Ratsprotokoll vom 29. August 1879

Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 29. August 1879 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr

Raths-Protokoll über die XVIII. Sitzung des Gemeinderathes der Stadt Steyr am 29. August 1879 Gegenwärtig: der Vorsitzende: Bürgermeister Georg Pointner Der Vizebürgermeister: Gustav Gschaider Die Gemeinderäte: Mathias Perz Franz Breslmayr Leopold Huber Josef Peyrl Anton Jäger v. Waldau Franz Ploberger Karl Jäger v. Waldau Josef Reder Franz Jäger v. Waldau Franz Schachinger Wenz Wenhart Anton Mayr Franz Wickhoff Schriftführer: Gemeinde-Sekretär Leopold Anton Iglseder Beginn der Sitzung 3 1/4 Uhr N.M.

Raths-Protokoll über die XVIII. Sitzung des Gemeinderathes der Stadt Steyr am 29. August 1879 Gegenwärtig: der Vorsitzende: Bürgermeister Georg Pointner Der Vizebürgermeister: Gustav Gschaider Die Gemeinderäte: Mathias Perz Franz Breslmayr Leopold Huber Josef Peyrl Anton Jäger v. WaldauFranz Ploberger Karl Jäger v. WaldauJosef Reder Franz Jäger v. WaldauFranz Schachinger Wenz Wenhart Anton Mayr Franz Wickhoff Schriftführer: Gemeinde-Sekretär Leopold Anton Iglseder Beginn der Sitzung 3 1/4 Uhr N.M.

Tagesordnung: 1. Mittheilungen I. Section 2. Rekurs des Josef und der Josefa Ziegler wegen verweigerter Verleihung eines Armengeldes. 3. Rekurs des Franz Holderer wegen verweigerter Verleihung eines Armengeldes. 4. Vorschlag des Bürgermeisters wegen Zusammenstellung eines Comitees für die Feier des 900 jährigen Bestandes von Steyr 5. Amtsbericht wegen Erlassung einer neuen FleischbeschauOrdnung. II. Section 6. Casseamtsbericht über die Cassagebahrung im Juli 1879. 7. 8. Protokolle über die vorgenommene Scontrirung der Cassen. 9. Amtsbericht über den Jahres-

Tagesordnung: 1. Mittheilungen I. Section 2. Rekurs des Josef und der Josefa Ziegler wegen verweigerter Verleihung eines Armengeldes. 3. Rekurs des Franz Holderer wegen verweigerter Verlei- hung eines Armengeldes. 4. Vorschlag des Bürgermeisters wegen Zusammenstellung eines Comitees für die Feier des 900 jährigen Be- standes von Steyr 5. Amtsbericht wegen Erlassung einer neuen Fleischbeschau- Ordnung. II. Section 6. Casseamtsbericht über die Cassagebahrung im Juli 1879. 7. 8. Protokolle über die vorge- nommene Scontrirung der Cassen. 9. Amtsbericht über den Jahres-

rechnungsabschluß pro 1878. 10. Protokolle über die Verstei- gerung zweier städt. Ver- schleißgewölbe. 11. Amtsbericht wegen Verpach- tung eines städt. Grundes bei der Steyr. 12. Gesuch des Herrn Johann Koll- mann um Verlängerung der Pachtzeit für die Miete des Theaterzuckerbäckerstandes. 13. Offert wegen Pachtung des Nebenstöckels zum Ex-Je- suitengebäude. III. Section 14. Schreiben der k. k. Telegra- fen-Direktion Linz we- gen Benützung von städt. Telegrafentragsäulen. 15. Sektionsbericht über dem Rekurs des Herrn Josef Rader pcto Versetzung einer Retirade. 16. Amtsbericht pcto Feststel- lung der Offertbedingnisse für die Lieferung von Wasserbottichen. 17. - 20. Offerte wegen Herstellung

rechnungsabschluß pro 1878. 10. Protokolle über die Versteigerung zweier städt. Verschleißgewölbe. 11. Amtsbericht wegen Verpachtung eines städt. Grundes bei der Steyr. 12. Gesuch des Herrn Johann Kollmann um Verlängerung der Pachtzeit für die Miete des Theaterzuckerbäckerstandes. 13. Offert wegen Pachtung des Nebenstöckels zum Ex-Jesuitengebäude. III. Section 14. Schreiben der k. k. Telegrafen-Direktion Linz wegen Benützung von städt. Telegrafentragsäulen. 15. Sektionsbericht über dem Rekurs des Herrn Josef Rader pcto Versetzung einer Retirade. 16. Amtsbericht pcto Feststellung der Offertbedingnisse für die Lieferung von Wasserbottichen. 17. - 20. Offerte wegen Herstellung

der Wasserleitung zum Ex Jesuitengebäude. 21. Sektionsbericht wegen Einbeziehung von Quellen in diese Wasserleitung. 22. Bauamtsbericht wegen Beschaffung des Kohlenbedarfes. 23. Commissionsprotokoll wegen Herstellung von Lehrerwohnungen im Exzölestinergebäude. IV. Section. 25. Sektionsbericht über das Schreiben des kk. Stadtschulrathes Steyr wegen Adaptirungen und Anschaffungen für die Bürgerschule.

der Wasserleitung zum Ex Je- suitengebäude. 21. Sektionsbericht wegen Ein- beziehung von Quellen in diese Wasserleitung. 22. Bauamtsbericht wegen Be- schaffung des Kohlenbedarfes. 23. Commissionsprotokoll wegen Herstellung von Lehrer- wohnungen im Exzöle- stinergebäude. IV. Section. 25. Sektionsbericht über das Schreiben des kk. Stadtschul- rathes Steyr wegen Adap- tirungen und Anschaffun- gen für die Bürgerschule.

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung konstatirt die Anwe- senheit der zur Beschlußfähig- keit erforderlichen Anzal von Gemeinderats-Mitgliedern und bemerkt folgendes: Ich kann nicht unterlassen, vor Allem dem löblichem Gemeinderathe Mittheilung zu machen von der stattge- fundenen Allerhöchst geneh- migten Audienz bei Seiner Majestät Kaiser Franz Josef in der Hofburg zu Wien. Als ich in das Audienz-Zimmer einzutreten die Ehre hatte, kam mir Seine Majestät huldvoll entgegen. Ich erstattete zuerst meinen unterthänigsten Dank für die erfolgte Aller- gnädigste Bestätigung mei- ner Wahl zum Bürgermei- ster von Steyr. Seine Maje- stät der Kaiser nahm diesen Dank mit der Entgegnung zur Kenntnis, daß ich als Bür- germeister das mir über- tragene Amt mit aller Gewissenhaftigkeit und Treue verwalten möge. Ich erlaubte mir sonach die Bitte vorzubringen: „Ge- ruhen Euer Majestät bei irgend einem Anlaße

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzal von Gemeinderats-Mitgliedern und bemerkt folgendes: Ich kann nicht unterlassen, vor Allem dem löblichem Gemeinderathe Mittheilung zu machen von der stattgefundenen Allerhöchst genehmigten Audienz bei Seiner Majestät Kaiser Franz Josef in der Hofburg zu Wien. Als ich in das Audienz-Zimmer einzutreten die Ehre hatte, kam mir Seine Majestät huldvoll entgegen. Ich erstattete zuerst meinen unterthänigsten Dank für die erfolgte Allergnädigste Bestätigung meiner Wahl zum Bürgermeister von Steyr. Seine Majestät der Kaiser nahm diesen Dank mit der Entgegnung zur Kenntnis, daß ich als Bürgermeister das mir übertragene Amt mit aller Gewissenhaftigkeit und Treue verwalten möge. Ich erlaubte mir sonach die Bitte vorzubringen: „Geruhen Euer Majestät bei irgend einem Anlaße

die Stadt Steyr mit Der Allerhöchsten Gegenwart beeren zu wollen, dieses würde von der treu ergebenen Bevölkerung der zweitgrößten Stadt Ober-Österreichs mit grossen Jubel begrüßt werden.“ Seine Majestät der Kaiser antwortete hierauf, wörtlich: „Ja, ich werde Steyr besuchen, ich kenne Steyr nicht, ich habe auch die Waffenfabrik dasselbst noch nie gesehen. Wie geht es in der Waffenfabrik?“ Ich erlaubte mir mitzutheilen, daß die Geschäfte in der Waffenfabrik dermalen ganz bescheidene sind und wenn die Geschäfte nochmehr abnehmen sollten, dieß für de Stadt Steyr sehr schwer fallen müßte. Seine Majestät erwiederte hierauf: „Das müßte ich wol bedauern, aber die Waffenfabrik in Steyr arbeitet ja doch sehr gut. Ist noch keine neue Bestellung in Aussicht?“ Ich konnte leider diese letztere Frage nicht mit Ja beantworten. Hienach hat Seine Majestät die Audienz aufgehoben und ich bringe daher dem löblichen

die Stadt Steyr mit Der Aller- höchsten Gegenwart beeren zu wollen, dieses würde von der treu ergebenen Bevölkerung der zweitgröß- ten Stadt Ober-Österreichs mit grossen Jubel begrüßt werden.“ Seine Majestät der Kaiser antwortete hierauf, wörtlich: „Ja, ich werde Steyr besuchen, ich kenne Steyr nicht, ich habe auch die Waffenfabrik dasselbst noch nie gesehen. Wie geht es in der Waffen- fabrik?“ Ich erlaubte mir mitzutheilen, daß die Ge- schäfte in der Waffenfabrik dermalen ganz bescheidene sind und wenn die Ge- schäfte nochmehr abnehmen sollten, dieß für de Stadt Steyr sehr schwer fallen müßte. Seine Majestät erwiederte hierauf: „Das müßte ich wol bedauern, aber die Waffen- fabrik in Steyr arbeitet ja doch sehr gut. Ist noch kei- ne neue Bestellung in Aussicht?“ Ich konnte leider diese letztere Frage nicht mit Ja be- antworten. Hienach hat Seine Majestät die Audi- enz aufgehoben und ich bringe daher dem löblichen

Gemeinderathe diesen Be- richt zur Kenntnis und wünsche, daß dieser Audienz- Bericht auch von den hiesigen Lokalblättern veröffentlicht werde. /: Bravo Bravo :/ Hierauf macht der Vorsitzende 1. Nachstehende Mittheilungen. a. Ein Schreiben des G.R. Holub welches lautet: „Löbliche Ge- meinde-Vorstehung. Da ich zur Herstellung meiner Ge- sundheit genöthigt bin, eine Bade-Cur zu gebrauchen so erlaube ich mir ergebenst zu ersuchen. Die löbliche Gemeindevorstehung wolle mir einen Urlaub bis Ende September l.J. gewähren. Steyr den 13. August 1879 C. Holub.“ - Z. 8400. b. Den Erlass des Herrn Statthal- ters, welcher lautet: „Z. 2201. Von Seiner kk. Apostolischen Ma- jestät mit der Allerhöchsten Entschliessung vom 13. l.M. auf den Posten eines Statthal- ters in Tirol und Vorarlberg berufen, habe ich die Lei- tung der oberösterreichischen Statthalterei dem Herrn kk. Hofrate Fürsten von Metternich übergeben.

Gemeinderathe diesen Bericht zur Kenntnis und wünsche, daß dieser AudienzBericht auch von den hiesigen Lokalblättern veröffentlicht werde. /: Bravo Bravo :/ Hierauf macht der Vorsitzende 1. Nachstehende Mittheilungen. a. Ein Schreiben des G.R. Holub welches lautet: „Löbliche Gemeinde-Vorstehung. Da ich zur Herstellung meiner Gesundheit genöthigt bin, eine Bade-Cur zu gebrauchen so erlaube ich mir ergebenst zu ersuchen. Die löbliche Gemeindevorstehung wolle mir einen Urlaub bis Ende September l.J. gewähren. Steyr den 13. August 1879 C. Holub.“ - Z. 8400. b. Den Erlass des Herrn Statthalters, welcher lautet: „Z. 2201. Von Seiner kk. Apostolischen Majestät mit der Allerhöchsten Entschliessung vom 13. l.M. auf den Posten eines Statthalters in Tirol und Vorarlberg berufen, habe ich die Leitung der oberösterreichischen Statthalterei dem Herrn kk. Hofrate Fürsten von Metternich übergeben.

Bei diesem Anlaße kann ich nicht umhin, Euer Wohlgeboren in Ansehung der mir vom Anbeginne und während meiner kurzen Amtswirksamkeit in Oberösterreich jederzeit gewährten Unterstützung meinen wärmsten Dank und meine vollste Anerkennung mit der Bitte auszusprechen, hievon auch die geerte Gemeindevertretung gefälligst in die Kenntnis zu setzen und mir auch fernerhin ein freundliches Andenken bewahren zu wollen. Empfangen Euer Wohlgebohren die Versicherung meiner vollkommensten Hochachtung. Linz am 18. August 1879. Der kk Statthalter. Widmann.“ - Z. 8499. c. Den Erlaß des StatthaltereiPräsidiums welcher lautet: „Z 2214 Präs. An den Herrn Bürgermeister in Steyr. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allh. Entschliessung vom 13. August d.J. den Statthalter in Triest und

Bei diesem Anlaße kann ich nicht umhin, Euer Wohlgeboren in Ansehung der mir vom Anbeginne und während meiner kurzen Amtswirk- samkeit in Oberösterreich jederzeit gewährten Unter- stützung meinen wärm- sten Dank und meine vollste Anerkennung mit der Bitte auszusprechen, hievon auch die geerte Ge- meindevertretung ge- fälligst in die Kenntnis zu setzen und mir auch fer- nerhin ein freundliches An- denken bewahren zu wol- len. Empfangen Euer Wohl- gebohren die Versicherung meiner vollkommensten Hochachtung. Linz am 18. August 1879. Der kk Statt- halter. Widmann.“ - Z. 8499. c. Den Erlaß des Statthalterei- Präsidiums welcher lau- tet: „Z 2214 Präs. An den Herrn Bürgermeister in Steyr. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allh. Entschliessung vom 13. August d.J. den Statthalter in Triest und

und dem Küstenlande gehei- men Rath Felix Freiherrn Pino von Friedenthal, zum Statthalter im Erzerzogthu- me Österreich ob der Enns zu ernennen geruht. Hie- von beere ich mich zufolge hohen Erlasses Seiner Exzellenz des Herrn Ministers des Innern vom 14. d.Mts. Z. 4166/M.I. die Mittheilung zumachen. Linz am 26. August 1879 für den kk Statthalter Metternich.“ G.R. Wickhoff hält es für an- gemessen, daß der Bürger- meister im Namen der Gemeinde dem geschiede- nen Herrn Statthalter von Oberösterreich den Dank dafür ausspreche, daß er sich der Angelegenheiten der Stadt Steyr stets bei jeder Gelegenheit, so warm angenommen hat, weiter das Bedauern, daß er aus dem Lande scheide und ihm endlich Glück wünsche zu seiner von Seiner Majestät dem Kaiser erfolgten Ernen- nung zu geheimen Rath. /: Allgemeine Zustimmung :/

und dem Küstenlande geheimen Rath Felix Freiherrn Pino von Friedenthal, zum Statthalter im Erzerzogthume Österreich ob der Enns zu ernennen geruht. Hievon beere ich mich zufolge hohen Erlasses Seiner Exzellenz des Herrn Ministers des Innern vom 14. d.Mts. Z. 4166/M.I. die Mittheilung zumachen. Linz am 26. August 1879 für den kk Statthalter Metternich.“ G.R. Wickhoff hält es für angemessen, daß der Bürgermeister im Namen der Gemeinde dem geschiedenen Herrn Statthalter von Oberösterreich den Dank dafür ausspreche, daß er sich der Angelegenheiten der Stadt Steyr stets bei jeder Gelegenheit, so warm angenommen hat, weiter das Bedauern, daß er aus dem Lande scheide und ihm endlich Glück wünsche zu seiner von Seiner Majestät dem Kaiser erfolgten Ernennung zu geheimen Rath. /: Allgemeine Zustimmung :/

Der Vorsitzende erklärt, er werde diesen Beschluß sogleich in Ausführung bringen. Z. 8692. d. Nachstehenden Erlass des Landes-Ausschusses Linz: „Nro. 8828. An den Herrn Bürgermeister der Stadt Steyr. Mit Bezug auf den Bericht vom 13. Juli d.J. Z. 7041 wird dem Herrn Bürgermeister der Stadt Steyr hiemit bekannt gegeben, daß der Landesausschuß beschlossen hat, bei dem hohen Landtage in der nächsten Session die Bewilligung von 4. Stipendien à 150 fl und von 4 Stipendien à 100 fl für Schüler der vereinigten Versuchsanstalt und Lehrwerkstätte für Eisen und Stahlgewerbe in Steyr und zwar vorläufig auf 3 Jahre zu beantragen und daß wegen Dringlichkeit unter einem die Ausschreibung von 2 Stipendien à 100 fl und von 2 Stipendien à 150 fl gegen nachträgliche Genehmigung des hohen Landtages veranlaßt wird. Vom oö Landes-

Der Vorsitzende erklärt, er werde diesen Beschluß sogleich in Ausführung bringen. Z. 8692. d. Nachstehenden Erlass des Landes-Ausschusses Linz: „Nro. 8828. An den Herrn Bürgermeister der Stadt Steyr. Mit Bezug auf den Bericht vom 13. Juli d.J. Z. 7041 wird dem Herrn Bürger- meister der Stadt Steyr hie- mit bekannt gegeben, daß der Landesausschuß be- schlossen hat, bei dem hohen Landtage in der nächsten Session die Bewilligung von 4. Stipendien à 150 fl und von 4 Stipendien à 100 fl für Schüler der vereinig- ten Versuchsanstalt und Lehrwerkstätte für Eisen und Stahlgewerbe in Steyr und zwar vorläufig auf 3 Jahre zu beantragen und daß wegen Dringlichkeit unter einem die Ausschrei- bung von 2 Stipendien à 100 fl und von 2 Stipendien à 150 fl gegen nachträgliche Genehmigung des hohen Landtages veranlaßt wird. Vom oö Landes-

Ausschusse, Linz vom 21. August 1879 für den Landeshaupt- mann Dr. R. Peßler. /: Bravo: Bravo! :/ Vizebürgermeister Gschaider stellt den Antrag es sei dem Landes- Ausschusse hiefür der Dank des Gemeinderates von Steyr auszudrücken. /: Zustimmung. :/ Der Vorsitzende bemerkt, er werde für die sogleiche Aus- führung dieses Beschlusses sorgen. - Z. 8692. e. Nachstehendes Schreiben der Sparkasse Steyr: „Löbliche Gemeinde-Vorstehung Steyr. Die Direktion beert sich be- kannt zu geben, daß laut Mittheilung der kk. Bezirks- hauptmannschaft Steyr dd 29. Juli erhalten 16. August l.J. Z. 3601 der Herr kk Statthalter mit Erlaß vom 30. Juni d.J. Z 6259 im Grunde des § 7 der revidirten Statuten der Sparkasse Steyr die über Antrag der Direktion von dem Sparkasse Ausschusse am 11. Mai v.J. laut des be- treffenden Protokolles

Ausschusse, Linz vom 21. August 1879 für den Landeshauptmann Dr. R. Peßler. /: Bravo: Bravo! :/ Vizebürgermeister Gschaider stellt den Antrag es sei dem LandesAusschusse hiefür der Dank des Gemeinderates von Steyr auszudrücken. /: Zustimmung. :/ Der Vorsitzende bemerkt, er werde für die sogleiche Ausführung dieses Beschlusses sorgen. - Z. 8692. e. Nachstehendes Schreiben der Sparkasse Steyr: „Löbliche Gemeinde-Vorstehung Steyr. Die Direktion beert sich bekannt zu geben, daß laut Mittheilung der kk. Bezirkshauptmannschaft Steyr dd 29. Juli erhalten 16. August l.J. Z. 3601 der Herr kk Statthalter mit Erlaß vom 30. Juni d.J. Z 6259 im Grunde des § 7 der revidirten Statuten der Sparkasse Steyr die über Antrag der Direktion von dem Sparkasse Ausschusse am 11. Mai v.J. laut des betreffenden Protokolles

sub Punkt II. gefaßten Beschlüsse bezüglich der Vertheilung der 5 % Zinsen pr 17.776 fl. 87 xr des mit Ende Dezember 1876 ausgewiesenen Reservefondes pr fl 355.537, 54 1/2 xr an die 9 vereinigten Gemeinden nachdem im oberwänten Protokolle enthaltenen Vertheilungsmodus genehmigt hat. Auf die löbliche Gemeinde Steyr entfällt hienach der Betrag pr. 6562 fl 08 xr und ist auf folgende Weise zu verwenden: 1. für die hiesige Kleinkinderbewahr Anstalt fl 300 2. für die Anstalt für schutzlose Kinder " 150 3. zur Krankenpflege im St. Anna Spitale " 300 4. für den Verein der Schulfreunde zur Anschaffung von Lehrmitteln, Bekleidung und Beschuhung armer Schulkinder fl 1000 5. für den Unterstüt- zungsfond der freiwilligen Feuerwehr " 200 6. den Rest pr 4612 fl 08 xr

sub Punkt II. gefaßten Beschlüsse bezüglich der Vertheilung der 5 % Zinsen pr 17.776 fl. 87 xr des mit Ende Dezember 1876 ausgewiesenen Reservefon- des pr fl 355.537, 54 1/2 xr an die 9 vereinigten Gemein- den nachdem im oberwän- ten Protokolle enthaltenen Vertheilungsmodus geneh- migt hat. Auf die löbliche Gemeinde Steyr entfällt hienach der Betrag pr. 6562 fl 08 xr und ist auf folgende Weise zu verwenden: 1. für die hiesige Klein- kinderbewahr Anstalt fl 300 2. für die Anstalt für schutzlose Kinder " 150 3. zur Krankenpflege im St. Anna Spitale " 300 4. für den Verein der Schulfreunde zur Anschaffung von Lehr- mitteln, Bekleidung und Beschuhung ar- mer Schulkinder fl 1000 5. für den Unterstüt- zungsfond der frei- willigen Feuerwehr " 200 6. den Rest pr 4612 fl 08 xr

zur Bildung eines Fondes zur Verpflegung der im neu- zu erbauenden Armen- hause unterzubringenden Armen. zusammen 6562 fl 08 xr Dieser Betrag kann sofort gegen gehörig gestempelte und legal aus- gefertigte Quittung an jedem Amtstage d. i. Montag, Donnerstag u. Sams- tag Vormittags bei der Kasse der der Anstalt behoben werden. Steyr am 8. August 1879. Die Direktion der Sparkasse in Steyr Gustav Gschaider: Petz, Buchhalter /: Bravo! Bravo :/ Der Vorsitzende bemerkt er werde diesen Betrag morgen beheben lassen und vorläufig wieder in der Sparkasse zur Fruktifizirung anlegen, bis er seiner Bestimmung zuge- führt worden könnte. Er glaubt, daß auch der Sparkasse der Dank der Gemeinde aus- zudrücken wäre. /: Zustimmung :/ - Z. 8734. Hierauf geht der Vorsitzende zur Tages-Ordnung über. 2. G.R. Anton v. Jäger verliest den

zur Bildung eines Fondes zur Verpflegung der im neuzu erbauenden Armenhause unterzubringenden Armen. zusammen 6562 fl 08 xr Dieser Betrag kann sofort gegen gehörig gestempelte und legal ausgefertigte Quittung an jedem Amtstage d. i. Montag, Donnerstag u. Samstag Vormittags bei der Kasse der der Anstalt behoben werden. Steyr am 8. August 1879. Die Direktion der Sparkasse in Steyr Gustav Gschaider: Petz, Buchhalter /: Bravo! Bravo :/ Der Vorsitzende bemerkt er werde diesen Betrag morgen beheben lassen und vorläufig wieder in der Sparkasse zur Fruktifizirung anlegen, bis er seiner Bestimmung zugeführt worden könnte. Er glaubt, daß auch der Sparkasse der Dank der Gemeinde auszudrücken wäre. /: Zustimmung :/ - Z. 8734. Hierauf geht der Vorsitzende zur Tages-Ordnung über. 2. G.R. Anton v. Jäger verliest den

Rekurs des Josef und der Josefa Ziegler wider die Entscheidung der Armen-Commission vom 5. August 1879 Z 7915, womit ihrem Ansuchen um Gewährung eines Armengeldes mit Rücksicht darauf, als deren völlige Erwerbsunfähigkeit nicht konstatirt sei und weiter mit Rücksicht auf deren noch nicht hoher Alters keine Folge gegeben wurde, verliest weiter das von denselben beigebrachte ärztliche Zeugnis und stellt namens der Sektion den Antrag auf Zurückweisung des Rekurses, welcher angenommen wird. - Z 8470. 3. G.R. Anton v. Jäger verliest den Rekurs des Franz Holderer wider die Entscheidung der städt Armen-Commission vom 5. August 1879 Z. 7937, womit seinem Ansuchen um Gewährung eines Armengeldes in Erwägung, daß derselbe noch erwerbsfähig sei, sich auch wirklich etwas verdiene und seine Frau ohnehin ein Armengeld von monatlich 2 fl 50 beziehe, sowie auch aus dem Grunde weil ihn sein

Rekurs des Josef und der Josefa Ziegler wider die Entscheidung der Armen-Commission vom 5. August 1879 Z 7915, womit ihrem Ansuchen um Gewährung eines Armengeldes mit Rück- sicht darauf, als deren völlige Erwerbsunfähigkeit nicht kon- statirt sei und weiter mit Rücksicht auf deren noch nicht hoher Alters keine Folge ge- geben wurde, verliest wei- ter das von denselben beige- brachte ärztliche Zeugnis und stellt namens der Sektion den Antrag auf Zurückwei- sung des Rekurses, welcher angenommen wird. - Z 8470. 3. G.R. Anton v. Jäger verliest den Rekurs des Franz Hol- derer wider die Entscheidung der städt Armen-Commission vom 5. August 1879 Z. 7937, womit seinem Ansuchen um Gewährung eines Ar- mengeldes in Erwägung, daß derselbe noch erwerbs- fähig sei, sich auch wirklich etwas verdiene und seine Frau ohnehin ein Ar- mengeld von monatlich 2 fl 50 beziehe, sowie auch aus dem Grunde weil ihn sein

Armenvater nicht empfolen habe, keine Folge gegeben werden sei, gibt den Inhalt des von demselben beigebrachten ärztl. Zeugniß bekannt und stellt namens der Sektion den An- trag auf Abweisung des Rekurses. G.R. Mayr erklärt er habe sich um die Verhältnisse des Re- kurrenten erkundigt und könne die bestimmte Mit- theilung machen, daß sich der- selbe in einer sehr bedrängten Lage befinde. Er sei 70 Jahre alt sehe sehr schlecht, beziehe von dem Armengeld seiner Frau nichts, weil sie nicht zu- sammen leben, habe ebenso- wenig etwas von den Kindern, daher er beantrage, daß Ge- suchsteller für eine Armen- betheiligung bei der Armen- Commission von Seite des Ge- meinderates empfolen wer- de. G.R. Leopold Huber und Breslmayr unterstützen diesen Antrag. G.R. Peyrl bemerkt, daß sich die Verleihung von Unterstützun- gen, sowie die Abweisung seitens der Armen-Commission

Armenvater nicht empfolen habe, keine Folge gegeben werden sei, gibt den Inhalt des von demselben beigebrachten ärztl. Zeugniß bekannt und stellt namens der Sektion den Antrag auf Abweisung des Rekurses. G.R. Mayr erklärt er habe sich um die Verhältnisse des Rekurrenten erkundigt und könne die bestimmte Mittheilung machen, daß sich derselbe in einer sehr bedrängten Lage befinde. Er sei 70 Jahre alt sehe sehr schlecht, beziehe von dem Armengeld seiner Frau nichts, weil sie nicht zusammen leben, habe ebensowenig etwas von den Kindern, daher er beantrage, daß Gesuchsteller für eine Armenbetheiligung bei der ArmenCommission von Seite des Gemeinderates empfolen werde. G.R. Leopold Huber und Breslmayr unterstützen diesen Antrag. G.R. Peyrl bemerkt, daß sich die Verleihung von Unterstützungen, sowie die Abweisung seitens der Armen-Commission

großtentheills auf die Auskunft der Armenräthe stützen, deren Aufgabe es sei der ArmenCommission die nöthigen Informationen zu geben, weil viele Mitglieder der ArmenCommission oft die einzelnen Persönlichkeiten nicht kennen. Es sei daher auch bei Holderer der Abweisungsgrund der gewesen, weil ihn sein Armen-Rath nicht empfolen hat und weil behauptet worden sei, daß derselbe ein Einkommen habe. So viel er wisse, arbeite Holderer allerdings noch allein es sei schöner, wenn er arbeite als wenn er die Hände in die Tasche stecke. Jedenfalls könne er keine stärkere Arbeit mehr verrichten und müsse sein Alter berücksichtigt werden, daher er den Antrag stelle, heute gleich vom Seite des Gemeinderates ihm eine bestimmte Unterstützung auszusprechen. Der Vorsitzende ersucht einen Betrag vorzuschlagen und wird der Antrag des Gemeinderathes Peyrl demselben ein Armengeld von 2 fl 50 xr

großtentheills auf die Auskunft der Armenräthe stützen, deren Aufgabe es sei der Armen- Commission die nöthigen Infor- mationen zu geben, weil vie- le Mitglieder der Armen- Commission oft die einzelnen Persönlichkeiten nicht kennen. Es sei daher auch bei Holderer der Abweisungsgrund der gewesen, weil ihn sein Ar- men-Rath nicht empfolen hat und weil behauptet wor- den sei, daß derselbe ein Ein- kommen habe. So viel er wisse, arbeite Holderer aller- dings noch allein es sei schöner, wenn er arbeite als wenn er die Hände in die Tasche stecke. Jedenfalls könne er keine stärkere Arbeit mehr verrichten und müsse sein Alter berücksichtigt wer- den, daher er den Antrag stelle, heute gleich vom Seite des Gemeinderates ihm eine bestimmte Unterstützung auszusprechen. Der Vorsitzende ersucht einen Betrag vorzuschlagen und wird der Antrag des Gemeinde- rathes Peyrl demselben ein Armengeld von 2 fl 50 xr

zu bewilligen mit Majorität zum Beschluss erhoben. - Z. 8555. 4. G.R. Anton v. Jäger verliest nachstehenden Amtsbericht: „In der Gemeinderats-Sitzung vom 8. d.Mts. wurde in An- gelegenheit der Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr der Beschluß gefaßt, es sei von mir vorerst ein Verzeichnis von Persönlichkeiten, welche Freude und Geschick hätten, ein derartiges Fest zu arran- giren, zusammen zu stellen, und dieses dem Gemeinde- Rathe zur weiteren Beschluß- fassung wegen Einsetzung eines Comitees für diese Feier vorzulegen. Diesem Beschlusse nachkommend beere ich mich die im beiliegen dem Verzeichnisse aufgeführ- ten Persönlichkeiten als eventuelle Mitglieder die- ses Comitees dem löblichen Gemeinderate vorzuschlagen. Steyr am 20. August 1879 G. Pointner.“ Das diesfällige Verzeichnis lautet: Almeroth Karl, Kaufmann, Auböck Carl, Steueramts-Controllor, Baumann Franz, Beamter der K.R.B.

zu bewilligen mit Majorität zum Beschluss erhoben. - Z. 8555. 4. G.R. Anton v. Jäger verliest nachstehenden Amtsbericht: „In der Gemeinderats-Sitzung vom 8. d.Mts. wurde in Angelegenheit der Feier des 900 jährigen Bestandes der Stadt Steyr der Beschluß gefaßt, es sei von mir vorerst ein Verzeichnis von Persönlichkeiten, welche Freude und Geschick hätten, ein derartiges Fest zu arrangiren, zusammen zu stellen, und dieses dem GemeindeRathe zur weiteren Beschlußfassung wegen Einsetzung eines Comitees für diese Feier vorzulegen. Diesem Beschlusse nachkommend beere ich mich die im beiliegen dem Verzeichnisse aufgeführten Persönlichkeiten als eventuelle Mitglieder dieses Comitees dem löblichen Gemeinderate vorzuschlagen. Steyr am 20. August 1879 G. Pointner.“ Das diesfällige Verzeichnis lautet: Almeroth Karl, Kaufmann, Auböck Carl, Steueramts-Controllor, Baumann Franz, Beamter der K.R.B.

4. Benedikt Alberth, Beamter der K.R.B. u. Chormeist. d. Damenvereins 5. Bichler Franz, Commandant des Bürgercorps 6. Bogacki Johann, städt. Ingenieur 7. Breslmayr Franz, Gemeinderath 8. Eidenböck Hanns, Cafetier 9. Greiner Franz, Barchent-Fabrikant 10. Gründler Ferdinand, Gemeinde R. 11. Haas Emil, Redakteur 12. Dr. Hochhauser Johann, Gemeind. R. 13. Holub Karl, Gemeinde-Rath 14. Hölzlhuber Franz, Beamter der K.R.B. 15. Huber Josef, Gemeinderath 16. Huber Leopold, Gemeinderath 17. Huber Julius, Zimmermeister 18. Iglseder Leopold Anton, GemeindeSekretär 19. Jäger Anton von Waldau, Gemeinde Rath 20. Jahn jun, Lederer 21. Jonas Cajetan, grfl. Lamberg'sch. Oberförster 22. Jungmayr Johann grfl. Lamberg'scher Beamter 23. Kern Franz k.k. pens. Ob. Lieutenant u. Vorstand der Gesellschaft d. Musikfreunde 24. Kierrer Georg, Privat 25. Klein Wilhelm, Privat und Oberkommandant der Feuerwehr 26. Koller Karl v., Eisenhändler 27. Kriegshaber Henrich, Ritter von Privat 28. Kuhn Emil, Betriebs-Direkt. d. K.R.B. 29. Landsiedl Anton, Gemeinderath

4. Benedikt Alberth, Beamter der K.R.B. u. Chormeist. d. Damenvereins 5. Bichler Franz, Commandant des Bürger- corps 6. Bogacki Johann, städt. Ingenieur 7. Breslmayr Franz, Gemeinderath 8. Eidenböck Hanns, Cafetier 9. Greiner Franz, Barchent-Fabrikant 10. Gründler Ferdinand, Gemeinde R. 11. Haas Emil, Redakteur 12. Dr. Hochhauser Johann, Gemeind. R. 13. Holub Karl, Gemeinde-Rath 14. Hölzlhuber Franz, Beamter der K.R.B. 15. Huber Josef, Gemeinderath 16. Huber Leopold, Gemeinderath 17. Huber Julius, Zimmermeister 18. Iglseder Leopold Anton, Gemeinde- Sekretär 19. Jäger Anton von Waldau, Gemeinde Rath 20. Jahn jun, Lederer 21. Jonas Cajetan, grfl. Lamberg'sch. Oberförster 22. Jungmayr Johann grfl. Lamberg'scher Beamter 23. Kern Franz k.k. pens. Ob. Lieutenant u. Vorstand der Gesellschaft d. Musikfreunde 24. Kierrer Georg, Privat 25. Klein Wilhelm, Privat und Ober- kommandant der Feuerwehr 26. Koller Karl v., Eisenhändler 27. Kriegshaber Henrich, Ritter von Privat 28. Kuhn Emil, Betriebs-Direkt. d. K.R.B. 29. Landsiedl Anton, Gemeinderath

30. Lang Franz, Bürstenfabrikant 31. Liebenwein Josef, Beamter der K.R.B. und Vorstand des Geselligkeits-Club 32. Löckner Josef, Beamter d. K.R.B. 33. Markavky R. Privat 34. Mayr Anton, Gemeinderath 35. Mayr Johann, Spediteur 36. Osbild Franz Glaserermeister und Vorstand des Veteranenvereins 37. Parger Johann Dr., grfl. L. Güterdirektor 38. Perz Mathias, Gemeinderath 39. Pettenkofer Otto, Direktor der Gas- Fabrik 40. Peyrl Josef, Gemeinderat 41. Ploberger Franz, Gemeinderat 42. Reder Josef, Gemeinderath 43. Redl Johann, Gemeinderat 44. Reichl Josef, Cafetier 45. Ritzinger Gustav, Fachlehrer an der kk Versuchsanstalt. 46. Schartner Georg, Schermesserer 47. Schönauer Otto, Waff. Fabr. Beamter 48. Schrader August, Tischlermeister 49. Spängler Alois, Vorstand der Steyr Liedertafel 50. Stigler Viktor, Hausbesitzer 51. Stigler Wilhelm Dr., Apotheker 52. Strachowsky Hanns, Beamter der Waffenfabrik 53. Millner Hanns, Beamter der K.R.B. 54. Mitter Johann, Hammerwerksbesitzer 55. Tomitz Franz, Möbelhändler 56. Turek Johann, Kattun Fabrikant 57. Werndl Ludwig, Realitätenbesitzer

30. Lang Franz, Bürstenfabrikant 31. Liebenwein Josef, Beamter der K.R.B. und Vorstand des Geselligkeits-Club 32. Löckner Josef, Beamter d. K.R.B. 33. Markavky R. Privat 34. Mayr Anton, Gemeinderath 35. Mayr Johann, Spediteur 36. Osbild Franz Glaserermeister und Vorstand des Veteranenvereins 37. Parger Johann Dr., grfl. L. Güterdirektor 38. Perz Mathias, Gemeinderath 39. Pettenkofer Otto, Direktor der GasFabrik 40. Peyrl Josef, Gemeinderat 41. Ploberger Franz, Gemeinderat 42. Reder Josef, Gemeinderath 43. Redl Johann, Gemeinderat 44. Reichl Josef, Cafetier 45. Ritzinger Gustav, Fachlehrer an der kk Versuchsanstalt. 46. Schartner Georg, Schermesserer 47. Schönauer Otto, Waff. Fabr. Beamter 48. Schrader August, Tischlermeister 49. Spängler Alois, Vorstand der Steyr Liedertafel 50. Stigler Viktor, Hausbesitzer 51. Stigler Wilhelm Dr., Apotheker 52. Strachowsky Hanns, Beamter der Waffenfabrik 53. Millner Hanns, Beamter der K.R.B. 54. Mitter Johann, Hammerwerksbesitzer 55. Tomitz Franz, Möbelhändler 56. Turek Johann, Kattun Fabrikant 57. Werndl Ludwig, Realitätenbesitzer

58. Wickhoff Franz, Gemeinderath 59. Zampony Ambros, Cafetier 60. Zinkl Eduard, Oberingenieur der. K.R.B. Steyr am 21. August 1879 G. Pointner. Referent empfielt sohin namens der Sektion die Annahme dieses Vorschlages und solle es diesem Comitee freigestellt werden, sich durch geeignete Persönlichkeiten nach Gutdünken verstärken zu können. Der Vorsitzende bemerkt, daß das Comitee nachdem Vorschlage vorläufig aus 60 Personen bestehe, er würde veranlassen daß das Comitee demnächst zu einer Sitzung einberufen werde damit es sich konstituiren und seinen Vorsitzenden wählen könne. G.R. Wickhoff glaubt, daß natürlicher Vorsitzender des Comitee der Bürgermeister und dessen Stellvertreter im Comitee der Vizebürgermeister sei, daher die Sektion diese beiden gar nicht in das Verzeichnis

58. Wickhoff Franz, Gemeinderath 59. Zampony Ambros, Cafetier 60. Zinkl Eduard, Oberingenieur der. K.R.B. Steyr am 21. August 1879 G. Pointner. Referent empfielt sohin na- mens der Sektion die Annah- me dieses Vorschlages und solle es diesem Comitee freigestellt werden, sich durch geeignete Persönlichkeiten nach Gutdünken verstärken zu können. Der Vorsitzende bemerkt, daß das Comitee nachdem Vorschla- ge vorläufig aus 60 Personen bestehe, er würde veranlassen daß das Comitee demnächst zu einer Sitzung einberu- fen werde damit es sich konstituiren und seinen Vorsitzenden wählen könne. G.R. Wickhoff glaubt, daß natürlicher Vorsitzender des Comitee der Bürger- meister und dessen Stell- vertreter im Comitee der Vizebürgermeister sei, da- her die Sektion diese beiden gar nicht in das Verzeichnis

aufgenommen habe. Der Vicebürgermeister erwiedert daß nach seiner Ansicht der Vorsitzende vom Comitee selbst zu wälen sei. G.R. Mayr faßt die Frage so auf, daß aus dem ganzen Comitee ein Zentral-Comitee gewält werde, welches die Leitung des festes in die Hand zu nehmen habe. Aus den übrigen Mit- gliedern des Comitees würden dann die einzelnen Subcomitees gewält. Das Central-Comitee, welches das Programm zu entwerfen habe, solle aus Mitgliedern des Gemein- derates und der Bürgergarde zusammengesetzt werden. G.R. Wickhoff bemerkt, daß nach seiner Ansicht die Austhei- lung der Geschäfte und die Organisation des Comitees dessen eigene Sache sei, wel- cher Anschauung sich auch Ge- meinderat Wenhart an- schließt. G.R. Karl Jäger betont, daß, nachdem die Gemeinde selbst die Durchführung

aufgenommen habe. Der Vicebürgermeister erwiedert daß nach seiner Ansicht der Vorsitzende vom Comitee selbst zu wälen sei. G.R. Mayr faßt die Frage so auf, daß aus dem ganzen Comitee ein Zentral-Comitee gewält werde, welches die Leitung des festes in die Hand zu nehmen habe. Aus den übrigen Mitgliedern des Comitees würden dann die einzelnen Subcomitees gewält. Das Central-Comitee, welches das Programm zu entwerfen habe, solle aus Mitgliedern des Gemeinderates und der Bürgergarde zusammengesetzt werden. G.R. Wickhoff bemerkt, daß nach seiner Ansicht die Austheilung der Geschäfte und die Organisation des Comitees dessen eigene Sache sei, welcher Anschauung sich auch Gemeinderat Wenhart anschließt. G.R. Karl Jäger betont, daß, nachdem die Gemeinde selbst die Durchführung

des Festes in die Hand genommen habe, es doch dem Gemeinderathe frei stehen müsse, zum Vorsitzenden und Stellvertreter der Comitees den Bürgermeister und Vizebürgermeister zu bestimmen. Der Vorsitzende erwiedert, daß diese Ansicht dann richtig wäre wenn das Comitee aus lauter Mitgliedern des Gemeinderathes bestehen würde, nachdem dasselbe aber zum größten Theil aus Personen bestehe, welche nicht dem Gemeinderathe angehören, so könne der Gemeinderat nicht bestimmen, wer dessen Vorsitzender sein soll, daher er glaube dies der Beschlussfassung des Comitees anheim stellen zu sollen. G.R. Peyrl bemerkt, daß nach einer Anschauung bei dem Umstande als das Fest ein Gemeindefest sei den Vorsitz im Comitee Niemand anderer, als der Bürgermeister und Vizebürgermeister führen könne, welcher Ansicht sich auch G.R. Wickhoff anschließt, der

des Festes in die Hand genom- men habe, es doch dem Gemein- derathe frei stehen müsse, zum Vorsitzenden und Stellvertre- ter der Comitees den Bürger- meister und Vizebürgermei- ster zu bestimmen. Der Vorsitzende erwiedert, daß diese Ansicht dann richtig wäre wenn das Comitee aus lauter Mitgliedern des Gemeinde- rathes bestehen würde, nachdem dasselbe aber zum größten Theil aus Personen bestehe, welche nicht dem Gemeinde- rathe angehören, so könne der Gemeinderat nicht bestimmen, wer dessen Vorsitzender sein soll, daher er glaube dies der Beschlussfassung des Comitees anheim stellen zu sollen. G.R. Peyrl bemerkt, daß nach einer Anschauung bei dem Umstande als das Fest ein Gemeindefest sei den Vorsitz im Comitee Niemand anderer, als der Bürgermei- ster und Vizebürgermei- ster führen könne, welcher Ansicht sich auch G.R. Wickhoff anschließt, der

übrigens bemerkt, daß die ganze Frage von keiner be- sonderen Bedeutung sei, indem ja das Comitee selbst- verständlich nichts anderes tun werde als diese beiden Herrn zu wälen. G.R. Peyrl betont nochmals, daß, nachdem auch die ganzen Kosten des Festes von der Gemein- de getragen werden und dieselbe eventuell auch für ein Defizit aufkommen müsse, die Gemeinde das erste Wort zu sprechen habe und aus diesem Grunde daher der Bürgermeister an der Spitze- des Comitees sein müsse. G.R. Franz v. Jäger erwänt, daß in der letzten Sitzung davon die Rede gewesen sei, daß sich sämmtliche Mitglieder des Gemeinderathes am Comitee betheiligen sollten, worüber G. R. Wickhoff bemerkt, daß, wenn es dieselben wünschen, dieselben nur in das Komi- tee eintreten sollten. G.R. Peyrl bedenkt, er ver- misse noch eine Persönlich-

übrigens bemerkt, daß die ganze Frage von keiner besonderen Bedeutung sei, indem ja das Comitee selbstverständlich nichts anderes tun werde als diese beiden Herrn zu wälen. G.R. Peyrl betont nochmals, daß, nachdem auch die ganzen Kosten des Festes von der Gemeinde getragen werden und dieselbe eventuell auch für ein Defizit aufkommen müsse, die Gemeinde das erste Wort zu sprechen habe und aus diesem Grunde daher der Bürgermeister an der Spitzedes Comitees sein müsse. G.R. Franz v. Jäger erwänt, daß in der letzten Sitzung davon die Rede gewesen sei, daß sich sämmtliche Mitglieder des Gemeinderathes am Comitee betheiligen sollten, worüber G. R. Wickhoff bemerkt, daß, wenn es dieselben wünschen, dieselben nur in das Komitee eintreten sollten. G.R. Peyrl bedenkt, er vermisse noch eine Persönlich-

eit im Komitee, nämlich den Herrn Grafen Lamberg, worauf G.R. Wickhoff erwiedert, daß es wol nicht schicklich sei, denselben ins Comitee zu wälen um worüber Der Vorsitzende noch bemerkt, daß er in dieser Angelegenheit ohnehin mit dem Herrn Grafen in Verhandlung treten werde, denn die Frage berühre zunächst auch das Schloss, daher er diesfalls anfragen werde in welcher Weise dasselbe an der Feier mitzuwirken gedenke. Er hoffe, daß der Besitzer des Schlosses an der Feier theilnehme und sich diesfalls mit der Gemeinde ins Einvernehmen setzen worde. G.R. Peyrl frägt, ob es nicht besser wäre, zuerst in kleinerem Kreise ein Programm für das Fest zusammen zu stellen und dieses erst dann dem ganzen Comitee vorzulegen. G.R. Wickhoff erwiedert daß, wenn das Fest in

eit im Komitee, nämlich den Herrn Grafen Lamberg, worauf G.R. Wickhoff erwiedert, daß es wol nicht schicklich sei, densel- ben ins Comitee zu wälen um worüber Der Vorsitzende noch bemerkt, daß er in dieser Angelegen- heit ohnehin mit dem Herrn Grafen in Verhandlung treten werde, denn die Frage berühre zunächst auch das Schloss, daher er diesfalls anfragen wer- de in welcher Weise dasselbe an der Feier mitzuwirken gedenke. Er hoffe, daß der Besitzer des Schlosses an der Feier theilnehme und sich diesfalls mit der Gemein- de ins Einvernehmen setzen worde. G.R. Peyrl frägt, ob es nicht besser wäre, zuerst in klei- nerem Kreise ein Programm für das Fest zusammen zu stellen und dieses erst dann dem ganzen Comitee vorzu- legen. G.R. Wickhoff erwiedert daß, wenn das Fest in

seinen Grundzügen bestimmt sei ohnehin die ganze An- gelegenheit wegen Bewilli- gung der Kosten wieder vor den Gemeinderat gebracht werden müsse. Hinsichtlich der Aus- arbeitung des Programmes aber sei es wünschenswert, die verschiedenen Meinungen von maßgebenden Factoren zu hören, indem man wissen müsse, was die einzelnen Korporationen hiebei zu lei- sten und wie sie sich zu be- theiligen gedächten. Es sei daher besser, dieß im Comitee zuerst zu besprechen und erst dann die Frage neuerdings dem Ge- meinderate vorzulegen. G.R. Mayr bemerkt, daß nach seiner Anschauung der Gemeinderat der Arran- geur des Festes ist daher solle nach seiner Meinung das Central-Comitte wel ches aus Mitgliedern des Gemeinderathes und des Bürgercorps mit dem Bürgermeister an der Spitze- bestehen soll, das Programm entwerfen und erst die- sen Entwurf dem ganzen Comitee vorlegen,

seinen Grundzügen bestimmt sei ohnehin die ganze Angelegenheit wegen Bewilligung der Kosten wieder vor den Gemeinderat gebracht werden müsse. Hinsichtlich der Ausarbeitung des Programmes aber sei es wünschenswert, die verschiedenen Meinungen von maßgebenden Factoren zu hören, indem man wissen müsse, was die einzelnen Korporationen hiebei zu leisten und wie sie sich zu betheiligen gedächten. Es sei daher besser, dieß im Comitee zuerst zu besprechen und erst dann die Frage neuerdings dem Gemeinderate vorzulegen. G.R. Mayr bemerkt, daß nach seiner Anschauung der Gemeinderat der Arrangeur des Festes ist daher solle nach seiner Meinung das Central-Comitte wel ches aus Mitgliedern des Gemeinderathes und des Bürgercorps mit dem Bürgermeister an der Spitzebestehen soll, das Programm entwerfen und erst diesen Entwurf dem ganzen Comitee vorlegen,

den wenn dieses Programm zuerst unter 60 Mitgliedern besprochen würde, so werde man nicht auf das richtige kommen. Vizebürgermeister Gschaider denkt sich den Vorgang anders. Es handle sich in erster Linie um das 900 jährige Fest der Stadt woran das Bürgercorps welches wieder ihr eigenes Fest hat, nicht näher interessirt sei, wärend es anderseits ohnehin im Komitee vertreten sei. Er glaube es solle das ganze Comitee zu einer Sitzung eingeladen werden und wären aus diesem Comitee 12 - 15 zu wälen, welche ein Programm zu entwerfen hätten, das sie dem gesammten Comitee und dann dem Gemeinderate vorzulegen hätten. Auf diese Weise würde es allen ermöglicht, ihre Ideen kund zu geben, was um so mehr wünschenswert sei, als im Komitee sich tüchtige Kräfte befinden, welche gewieß geeignete Vorschläge machen würden G.R. Wickhoff schließt sich dem

den wenn dieses Programm zuerst unter 60 Mitgliedern be- sprochen würde, so werde man nicht auf das richtige kommen. Vizebürgermeister Gschaider denkt sich den Vorgang anders. Es handle sich in erster Linie um das 900 jährige Fest der Stadt woran das Bürgercorps wel- ches wieder ihr eigenes Fest hat, nicht näher interessirt sei, wärend es anderseits ohnehin im Komitee vertreten sei. Er glaube es solle das ganze Comitee zu einer Sitzung eingeladen werden und wären aus diesem Comitee 12 - 15 zu wälen, welche ein Programm zu entwerfen hätten, das sie dem gesammten Comi- tee und dann dem Gemein- derate vorzulegen hätten. Auf diese Weise würde es allen ermöglicht, ihre Ideen kund zu geben, was um so mehr wünschenswert sei, als im Komitee sich tüchtige Kräfte befinden, welche ge- wieß geeignete Vorschläge machen würden G.R. Wickhoff schließt sich dem

an und bemerkt, daß wenn man im Comitee nach der An- sicht des G.R. Peyrl und Mayr lediglich kommandiren wolle, die Mitglieder keine Freude dazu haben würden. G.R. Peyrl befürchtet, daß, wenn vom gesammten Comitee ein Entwurf ausgearbeitet und daran dann vom Gemeinderat etwas gestrichen werden würde, dieß eine Beleidigung der Komitee-Mitglieder nach sich ziehen werde, was nicht der Fall sei, wenn das Programm schon vom Gemeinderate festgestellt sei, wobei ja durchaus nicht ge- sagt sei, daß an demselben von dem Komitee nicht Ab- änderungen gemacht werden könnten und wobei man gewieß die Wünsche des Comitees berücksichtigen werde. G.R. Mayr bemerkt, daß die Aufstellung des Programmes vom Gemeinderate ausge- hen soll nachdem derselbe auch die Kosten trage. G.R. Breslmayr frägt, ob die nicht fürs Comitee vorgeschla- genen Mitglieder des

an und bemerkt, daß wenn man im Comitee nach der Ansicht des G.R. Peyrl und Mayr lediglich kommandiren wolle, die Mitglieder keine Freude dazu haben würden. G.R. Peyrl befürchtet, daß, wenn vom gesammten Comitee ein Entwurf ausgearbeitet und daran dann vom Gemeinderat etwas gestrichen werden würde, dieß eine Beleidigung der Komitee-Mitglieder nach sich ziehen werde, was nicht der Fall sei, wenn das Programm schon vom Gemeinderate festgestellt sei, wobei ja durchaus nicht gesagt sei, daß an demselben von dem Komitee nicht Abänderungen gemacht werden könnten und wobei man gewieß die Wünsche des Comitees berücksichtigen werde. G.R. Mayr bemerkt, daß die Aufstellung des Programmes vom Gemeinderate ausgehen soll nachdem derselbe auch die Kosten trage. G.R. Breslmayr frägt, ob die nicht fürs Comitee vorgeschlagenen Mitglieder des

Gemeinderathes sich selbst ausgeschlossen hätten, was der Vorsitzende verneint und wozu er bemerkt, es habe geheißen, man solle dasselbe aus 60 Mitgliedern zusammenstellen, welche Zal eingehalten worden sei. Er habe nicht einmal gewußt, daß nicht alle Mitglieder des Gemeinderathes in das Verzeichnis aufgenommen seien. G.R. Karl v. Jäger stellt den Antrag das Komitee habe aus den vom Bürgermeister vorgeschlagenen Persönlichkeiten und sämmtlichen Mitgliedern des Gemeinderathes zu bestehen. Dieser Antrag wird angenommen. Der Vorsitzende bemerkt, daß es sich nun noch um die Beschlußfassung über die Anträge des G.R. Peyrl und Mayr einerseits und jenen des Vizebürgermeisters andererseits handle, und frägt, ob die Ersteren ihre Anträge zur Abstimmung gebracht wissen wollen.

Gemeinderathes sich selbst ausgeschlossen hätten, was der Vorsitzende verneint und wozu er bemerkt, es habe ge- heißen, man solle dasselbe aus 60 Mitgliedern zusam- menstellen, welche Zal einge- halten worden sei. Er habe nicht einmal gewußt, daß nicht alle Mitglieder des Gemeinderathes in das Ver- zeichnis aufgenommen seien. G.R. Karl v. Jäger stellt den Antrag das Komitee habe aus den vom Bürgermeister vorgeschlagenen Persönlichkei- ten und sämmtlichen Mitglie- dern des Gemeinderathes zu bestehen. Dieser Antrag wird ange- nommen. Der Vorsitzende bemerkt, daß es sich nun noch um die Beschluß- fassung über die Anträge des G.R. Peyrl und Mayr einerseits und jenen des Vizebürgermeisters andererseits handle, und frägt, ob die Ersteren ihre Anträge zur Abstimmung gebracht wissen wollen.

G.R. Perz bemerkt, es sei ein grosser Fehler, wenn deren An- trag angenommen werde, weil dann die Mitglieder des Comitees für die ihnen gewordene Aufgabe sich bedan- ken würden. Richtig sei nur der Vorschlag des Vizebürgermei- sters. G.R. Peyrl bemerkt, daß bei dem Umstande, als man solche Bedenken gegen seinen An- trag geltend mache er den- selben zurückziehe, indem er nicht gern die Verantwort- lichkeit auf sich nehmen möchte, daß man sich an seinem An- trage stosse. G.R. Mayr erklärt gleichfalls seinen Antrag zurückzu- ziehen und wird sohin der Antrag der Vizebürgermei- ster Gschaider zum Be- schluß erhoben. - Z 8545. 5. G.R. Anton v. Jäger führt an, daß der Entwurf der neu- en Fleischbeschau-Ordnung im Sinne des Gemeinde- ratsbeschlusses vom 25. Juli durch 14 Tage im Amte

G.R. Perz bemerkt, es sei ein grosser Fehler, wenn deren Antrag angenommen werde, weil dann die Mitglieder des Comitees für die ihnen gewordene Aufgabe sich bedanken würden. Richtig sei nur der Vorschlag des Vizebürgermeisters. G.R. Peyrl bemerkt, daß bei dem Umstande, als man solche Bedenken gegen seinen Antrag geltend mache er denselben zurückziehe, indem er nicht gern die Verantwortlichkeit auf sich nehmen möchte, daß man sich an seinem Antrage stosse. G.R. Mayr erklärt gleichfalls seinen Antrag zurückzuziehen und wird sohin der Antrag der Vizebürgermeister Gschaider zum Beschluß erhoben. - Z 8545. 5. G.R. Anton v. Jäger führt an, daß der Entwurf der neuen Fleischbeschau-Ordnung im Sinne des Gemeinderatsbeschlusses vom 25. Juli durch 14 Tage im Amte

aufgelegen sei und daß während dieser Auflagefriest laut vorliegenden Protokolles vom 11. August der Vorsteher der Verzehrungssteuer Fleischer-Commune Herr Franz Breslmayr nachfolgendes Protokoll abgegeben habe: „Protokoll am 11. August 1879 aufgenommen. Die heutige Versammlung hat beraten, sich den Gesetzen der Fleischbeschau-Ordnung pflichtgemäß nachzukommen, ihre Schlachtungen ordentlich anzumelden und die gegenwärtigen Herrn Fleischbeschauer, Reisinger Hettl und Eppinger beizubehalten. Franz Breslmayr, Franz Ploberger, Josef Maderböck, August Dorn, Josef Schwabl, Franz Kröpfl, Anton Gilg Ann Gilg, Franz Xaver Sailer. Referent stellt hiezu namens der Sektion folgenden Antrag: „Die Sektion glaubt auf die Beratung dieser Gegenstände heute nicht eingehen zu können nachdem noch das Gutachten der Fleischbeschauer aus-

aufgelegen sei und daß wäh- rend dieser Auflagefriest laut vorliegenden Proto- kolles vom 11. August der Vorsteher der Verzehrungs- steuer Fleischer-Commune Herr Franz Breslmayr nach- folgendes Protokoll abgege- ben habe: „Protokoll am 11. August 1879 aufgenommen. Die heutige Versammlung hat beraten, sich den Gesetzen der Fleischbeschau-Ordnung pflichtgemäß nachzukommen, ihre Schlachtungen ordent- lich anzumelden und die gegenwärtigen Herrn Fleisch- beschauer, Reisinger Hettl und Eppinger beizubehalten. Franz Breslmayr, Franz Ploberger, Josef Maderböck, August Dorn, Josef Schwabl, Franz Kröpfl, Anton Gilg Ann Gilg, Franz Xaver Sailer. Referent stellt hiezu na- mens der Sektion folgen- den Antrag: „Die Sektion glaubt auf die Beratung dieser Gegenstände heute nicht eingehen zu können nachdem noch das Gutachten der Fleischbeschauer aus-

haftet, es sei daher dieser Akt- nochmals an das Amt zur weiteren Erhebung zurück- zuleiten. Auch dürfte es sich empfelen, wenn in dem betreffenden Entwurfe nach- träglich auch der Pferdeschläch- ter und Ausschrotter in Bedacht genommen würde, weil ja gerade der ärmste Theil der Bevölkerung sich diesen Genußmittel zuwendet, daher mit vollem Rechte eine genaue Con- trolle dieser Verkäufer angestrebt werden solle. Beschluß nach Antrag. - Z. 6940. II. Sektion 6. G.R. Leopold Huber referirt über den Bericht des städt. Kassaamtes über die Kasse- gebahrung im Monate Juli 1879, wonach sich die Einnahmen in diesem Monate auf 13071 fl 94 xr und die Ausgaben auf 8756 fl 16 xr zu belaufen haben und für den Monat August ein baarer Kasse- Rest von 17640 fl 41 xr verblie- ben sei, wovon zum Behufe der Zinsen der Passiv-Kapi-

haftet, es sei daher dieser Aktnochmals an das Amt zur weiteren Erhebung zurückzuleiten. Auch dürfte es sich empfelen, wenn in dem betreffenden Entwurfe nachträglich auch der Pferdeschlächter und Ausschrotter in Bedacht genommen würde, weil ja gerade der ärmste Theil der Bevölkerung sich diesen Genußmittel zuwendet, daher mit vollem Rechte eine genaue Controlle dieser Verkäufer angestrebt werden solle. Beschluß nach Antrag. - Z. 6940. II. Sektion 6. G.R. Leopold Huber referirt über den Bericht des städt. Kassaamtes über die Kassegebahrung im Monate Juli 1879, wonach sich die Einnahmen in diesem Monate auf 13071 fl 94 xr und die Ausgaben auf 8756 fl 16 xr zu belaufen haben und für den Monat August ein baarer KasseRest von 17640 fl 41 xr verblieben sei, wovon zum Behufe der Zinsen der Passiv-Kapi-

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