Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 16. April 1880 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr
Raths-Protokoll über die VII. Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr am 16. April 1880 Gegenwärtig: Der Vorsitzende: Bürgermeister Georg Pointner Der Vizebürgermeister: Gustav Gschaider Die Mitglieder: Franz Breslmayr Anton Landsiedl Emil Göppl Anton Mayr Ferdinand Gründler Mathias Perz Dr. Johann Hochhauser Josef Peyrl Josef Huber Franz Ploberger Leopold Huber Leopold Putz Anton Jäger v. Waldau Josef Reder Karl Jäger v. Waldau Johann Redl Jakob Kautsch Franz Schachinger Wenzl Wenhart Schriftführer: Gemeinde Sekretär Leopold Anton Iglseder Beginn der Sitzung 3 Uhr Nach- mittags.
Raths-Protokoll über die VII. Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr am 16. April 1880 Gegenwärtig: Der Vorsitzende: Bürgermeister Georg Pointner Der Vizebürgermeister: Gustav Gschaider Die Mitglieder: Franz Breslmayr Anton Landsiedl Emil Göppl Anton Mayr Ferdinand GründlerMathias Perz Dr. Johann Hochhauser Josef Peyrl Josef Huber Franz Ploberger Leopold Huber Leopold Putz Anton Jäger v. Waldau Josef Reder Karl Jäger v. Waldau Johann Redl Jakob Kautsch Franz Schachinger Wenzl Wenhart Schriftführer: Gemeinde Sekretär Leopold Anton Iglseder Beginn der Sitzung 3 Uhr Nachmittags.
Tagesordnung: I. Sektion 1. Gesuch des Herrn Simon Sergl um Verleihung des Bürgerrechtes. 2. Sektionsbericht über dem Entwurf einer neuen Länd-Ordnung. II. Sektion 3. Sachverständigen-Protokoll wegen Monturslieferung für die Sicherheitswache. 4. Schreiben des kk. Kreisgerichtes Steyr pcto Eigenthum der Grundparzelle 606. 5. Schreiben des Beamten-Vereines pcto Altersversorgung der Gemeindebeamten. 6. Schreiben des Direktoriums des germanischen NationalMuseums um eine Beitragsleistung. 7. Schreiben des Central-Ausschusses für die Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr wegen Abhaltung von Pferderennen. 8. 9. Sectionsbericht wegen Renovirung des Stadttheaters und diesfälliges Schreiben, des Central-Ausschusses für die Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr.
Tagesordnung: I. Sektion 1. Gesuch des Herrn Simon Sergl um Verleihung des Bürger- rechtes. 2. Sektionsbericht über dem Entwurf einer neuen Länd-Ordnung. II. Sektion 3. Sachverständigen-Protokoll wegen Monturslieferung für die Sicherheitswache. 4. Schreiben des kk. Kreisgerichtes Steyr pcto Eigenthum der Grund- parzelle 606. 5. Schreiben des Beamten-Ver- eines pcto Altersversorgung der Gemeindebeamten. 6. Schreiben des Direktoriums des germanischen National- Museums um eine Bei- tragsleistung. 7. Schreiben des Central-Aus- schusses für die Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr wegen Abhaltung von Pferderennen. 8. 9. Sectionsbericht wegen Reno- virung des Stadttheaters und diesfälliges Schreiben, des Central-Ausschusses für die Feier des 900 jährigen Bestan- des der Stadt Steyr.
III. Sektion 10. Amtsbericht wegen Befahren eines Promenadeweges. IV. Sektion 11. Schreiben der städt. Armen- Commission über das Resultat der Armen-Subscription. 12. Schreiben derselben wegen Verleihung der beiden Interes- senbeträge per je 30 fl 45 aus der Franz Josef und Elisabet- Stiftung für krüppelhafte Krieger. 13. Verleihung einer Bischof Gregorius Thomas Ziegler'schen Pfründenstiftung per monat- lich 5 fl 25 x. 14. Zuschrift des Central-Aus- schusses für die Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr pcto Schaffung eines Andenkens an diese Gedächt- nisfeier. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit er- forderlichen Anzal von Ge- meinderats-Mitgliedern und bemerkt sohin, daß obwohl die Mitglieder des Gemeinde- rates bereits aus den öffentlichen Blättern von dem Schreiben
III. Sektion 10. Amtsbericht wegen Befahren eines Promenadeweges. IV. Sektion 11. Schreiben der städt. ArmenCommission über das Resultat der Armen-Subscription. 12. Schreiben derselben wegen Verleihung der beiden Interessenbeträge per je 30 fl 45 aus der Franz Josef und ElisabetStiftung für krüppelhafte Krieger. 13. Verleihung einer Bischof Gregorius Thomas Ziegler'schen Pfründenstiftung per monatlich 5 fl 25 x. 14. Zuschrift des Central-Ausschusses für die Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr pcto Schaffung eines Andenkens an diese Gedächtnisfeier. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzal von Gemeinderats-Mitgliedern und bemerkt sohin, daß obwohl die Mitglieder des Gemeinderates bereits aus den öffentlichen Blättern von dem Schreiben
die Herrn Grafen Lamberg Kenntnis erlangt haben würden, er doch nicht umhin könne, selbes heute in Vortrag zu bringen. Er verliest dasselbe, welches lautet: „Euer Wolgeboren geerter Herr Bürgermeister! Ihr geertes Schreiben, worin Sie im Namen der Stadtgemeinde von Steyr sowol als auch in Ihrem, der Theilname Ausdruck geben bei dem abermaligen traurigen Todesfalle in meiner Familie, habe ich erhalten und eile ich Ihnen, sowie der geerten Stadtgemeinde, meiner Frau und meinen besten Dank auszusprechen und mögen Sie Alle überzeugt sein, daß wir die Beweise des Mitgefüles und freundlicher Gesinnung, welche uns bei dieser Gelegenheit abermals von Seite der Bewohner der Stadt Steyr entgegengebracht werden, in ihrem vollen Werte zu schätzen wissen und meine Frau und ich bitten Sie geerter Herr Bürgermeister dieß nach Möglichkeit der Stadtgemeinde bekannt zu geben, in deren Mitte wir uns in verhältnismässig so kurzer Zeit heimmisch fülen
die Herrn Grafen Lamberg Kenntnis erlangt haben würden, er doch nicht umhin könne, selbes heute in Vortrag zu brin- gen. Er verliest dasselbe, welches lautet: „Euer Wolgeboren geer- ter Herr Bürgermeister! Ihr geertes Schreiben, worin Sie im Namen der Stadtge- meinde von Steyr sowol als auch in Ihrem, der Theilname Ausdruck geben bei dem abermaligen traurigen Todes- falle in meiner Familie, habe ich erhalten und eile ich Ihnen, sowie der geerten Stadtgemeinde, meiner Frau und meinen besten Dank auszusprechen und mögen Sie Alle überzeugt sein, daß wir die Beweise des Mitgefüles und freund- licher Gesinnung, welche uns bei dieser Gelegenheit abermals von Seite der Bewohner der Stadt Steyr entgegengebracht werden, in ihrem vollen Werte zu schätzen wissen und meine Frau und ich bitten Sie geer- ter Herr Bürgermeister dieß nach Möglichkeit der Stadtgemeinde bekannt zu geben, in deren Mitte wir uns in verhältnismässig so kurzer Zeit heimmisch fülen
und so gerne aufhalten. Ge- nehmigen Herr Bürgermei- ster den Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung. Franz Emerich Graf Lamberg. Csakbereny in Ungarn den 9. April 1880.“ (Bravo, Bravo) Weiter verliest der Vorsitzende nachstehendes Schreiben: „Euer Hochwolgeboren Herr Bür- germeister: Löblicher Ge- meinderat der kk landes- fürstlichen Kreisstadt Steyr! Über freundlichsten Antrag Euer Hochwolgeboren hat der löbliche Gemeinderat der Stadt Steyr mir ergebenst Ge- fertigten aus Anlaß meiner 25jährigen Wirksamkeit als Oberin der barmherzigen Schwestern im städtischen St. Anna Spitale am 4. d. Mts. seine, mich sehr ehrende An- erkennung auszusprechen und die Glückwünsche der Gemeinde darzubringen auf das wohlwollenste be- schlossen und haben Euer Hoch- wolgeboren Herr Bürgermei- ster in Vollziehung dieses mit hochgeschätzten Schreiben vom 10. d. Mts. Z. 3931 diesen Glückwünschen die eigenen
und so gerne aufhalten. Genehmigen Herr Bürgermeister den Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung. Franz Emerich Graf Lamberg. Csakbereny in Ungarn den 9. April 1880.“ (Bravo, Bravo) Weiter verliest der Vorsitzende nachstehendes Schreiben: „Euer Hochwolgeboren Herr Bürgermeister: Löblicher Gemeinderat der kk landesfürstlichen Kreisstadt Steyr! Über freundlichsten Antrag Euer Hochwolgeboren hat der löbliche Gemeinderat der Stadt Steyr mir ergebenst Gefertigten aus Anlaß meiner 25jährigen Wirksamkeit als Oberin der barmherzigen Schwestern im städtischen St. Anna Spitale am 4. d. Mts. seine, mich sehr ehrende Anerkennung auszusprechen und die Glückwünsche der Gemeinde darzubringen auf das wohlwollenste beschlossen und haben Euer Hochwolgeboren Herr Bürgermeister in Vollziehung dieses mit hochgeschätzten Schreiben vom 10. d. Mts. Z. 3931 diesen Glückwünschen die eigenen
besten Wünsche gewogenst beizufügen geruht. Indem ich nun hiefür meinen und des Institutes innigsten Dank abstatte, kann ich nicht umhin zu versichern, daß mich diese Kundgebung sehr ergriffen, und daß ich mich glücklich schätze, durch meine und meiner Ordensschwestern stille Thätigkeit in Besorgung der Krankenpflege sowol Euer Hochwolgeboren als auch des löblichen Gemeinderates Zufriedenheit erworben zu haben. Dieser erfreuliche Ausdruck wird uns stets ein neuer Ansporn sein, unsere Kräfte mit Freuden dem Wohl der löblichen Stadtgemeinde zu widmen. Städt. St. Anna-Spital zu Steyr am 16. April 1880. Schwester Alfonsa, Oberin der barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul.“ Wird zur Kenntnis genommen. Hienach wird zur Tagesordnung übergegangen. I. Sektion 1. G. R. Anton v. Jäger verliest das Gesuch des Herrn Simon
besten Wünsche gewogenst bei- zufügen geruht. Indem ich nun hiefür mei- nen und des Institutes innigsten Dank abstatte, kann ich nicht umhin zu ver- sichern, daß mich diese Kund- gebung sehr ergriffen, und daß ich mich glücklich schätze, durch meine und meiner Ordensschwestern stille Thätig- keit in Besorgung der Kran- kenpflege sowol Euer Hoch- wolgeboren als auch des löbli- chen Gemeinderates Zu- friedenheit erworben zu haben. Dieser erfreuliche Ausdruck wird uns stets ein neuer Ansporn sein, unsere Kräfte mit Freuden dem Wohl der löblichen Stadt- gemeinde zu widmen. Städt. St. Anna-Spital zu Steyr am 16. April 1880. Schwester Alfonsa, Oberin der barmher- zigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul.“ Wird zur Kenntnis genommen. Hienach wird zur Tagesord- nung übergegangen. I. Sektion 1. G. R. Anton v. Jäger verliest das Gesuch des Herrn Simon
Sergl, Messerermeister und Hausbesitzer in Aichet, um Ver- leihung des Bürgerrechtes und stellt hiezu namens der Sek- tion den Antrag, es sei dem Herrn Simon Sergl über sein Ansuchen das Bürgerrecht ge- gen Erlag der Aufnahmstaxe zu verleihen. G. R. Wenhart glaubt diesen An- trag unterstützen zu sollen, und zwar deshalb, weil Herr Sergl seit seiner Jugend nach Steyr zuständig und kinderlos sei und als Armenvater der Gemeinde seit mehreren Jahren Dienste geleistet habe. Der Antrag der Sektion wird einstimmig angenommen. Z. 3036 2. GR. Anton v. Jäger verliest in Angelegenheit der Erlassung einer neuen Ländordnung folgenden Sektions-Antrag: Mit Bezugnahme auf den Amtsbericht ddo 3. März 1880 beantragt die Sektion, es wolle vor endgültiger Erlas- sung der neuen Ländord- nung zuerst die kk Bezirks- hauptmannschaft befragt wer- den, welche Ansprüche dieselbe
Sergl, Messerermeister und Hausbesitzer in Aichet, um Verleihung des Bürgerrechtes und stellt hiezu namens der Sektion den Antrag, es sei dem Herrn Simon Sergl über sein Ansuchen das Bürgerrecht gegen Erlag der Aufnahmstaxe zu verleihen. G. R. Wenhart glaubt diesen Antrag unterstützen zu sollen, und zwar deshalb, weil Herr Sergl seit seiner Jugend nach Steyr zuständig und kinderlos sei und als Armenvater der Gemeinde seit mehreren Jahren Dienste geleistet habe. Der Antrag der Sektion wird einstimmig angenommen. Z. 3036 2. GR. Anton v. Jäger verliest in Angelegenheit der Erlassung einer neuen Ländordnung folgenden Sektions-Antrag: Mit Bezugnahme auf den Amtsbericht ddo 3. März 1880 beantragt die Sektion, es wolle vor endgültiger Erlassung der neuen Ländordnung zuerst die kk Bezirkshauptmannschaft befragt werden, welche Ansprüche dieselbe
noe des Aerars als Eigenthümer des Ennsquais auf die Benützung derselben erheben wolle.“ Referent bemerkt hiezu, es sei schwer über die vorliegende Ländordnung eine Bestimmung zu treffen, bevor die Bezirkshauptmannschaft um ihre Äusserung gefragt sei, weil dieselbe voraussichtlich jedenfalls ihre Rechte sich wahren und dieß beiden gegenwärtig herschenden Differenzen wegen der Ennsschifffahrt noch desto eher thun werde. GR. Reder frägt, wie Herr Huber denn dazu komme, durch so lange Zeit, mehrere Monate, die Flösse aufzufangen, alles zu bewerkstelligen, zu haften, die Seile herzugeben, den ganzen Tag herzustehen, zu garantiren und nichts dafür zu bekommen und keinen Nutzen zu haben. Derselbe müsse doch eine Entschädigung bekommen. Er könne sich nicht erklären, wie man die Sache so weit könne gehen lassen und daß man nicht früher etwas gethan habe. Die IIIte Sektion habe ja schon die LändOrdnung genehmigt.
noe des Aerars als Eigenthümer des Ennsquais auf die Be- nützung derselben erheben wolle.“ Referent bemerkt hiezu, es sei schwer über die vorliegende Ländordnung eine Bestimmung zu treffen, bevor die Bezirks- hauptmannschaft um ihre Äusse- rung gefragt sei, weil dieselbe voraussichtlich jedenfalls ihre Rechte sich wahren und dieß beiden gegenwärtig herschen- den Differenzen wegen der Ennsschifffahrt noch desto eher thun werde. GR. Reder frägt, wie Herr Huber denn dazu komme, durch so lange Zeit, mehrere Monate, die Flösse aufzufangen, alles zu bewerkstelligen, zu haften, die Seile herzugeben, den ganzen Tag herzustehen, zu garantiren und nichts dafür zu bekommen und keinen Nutzen zu haben. Derselbe müsse doch eine Entschädigung bekommen. Er könne sich nicht erklären, wie man die Sache so weit könne gehen lassen und daß man nicht früher etwas gethan habe. Die IIIte Sektion habe ja schon die Länd- Ordnung genehmigt.
GR. Anton v. Jäger erwiedert, daß die Verschleppung der Sache darin liege, daß eben von Seite der Bausektion der vorgelegte Amtsbericht ausser Acht gelassen worden sei. GR. Reder entgegnet, die Be- zirkshauptmannschaft sei nie in dieser Angelegenheit be- fragt worden. Der Vorsitzende bemerkt, daß, wenn nie gefragt worden sei, dies darin seinen Grund habe, weil man nie eine Ländordnung gehabt habe; es sei alles nachgesucht, aber keine gefunden worden. Solange übrigens die neue Ländordnung nicht geschaffen sei, bestehe der bisherige Usus fort und habe Herr Huber für das Anlanden der Flösse das, was er früher ge- habt habe. Es sei bisher hiefür ein bestimmter Betrag gezahlt worden und diese bisherige Gepflogenheit müsse auf- recht bleiben, bis die neue Länd-Ordnung geschaffen sei. Hiemit könne er GR. Reder beruhigen. Dass die Bezirkshauptmannschaft
GR. Anton v. Jäger erwiedert, daß die Verschleppung der Sache darin liege, daß eben von Seite der Bausektion der vorgelegte Amtsbericht ausser Acht gelassen worden sei. GR. Reder entgegnet, die Bezirkshauptmannschaft sei nie in dieser Angelegenheit befragt worden. Der Vorsitzende bemerkt, daß, wenn nie gefragt worden sei, dies darin seinen Grund habe, weil man nie eine Ländordnung gehabt habe; es sei alles nachgesucht, aber keine gefunden worden. Solange übrigens die neue Ländordnung nicht geschaffen sei, bestehe der bisherige Usus fort und habe Herr Huber für das Anlanden der Flösse das, was er früher gehabt habe. Es sei bisher hiefür ein bestimmter Betrag gezahlt worden und diese bisherige Gepflogenheit müsse aufrecht bleiben, bis die neue Länd-Ordnung geschaffen sei. Hiemit könne er GR. Reder beruhigen. Dass die Bezirkshauptmannschaft
bezüglich der Verwendung des Quais befragt werden müsse, finde er für äusserst entscheidend und sei dies auch bereits im Amtsberichte beantragt gewesen, welcher früher von der Bausektion nicht beachtet worden sei; denn der Ennsquai sei eben nicht vollkommenes Eigenthum der Gemeinde, sondern sei theilweise vom Wasserbaufond hergestellt worden, daher auch das Aerar das Recht habe zu sagen, so weit sei er für die Gemeindezwecke benützbar, so weit müsse er vom Holzlegstätten befreit sein. Nach Einlangen dieser Äusserung werde dann die Länd-Ordnung weiter festgestellt werden. GR. Peyrl findet bei der Sache auffallend, daß schon durch so viele Jahre immer die alte Ländordnung oder der alte Usus aufrecht erhalten worden sei und sich in den ganzen Jahren die Bezirkshauptmannschaft gar nie gemeldet und von einem Rechte Erwähnung gethan habe, sondern daß stets die Gemeinde über den Quai verfügt habe
bezüglich der Verwendung des Quais befragt werden müsse, finde er für äusserst entscheidend und sei dies auch bereits im Amtsberichte beantragt gewesen, welcher früher von der Bausektion nicht beachtet worden sei; denn der Ennsquai sei eben nicht vollkommenes Eigenthum der Gemeinde, sondern sei theilweise vom Wasser- baufond hergestellt worden, daher auch das Aerar das Recht habe zu sagen, so weit sei er für die Gemeinde- zwecke benützbar, so weit müsse er vom Holzlegstätten befreit sein. Nach Einlan- gen dieser Äusserung werde dann die Länd-Ordnung weiter festgestellt werden. GR. Peyrl findet bei der Sache auffallend, daß schon durch so viele Jahre immer die alte Ländordnung oder der alte Usus aufrecht erhalten wor- den sei und sich in den ganzen Jahren die Bezirkshauptmann- schaft gar nie gemeldet und von einem Rechte Erwähnung gethan habe, sondern daß stets die Gemeinde über den Quai verfügt habe
Er möchte daher, heiße der Päch- ter wie immer, daß die Ge- meinde für denselben ein- trete und glaube, daß es sehr wünschenwert sei, daß wenigstens sobald als möglich oder doch bis zur nächsten Sitzung der Gegenstand seiner Erledigung zugeführt werde. Der Vorsitzende frägt, ob G. R. Peyrl gegen die beantragte Einvernehmung der Bezirks- hauptmannschaft sei, was der- selbe verneint und worü- ber der Vorsitzende bemerkt, es hänge demnach von der Be- zirkshauptmannschaft ab, wann dieser Gegenstand wieder vor den Gemeinderat komme und werde er bei der dies- fälligen Zuschrift ersuchen, daß ihre Äusserung bald- möglichst hieher gelange. Sonach wird der Antrag der Sektion einstimmig ange- nommen. Z. 2694. II. Sektion 3. GR. Leopold Huber referirt um Angelegenheit der Ver- gebung der Montur-Lie- ferung für die städt. Sicher-
Er möchte daher, heiße der Pächter wie immer, daß die Gemeinde für denselben eintrete und glaube, daß es sehr wünschenwert sei, daß wenigstens sobald als möglich oder doch bis zur nächsten Sitzung der Gegenstand seiner Erledigung zugeführt werde. Der Vorsitzende frägt, ob G. R. Peyrl gegen die beantragte Einvernehmung der Bezirkshauptmannschaft sei, was derselbe verneint und worüber der Vorsitzende bemerkt, es hänge demnach von der Bezirkshauptmannschaft ab, wann dieser Gegenstand wieder vor den Gemeinderat komme und werde er bei der diesfälligen Zuschrift ersuchen, daß ihre Äusserung baldmöglichst hieher gelange. Sonach wird der Antrag der Sektion einstimmig angenommen. Z. 2694. II. Sektion 3. GR. Leopold Huber referirt um Angelegenheit der Vergebung der Montur-Lieferung für die städt. Sicher-
heitswache, bemerkt, daß die Herrn Klein und Reschauer beauftragt worden seien, die Muster zu besichtigen, welche sich für die Verwendung des Musters von den Herrn Heindl und Wiesnievsky ausgesprochen hätten. Referent verliest sohin den Sektions-Antrag, welcher lautet: „Nach Einsicht der vorliegenden Muster zur Anfertigung der Montur für die Sicherheitswache hat sich Herr Michael Reschauer und Herr Klein für Herrn Haindl und Wiesnievsky ihres Offertes anzuerkennen ausgesprochen, somit beantragt die Sektion, der löbliche Gemeinderat wolle die Anfertigung der Montur Herrn Haindl und Wiesnievsky übertragen.“ Wird angenommen Z. 4071. 4. GR. Leopold Huber referirt in Angelegenheit des Schreibens des kk Kreisgerichtes Steyr pcto Eigenthum der Grundparzelle 606 und stellt hiezu namens der Sektion den Antrag, dieses Aktenstück der Bausektion zur
heitswache, bemerkt, daß die Herrn Klein und Reschauer beauftragt worden seien, die Muster zu besichtigen, welche sich für die Verwendung des Musters von den Herrn Heindl und Wiesnievsky ausgesprochen hätten. Referent verliest sohin den Sektions-Antrag, welcher lautet: „Nach Einsicht der vor- liegenden Muster zur An- fertigung der Montur für die Sicherheitswache hat sich Herr Michael Reschauer und Herr Klein für Herrn Haindl und Wiesnievsky ihres Offertes anzuerken- nen ausgesprochen, somit beantragt die Sektion, der löbliche Gemeinderat wolle die Anfertigung der Mon- tur Herrn Haindl und Wies- nievsky übertragen.“ Wird angenommen Z. 4071. 4. GR. Leopold Huber referirt in Angelegenheit des Schrei- bens des kk Kreisgerichtes Steyr pcto Eigenthum der Grundparzelle 606 und stellt hiezu namens der Sektion den Antrag, dieses Akten- stück der Bausektion zur
weiteren Einsicht zuzuweisen. Referent bemerkt, es müsse zuerst ein Augenschein vor- genommen werden und sei der II. Sektion nicht be- kannt, wie sich die Sache ver- halte. Der Vorsitzende bemerkt, es lie- ge zwar wol bereits ein vom städt. Ingenieur abverlang- ter Bericht vor; nachdem aber die 2te Sektion beantrage, daß die Erhebung auch von Seite der Bausektion vorge- nommen werde, so ersuche er darüber abzustimmen. Beschluß nach Antrag. Z. 3869. 5. GR. Leopold Huber referirt in Angelegenheit eines Schreibens des Beamten- Vereines pcto Altersversor- gung der Gemeindebeam- ten und stellt hiezu fol- genden Sektions-Antrag: „Nachdem die Herrn Beam- ten von Seite der Gemein- de ohnehin ihre Pension be- ziehen, so entfällt dieses An- suchen vom Beamten Verein von sich selbst.“ Wird angenommen. Z. 3665.
weiteren Einsicht zuzuweisen. Referent bemerkt, es müsse zuerst ein Augenschein vorgenommen werden und sei der II. Sektion nicht bekannt, wie sich die Sache verhalte. Der Vorsitzende bemerkt, es liege zwar wol bereits ein vom städt. Ingenieur abverlangter Bericht vor; nachdem aber die 2te Sektion beantrage, daß die Erhebung auch von Seite der Bausektion vorgenommen werde, so ersuche er darüber abzustimmen. Beschluß nach Antrag. Z. 3869. 5. GR. Leopold Huber referirt in Angelegenheit eines Schreibens des BeamtenVereines pcto Altersversorgung der Gemeindebeamten und stellt hiezu folgenden Sektions-Antrag: „Nachdem die Herrn Beamten von Seite der Gemeinde ohnehin ihre Pension beziehen, so entfällt dieses Ansuchen vom Beamten Verein von sich selbst.“ Wird angenommen. Z. 3665.
6. GR. Leopold Huber referirt über ein Schreiben des Direktoriums des germanischen National-Museums um eine Beitragsleistung u. bemerkt, daß die Sektion das Verzeichnis durchgegangen und gefunden habe, daß von Seite einer Gemeinde sich Niemand betheiligt habe, sondern nur Private. Referent verliest sohin den Sektions-Antrag, welcher lautet: „Uiber das Schreiben des germanischen NationalMuseums von Nürnberg beantragt die Sektion von Seite der Gemeinde keine Beitragsleistung zu bewilligen, will jedoch von die Herrn Gemeinderäthe für sich alleinig betheiligen, so liegen hier die Verzeichnisse zur Einsicht auf.“ Der Vorsitzende stellt die Anfrage, ob ein Mitglied des Gemeinderates sich betheiligen wolle, worüber verschiedene Nein-Rufe erfolgen, wonach der Vorsitzende bemerkt, dies sei das größte Museum, merkwürdig in seinen Einrichtungen,
6. GR. Leopold Huber referirt über ein Schreiben des Direk- toriums des germanischen National-Museums um eine Beitragsleistung u. be- merkt, daß die Sektion das Verzeichnis durchgegangen und gefunden habe, daß von Seite einer Gemeinde sich Niemand betheiligt habe, sondern nur Private. Referent verliest sohin den Sektions-Antrag, welcher lautet: „Uiber das Schreiben des germanischen National- Museums von Nürnberg beantragt die Sektion von Seite der Gemeinde keine Beitragsleistung zu bewil- ligen, will jedoch von die Herrn Gemeinderäthe für sich alleinig betheiligen, so liegen hier die Verzeichnis- se zur Einsicht auf.“ Der Vorsitzende stellt die An- frage, ob ein Mitglied des Gemeinderates sich betheili- gen wolle, worüber verschie- dene Nein-Rufe erfolgen, wonach der Vorsitzende bemerkt, dies sei das größte Museum, merkwürdig in seinen Einrichtungen,
durch seine Schriften und Wer- ke und wäre es erfreulich, wenn von Steyr Mitglieder sich betheiligen möchten. Der Antrag der Sektion wird angenommen. Z. 3786. 7. GR. Leopold Huber verliest folgender Schreiben: „Z 294 C.A. Mit Schreiben vom 5. d.Mts. N. 16 hat das Vergnügungs- Comitee anher den Antrag auf Abhaltung dreier Pferderennen während der Festtage, wie selbe in dem gegen gefälligen Rückschluß mitfolgenden Schriftstücke näher auseinander ge- setzt sind, gestellt und hiefür einen Kostenauf- wand von 1400 fl in Anspruch genommen. Der gefertigte Central-Ausschuß hat nun in seiner Sitzung vom 10. d.M. sich wol im Prinzipe für die Abhaltung von Pferde- wettrennen ausgeprochen und sich diesfalls dahin ge- einigt, es wären statt der 3 vom Vergnügungs-Comi- te beantragten Wettrennen zwei solche und zwar ein Erstreiten und ein Offiziers- reiten zu veranstalten
durch seine Schriften und Werke und wäre es erfreulich, wenn von Steyr Mitglieder sich betheiligen möchten. Der Antrag der Sektion wird angenommen. Z. 3786. 7. GR. Leopold Huber verliest folgender Schreiben: „Z 294 C.A. Mit Schreiben vom 5. d.Mts. N. 16 hat das VergnügungsComitee anher den Antrag auf Abhaltung dreier Pferderennen während der Festtage, wie selbe in dem gegen gefälligen Rückschluß mitfolgenden Schriftstücke näher auseinander gesetzt sind, gestellt und hiefür einen Kostenaufwand von 1400 fl in Anspruch genommen. Der gefertigte Central-Ausschuß hat nun in seiner Sitzung vom 10. d.M. sich wol im Prinzipe für die Abhaltung von Pferdewettrennen ausgeprochen und sich diesfalls dahin geeinigt, es wären statt der 3 vom Vergnügungs-Comite beantragten Wettrennen zwei solche und zwar ein Erstreiten und ein Offiziersreiten zu veranstalten
wodurch sich die Kosten um mehr als 300 fl verringern würden. Da aber die Mittel unseres Fondes durch andere unabweisbare Anforderungen ohnehin stark in Anspruch genommen werden und mit Rücksicht auf das Risiko, welches im Falle einer eintretenden schlechten Witterung dem Central-Ausschusse durch diese Auslage erwachsen werde, so haben die in der erwähnten Sitzung anwesenden Mitglieder des löblichen Gemeinderates das Ersuchen gestellt, es möge diese Frage dem löblichem Gemeinderate zur eigenen Entscheidung vorgelegt werden worüber die Vorlage dieses Gegenstandes im Sinne des Gemeinderatsitzungsbeschlusses von 13. Februar l.J. mit der Bitte erfolgt den hierüber gefaßten Beschluß hieher bekannt geben zu wollen. Steyr am 12. April 1880. Der Central-Ausschuß für die Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr der Obmann: Georg Pointner, der Schriftführer L. A. Iglsedler.“
wodurch sich die Kosten um mehr als 300 fl verringern würden. Da aber die Mittel unseres Fondes durch an- dere unabweisbare An- forderungen ohnehin stark in Anspruch genommen wer- den und mit Rücksicht auf das Risiko, welches im Falle einer eintretenden schlechten Witterung dem Central-Ausschusse durch diese Auslage erwachsen werde, so haben die in der erwähnten Sitzung anwe- senden Mitglieder des löb- lichen Gemeinderates das Ersuchen gestellt, es möge diese Frage dem löblichem Gemeinderate zur eige- nen Entscheidung vorgelegt werden worüber die Vorla- ge dieses Gegenstandes im Sinne des Gemeinde- ratsitzungsbeschlusses von 13. Februar l.J. mit der Bitte erfolgt den hierüber ge- faßten Beschluß hieher be- kannt geben zu wollen. Steyr am 12. April 1880. Der Central-Ausschuß für die Feier des 900 jährigen Be- standes der Stadt Steyr der Obmann: Georg Pointner, der Schriftführer L. A. Iglsedler.“
Hiezu verliest Referent folgenden Sektions-Antrag: „Über die Mittheilung vom 12. d.Mts, vom Central-Ausschuss, daß im Prin- zipe statt 3 Pferderennen blos abgehalten werden sollen um nämlich ein Ersparnis zu erzielen, beantragt die Sektion mit Enthaltung der Abstimmung des Herrn Landsiedl es wolle der löbliche Gemeinderat zu die- ser Unternehmung eine runde Summe von 1000 fl bewilligen und die weitere Bestimmung dafür dem Vergnügungs-Comitee übertragen.“ GR. Kautsch erklärt bei dem Umstande als der Central-Aus- schuß für den vorliegenden Zweck 1100 fl beantragt habe für die Bewilligung dieses Be- trages zu sein. Wenn die Ge- meinde schon etwas in Scene setzen wolle, so dürfe sie ihre Organe, welche diese Sache über- nehmen in ihren Ausführun- gen nicht beeinträchtigen. Er würde daher dafür stimmen, den Betrag von 1100 fl voll zu be- willigen; den was heiße das, wenn die Gemeinde 100 fl ab- zwicke. GR. Ploberger wäre dafür, daß
Hiezu verliest Referent folgenden Sektions-Antrag: „Über die Mittheilung vom 12. d.Mts, vom Central-Ausschuss, daß im Prinzipe statt 3 Pferderennen blos abgehalten werden sollen um nämlich ein Ersparnis zu erzielen, beantragt die Sektion mit Enthaltung der Abstimmung des Herrn Landsiedl es wolle der löbliche Gemeinderat zu dieser Unternehmung eine runde Summe von 1000 fl bewilligen und die weitere Bestimmung dafür dem Vergnügungs-Comitee übertragen.“ GR. Kautsch erklärt bei dem Umstande als der Central-Ausschuß für den vorliegenden Zweck 1100 fl beantragt habe für die Bewilligung dieses Betrages zu sein. Wenn die Gemeinde schon etwas in Scene setzen wolle, so dürfe sie ihre Organe, welche diese Sache übernehmen in ihren Ausführungen nicht beeinträchtigen. Er würde daher dafür stimmen, den Betrag von 1100 fl voll zu bewilligen; den was heiße das, wenn die Gemeinde 100 fl abzwicke. GR. Ploberger wäre dafür, daß
man 3 Rennen abhalte. Denn das Tribünenaufsetzen und das Herrichten bleibe hinsichtlich der Kosten gleich. Wenn die Gemeinde glücklich sei und schönnes Wetter habe, so werde dies reichlich hereingebracht. Ihm wäre es lieber, wenn 3 Rennen wären, alle Tage ein anderes, weil dann täglich Einnahmen wären und es dadurch viele Leute gäbe. Aufgestellt sei schon Alles und gebe es keine anderen Auslagen als die Beste. GR. Reder frägt, wie sich die Preise gestalten werden. denn darnach die Preise seien, darnach seien die Verluste. GR. Leopold Huber verliest den diesfälligen Kostenvoranschlag welcher lautet: „Kosten Überschlag. Haupt Reiten Erst-Reiten 1. Preis 100 fl Silber 1. Preis fl 40 2. 70 2. 30 3. 50 3. 20 4. 30 4. 15 250 fl 5. 12 6. 8fl 125 zusammen 375 fl Fahnen hiezu nebst Aufputz 75 fl 450 fl
man 3 Rennen abhalte. Denn das Tribünenaufsetzen und das Herrichten bleibe hinsichtlich der Kosten gleich. Wenn die Gemeinde glücklich sei und schönnes Wetter habe, so werde dies reichlich hereingebracht. Ihm wäre es lieber, wenn 3 Ren- nen wären, alle Tage ein anderes, weil dann täglich Ein- nahmen wären und es da- durch viele Leute gäbe. Aufge- stellt sei schon Alles und gebe es keine anderen Auslagen als die Beste. GR. Reder frägt, wie sich die Preise gestalten werden. denn darnach die Preise seien, dar- nach seien die Verluste. GR. Leopold Huber verliest den diesfälligen Kostenvor- anschlag welcher lautet: „Kosten Überschlag. Haupt Reiten Erst-Reiten 1. Preis 100 fl Silber 1. Preis fl 40 2. 70 2. 30 3. 50 3. 20 4. 30 4. 15 250 fl 5. 12 6. 8 fl 125 zusammen 375 fl Fahnen hiezu nebst Aufputz 75 fl 450 fl
Aufbauen u. Abtragen der Tribüne 80 fl diverse Drucksorten, Zettel Eintrittskarten 60 fl Musik besorgt das Comitee Cocarden 10 fl Annoncen in Zeitungen 15 fl Militär od. Gensdarmen 25 fl Zettellträger 5 fl Dienstmänner 10 fl Bahn herrichten 25 fl diverse kleine Auslagen 20 fl fl 700 Offiziersreiten fl 700 fl 1400“ Referent bemerkt, daß für das Offiziersreiten keine Preise bestimmt seien. Die- ser Betrag sei der Sektion hoch erschienen, daher habe dieselbe 100 fl gestrichen und den Betrag auf 1000 fl herabgesetzt. GR. Breslmayr frägt, wo der Platz für die Abhaltung sei, worauf Referent erwiedert bei Stadlmayr. Der Vorsitzende wiederholt die gestellten Anträge und bemerkt, daß GR. Ploberger welcher 3 Reiten haben wolle, keinen Antrag gestellt habe und daher die ganzen
Aufbauen u. Abtragen der Tribüne 80 fl diverse Drucksorten, Zettel Eintrittskarten 60 fl Musik besorgt das Comitee Cocarden 10 fl Annoncen in Zeitungen 15 fl Militär od. Gensdarmen 25 fl Zettellträger 5 fl Dienstmänner 10 fl Bahn herrichten 25 fl diverse kleine Auslagen 20 fl fl 700 Offiziersreiten fl 700 fl 1400“ Referent bemerkt, daß für das Offiziersreiten keine Preise bestimmt seien. Dieser Betrag sei der Sektion hoch erschienen, daher habe dieselbe 100 fl gestrichen und den Betrag auf 1000 fl herabgesetzt. GR. Breslmayr frägt, wo der Platz für die Abhaltung sei, worauf Referent erwiedert bei Stadlmayr. Der Vorsitzende wiederholt die gestellten Anträge und bemerkt, daß GR. Ploberger welcher 3 Reiten haben wolle, keinen Antrag gestellt habe und daher die ganzen
1400 fl widmen würde. GR. Ploberger erwiedert er sage nichts über den Betrag. Das Offiziersreiten komme ihm hoch vor, da liesse sich vielleicht ein wenig reduziren. GR. Peyrl bemerkt, daß wenn er nicht irre im CentralAusschuss schon für 2 Rennen abgestimmt worden sei. Der Vorsitzende erwähnt, daß das Vergnügungs-Comitee selbst von 3 Reiten abgegangen sei und sich für 2 erboten habe. Dies sei auch vom Central-Ausschuß acceptirt worden. Es handle sich nur darum was ausgelassen werde, das Hauptreiten das Erstreiten oder das Offiziersreiten, das soll man dem Vergnügungs-Comitee oder dem Central-Ausschusse überlassen, welcher dieselben veranstalten werde. Es handle sich daher nachdem man über die Zal einig sei, nur um den Betrag und glaube er, daß wenn ein Hauptreiten und ein Offiziersreiten abgehalten würde notwendiger
1400 fl widmen würde. GR. Ploberger erwiedert er sage nichts über den Betrag. Das Offiziersreiten komme ihm hoch vor, da liesse sich viel- leicht ein wenig reduziren. GR. Peyrl bemerkt, daß wenn er nicht irre im Central- Ausschuss schon für 2 Rennen abgestimmt worden sei. Der Vorsitzende erwähnt, daß das Vergnügungs-Comitee selbst von 3 Reiten abge- gangen sei und sich für 2 erboten habe. Dies sei auch vom Central-Ausschuß accep- tirt worden. Es handle sich nur darum was ausgelassen werde, das Hauptreiten das Erstreiten oder das Offi- ziersreiten, das soll man dem Vergnügungs-Comitee oder dem Central-Ausschusse überlassen, welcher dieselben veranstalten werde. Es handle sich daher nachdem man über die Zal einig sei, nur um den Betrag und glaube er, daß wenn ein Hauptreiten und ein Offiziersreiten abgehalten würde notwendiger
Weise hiefür 1100 fl erforderlich seien. GR. Landsiedl glaubt, daß 1100 fl zu wenig seien. Der Vorsitzende erwiedert, das Comitee müsse eben beim Offiziersreiten etwas abstossen. GR. Lopold Huber bemerkt daß das Vergnügungs-Comi- tee nicht allein diese Wettrei- ten beantragt habe, sondern in der letzten Sitzung des Central-Aausschusses bereits einen Anspruch von 5000 fl für sich allen gemacht habe. Der Vorsitzende entgegnet, dies gehöre nicht hieher von den 5000 fl liege nichts vor, sondern handle es sich heute nur um das Rei- ten. GR. Dr. Hochhauser frägt, ob vom Comitee die Kosten der beiden Reiten auf 1100 fl veranschlagt seien, worüber vom Vorsitzen- den und Referenten Auf- klärung gegeben wird und wonach GR. Dr. Hochhauser erklärt den Antrag des GR. Kautsch zu
Weise hiefür 1100 fl erforderlich seien. GR. Landsiedl glaubt, daß 1100 fl zu wenig seien. Der Vorsitzende erwiedert, das Comitee müsse eben beim Offiziersreiten etwas abstossen. GR. Lopold Huber bemerkt daß das Vergnügungs-Comitee nicht allein diese Wettreiten beantragt habe, sondern in der letzten Sitzung des Central-Aausschusses bereits einen Anspruch von 5000 fl für sich allen gemacht habe. Der Vorsitzende entgegnet, dies gehöre nicht hieher von den 5000 fl liege nichts vor, sondern handle es sich heute nur um das Reiten. GR. Dr. Hochhauser frägt, ob vom Comitee die Kosten der beiden Reiten auf 1100 fl veranschlagt seien, worüber vom Vorsitzenden und Referenten Aufklärung gegeben wird und wonach GR. Dr. Hochhauser erklärt den Antrag des GR. Kautsch zu
unterstützen, weil man die Erfahrung habe, daß immer mehr Auslagen erlaufen als man ursprünglich berechnet und man noch nie ein Reiten gehabt habe, wo dies nicht der Fall gewesen sei. Er glaube daher nicht, daß es dafür stehe, 100 fl zu streichen. GR. Reder spricht sich auch für 1100 fl aus. GR. Mair schließt sich gleichfalls dieser Ansicht an und bemerkt, daß wenn ein Erträgnis sein soll auch eine Anziehungskraft sein müsse. Hienach wird der Antrag des GR. Kautsch mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Z. 4169. 8. 9. GR. Leopold Huber frägt ob er die Eingabe des Theater- Renovirungs-Comitees vorlesen solle, worüber GR. Ploberger bemerkt, wir wissen so schon alles und wonach GR. Leopold Huber nur anführt, daß vom Comitee ein Betrag von 3000 fl zur Teaterrenovirung verlangt werde.
unterstützen, weil man die Erfahrung habe, daß immer mehr Auslagen erlaufen als man ursprünglich berech- net und man noch nie ein Reiten gehabt habe, wo dies nicht der Fall gewesen sei. Er glaube daher nicht, daß es dafür stehe, 100 fl zu streichen. GR. Reder spricht sich auch für 1100 fl aus. GR. Mair schließt sich gleichfalls dieser Ansicht an und bemerkt, daß wenn ein Erträgnis sein soll auch eine Anziehungskraft sein müsse. Hienach wird der Antrag des GR. Kautsch mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Z. 4169. 8. 9. GR. Leopold Huber frägt ob er die Eingabe des Theater- Renovirungs-Comitees vorlesen solle, worüber GR. Ploberger bemerkt, wir wissen so schon alles und wonach GR. Leopold Huber nur anführt, daß vom Comitee ein Betrag von 3000 fl zur Teaterrenovirung verlangt werde.
Referent verliest sohin den Sektions-Antrag, welcher lautet: „Nachstehendes Schrei- ben von Theater-Renovi- rungs-Comitee, daß zur schnelleren Durchführung der Restaurirung des Tea- ters gelangt werden kann, ein Anlehen von 3000 fl auf das Theater Gebäude voll- zogen werden solle, bean- tragt die Sektion, der löbliche Gemeinderat wolle dieses Ansuchen bewilligen und viellicht die Abzalung des Capitales auf 20 Jahre bestim- men.“ Referent bemerkt, daß die Pläne vorliegen, welche von der Bausektion geprüft und anerkannt worden seien, daß die Restaurirung auf diese Weise durchge- führt werden solle. GR. Reder fügt hinzu die Bausektion habe bemerkt, daß die Eisen-Construktion angewendet werden solle. Hienach zirkuliren die Pläne und tauschen die Mitglieder des Gemeinderates ihre
Referent verliest sohin den Sektions-Antrag, welcher lautet: „Nachstehendes Schreiben von Theater-Renovirungs-Comitee, daß zur schnelleren Durchführung der Restaurirung des Teaters gelangt werden kann, ein Anlehen von 3000 fl auf das Theater Gebäude vollzogen werden solle, beantragt die Sektion, der löbliche Gemeinderat wolle dieses Ansuchen bewilligen und viellicht die Abzalung des Capitales auf 20 Jahre bestimmen.“ Referent bemerkt, daß die Pläne vorliegen, welche von der Bausektion geprüft und anerkannt worden seien, daß die Restaurirung auf diese Weise durchgeführt werden solle. GR. Reder fügt hinzu die Bausektion habe bemerkt, daß die Eisen-Construktion angewendet werden solle. Hienach zirkuliren die Pläne und tauschen die Mitglieder des Gemeinderates ihre
Ansichten aus. Nach Wiederaufnahme einer geordneten Debatte bemerkt GR. Peyrl, er möchte nur an deuten, daß man mit diesem Beschlusse abermals einen früheren Beschluß, auf den sich die Mitglieder der Gemeinderates wol erinnern würden, theilweise wieder umgehe. Es habe nämlich damals, wo die Gemeinde sich verpflichtet habe, den 4ten Theil dazu zu leisten geheißen, man werde sich über die Durchführung des Baues dann klar sein, wenn man überhaupt wisse, wie viel Geld eingeflossen sei und nach dem Betrag welcher aufgebracht werde werde auch der Bau vorgenommen werden, das sei der damalige Beschluß des Gemeinderates. Er möchte bitten bekannt zu geben, ob schon in Betreff der neuen Pläne Kostenvoranschläge vorhanden seien, daß diese Auslage auf 5000 fl zu stehen komme, was Referent und Dr. Hochhauser bejahen und wonach GR. Peyrl weiter frägt, ob das Comitee nicht
Ansichten aus. Nach Wiederaufnahme einer geordneten Debatte bemerkt GR. Peyrl, er möchte nur an deuten, daß man mit die- sem Beschlusse abermals einen früheren Beschluß, auf den sich die Mitglieder der Gemeinderates wol erin- nern würden, theilweise wieder umgehe. Es habe nämlich damals, wo die Ge- meinde sich verpflichtet habe, den 4ten Theil dazu zu leisten geheißen, man werde sich über die Durchführung des Baues dann klar sein, wenn man überhaupt wisse, wie viel Geld eingeflossen sei und nach dem Betrag welcher aufgebracht werde werde auch der Bau vorge- nommen werden, das sei der damalige Beschluß des Gemeinderates. Er möchte bitten bekannt zu geben, ob schon in Betreff der neuen Pläne Kostenvoranschläge vorhanden seien, daß diese Auslage auf 5000 fl zu stehen komme, was Referent und Dr. Hochhauser bejahen und wonach GR. Peyrl weiter frägt, ob das Comitee nicht
die Zeit für zu kurz finde, bis zu dem Feste die Restaurirung durchzuführen. GR. Dr. Hochhauser erwiedert, daß wenn heute der Gemein- derat schlüssig werde und diese weiteren 3000 fl bewilli- ge, so sei es möglich bis zum Feste fertig zu werden. Der Herr Ingenieur Maier und der Herr Betriebsdirektor Kuhn haben versichert, daß dies möglich sei, weil sofort die nöthigen Arbeiten bestellt werden können. In diesen Kosten sei nicht allein der Bau sondern auch die Bühnen-Ausstattung inbe- griffen, es werde auch die Einrichtung beigestellt, mit einem Wort es werde das Thea- ter fix und fertig herge- stellt. GR. Kautsch bemerkt, daß nachdem das Theater Eigen- thum der Gemeinde sei es doch ganz klar sei, daß die Gemeinde diejenigen Mit- tel schaffen müsse um das Gebäude und den Fundus Instruktus auf seiner Stufe zu erhalten, daß auch der betreffende Theater-Direktor
die Zeit für zu kurz finde, bis zu dem Feste die Restaurirung durchzuführen. GR. Dr. Hochhauser erwiedert, daß wenn heute der Gemeinderat schlüssig werde und diese weiteren 3000 fl bewillige, so sei es möglich bis zum Feste fertig zu werden. Der Herr Ingenieur Maier und der Herr Betriebsdirektor Kuhn haben versichert, daß dies möglich sei, weil sofort die nöthigen Arbeiten bestellt werden können. In diesen Kosten sei nicht allein der Bau sondern auch die Bühnen-Ausstattung inbegriffen, es werde auch die Einrichtung beigestellt, mit einem Wort es werde das Theater fix und fertig hergestellt. GR. Kautsch bemerkt, daß nachdem das Theater Eigenthum der Gemeinde sei es doch ganz klar sei, daß die Gemeinde diejenigen Mittel schaffen müsse um das Gebäude und den Fundus Instruktus auf seiner Stufe zu erhalten, daß auch der betreffende Theater-Direktor
etwas machen könne, und wenn ein Fremder nach Steyr komme, so sei es kein wohltuender Anblick für ihn wenn er in das Theater komme und es in der jetzigen Form sehe. Die Gemeinde sei quasi verpflichtet, daß sie etwas thue um ihr Ansehen bei den Fremden nicht zu schädigen und wäre er deshalb für die Bewilligung. GR. Peyrl erwiedert, es sei auch nichts vorgekommen, daß nichts geschehen solle, sondern habe er nur gefragt, ob der Überschlag gerade 3000 fl erreiche. Er habe auch keinen Gegenantrag gebracht, sondern nur erwähnt, daß der erstere Beschluss des Gemeinderates ein anderer gewe- sen sei. Der Vorsitzende wiederholt den Sektions-Antrag und bemerkt, daß wie schon erwähnt zur Abtragung der Verzinsung und Annuitäten der jeweilige TheaterDirektor zu einer oder 2 Vorstellungen in den künftigen Theater-Verträ- gen verhalten werden
etwas machen könne, und wenn ein Fremder nach Steyr komme, so sei es kein wohl- tuender Anblick für ihn wenn er in das Theater kom- me und es in der jetzigen Form sehe. Die Gemeinde sei quasi verpflichtet, daß sie etwas thue um ihr Ansehen bei den Fremden nicht zu schädigen und wäre er deshalb für die Bewilli- gung. GR. Peyrl erwiedert, es sei auch nichts vorgekommen, daß nichts geschehen solle, sondern habe er nur gefragt, ob der Überschlag gerade 3000 fl er- reiche. Er habe auch keinen Gegenantrag gebracht, son- dern nur erwähnt, daß der erstere Beschluss des Gemein- derates ein anderer gewe- sen sei. Der Vorsitzende wiederholt den Sektions-Antrag und bemerkt, daß wie schon erwähnt zur Abtragung der Verzinsung und Annui- täten der jeweilige Theater- Direktor zu einer oder 2 Vorstellungen in den künftigen Theater-Verträ- gen verhalten werden
würde. Dies dürfte wol geeig- net sein denn jeder frühere Director habe gesagt, er wür- de gerne etwas zalen, wenn das Theater hergestellt würde. Wenn es bestehe, so dürfte es sich wol ereignen, daß es heiße der Theater-Direktor solle eher eine Subvention haben; um dem vorzubeugen, daß die- se Frage nicht sobald auftauche, so glaube er, daß es wol nicht unbillig sei, wenn er eine Vorstellung gebe, und wenn von Seite der Dilletannten eine zweite Vorstellung ge- geben werde, so könne die Gemeinde die Schuld abzalen, ohne daß sie etwas dazu bei- zutragen habe. Treten un- günstige Fälle oder Mießer- folge ein die er befürchte, so sei es auch nicht aus wenn die Schuld in 20 Jahren abgezalt würde, nachdem die Gemein- de sonst auch zur Herstellung verpflichtet wäre. Man müsse froh sein, daß durch Subscrip- tion doch einige Tausend Gulden beigetragen worden seien, welche zur Herstellung in Verwendung kommen. Hienach wird der Antrag der Sektion einstimmig angenommen. Z. 4207.
würde. Dies dürfte wol geeignet sein denn jeder frühere Director habe gesagt, er würde gerne etwas zalen, wenn das Theater hergestellt würde. Wenn es bestehe, so dürfte es sich wol ereignen, daß es heiße der Theater-Direktor solle eher eine Subvention haben; um dem vorzubeugen, daß diese Frage nicht sobald auftauche, so glaube er, daß es wol nicht unbillig sei, wenn er eine Vorstellung gebe, und wenn von Seite der Dilletannten eine zweite Vorstellung gegeben werde, so könne die Gemeinde die Schuld abzalen, ohne daß sie etwas dazu beizutragen habe. Treten ungünstige Fälle oder Mießerfolge ein die er befürchte, so sei es auch nicht aus wenn die Schuld in 20 Jahren abgezalt würde, nachdem die Gemeinde sonst auch zur Herstellung verpflichtet wäre. Man müsse froh sein, daß durch Subscription doch einige Tausend Gulden beigetragen worden seien, welche zur Herstellung in Verwendung kommen. Hienach wird der Antrag der Sektion einstimmig angenommen. Z. 4207.
GR. Dr. Hochhauser stellt den Antrag das bisherige Theater Bau-Comitee zu ermächtigen die Durchführung nach den vorliegenden Plänen zu veranlassen. Zustimmung. G.R. Josef Huber bemerkt, daß ein Gegenstand bezüglich der Eisen-Construktion nicht zur Sprache gekommen sei, worauf GR. Leopold Huber erwiedert, daß dies ohnehin geschehen sei. Der Vorsitzende bemerkt, daß es nach dem Kostenvoranschlage heiße, daß die Kosten nur um 200 fl höher seien. Es sei daher begreiflich, daß man die Eisen-Construktion nehme, welche dauerhafter und schöner sei und mehr Raum biete. GR. Dr. Hochhauser bemerkt, daß 3 Mitglieder des Gemeinderates im Bau-Comite seien nämlich die G.R. Reder, Mayr und er. Weiter sei auch der städt. Ingenieur in demselben und würde es sich darum handeln, ob
GR. Dr. Hochhauser stellt den Antrag das bisherige Theater Bau-Comitee zu ermäch- tigen die Durchführung nach den vorliegenden Plänen zu veranlassen. Zustimmung. G.R. Josef Huber bemerkt, daß ein Gegenstand bezüglich der Eisen-Construktion nicht zur Sprache gekommen sei, worauf GR. Leopold Huber erwiedert, daß dies ohnehin geschehen sei. Der Vorsitzende bemerkt, daß es nach dem Kostenvoran- schlage heiße, daß die Kosten nur um 200 fl höher seien. Es sei daher begreiflich, daß man die Eisen-Construk- tion nehme, welche dauer- hafter und schöner sei und mehr Raum biete. GR. Dr. Hochhauser bemerkt, daß 3 Mitglieder des Ge- meinderates im Bau-Comi- te seien nämlich die G.R. Reder, Mayr und er. Wei- ter sei auch der städt. Ingeni- eur in demselben und würde es sich darum handeln, ob
der Gemeinderat vielleicht noch ein Mitglied wäle. Mehrere Stimmen werden laut, daß ohnehin genug Mitglieder seien. Der Vorsitzende bringt es zur Abstimmung, daß diesen 3 Herrn die Überwachung des Baues anheim zu stellen sei und wird dies angenommen. III. Sektion 10. GR. Josef Huber verliest folgen- den Amtsbericht: „Löblicher Gemein- derat! Mit dem Bauamts-Berich- te vom 8. Mai 1879 Z 309/5182 wur- de auf die Gefahren und Unzu- kömmlichkeiten hingewiesen, welche die Benützung des längs der Frohnfeste führenden Weges zur Einübung der Reit- und Wagenpferde mit sich bringt und der Antrag gestellt die Benützung dieses Wege zu diesem Zwecke zu untersagen und durch Anbringung ent- sprechender Aufschrifttafeln am oberen und unteren Ende dieses Weges dies kennt- lich zu machen. Diesem Antra- ge hat jedoch der Gemeinde- rat nicht vollständig beigepflich- tet sondern nur beschlossen, es sei eine Kundmachung in
der Gemeinderat vielleicht noch ein Mitglied wäle. Mehrere Stimmen werden laut, daß ohnehin genug Mitglieder seien. Der Vorsitzende bringt es zur Abstimmung, daß diesen 3 Herrn die Überwachung des Baues anheim zu stellen sei und wird dies angenommen. III. Sektion 10. GR. Josef Huber verliest folgenden Amtsbericht: „Löblicher Gemeinderat! Mit dem Bauamts-Berichte vom 8. Mai 1879 Z 309/5182 wurde auf die Gefahren und Unzukömmlichkeiten hingewiesen, welche die Benützung des längs der Frohnfeste führenden Weges zur Einübung der Reit- und Wagenpferde mit sich bringt und der Antrag gestellt die Benützung dieses Wege zu diesem Zwecke zu untersagen und durch Anbringung entsprechender Aufschrifttafeln am oberen und unteren Ende dieses Weges dies kenntlich zu machen. Diesem Antrage hat jedoch der Gemeinderat nicht vollständig beigepflichtet sondern nur beschlossen, es sei eine Kundmachung in
den Zeitungen zu erlassen, in welcher die Erwartung ausgesprochen werde, daß eine derartige Benützung dieses Weges nicht mehr Platz greife. Diese Kundmachung wurde auch untern 10. Juni 1879 Z. 5181, natürlich ohne Erfolg erlassen, da ihr jede Sanktion fehlte. Dies war auch schon in der erwähnten Sitzung von mehreren Mitgliedern des Gemeinderates vorausgesagt worden. Man wollte aber den Erfolg der beschlossenen Kundmachung abwarten. Das Amt erlaubt sich nun eine diesfällige Relation der städt. Sicherheitswache mit dem Ersuchen vorzulegen, einen bindenden Beschluss hinsichtlich der Benützung dieses Weges fassen zu wollen, um in die ser Angelegenheit gegen über den Partheien eine Richtschnur zu haben. Schließlich sei noch bemerkt, daß von Seite des Amtes noch heute an den im eingangs zitirten Berichte geltende gemachten Punkten festgehalten und der damit gestellte Antrag als der Annahme wünschenswert bezeichnet werden muß. Steyr, am 9. April 1880. Iglseder.“
den Zeitungen zu erlassen, in welcher die Erwartung aus- gesprochen werde, daß eine derartige Benützung dieses Weges nicht mehr Platz greife. Diese Kundmachung wurde auch untern 10. Juni 1879 Z. 5181, natürlich ohne Erfolg erlassen, da ihr jede Sanktion fehlte. Dies war auch schon in der er- wähnten Sitzung von mehreren Mitgliedern des Gemeinde- rates vorausgesagt worden. Man wollte aber den Erfolg der beschlossenen Kundmachung abwarten. Das Amt erlaubt sich nun eine diesfällige Relation der städt. Sicher- heitswache mit dem Ersuchen vorzulegen, einen binden- den Beschluss hinsichtlich der Benützung dieses Weges fas- sen zu wollen, um in die ser Angelegenheit gegen über den Partheien eine Richt- schnur zu haben. Schließlich sei noch bemerkt, daß von Seite des Amtes noch heute an den im eingangs zitirten Berichte geltende gemachten Punkten festgehalten und der damit gestellte Antrag als der Annahme wünschens- wert bezeichnet werden muß. Steyr, am 9. April 1880. Iglseder.“
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