Ratsprotokoll vom 9. Mai 1879

Theater so nicht stehen laßen könne, daß man es sonst ganz schließen müße. Wenn aus freiwilligen Beiträgen wirklich mehrere tausend Gulden zusammenkommen, warum solle die Gemeinde nicht 25 % leisten, wo sie Eigentümerin werde. G.R. Mayr bezeichnet es als unverzeih- lich, daß es mit einem städt. Gebäude, wie das Theater, so weit gekommen sei, daß seit einer Reihe von Jahren hiefür gar nichts geschehen sei; da sehe man, wohin eine mächtig angewendete Sparsamkeit führe. Jetzt habe die Gemeinde hiedurch so viele Auslagen; doch sei die Gemeinde dieses dem Publikum schuldig. Es hätten sich wenige Mitglieder des Gemeinderates für das Theater interessirt, wenn man aber diese Frage in Nichts zerfallen lasse, so wäre dieß sehr zu bedauern. Er müße sagen, daß die jetzige Ausschreibung schon spät sei, denn die Direktoren sollten das Engagement schon eingeleitet haben. Wenn es aber zur Renovi- rung des Theaters kommen sollte, dann müße bald Etwas geschehen, damit doch im Winter ge- spielt werden könne, denn wenn die Sache so weit hinausgezogen werde, so müßte man mit dem alten Theater Vorlieb nehmen, wozu kein Direktor sich herbeilassen werde. Er glaube, daß eine Herstellung doch bald

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