftung behufs historischer getreuer Darstellung des in der Ge- schichte Steyr im Jahre 1380 eine so bedeutende Rolle ge- spielt habenden Ritter Haderich, das Stadtrichterschwert zum Festzuge überlassen zu wollen. Schließlich erlaubt sich der Gefertigte die Bitte, Herr Bür- germeister wollen einem Un- ternemen, welches gewiß in jeder Hinsicht geeignet ist, der Gemeinde Steyr zu nützen, die stattfindenden Festlichkeiten zugleich möglichst interessant zu gestalten, Ihre geneigte wertvolle, ja unentbehrliche Unterstützung schon mit Rück- sicht auf die zum größten Theile nur durch Kleinigkeit erzeugten theilweisen Abneigung nicht
lichen historischen Waffen etc. sowie die 6 antiken Kannen entlehnen zu dürfen, um sie durch in die Lage zu kommen, der Feier Würdiges und Stylgerechtes zu bieten. Deßgleichen bittet er, ihm gegen persönliche Haftung behufs historischer getreuer Darstellung des in der Geschichte Steyr im Jahre 1380 eine so bedeutende Rolle gespielt habenden Ritter Haderich, das Stadtrichterschwert zum Festzuge überlassen zu wollen. Schließlich erlaubt sich der Gefertigte die Bitte, Herr Bürgermeister wollen einem Unternemen, welches gewiß in jeder Hinsicht geeignet ist, der Gemeinde Steyr zu nützen, die stattfindenden Festlichkeiten zugleich möglichst interessant zu gestalten, Ihre geneigte wertvolle, ja unentbehrliche Unterstützung schon mit Rücksicht auf die zum größten Theile nur durch Kleinigkeit erzeugten theilweisen Abneigung nicht
versagen. Genemigen Euer Wolgeboren im Vorhinein den besten Dank und die Versicherung der vollsten Hochachtung entgegen zu nehmen von dem Obmann des Fest-Central Comitees des Bürger Corps Franz Tomitz Steyr am 7. Mai 1880.“ Sodann verliest Referent folgenden Sektionsantrag: „Über das Ansuchen des Herrn Tomitz um Überlassung verschiedener Gegenstände vom Archive wolle der löbl. Gemeinderat bewilligen.“ Beschluß nach Antrag. - Z. 5043. G.R. Kautsch erklärt, mit dem Antrage vollkommen einverstanden zu sein, und frägt, in welchem Zustande sich das Archiv befinde, er möchte einen großen Wert darauf legen, daß die Sachen der Vorahnen so viel als möglich conservirt und dem Publikum gezeigt werden, damit
versagen. Genemigen Euer Wolgeboren im Vorhinein den besten Dank und die Versicherung der voll- sten Hochachtung entgegen zu nehmen von dem Obmann des Fest-Central Comitees des Bürger Corps Franz Tomitz Steyr am 7. Mai 1880.“ Sodann verliest Referent fol- genden Sektionsantrag: „Über das Ansuchen des Herrn Tomitz um Überlassung verschiedener Gegenstände vom Archive wolle der löbl. Gemeinderat bewilli- gen.“ Beschluß nach Antrag. - Z. 5043. G.R. Kautsch erklärt, mit dem Antrage vollkommen einverstanden zu sein, und frägt, in welchem Zustande sich das Archiv befinde, er möchte einen großen Wert darauf legen, daß die Sachen der Vorahnen so viel als möglich conservirt und dem Publikum gezeigt werden, damit
dasselbe auch davon wisse und wer- de er dahin wirken dem Publikum den Zugang zum Archiv zugänglich zu machen. An anderen Städten, wie z.B. in Neustadt, werde ein sehr großer Wert darauf gelegt, daß solche Sachen beisammen aufbewahrt bleiben, damit sie die Fremden und Einheimischen ansehen können, denn was habe der Gemeinderat davon, wenn das Publikum nichts wisse. Er ersucht den Vorsitzenden seinen diesfälligen Antrag zur Kenntnis zu nehmen. Der Vorsitzende bemerkt dies könne schon bei der anläßlich des Jubiläums- festes beginnenden Ausstellung gesche- hen, was Sache des Centralausschus- ses sei. III. Section 8. G.R. Josef Huber verliest nachstehen- den Bauamtsbericht. „Löbl. Gemeinde Vorstehung! Beigeschlossen überreicht der Gefertigte die Zusammenstel- lung des Brennholzbedarfes pro 1880/81 zur weiteren Gebrauchmachung Städt. Bauamt Steyr, am 6. Mai 1880 Bogacki.“
dasselbe auch davon wisse und werde er dahin wirken dem Publikum den Zugang zum Archiv zugänglich zu machen. An anderen Städten, wie z.B. in Neustadt, werde ein sehr großer Wert darauf gelegt, daß solche Sachen beisammen aufbewahrt bleiben, damit sie die Fremden und Einheimischen ansehen können, denn was habe der Gemeinderat davon, wenn das Publikum nichts wisse. Er ersucht den Vorsitzenden seinen diesfälligen Antrag zur Kenntnis zu nehmen. Der Vorsitzende bemerkt dies könne schon bei der anläßlich des Jubiläumsfestes beginnenden Ausstellung geschehen, was Sache des Centralausschusses sei. III. Section 8. G.R. Josef Huber verliest nachstehenden Bauamtsbericht. „Löbl. Gemeinde Vorstehung! Beigeschlossen überreicht der Gefertigte die Zusammenstellung des Brennholzbedarfes pro 1880/81 zur weiteren Gebrauchmachung Städt. Bauamt Steyr, am 6. Mai 1880 Bogacki.“
Sonach verliest Referent die Zusammenstellung des Brennholzbedarfes, welcher lautet. „Zusammenstellung des Brennholzbedarfes pro 1880/81 1. Oberrealschule 28.40 R.M. hartes 5.68 R.M. weiches 2. Volksschule Steyrdorf 28.40 5.68 3. Städt. Mädchenschule 39.76 8.52 4. Aicheter 39.76 19.88 5. L. A. Iglseder Sekretär 14.20 2.84 6. Willner Cassardirektor 8.52 7. Domberger 11.36 8. Armenhaus Ennsdorf 8.52 9. Bürgerspital 17.04 10. Bruderhaus 17.04 11. Josef Lazareth 8.52 12. Rathaus 50.00 13. Als Vorrath 30.36 105.2 Summe des Bedarfes 282.00 73.00 hievon ab. Vorrat vom Jahre 1880 40.00 bleibt die pro 1880/81 erforderl. Anschaffung 242.00 Raum Met. s. 73 Ram Met w. Städt. Bauamt Steyr am 6. Mai 1880 Bogacki.“ Referent stellt hiezu namens der Sektion folgenden Antrag. „Der vorliegende Bauamtsbericht über den Brennholzbedarf, pro 1886/81 wäre zur Kenntnis zu nehmen und die Beistel-
Sonach verliest Referent die Zu- sammenstellung des Brennholzbedar- fes, welcher lautet. „Zusammenstellung des Brennholzbedarfes pro 1880/81 1. Oberrealschule 28.40 R.M. hartes 5.68 R.M. weiches 2. Volksschule Steyrdorf 28.40 5.68 3. Städt. Mädchenschule 39.76 8.52 4. Aicheter 39.76 19.88 5. L. A. Iglseder Sekretär 14.20 2.84 6. Willner Cassardirektor 8.52 7. Domberger 11.36 8. Armenhaus Ennsdorf 8.52 9. Bürgerspital 17.04 10. Bruderhaus 17.04 11. Josef Lazareth 8.52 12. Rathaus 50.00 13. Als Vorrath 30.36 105.2 Summe des Bedarfes 282.00 73.00 hievon ab. Vorrat vom Jahre 1880 40.00 bleibt die pro 1880/81 erforderl. Anschaffung 242.00 Raum Met. s. 73 Ram Met w. Städt. Bauamt Steyr am 6. Mai 1880 Bogacki.“ Referent stellt hiezu namens der Sektion folgenden Antrag. „Der vor- liegende Bauamtsbericht über den Brennholzbedarf, pro 1886/81 wäre zur Kenntnis zu nehmen und die Beistel-
lung des Brennholzbedarfes nach den zu entwerfenden Bedingun- gen im Offertwege auszuschreiben.“ Der Vorsitzende bemerkt, daß dieselben Bedingungen für die Lie- ferung wie im Vorjahre maßge- bend sein dürften. Referent erwidert, die Bedingun- gen könnten beim Bau-Rapporte eingesehen, und wenn es nötig erscheine, dem Gemeinderate vor- gelegt werden. Der Vorsitzende bringt den Sek- tionsantrag zur Abstimmung und wird derselbe einstimmig angenommen. Z. 5007. 9. 10. Referent bemerkt, daß ein An- suchen um Beseitigung des Domi- nikaner Brunnens vorliege. Der Vorsitzende ersucht zuerst den Bericht über die Pflasterung des Grünmarktes vorzutragen. G.R. Josef Huber verliest sohin nach- stehenden Bericht. „ad 2992 Löb- liche Gemeinde Vorstehung!
lung des Brennholzbedarfes nach den zu entwerfenden Bedingungen im Offertwege auszuschreiben.“ Der Vorsitzende bemerkt, daß dieselben Bedingungen für die Lieferung wie im Vorjahre maßgebend sein dürften. Referent erwidert, die Bedingungen könnten beim Bau-Rapporte eingesehen, und wenn es nötig erscheine, dem Gemeinderate vorgelegt werden. Der Vorsitzende bringt den Sektionsantrag zur Abstimmung und wird derselbe einstimmig angenommen. Z. 5007. 9. 10. Referent bemerkt, daß ein Ansuchen um Beseitigung des Dominikaner Brunnens vorliege. Der Vorsitzende ersucht zuerst den Bericht über die Pflasterung des Grünmarktes vorzutragen. G.R. Josef Huber verliest sohin nachstehenden Bericht. „ad 2992 Löbliche Gemeinde Vorstehung!
Im Vollzuge des Auftrages vom 26. März l.J. zur Vorlage eines Kostenvoranschlages für die Herstellung einer in der Mitte makadamisirten und auf beiden Seiten mit Kugelsteinen gepflasterten Fahrbahn am Grünmarkt und zwar: vom Dominikaner-Brunnen bis auf 70 Meter aufwärts, beehrt sich der Gefertigte im Folgenden die gewünschte Vorlage zu überreichen und zur besseren Orientirung anzuführen, daß die Breite der makadamisirten Fahrbahn am oberen Ende mit 64 Meter und am unteren Ende in der Nähe des Brunnens mit 8 Meter angenommen wurde. Aus der beiliegenden Planskizze ist die übrige Anlage ersichtlich, wobei noch bemerkt wird, daß auf der rechten Seite, anschließend an das Trottoir eine Wassermulde in einer Breite von 0.75m an Granit Würfeln beantragt ist. Die Herstellungskosten belaufen sich wie folgt: 1. Aufreißen der bestehenden Kugelsteinpflasterung 764 □m a 12 xr 91 fl 68 xr 2 Anschüttung der Fahrbahn
Im Vollzuge des Auftrages vom 26. März l.J. zur Vorlage eines Kosten- voranschlages für die Herstellung einer in der Mitte makadamisirten und auf beiden Seiten mit Kugelstei- nen gepflasterten Fahrbahn am Grün- markt und zwar: vom Dominika- ner-Brunnen bis auf 70 Meter aufwärts, beehrt sich der Gefertigte im Folgen- den die gewünschte Vorlage zu über- reichen und zur besseren Orienti- rung anzuführen, daß die Breite der makadamisirten Fahrbahn am oberen Ende mit 64 Meter und am unteren Ende in der Nä- he des Brunnens mit 8 Meter an- genommen wurde. Aus der beiliegenden Planskiz- ze ist die übrige Anlage ersicht- lich, wobei noch bemerkt wird, daß auf der rechten Seite, anschließend an das Trottoir eine Wassermulde in einer Breite von 0.75m an Gra- nit Würfeln beantragt ist. Die Herstellungskosten belaufen sich wie folgt: 1. Aufreißen der bestehenden Kugel- steinpflasterung 764 □m a 12 xr 91 fl 68 xr 2 Anschüttung der Fahrbahn
mit Pechschotter Cub. Met. 235 à 1.3 fl 305 fl 50 xr 3. Beschotterung mit geschlägelten Schotter Cub. Met 26 à 3 fl 78 fl 4.Pflasterung mit Kugelsteinen auf beiden Seiten der maka- damisirten Fahrbahn 251 □Meter à 50 xr 125.50 5. Pflasterung der Wassermul- de anschließend an das Trot- toir ohne Randsteinen in ei- ner Breite von 0.75m 5.25 □m à 6 fl. 75 xr 354.37 1/2 6. Regulirung um den Brunnen herum 100 fl Gerammt Summe 1055 fl 05 1/2 xr Städt. Bauamt Steyr am 1. Mai 1880 Bogacki Referent bemerkt, daß ein Plan vorliege, in welcher Weise die Pflaste- rung vorgenommen werden solle und läßt denselben zirkuliren. Hierauf verliest Referent den Sektionsantrag, welcher lautet: „Die Pflasterung des Grünmark- tes und die Beseitigung des Domi- nikaner Brunnens im Sinne des Bauberichtes und der vorlie- genden Planskizze wolle im Prin- cipe angenommen werden. Die Durchführung und Angriffname dieser Arbeit hängt jedoch von der Be-
mit Pechschotter Cub. Met. 235 à 1.3 fl 305 fl 50 xr 3. Beschotterung mit geschlägelten Schotter Cub. Met 26 à 3 fl 78 fl 4.Pflasterung mit Kugelsteinen auf beiden Seiten der makadamisirten Fahrbahn 251 □Meter à 50 xr 125.50 5. Pflasterung der Wassermulde anschließend an das Trottoir ohne Randsteinen in einer Breite von 0.75m 5.25 □m à 6 fl. 75 xr 354.37 1/2 6. Regulirung um den Brunnen herum 100 fl Gerammt Summe 1055 fl 05 1/2 xr Städt. Bauamt Steyr am 1. Mai 1880 Bogacki Referent bemerkt, daß ein Plan vorliege, in welcher Weise die Pflasterung vorgenommen werden solle und läßt denselben zirkuliren. Hierauf verliest Referent den Sektionsantrag, welcher lautet: „Die Pflasterung des Grünmarktes und die Beseitigung des Dominikaner Brunnens im Sinne des Bauberichtes und der vorliegenden Planskizze wolle im Principe angenommen werden. Die Durchführung und Angriffname dieser Arbeit hängt jedoch von der Be-
streitung der Trottoirkosten im Sinne der Begehungskommission durch die betreffenden Hausbesitzer ab und wolle noch der weitere Umstand in Berücksichtigung kommen, ob die Pflasterung zwischen der makadamisirten Fahrstraße und den Trottoir mit den beantragten Kugelsteinpflaster oder mit den alten verwendbaren Würfelsteinmaterial hergestellt werden soll. Der diesfällige Kostenbetrag von der Pflasterung des oberen Theiles des Grünmarkts beträgt nach den Voranschlag 2842 fl 40 xr; jener der Makadamisirung theilweise Pflasterung zwischen der Strasse und Trottoir, dann die Regulirung des Brunnenplatzes auf 1055 fl 5 ½ xr zusammen auf 3897 fl 45 ½ xr G.R. Holub kann sich nicht erklären, warum man den alten Brunnen beseitigen, und einen neuen herstellen solle, da der Brunnen den Platz doch nicht verunstalte; er sei daher nicht für die beantragte Beseitigung desselben.
streitung der Trottoirkosten im Sinne der Begehungskommission durch die betreffenden Hausbesit- zer ab und wolle noch der weitere Umstand in Berücksichtigung kom- men, ob die Pflasterung zwischen der makadamisirten Fahrstraße und den Trottoir mit den bean- tragten Kugelsteinpflaster oder mit den alten verwendbaren Wür- felsteinmaterial hergestellt wer- den soll. Der diesfällige Kostenbe- trag von der Pflasterung des obe- ren Theiles des Grünmarkts be- trägt nach den Voranschlag 2842 fl 40 xr; jener der Makadamisirung theil- weise Pflasterung zwischen der Strasse und Trottoir, dann die Re- gulirung des Brunnenplatzes auf 1055 fl 5 ½ xr zusammen auf 3897 fl 45 ½ xr G.R. Holub kann sich nicht er- klären, warum man den alten Brunnen beseitigen, und einen neuen herstellen solle, da der Brun- nen den Platz doch nicht verun- stalte; er sei daher nicht für die beantragte Beseitigung desselben.
G. R. Peyel bemerkt, daß, so viel er sich erinnern könne, in der letz- ten Sitzung beschlossen worden sei, daß die Pflasterung in der lan- gen Gasse vorgenommen werden solle; in Betreff des Brunnens müs- se er das Ansuchen unterstützen. Der Brunnen sei zu einer Zeit ge- baut worden, wo man noch keine Wasserleitung gehabt habe; durch die Schaffung der Wasserleitung sei derselbe überflüßig geworden. G.R. Josel Huber bemerkt, daß der neue Brunnen resp. eine Mu- schel an die Ecke der Parzelle, wel- che an das Landsiedlhaus anstoße, angebracht werden solle; bemerkt weiters, daß mit dem Brunnen Unfug getrieben werde, indem die Fiaker daselbst ihre Wägen waschen etc., und habe der Brun- nen ohnehin kein Trinkwasser. Der Platz würde durch dessen Beseitigung bedeutend größer werden. G.R. Kautsch, bemerkt, er sehe nicht ein, warum man den alten Brunnen wegschaffen solle, was
G. R. Peyel bemerkt, daß, so viel er sich erinnern könne, in der letzten Sitzung beschlossen worden sei, daß die Pflasterung in der langen Gasse vorgenommen werden solle; in Betreff des Brunnens müsse er das Ansuchen unterstützen. Der Brunnen sei zu einer Zeit gebaut worden, wo man noch keine Wasserleitung gehabt habe; durch die Schaffung der Wasserleitung sei derselbe überflüßig geworden. G.R. Josel Huber bemerkt, daß der neue Brunnen resp. eine Muschel an die Ecke der Parzelle, welche an das Landsiedlhaus anstoße, angebracht werden solle; bemerkt weiters, daß mit dem Brunnen Unfug getrieben werde, indem die Fiaker daselbst ihre Wägen waschen etc., und habe der Brunnen ohnehin kein Trinkwasser. Der Platz würde durch dessen Beseitigung bedeutend größer werden. G.R. Kautsch, bemerkt, er sehe nicht ein, warum man den alten Brunnen wegschaffen solle, was
Kosten verursache und einen neuen schaffe, was wieder Kosten beanspruche. Der Vorsitzende erwidert, daß, wenn dort ein Brunnen angebracht werden solle, hierüber ein Kostenvoranschlag eingeholt werden solle, glaubt aber, daß ein neuer Brunnen überflüßig sei. G.R. Haller betont, daß derselbe sehr notwendig sei und übrigens keine großen Auslagen verursache. Der Vorsitzende bemerkt, aus dem Sektionsantrage gehe hervor, daß die Angelegenheit noch vertagt werden solle; es handle sich nur noch um die Pflasterung, ob die Strecke, wie beantragt, makadamisirt werden, oder ob wie es heiße, zwischen der makadamisirten Strasse und dem Trottoir ein Kugelsteinpflaster hergerichtet werden solle. G.R. Gründler weist darauf hin, daß man im Winter von diesem Brunnen
Kosten verursache und einen neuen schaffe, was wieder Kosten beanspruche. Der Vorsitzende erwidert, daß, wenn dort ein Brunnen ange- bracht werden solle, hierüber ein Kostenvoranschlag eingeholt wer- den solle, glaubt aber, daß ein neu- er Brunnen überflüßig sei. G.R. Haller betont, daß derselbe sehr notwendig sei und übrigens keine großen Auslagen verursache. Der Vorsitzende bemerkt, aus dem Sektionsantrage gehe her- vor, daß die Angelegenheit noch vertagt werden solle; es handle sich nur noch um die Pflasterung, ob die Strecke, wie beantragt, makadamisirt werden, oder ob wie es heiße, zwischen der maka- damisirten Strasse und dem Trot- toir ein Kugelsteinpflaster herge- richtet werden solle. G.R. Gründler weist darauf hin, daß man im Winter von diesem Brunnen
kein Wasser bekomme daher derselbe überflüßig sei und selbst bei Feuersgefahr sei derselbe nicht notwendig da ohnehin bei sämmtlichen Häu- sern in Grünmarkt ein Durch- gang zur Enns sei. G.R. Kautsch wirft ein, daß nie zu viel Brunnen seien, und wenn welche da seien, so solle man sie nicht weggeben. Vicebürgermeister Gschaider be- antragt, die Angelegenheit bezüglich des Brunnens bis zum Einlangen eines Kostenvoran- schlages und Planes zu verta- gen und auf die Tages-Ordnung der nächsten Sitzung zu stellen. Was den Grünmarkt anbelangt, so wisse man noch nicht, ob die Hausbesitzer die Kosten auf sich nehmen oder nicht, und solle auch dies zuerst erhoben werden; seien sie mit den sie treffen- den Kosten nicht einverstanden, so solle man die Angelegenheit ruhen lassen. Mit der Eintheilung
kein Wasser bekomme daher derselbe überflüßig sei und selbst bei Feuersgefahr sei derselbe nicht notwendig da ohnehin bei sämmtlichen Häusern in Grünmarkt ein Durchgang zur Enns sei. G.R. Kautsch wirft ein, daß nie zu viel Brunnen seien, und wenn welche da seien, so solle man sie nicht weggeben. Vicebürgermeister Gschaider beantragt, die Angelegenheit bezüglich des Brunnens bis zum Einlangen eines Kostenvoranschlages und Planes zu vertagen und auf die Tages-Ordnung der nächsten Sitzung zu stellen. Was den Grünmarkt anbelangt, so wisse man noch nicht, ob die Hausbesitzer die Kosten auf sich nehmen oder nicht, und solle auch dies zuerst erhoben werden; seien sie mit den sie treffenden Kosten nicht einverstanden, so solle man die Angelegenheit ruhen lassen. Mit der Eintheilung
daß auf der linken Seite mit Randsteinen auf der rechten Seite ohne Randsteine gepflastert werde, sei er nicht einverstanden. G.R. Wenhart wäre der Ansicht daß, nachdem Ausschußwürfel vorhanden seien, der Raum zwischen der makadamisirten Straße und dem Trottoir mit Ausschuß-Würfeln gepflastert werde. G.R. Haller bemerkt daß, wenn man das Ennsdorfer Pflaster und das Pflaster in der Enge ansehe, man sagen müsse, ein Kugelsteinpflaster sei auch so schön. Der Vorsitzende bringt den Antrag des Vicebürgermeisters Gschaider auf Vertagung beider Gegenstände zur Abstimmung, welcher angenommen wird. Z. 4611 & 4860. 11. G.R. Josel Huber verliest nachstehendes Protokoll. „Protokoll aufgenommen bei der Gemeinde
daß auf der linken Seite mit Randsteinen auf der rechten Seite ohne Randsteine gepflastert werde, sei er nicht einverstanden. G.R. Wenhart wäre der Ansicht daß, nachdem Ausschußwürfel vorhanden seien, der Raum zwischen der makadamisirten Straße und dem Trottoir mit Ausschuß-Würfeln gepflastert werde. G.R. Haller bemerkt daß, wenn man das Ennsdorfer Pflaster und das Pflaster in der Enge an- sehe, man sagen müsse, ein Ku- gelsteinpflaster sei auch so schön. Der Vorsitzende bringt den An- trag des Vicebürgermeisters Gschaider auf Vertagung beider Gegenstände zur Abstimmung, welcher angenommen wird. Z. 4611 & 4860. 11. G.R. Josel Huber verliest nachste- hendes Protokoll. „Protokoll auf- genommen bei der Gemeinde
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