Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 9. Mai 1879 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr
Rats-Protokoll über die VIIII. Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr, am 9. Mai 1879. Gegenwärtig: Der Vorsitzende Vice-Bürgermeister Gustav Gschaider. Die Gemeinderäte: Franz Breslmayr Karl Jäger von Waldau Ferdinand Gründler Anton Landsiedl Josef Haller Anton Mayr Dr. Johann Hochhauser Mathias Perz Carl Holub Josef Peyrl Josef Huber Georg Pointner Leopold Huber Leopold Putz Anton Jäger von Waldau Johann Redl Franz Jäger von Waldau Franz Schachinger. Schriftführer: Gemeinde Sekretär Leop. Anton Iglseder. Beginn der Sitzung 3 Uhr Nachmittags. Tages-Ordnung. 1. Mitteilungen.
Rats-Protokoll über die VIIII. Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr, am 9. Mai 1879. Gegenwärtig: Der Vorsitzende Vice-Bürgermeister Gustav Gschaider. Die Gemeinderäte: Franz Breslmayr Karl Jäger von Waldau Ferdinand Gründler Anton Landsiedl Josef Haller Anton Mayr Dr. Johann Hochhauser Mathias Perz Carl Holub Josef Peyrl Josef Huber Georg Pointner Leopold Huber Leopold Putz Anton Jäger von Waldau Johann Redl Franz Jäger von Waldau Franz Schachinger. Schriftführer: Gemeinde Sekretär Leop. Anton Iglseder. Beginn der Sitzung 3 Uhr Nachmittags. Tages-Ordnung. 1. Mitteilungen.
I. Section. 2. Erlaß des Landes-Ausschußes wegen Feier der 100jährigen Vereinigung des Innviertels mit Österreich. 3. Zuschrift des Bürgercorps-Commandos wegen Feier des 900jährigen Bestandes der Stadt Steyr. 4. Amtsbericht pcto Festsetzung der VertragsBedingungen für die Vergebung des Stattheaters. 5. Rekurs des Herrn Mathias Stolzer wegen Brunnengeldbemessung. II. Section. 6. Cassamtsbericht über die Cassegebarung im Monat März 1879. 7. Cassamtsbericht über die Vermögensgebarung bei den Alt Fenzl'schen und Wolfgang Pfefferl'schen Stipendienstiftungen im Jahr 1878. 8. Gesuch des Herrn Heinrich Carl um zeitweise Überlassung des Stadttheaters in der Sommersaison für TheaterGastvorstellungen 9. Bauamtsbericht per Verpachtung eines städt. Grundes in Reichenschwall. 10. Protokollargesuch des Herrn Josef Ammerstaller wegen pachtweise Überlassung der Grasfechsung von einem
I. Section. 2. Erlaß des Landes-Ausschußes wegen Feier der 100jährigen Vereinigung des Innviertels mit Österreich. 3. Zuschrift des Bürgercorps-Commandos wegen Feier des 900jährigen Bestandes der Stadt Steyr. 4. Amtsbericht pcto Festsetzung der Vertrags- Bedingungen für die Vergebung des Stattheaters. 5. Rekurs des Herrn Mathias Stolzer wegen Brunnengeldbemessung. II. Section. 6. Cassamtsbericht über die Cassegebarung im Monat März 1879. 7. Cassamtsbericht über die Vermögensgeba- rung bei den Alt Fenzl'schen und Wolfgang Pfefferl'schen Stipendienstif- tungen im Jahr 1878. 8. Gesuch des Herrn Heinrich Carl um zeitweise Überlassung des Stadttheaters in der Sommersaison für Theater- Gastvorstellungen 9. Bauamtsbericht per Verpachtung eines städt. Grundes in Reichenschwall. 10. Protokollargesuch des Herrn Josef Ammerstaller wegen pachtweise Überlassung der Grasfechsung von einem
städt. Grunde. 11. Gesuch des Herrn Leopold Pumsenberger wegen Benützung eines öffentlichen Grundes. III. Section. 12. 13. Offerte wegen Lieferung von Trottoir-Randsteinen. 14. Commissions-Protokoll pto Canali- sirung vom Eysnfeld. 15. Bericht über den Entwurf einer neuen Feuerlösch Ordnung. 16. Gesuch der Direktion der Versuchs- Anstalt und Lehrwerkstätte des kk. Handels-Ministeriums um Gas- Einleitung ins Anstalts-Gebäude. 17. Rechnung des Herrn Franz Stohl über die Herstellung der Uferschlacht oberhalb der Neubrücke. 18. Comitébericht wegen Ankauf des so ge- nannten Hallerfeldes sammt Objekten. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit er- forderlichen Anzal von Gemeinderats Mitglie- dern und macht hierauf 1. nachstehende Mitteilungen:
städt. Grunde. 11. Gesuch des Herrn Leopold Pumsenberger wegen Benützung eines öffentlichen Grundes. III. Section. 12. 13. Offerte wegen Lieferung von Trottoir-Randsteinen. 14. Commissions-Protokoll pto Canalisirung vom Eysnfeld. 15. Bericht über den Entwurf einer neuen Feuerlösch Ordnung. 16. Gesuch der Direktion der VersuchsAnstalt und Lehrwerkstätte des kk. Handels-Ministeriums um GasEinleitung ins Anstalts-Gebäude. 17. Rechnung des Herrn Franz Stohl über die Herstellung der Uferschlacht oberhalb der Neubrücke. 18. Comitébericht wegen Ankauf des so genannten Hallerfeldes sammt Objekten. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzal von Gemeinderats Mitgliedern und macht hierauf 1. nachstehende Mitteilungen:
a. Er verliest einen Erlaß des Herrn Statthalters, mit welchem derselbe eine entsprechende Anzal von Kundmachungen, enthaltend das von Seiner kaiserl. und königl. apostolischen Majestät erlassene allerhöchste Handschreiben an den Herrn Minister des Innern zusendet, und bemerkt, daß diese Kundmachungen bereits affigirt seien. - Z. 4830. b. Er teilt mit, daß der Landes-Ausschuß Linz Exemplare der Kundmachung vom 1. Mai 1879 an die Bevölkerung Oberösterreichs, betreffend die Antwort Sr. Majestät des Kaisers an die Huldigungs-Deputation des O.Ö. Landes-Ausschußes hieher gesendet habe, welche gleichfalls bereits veröffentlicht worden seien. - Z. 4973. c. Weiters eine Zuschrift der Direktion der VersuchsAnstalt Steyr, mit welchem selbe 24 Stück Programme für die nunmehr mit der Versuchs-Anstalt vereinigte Lehrwerkstätte zur Verteilung an die Mitglieder des Gemeinderates zusendet, wozu der Vorsitzende bemerkt, daß die Verteilung dieser Programme bereits stattgefunden habe. - Z. 5109. d. Weiters nachstehende Zuschrift derselben Direktion: Z. 138 Löbliche Gemeinde-Vorstehung. Ich teile ihnen hiemit ergebenst mit, daß der seinerzeit
a. Er verliest einen Erlaß des Herrn Statt- halters, mit welchem derselbe eine entspre- chende Anzal von Kundmachungen, enthal- tend das von Seiner kaiserl. und königl. apostolischen Majestät erlassene allerhöchste Hand- schreiben an den Herrn Minister des In- nern zusendet, und bemerkt, daß diese Kundmachungen bereits affigirt seien. - Z. 4830. b. Er teilt mit, daß der Landes-Ausschuß Linz Exemplare der Kundmachung vom 1. Mai 1879 an die Bevölkerung Oberösterreichs, betreffend die Antwort Sr. Majestät des Kaisers an die Huldigungs-Deputation des O.Ö. Lan- des-Ausschußes hieher gesendet habe, welche gleichfalls bereits veröffentlicht worden seien. - Z. 4973. c. Weiters eine Zuschrift der Direktion der Versuchs- Anstalt Steyr, mit welchem selbe 24 Stück Programme für die nunmehr mit der Ver- suchs-Anstalt vereinigte Lehrwerkstätte zur Verteilung an die Mitglieder des Gemein- derates zusendet, wozu der Vorsitzende bemerkt, daß die Verteilung dieser Program- me bereits stattgefunden habe. - Z. 5109. d. Weiters nachstehende Zuschrift derselben Direktion: Z. 138 Löbliche Gemeinde-Vorstehung. Ich teile ihnen hiemit ergebenst mit, daß der seinerzeit
seitens des Gemeinderates gewünschte Unter- richt im Maschinenzeichnen am Übergangs- jahre zur Lehrwerkstätte begonnen hat und daß sich daran fünf Schüler betei- ligt haben. Übrigens sei nebenbei bemerkt, daß fast alle auf der denkbar niedersten Stufe im Zeichnen überhaupt stehen und denselben die gewöhnlichsten zum Maschinenzeichnen nötigen Handgriffe oder Vorbegriffe fehlen. Versuchs-Anstalt. Stadt Steyr, 6. Mai 1879. - Fritz K. Mayer. Wird zur Kenntnis genommen. - Z. 5108. e. Folgender Amtsbericht: - Löblicher Gemeinderat. - Über Beschluß des Comités, welches zur Durchführung der Feierlichkeiten anläßlich der silbernen Hochzeit des Allerhöchsten Herrscherpaares eingesetzt wurde, beehrt sich das Amt zur Kenntnis zu bringenn, daß laut den vom Comité eingesehenen belegen die Einnamen des zu Gunsten der Franz Josef und Elisabeth Stiftung unter gefälliger Mitwirkung der hiesigen musikalischen Vereine veranstalten Fest-Conzertes sich auf 238 fl beliefen, von welchen die, durch die vorliegenden Rechnungen ausgewiesenen Ausgaben pr 93 fl 57 xr sofort beglichen wur- den, so daß sich zu Gunsten dieser Stiftung ein Reinerträgniß von 144 fl 48 xr ergeben hat. - Zur Ergänzung des mit 1000 fl be-
seitens des Gemeinderates gewünschte Unterricht im Maschinenzeichnen am Übergangsjahre zur Lehrwerkstätte begonnen hat und daß sich daran fünf Schüler beteiligt haben. Übrigens sei nebenbei bemerkt, daß fast alle auf der denkbar niedersten Stufe im Zeichnen überhaupt stehen und denselben die gewöhnlichsten zum Maschinenzeichnen nötigen Handgriffe oder Vorbegriffe fehlen. Versuchs-Anstalt. Stadt Steyr, 6. Mai 1879. - Fritz K. Mayer. Wird zur Kenntnis genommen. - Z. 5108. e. Folgender Amtsbericht: - Löblicher Gemeinderat. - Über Beschluß des Comités, welches zur Durchführung der Feierlichkeiten anläßlich der silbernen Hochzeit des Allerhöchsten Herrscherpaares eingesetzt wurde, beehrt sich das Amt zur Kenntnis zu bringenn, daß laut den vom Comité eingesehenen belegen die Einnamen des zu Gunsten der Franz Josef und Elisabeth Stiftung unter gefälliger Mitwirkung der hiesigen musikalischen Vereine veranstalten Fest-Conzertes sich auf 238 fl beliefen, von welchen die, durch die vorliegenden Rechnungen ausgewiesenen Ausgaben pr 93 fl 57 xr sofort beglichen wurden, so daß sich zu Gunsten dieser Stiftung ein Reinerträgniß von 144 fl 48 xr ergeben hat. - Zur Ergänzung des mit 1000 fl be-
stimmten Stiftungs Capitales wird demnach aus der Stadtkassa ein Betrag von 855 fl 54 xr zu eheben sein. - Steyr, 29. April 1879 - Iglseder. Hiezu bemerkt der Vorsitzende, daß seinerzeit beschloßen worden sei, daß der betreffende Abgang von der Stadtkasse zu ergänzen sei, daher dieser Bericht zur Kenntnis zu nehmen wäre. Z. 4824. Hierauf wird zur Tages-Ordnung übergegangen. I. Section. 2. Gemeinderat Pointner verliest nachstehenden Erlaß des Landes-Ausschußes: Z. 4568. An die Stadtgemeinde Vorstehung Steyr. Am 13. Mai 1879 sind 100 Jahre vollendet, seit dem durch den Teschner Frieden vom 10. Mai 1779 das Traunviertel an Oberösterreich, respective an den österreichischen Kaiserstaat fiel. Der Landes-Ausschuß hat bereits am 20. März 1879 den Beschluß gefaßt, diese Veranlassung warzunehmen, damit der eben erwähnte Gedenktag im Lande und zuförderst im Innviertel feierlichst begangen werde und sich dieserwegen auch mit dem Herrn kk. Statthalter in das Einvernehmen gesetzt. Der Herr Statthalter hat über Ansuchen des LandesAusschußes den gefaßten Beschluß Allerhöchsten Orts angezeigt, worauf Sein k. u. k. apostolische Majestät mit Allerhöchster
stimmten Stiftungs Capitales wird demnach aus der Stadtkassa ein Betrag von 855 fl 54 xr zu ehe- ben sein. - Steyr, 29. April 1879 - Iglseder. Hiezu bemerkt der Vorsitzende, daß seinerzeit beschloßen worden sei, daß der betreffende Abgang von der Stadtkasse zu ergänzen sei, daher dieser Bericht zur Kenntnis zu nehmen wäre. Z. 4824. Hierauf wird zur Tages-Ordnung übergegangen. I. Section. 2. Gemeinderat Pointner verliest nach- stehenden Erlaß des Landes-Ausschußes: Z. 4568. An die Stadtgemeinde Vorstehung Steyr. Am 13. Mai 1879 sind 100 Jahre vollendet, seit dem durch den Teschner Frieden vom 10. Mai 1779 das Traunviertel an Oberösterreich, respective an den österreichischen Kaiserstaat fiel. Der Landes-Ausschuß hat bereits am 20. März 1879 den Beschluß gefaßt, diese Veranlassung warzunehmen, damit der eben erwähnte Gedenktag im Lande und zuförderst im Inn- viertel feierlichst begangen werde und sich dieserwegen auch mit dem Herrn kk. Statthalter in das Einvernehmen gesetzt. Der Herr Statthalter hat über Ansuchen des Landes- Ausschußes den gefaßten Beschluß Allerhöch- sten Orts angezeigt, worauf Sein k. u. k. apostolische Majestät mit Allerhöchster
Entschließung vom 4. April 1879 die vorläufige allerunterthänigsten Anzeige zur Allerhöchsten Kenntnis zu nehmen geruhten. Der Landes- Ausschuß ist bei der zu veranstaltenden Feier von der Ansicht ausgegangen, daß es jeder Gemeinde des Innviertels überlassen bleibe wie und auf welche Art diese Feier inner- halb des Gemeindegebietes separat begangen werden wolle, hält jedoch die Abhaltung der eigentlichen Centralfeier in der Stadt Ried, als ehemaligen Sitz des Innkreisamtes, für zweckmässig, wobei sich der Herr k.k. Statthalter, der Landes-Ausschuß und die zu erwartenden Ehrengäste, und zwar an den eigentlichen Festtagen am 10. und 14. Mai beteiligen. Auch an den Hern k.k. Mini- ster des Innern und den Hern k.k. Ackerbau- minister sind Einladungen zur Theilname an dem Feste in Ried von Seite des Landes- Ausschußes durch den Herrn k.k. Statthalter ergangen. Durch die Vermittlung des Herrn kk. Statthalters hat sich die Direktion der kk. pr. Kaiserin Elisabethbahn bereit erklärt am eigentliche Erinnerungsfesttage d. i. den 13. Mai l.J. sich einen Separatzug von Linz nach Ried verkehren zu laßen und zwar mit einer dem Postprogramme ent- sprechenden Fahr-Ordnung, welche letztere nach- träglich wird verlautbart werden. Am eigent- lichen
Entschließung vom 4. April 1879 die vorläufige allerunterthänigsten Anzeige zur Allerhöchsten Kenntnis zu nehmen geruhten. Der LandesAusschuß ist bei der zu veranstaltenden Feier von der Ansicht ausgegangen, daß es jeder Gemeinde des Innviertels überlassen bleibe wie und auf welche Art diese Feier innerhalb des Gemeindegebietes separat begangen werden wolle, hält jedoch die Abhaltung der eigentlichen Centralfeier in der Stadt Ried, als ehemaligen Sitz des Innkreisamtes, für zweckmässig, wobei sich der Herr k.k. Statthalter, der Landes-Ausschuß und die zu erwartenden Ehrengäste, und zwar an den eigentlichen Festtagen am 10. und 14. Mai beteiligen. Auch an den Hern k.k. Minister des Innern und den Hern k.k. Ackerbauminister sind Einladungen zur Theilname an dem Feste in Ried von Seite des LandesAusschußes durch den Herrn k.k. Statthalter ergangen. Durch die Vermittlung des Herrn kk. Statthalters hat sich die Direktion der kk. pr. Kaiserin Elisabethbahn bereit erklärt am eigentliche Erinnerungsfesttage d. i. den 13. Mai l.J. sich einen Separatzug von Linz nach Ried verkehren zu laßen und zwar mit einer dem Postprogramme entsprechenden Fahr-Ordnung, welche letztere nachträglich wird verlautbart werden. Am eigentlichen
Festtage, am 13. Mai 1879 soll dasselbe durch einen Festgottesdienste im Freien eingeleitet werden, um allen Festgästen die Beteilung an diesem Festgottesdienste zu ermöglichen. Die Tage der Centralfeier sind für die Stadt Ried am 12. 13. u. 14. Mai 1879 und zwar vorläufig mit folgenden Festprogramm: I. Festtag am 12. Mai 1879. - Das Fest wird eingeleitet am 12. Mai l.J. Mittags mit Pöllerschüßen und Glockengeläute. - Beflaggung und Dekorirung der Stadt. - Empfang der Gastgäste, Abends Zapfenstreich und gesellige Versammlung. - II. Eigentlicher Festtag am 13. Mai 1879. Morgenruf durch die Musikkapellen, kirchliche Feier im Freien. - Vorstellung der Deputationen der Gemeinden und Corporationen des Innviertels. -Festtafel. - Nachmittag Gartenfest mit Produktionen der Musikkapellen und Gesangvereine. Abends Fackelzug und Serenade. III. Festtag am 14. Mai 1879. - Morgenruf - Pferdmusterung mit Prämienverteilung, Fest-Turnen, historischen Festzug, Willfahren, Gartenfest mit Produktion der Musikkapellen, Volksbelustigungen, Feuerwerk, Speisung und Beteilung der Armen der Stadt. - Der LandesAusschuß gibt sich die Ihre die Einladung zu der erwähnten Centralfeier in der Stadt
Festtage, am 13. Mai 1879 soll dasselbe durch einen Festgottesdienste im Freien einge- leitet werden, um allen Festgästen die Beteilung an diesem Festgottesdienste zu ermöglichen. Die Tage der Centralfeier sind für die Stadt Ried am 12. 13. u. 14. Mai 1879 und zwar vorläufig mit folgen- den Festprogramm: I. Festtag am 12. Mai 1879. - Das Fest wird eingeleitet am 12. Mai l.J. Mittags mit Pöllerschüßen und Glockengeläute. - Beflaggung und Dekorirung der Stadt. - Empfang der Gastgäste, Abends Zapfen- streich und gesellige Versammlung. - II. Ei- gentlicher Festtag am 13. Mai 1879. Morgenruf durch die Musikkapellen, kirchliche Feier im Freien. - Vorstellung der Deputationen der Gemeinden und Corporationen des Inn- viertels. -Festtafel. - Nachmittag Gartenfest mit Produktionen der Musikkapellen und Gesangvereine. Abends Fackelzug und Sere- nade. III. Festtag am 14. Mai 1879. - Morgen- ruf - Pferdmusterung mit Prämienver- teilung, Fest-Turnen, historischen Fest- zug, Willfahren, Gartenfest mit Produk- tion der Musikkapellen, Volksbelustigun- gen, Feuerwerk, Speisung und Betei- lung der Armen der Stadt. - Der Landes- Ausschuß gibt sich die Ihre die Einladung zu der erwähnten Centralfeier in der Stadt
Ried an die Stadtgemeinde Vorstehung hie- mit zurichten. Vom o.ö. Landes-Aus- schuß Linz am 17. April 1879 der Landeshaupt- mann Dr. M. Eigner. Hiezu stellt Referent namens der Sektion den Antrag auf Beteiligung bei der erwähnten Centralfeier durch 2 Mitglie- der aus dem hiesigen Gemeinderate - der Antrag der Sektion wird einstimmig an- genommen und übernehmen die Ge- meinderäte Carl von Jäger und Scha- chinger die beschlossene Funktion. - Z. 4589. 3. G.R. Pointner verliest nachstehendes Schrei- ben: Vom Bürger-Corps-Commando in Steyr. - N° 52 - Löblicher Gemeinderat! Das vom Corps Ausschuß gewälte engere Comité behufs Durchführung der Feier der 500jährigen Bestandes des uniformirt- bewaffneten Bürger-Corps in Stadt Steyr welche künftiges Jahr abgehalten wird, hat mit 1. Mai l.J. seine Thätigkeit begon- nen und beehrt sich anmit einen löblichen Gemeinderat in Kenntnis zu setzen mit folgendem Ersuchen. - Nachdem das Jahr 980 dasjenige ist, wo Steyr sich gegründet, so glauben die ergebenes Gefertigten, daß auch die löbliche Gemeine sein 900jähriges Fest zu gleicher Zeit mit dem Corps feiern möchte
Ried an die Stadtgemeinde Vorstehung hiemit zurichten. Vom o.ö. Landes-Ausschuß Linz am 17. April 1879 der Landeshauptmann Dr. M. Eigner. Hiezu stellt Referent namens der Sektion den Antrag auf Beteiligung bei der erwähnten Centralfeier durch 2 Mitglieder aus dem hiesigen Gemeinderate - der Antrag der Sektion wird einstimmig angenommen und übernehmen die Gemeinderäte Carl von Jäger und Schachinger die beschlossene Funktion. - Z. 4589. 3. G.R. Pointner verliest nachstehendes Schreiben: Vom Bürger-Corps-Commando in Steyr. - N° 52 - Löblicher Gemeinderat! Das vom Corps Ausschuß gewälte engere Comité behufs Durchführung der Feier der 500jährigen Bestandes des uniformirtbewaffneten Bürger-Corps in Stadt Steyr welche künftiges Jahr abgehalten wird, hat mit 1. Mai l.J. seine Thätigkeit begonnen und beehrt sich anmit einen löblichen Gemeinderat in Kenntnis zu setzen mit folgendem Ersuchen. - Nachdem das Jahr 980 dasjenige ist, wo Steyr sich gegründet, so glauben die ergebenes Gefertigten, daß auch die löbliche Gemeine sein 900jähriges Fest zu gleicher Zeit mit dem Corps feiern möchte
und mit diesen beiden Festen ein Volksfest mit gewerblicher und industriellen Ausstellung verbinde. In solcher Weise wäre es möglich, ein für die Gemeinde Steyr würdiges Fest begehen zu können, und eben auch in finanzieller Weise nutzbringend für die Gemeinde, woraus die Bevölkerung gewiß auch großen Nutzen ziehen würde. Die Gefertigten halten es für angezeigt, die Frage jetzt schon spruchreif zu machen, damit Zeit genug vorhanden ist, um ein derartiges großes Fest so durchzuführen wie es Steyr würdig ist und ersuchen schließlich die ergebenst gefertigten einen löblichen Gemeinderath um dessen baldigen Beschluß hierüber dem Commando des Corps zukommen zu lassen, sowie auch ehestens zur Vorbereitung des Festes die Wahl eines Comités vorzunehmen. - Indem sich die Gefertigten der Versicherung hingeben, daß es nur mit solcher vereinter Kraft möglich ist, ein historisches Fest feiern zu können, zeichnen dieselben hochachtungsvollst Franz Bichler, Hauptmann, - Franz Tomitz, Obmann des Comités. -Steyr am 3. Mai 1879. Referat stellt hiezu namens der Sektion nachstehenden Antrag: „Die Arrangirung einer gemeinschaftlichen Sekularfeier über den 500 jährigen Bestand der Bürgergarde in Steyr und des
und mit diesen beiden Festen ein Volksfest mit gewerblicher und industriellen Aus- stellung verbinde. In solcher Weise wäre es möglich, ein für die Gemeinde Steyr würdiges Fest begehen zu können, und eben auch in finanzieller Weise nutzbrin- gend für die Gemeinde, woraus die Bevöl- kerung gewiß auch großen Nutzen ziehen würde. Die Gefertigten halten es für angezeigt, die Frage jetzt schon spruchreif zu machen, damit Zeit genug vorhanden ist, um ein derartiges großes Fest so durchzuführen wie es Steyr würdig ist und ersuchen schließlich die ergebenst gefertigten einen löblichen Gemeinderath um dessen baldigen Beschluß hierüber dem Commando des Corps zukommen zu lassen, sowie auch ehestens zur Vorbereitung des Festes die Wahl eines Comités vorzunehmen. - Indem sich die Gefertigten der Versicherung hingeben, daß es nur mit solcher vereinter Kraft mög- lich ist, ein historisches Fest feiern zu können, zeichnen dieselben hochachtungsvollst Franz Bichler, Hauptmann, - Franz Tomitz, Obmann des Comités. -Steyr am 3. Mai 1879. Referat stellt hiezu namens der Sektion nach- stehenden Antrag: „Die Arrangirung einer gemeinschaftlichen Sekularfeier über den 500 jährigen Bestand der Bürgergarde in Steyr und des
mehr als 1000 jährigen Bestandes dieser Stadt, wolle im Prinzipe genehmiget werden; die Ab- haltung eines Volksfestes mit gewerblicher u. industrieller Ausstellung im Jahre 1880 hängt jedoch von der vorausgehenden Ermittlung eines geeigneten Platzes ab. Nach einer lägeren Debatte, welche über Beschluß nicht ins Protokoll aufzunehmen ist, wird der von Dr. Hochhauser gestellte Abänderungs- Antrag, es sei über Ansuchen der Bürger- garde, das Fest des 500jährigen Bestandes der Bürgergarde von Seite der Gemeinde mitzufeiern, und zu diesem Zweck ein Comité zu wählen, welches zugleich beauftragt werde die Lage zu studiren, ob die Stadt Steyr mit diesem Feste nicht auch das Fest ihres tausendjährigen Bestandes ver- binden könne, einstimmig angenommen. Der Vorsitzende ersucht hienach die Wahl des Comités vorzunehmen. G.R. Pointner frägt, aus wie viel Mit- gliedern des Comité des Bürgerkorps bestehe, worüber G.R. Breslmayr bekannt gibt, daß dasselbe 7 Mitglieder zähle. G.R. Peyrl, schlägt vor, aus dem Gemeindera- te 5 Comité Mitglieder zu wälen, was angenommen wird, und werden hiezu mit Acclamation bestimmt die Gemeinde- räte Anton von Jäger, Landiedl, Mayr, Perz und
mehr als 1000 jährigen Bestandes dieser Stadt, wolle im Prinzipe genehmiget werden; die Abhaltung eines Volksfestes mit gewerblicher u. industrieller Ausstellung im Jahre 1880 hängt jedoch von der vorausgehenden Ermittlung eines geeigneten Platzes ab. Nach einer lägeren Debatte, welche über Beschluß nicht ins Protokoll aufzunehmen ist, wird der von Dr. Hochhauser gestellte AbänderungsAntrag, es sei über Ansuchen der Bürgergarde, das Fest des 500jährigen Bestandes der Bürgergarde von Seite der Gemeinde mitzufeiern, und zu diesem Zweck ein Comité zu wählen, welches zugleich beauftragt werde die Lage zu studiren, ob die Stadt Steyr mit diesem Feste nicht auch das Fest ihres tausendjährigen Bestandes verbinden könne, einstimmig angenommen. Der Vorsitzende ersucht hienach die Wahl des Comités vorzunehmen. G.R. Pointner frägt, aus wie viel Mitgliedern des Comité des Bürgerkorps bestehe, worüber G.R. Breslmayr bekannt gibt, daß dasselbe 7 Mitglieder zähle. G.R. Peyrl, schlägt vor, aus dem Gemeinderate 5 Comité Mitglieder zu wälen, was angenommen wird, und werden hiezu mit Acclamation bestimmt die Gemeinderäte Anton von Jäger, Landiedl, Mayr, Perz und
Peyrl. - Z. 5007. 4. G.R. Pointner verliest nachstehenden Amtsbericht: Löblicher Gemeinderat. - Unter Beziehung auf den Gemeinderatsbeschluß vom 21. Februar 1879, mit welchem angeordnet wurde, daß wegen Vergebung des Stadt-Theaters für die Winter-Saison 1879/80 ein Conkurs auszuschreiben sei, beehrt sich das Amt in der Anlage einen Entwurf der Concurs-Ausschreibung und der Vertragsbedingungen zur weiteren Beschlußfassung ergebenst vorzulegen. Steyr am 1. Mai 1879. - Iglseder. Hierauf verliest Referent, den Entwurf der Conkurs-Ausschreibung und bemerkt weiters, daß die vorgelegten Vertrags-Bedingungen sehr umfaßend seien, indem selbe 21 Paragraphen enthalten, deren Verlesung, den Zeitraum von einer halben Stunde in Anspruch nehme. Die Sektion habe diese Vertrags-Bedingungen durchgegangen, selbe als annehmbar gefunden und könnten selbe dem Gemeinderate zur Genemigung empfolen werden; es könne auch jeder in dieselben Einsicht nehmen; in denselben sei für alle Fälle Vorsorge getroffen. Referent stellt sohin namens der Sektion den Antrag: „Der Entwurf der ConkursAusschreibung und der Vertrags-Bedingungen über die Vergebung des Stadttheaters für die
Peyrl. - Z. 5007. 4. G.R. Pointner verliest nachstehenden Amts- bericht: Löblicher Gemeinderat. - Unter Bezie- hung auf den Gemeinderatsbeschluß vom 21. Februar 1879, mit welchem angeordnet wur- de, daß wegen Vergebung des Stadt-Theaters für die Winter-Saison 1879/80 ein Conkurs auszuschreiben sei, beehrt sich das Amt in der Anlage einen Entwurf der Concurs-Ausschrei- bung und der Vertragsbedingungen zur weiteren Beschlußfassung ergebenst vorzulegen. Steyr am 1. Mai 1879. - Iglseder. Hierauf verliest Referent, den Entwurf der Conkurs-Ausschreibung und bemerkt weiters, daß die vorgelegten Vertrags-Bedingungen sehr umfaßend seien, indem selbe 21 Paragraphen enthalten, deren Verlesung, den Zeitraum von einer halben Stunde in Anspruch neh- me. Die Sektion habe diese Vertrags-Bedin- gungen durchgegangen, selbe als annehmbar ge- funden und könnten selbe dem Gemeinderate zur Genemigung empfolen werden; es könne auch jeder in dieselben Einsicht nehmen; in denselben sei für alle Fälle Vorsorge getroffen. Referent stellt sohin namens der Sektion den Antrag: „Der Entwurf der Conkurs- Ausschreibung und der Vertrags-Bedingungen über die Vergebung des Stadttheaters für die
Winter-Saison 1879/80 im Wege der Conkurs Ausschreibung kann dem löbl. Gemeinderate zur Genehmigung empfolen werden.“ G.R. Hochhauser möchte sich, bevor über diesen Gegenstand abgestimmt werde, erlauben einige Bemerkungen zu jenem Beschluße des Gemeinderates zu machen, mittels welchen ein aus den Gemeinderäten Mayr, Reder und ihm bestehendes Comité gewält worden sei, welches die Angelegenheit wegen Renovirung des Stadttheaters zu studien habe. Das Comité habe seither in dieser Frage nichts besonderes ge- leistet und zwar aus dem einfachen Grunde, weil eine Reihe von anderen Sammlungen und Festlichkeiten im Zuge gewesen sei; so die Sammlung zu Gunsten der Armen, jene für die Verunglückten von Szegedin und Neumarkt. Dies habe es dem Comité nicht rätlich erscheinen laßen, mit einer Subscription für das Theater heranzutreten, und habe daher die Frage vertagt werden müßen. So weit er sich aber privatim in dieser Ange- legenheit gekümmert und die Sympatien und Antipation für diesen Gegenstand kennen gelernt habe, habe er die Bemerkung ge- macht, daß es eine Reihe von Leuten gebe, welche sich gerne mit einer Quote beteiligen würden und habe er die Hoffnung, daß man zu dieser Renovirung eine
Winter-Saison 1879/80 im Wege der Conkurs Ausschreibung kann dem löbl. Gemeinderate zur Genehmigung empfolen werden.“ G.R. Hochhauser möchte sich, bevor über diesen Gegenstand abgestimmt werde, erlauben einige Bemerkungen zu jenem Beschluße des Gemeinderates zu machen, mittels welchen ein aus den Gemeinderäten Mayr, Reder und ihm bestehendes Comité gewält worden sei, welches die Angelegenheit wegen Renovirung des Stadttheaters zu studien habe. Das Comité habe seither in dieser Frage nichts besonderes geleistet und zwar aus dem einfachen Grunde, weil eine Reihe von anderen Sammlungen und Festlichkeiten im Zuge gewesen sei; so die Sammlung zu Gunsten der Armen, jene für die Verunglückten von Szegedin und Neumarkt. Dies habe es dem Comité nicht rätlich erscheinen laßen, mit einer Subscription für das Theater heranzutreten, und habe daher die Frage vertagt werden müßen. So weit er sich aber privatim in dieser Angelegenheit gekümmert und die Sympatien und Antipation für diesen Gegenstand kennen gelernt habe, habe er die Bemerkung gemacht, daß es eine Reihe von Leuten gebe, welche sich gerne mit einer Quote beteiligen würden und habe er die Hoffnung, daß man zu dieser Renovirung eine
ganz anständige Summe im Wege der Subskription oder auf andere Wege zusammenbringen könnte; jedoch trete überall die erste Frage heran, wie sich die Gemeinde beteilige; denn jeder Einzelne habe die Überzeugung, daß die Gemeinde als Eigentümerin des Theaters in erster Linie die Verpflichtung habe, die nötigen Herstellungen zu veranlaßen, und wolle sich Niemand beteiligen, wenn er nicht wisse, daß die Gemeinde selbst mit einem Beitrage in den Vordergrund trete. Man könne daher mit einer Subscription nicht beginnen bevor nicht die Gemeinde selbst hierüber schlüßig geworden sei. Er möchte sich daher die Anfrage erlauben, ob die Gemeinde bereit sei, in irgend einer Weise sich an dieser Subscription zu beteiligen und möchte sich gleichzeitig die Bemerkung erlauben, daß er es für angezeigt halte wenn die Gemeinde sich nicht mit einer bestimmten Ziffer bereit erkläre, sondern mit einer Quote, einem Anteile an dem gesammten Betrage, welcher durch freiwillige Beiträge zu Stande komme. Er möchte zugleich den Antrag stellen, daß die Gemeinde sich an den Kosten der TheaterRenovirung mit 25% desjenigen Betrages beteilige, der durch freiwillige Beiträge
ganz anständige Summe im Wege der Subskription oder auf andere Wege zusammen- bringen könnte; jedoch trete überall die erste Frage heran, wie sich die Gemeinde beteilige; denn jeder Einzelne habe die Überzeugung, daß die Gemeinde als Eigen- tümerin des Theaters in erster Linie die Verpflichtung habe, die nötigen Herstellungen zu veranlaßen, und wolle sich Niemand beteiligen, wenn er nicht wisse, daß die Gemeinde selbst mit einem Beitrage in den Vordergrund trete. Man könne daher mit einer Subscription nicht beginnen bevor nicht die Gemeinde selbst hierüber schlüßig geworden sei. Er möchte sich daher die Anfrage erlauben, ob die Gemeinde bereit sei, in irgend einer Weise sich an dieser Subscription zu beteiligen und möchte sich gleichzeitig die Bemerkung erlauben, daß er es für angezeigt halte wenn die Gemeinde sich nicht mit ei- ner bestimmten Ziffer bereit erkläre, sondern mit einer Quote, einem Anteile an dem gesammten Betrage, welcher durch freiwillige Beiträge zu Stande komme. Er möchte zugleich den Antrag stellen, daß die Gemeinde sich an den Kosten der Theater- Renovirung mit 25% desjenigen Betrages beteilige, der durch freiwillige Beiträge
hereingebracht werde, d.i. mit 1/4 desjenigen, was durch das Comité zusammengebracht werde. Er glaube, daß die Gemeinde dieses um so leichter thun könne, als eben, je mehr zusammengebracht werde, ihr desto mehr zu Gute komme, weil sie ja in ihr Eigentum bekomme, die sie zur Restau- rirung verwenden könne, so daß sie auf ein halbes Jahrhundert hinaus mit weiteren Leistungen verschont sei. Die Zahlung würde erst dann eintreten, wenn eine entspre- chende Summe zusammengebracht sei; diese würde man beschaffen durch Konzerte von verschiedenen Vereinen, durch Dilettanten- Vorstellungen, eine Subscription, eventuell durch eine Verlassung, mit einem Wort, es müßte dem Comité überlassen bleiben, in welcher Weise der übrige Theil aufge- bracht werde. Es stelle daher den Antrag, der Gemeinderat möge sich an den Kosten der Herstellung des Theaters mit 25% des- jenigen Betrages beteiligen, der überhaupt zusammengebracht werde. Er ersucht die andern Mitglieder des Gemeinderates sich hierüber auszusprechen, denn soviel sei gewiß, daß dem Comité, wenn sich die Gemeinde nicht an die Spitze stelle, die Hände gebunden seien, weil es dann lächerlich wäre, andere Leute um Beiträge anzugehen.
hereingebracht werde, d.i. mit 1/4 desjenigen, was durch das Comité zusammengebracht werde. Er glaube, daß die Gemeinde dieses um so leichter thun könne, als eben, je mehr zusammengebracht werde, ihr desto mehr zu Gute komme, weil sie ja in ihr Eigentum bekomme, die sie zur Restaurirung verwenden könne, so daß sie auf ein halbes Jahrhundert hinaus mit weiteren Leistungen verschont sei. Die Zahlung würde erst dann eintreten, wenn eine entsprechende Summe zusammengebracht sei; diese würde man beschaffen durch Konzerte von verschiedenen Vereinen, durch DilettantenVorstellungen, eine Subscription, eventuell durch eine Verlassung, mit einem Wort, es müßte dem Comité überlassen bleiben, in welcher Weise der übrige Theil aufgebracht werde. Es stelle daher den Antrag, der Gemeinderat möge sich an den Kosten der Herstellung des Theaters mit 25% desjenigen Betrages beteiligen, der überhaupt zusammengebracht werde. Er ersucht die andern Mitglieder des Gemeinderates sich hierüber auszusprechen, denn soviel sei gewiß, daß dem Comité, wenn sich die Gemeinde nicht an die Spitze stelle, die Hände gebunden seien, weil es dann lächerlich wäre, andere Leute um Beiträge anzugehen.
G.R. Anton von Jäger möchte die Mitglieder der Finanz-Sektion fragen, wie viel disponible Gelder gegenwärtig der Gemeinde zur Verfügung stehen; er glaube jedenfalls, daß der Gemeinderat mit einem kleinen Betrage nichts thun könne. G.R. Leopold Huber erklärt, darüber keinen Aufschluß geben zu können, wozu der Vorsitzende bemerkt, daß heuer im Präli minare für das Theater eben nicht vorgesorgt sei. G.R. Pointner glaubt auf die Frage des G.R. Anton von Jäger dahin antworten zu sollen, daß in diesem Jahre überhaupt noch gar kein Beitrag zu leisten komme; es müßten ja eben erst Produktionen und die Subscription eingeleitet werden, damit ein Fond von 1 oder 2000 Gulden da sei, dann sei erst die Gemeinde verpflichtet, den 4. Theil beizutragen, der seiner Anschauung nach zu wenig sei, denn damit werde kein Theater hergestellt, ohne daß er aber dermalen einen weitergehenden Antrag stellen wolle. Für heuer könne die Gemeinde, den Theaterbau nicht in Angriff nehmen, wenn auch des Comité Veranstaltungen treffe, Einkünfte hiefür zu schaffen. Geschehen müße Etwas, der Gemeinderat habe sich überzeugt, daß man das
G.R. Anton von Jäger möchte die Mitglieder der Finanz-Sektion fragen, wie viel disponible Gelder gegenwärtig der Gemeinde zur Verfügung stehen; er glaube jedenfalls, daß der Gemeinde- rat mit einem kleinen Betrage nichts thun könne. G.R. Leopold Huber erklärt, darüber keinen Aufschluß geben zu können, wozu der Vorsitzende bemerkt, daß heuer im Präli minare für das Theater eben nicht vorgesorgt sei. G.R. Pointner glaubt auf die Frage des G.R. Anton von Jäger dahin antworten zu sol- len, daß in diesem Jahre überhaupt noch gar kein Beitrag zu leisten komme; es müßten ja eben erst Produktionen und die Subscription eingeleitet werden, damit ein Fond von 1 oder 2000 Gulden da sei, dann sei erst die Gemeinde ver- pflichtet, den 4. Theil beizutragen, der seiner Anschauung nach zu wenig sei, denn da- mit werde kein Theater hergestellt, ohne daß er aber dermalen einen weitergehenden Antrag stellen wolle. Für heuer könne die Gemeinde, den Theaterbau nicht in An- griff nehmen, wenn auch des Comité Veranstaltungen treffe, Einkünfte hiefür zu schaffen. Geschehen müße Etwas, der Gemeinderat habe sich überzeugt, daß man das
Theater so nicht stehen laßen könne, daß man es sonst ganz schließen müße. Wenn aus freiwilligen Beiträgen wirklich mehrere tausend Gulden zusammenkommen, warum solle die Gemeinde nicht 25 % leisten, wo sie Eigentümerin werde. G.R. Mayr bezeichnet es als unverzeih- lich, daß es mit einem städt. Gebäude, wie das Theater, so weit gekommen sei, daß seit einer Reihe von Jahren hiefür gar nichts geschehen sei; da sehe man, wohin eine mächtig angewendete Sparsamkeit führe. Jetzt habe die Gemeinde hiedurch so viele Auslagen; doch sei die Gemeinde dieses dem Publikum schuldig. Es hätten sich wenige Mitglieder des Gemeinderates für das Theater interessirt, wenn man aber diese Frage in Nichts zerfallen lasse, so wäre dieß sehr zu bedauern. Er müße sagen, daß die jetzige Ausschreibung schon spät sei, denn die Direktoren sollten das Engagement schon eingeleitet haben. Wenn es aber zur Renovi- rung des Theaters kommen sollte, dann müße bald Etwas geschehen, damit doch im Winter ge- spielt werden könne, denn wenn die Sache so weit hinausgezogen werde, so müßte man mit dem alten Theater Vorlieb nehmen, wozu kein Direktor sich herbeilassen werde. Er glaube, daß eine Herstellung doch bald
Theater so nicht stehen laßen könne, daß man es sonst ganz schließen müße. Wenn aus freiwilligen Beiträgen wirklich mehrere tausend Gulden zusammenkommen, warum solle die Gemeinde nicht 25 % leisten, wo sie Eigentümerin werde. G.R. Mayr bezeichnet es als unverzeihlich, daß es mit einem städt. Gebäude, wie das Theater, so weit gekommen sei, daß seit einer Reihe von Jahren hiefür gar nichts geschehen sei; da sehe man, wohin eine mächtig angewendete Sparsamkeit führe. Jetzt habe die Gemeinde hiedurch so viele Auslagen; doch sei die Gemeinde dieses dem Publikum schuldig. Es hätten sich wenige Mitglieder des Gemeinderates für das Theater interessirt, wenn man aber diese Frage in Nichts zerfallen lasse, so wäre dieß sehr zu bedauern. Er müße sagen, daß die jetzige Ausschreibung schon spät sei, denn die Direktoren sollten das Engagement schon eingeleitet haben. Wenn es aber zur Renovirung des Theaters kommen sollte, dann müße bald Etwas geschehen, damit doch im Winter gespielt werden könne, denn wenn die Sache so weit hinausgezogen werde, so müßte man mit dem alten Theater Vorlieb nehmen, wozu kein Direktor sich herbeilassen werde. Er glaube, daß eine Herstellung doch bald
vorgenommen werden könnte, man könnte doch darüber schlüßig werden. Es sei nicht notwendig, daß alles neu geschaffen werde, es brauche kein Umbau vorgenommen zu werden, die Größe sei ja da. Der Gemeinderat, müße etwas thun, weil eben die Notwendigkeit vorliege, es treten viele Fragen an den Gemeinderat heran, so komme auch diese, welche gelöst werden müße. G.R. Pritz glaubt in den Äußerungen der Gemeinderäte, Dr. Hochhauser und Pointner einen Widerspruch zu finden, indem Ersterer sage, die Gemeinde müße sich zuerst mit einem Betrage beteiligen, bevor die Subskription eingeleitet werden könne, während Letzterer bemerkt habe, die Gemeinde könne erst dann ihr Wort geben, wenn gesammelt worden sei. Hierüber klärt der Vorsitzende den Redner auf, daß die Gemeinde eben schon mit der Zusicherung ihren Beitrag leiste. G.R. Dr. Hochhauser bemerkt, die Gemeinde müße im Prinzipe aussprechen, daß sie sich an der Subscription beteilige, weil sonst jeder Einzeln sagen würde, die Gemeinde gebe nichts, obwol ihr die Verpflichtung zur Herstellung allein obliege. Um nun bei der Subscription und bei den verschiedenen Versuchen, Gelder hereinzubringen,
vorgenommen werden könnte, man könnte doch darüber schlüßig werden. Es sei nicht notwendig, daß alles neu geschaffen werde, es brauche kein Umbau vorgenommen zu werden, die Größe sei ja da. Der Ge- meinderat, müße etwas thun, weil eben die Notwendigkeit vorliege, es treten viele Fragen an den Gemeinderat heran, so komme auch diese, welche gelöst werden müße. G.R. Pritz glaubt in den Äußerungen der Gemeinderäte, Dr. Hochhauser und Point- ner einen Widerspruch zu finden, indem Ersterer sage, die Gemeinde müße sich zuerst mit einem Betrage beteiligen, bevor die Sub- skription eingeleitet werden könne, während Letzterer bemerkt habe, die Gemeinde könne erst dann ihr Wort geben, wenn gesammelt worden sei. Hierüber klärt der Vorsitzende den Redner auf, daß die Gemeinde eben schon mit der Zusiche- rung ihren Beitrag leiste. G.R. Dr. Hochhauser bemerkt, die Gemeinde müße im Prinzipe aussprechen, daß sie sich an der Subscription beteilige, weil sonst jeder Einzeln sagen würde, die Gemeinde gebe nichts, obwol ihr die Ver- pflichtung zur Herstellung allein obliege. Um nun bei der Subscription und bei den verschiedenen Versuchen, Gelder hereinzubringen,
nicht immer den Anstoß zu haben, daß Jeder sagt: „Die Gemeinde thut Nichts, daher gebe ich auch Nichts,“ solle der Gemeinderat be- schließen, sich mit einer Quote zu beteiligen, und sei das Mindeste, was man verlangen könne, 1/4 jenes Betrages, der durch freiwil- lige Spenden hereingebracht wurde. Bringe z. B. das Comité 8000 fl auf, so zale die Ge- meinde 2000 fl dazu, so daß 10000 fl für den Zweck vorhanden seien. Er glaube, daß die Gemeinde dieses Geschäft leicht eingehen könne, weil ihr sonst die ganze Herstellung zur Last falle. Heute handle es sich nicht da- rum, Geld herzugeben; es vergehe vielleicht ein Jahr, bevor ein Kapital da sei, er habe aber die Überzeugung, daß, wenn die Ge- meinde sich nicht beteilige, das Comité Nichts machen könne, daß es sofort seine Aufgabe zurücklegen müßte, daher er auch von vorne herein erkläre, seine Stelle als Comité Mitglied zurückzulegen und Nichts zu thun, wenn sich die Gemeinde nicht mit beteilige. G. R. Holub erklärt, daß er sich dem An- trage des G.R. Dr. Hochhauser anschließe. G.R. Peyrl bittet um die Aufklärung, ob nach dem Antrag des G.R. Dr. Hochhauser die Gemeinde 1/4 der Kosten der Restaurirung des Theaters beisteuern solle, worüber
nicht immer den Anstoß zu haben, daß Jeder sagt: „Die Gemeinde thut Nichts, daher gebe ich auch Nichts,“ solle der Gemeinderat beschließen, sich mit einer Quote zu beteiligen, und sei das Mindeste, was man verlangen könne, 1/4 jenes Betrages, der durch freiwillige Spenden hereingebracht wurde. Bringe z. B. das Comité 8000 fl auf, so zale die Gemeinde 2000 fl dazu, so daß 10000 fl für den Zweck vorhanden seien. Er glaube, daß die Gemeinde dieses Geschäft leicht eingehen könne, weil ihr sonst die ganze Herstellung zur Last falle. Heute handle es sich nicht darum, Geld herzugeben; es vergehe vielleicht ein Jahr, bevor ein Kapital da sei, er habe aber die Überzeugung, daß, wenn die Gemeinde sich nicht beteilige, das Comité Nichts machen könne, daß es sofort seine Aufgabe zurücklegen müßte, daher er auch von vorne herein erkläre, seine Stelle als Comité Mitglied zurückzulegen und Nichts zu thun, wenn sich die Gemeinde nicht mit beteilige. G. R. Holub erklärt, daß er sich dem Antrage des G.R. Dr. Hochhauser anschließe. G.R. Peyrl bittet um die Aufklärung, ob nach dem Antrag des G.R. Dr. Hochhauser die Gemeinde 1/4 der Kosten der Restaurirung des Theaters beisteuern solle, worüber
G.R. Dr. Hochhauser denselben aufklärt, daß sie nicht 1/4 der Kosten, sondern 1/4 der für die Theater-Renovirung hereingebrachten Beträge leisten solle. G.R. Peyrl bemerkt hierauf, daß bis heute noch gar kein Überschlag vorliege, und daß er sich erinnern könne, es habe anläßlich der im Theater abgehaltenen Commission geheißen, daß die Herstellung auf mindestens 10-12000 fl zu stehen komme, aus all dem sehe er daher nur immer heraus, daß man nicht bestimmen könne, welcher Betrag ungefähr die Gemeinde treffen könne. G.R. Dr. Hochhauser erwiedert, daß um zu wissen, was die Herstellung kosten könne, man zuerst wissen müße, wie viel Geld man habe. Man könne nemlich das Theater kostspielig restauriren und auf leichtere Weise; man könne sich auf die notwendigen Reparaturen beschränken, oder man könne weiter gehen, je nach dem vorhandenen Fonde. Habe man 4000 fl, so müße sich die Gemeinde darauf beschränken, die innere Einrichtung des Theaters zu restauriren, glückt es dem Comité, eine größere Summe zusammen zubringen, dann könnte man mehr unternehmen und den besprochenen Zubau machen. Eben weil man den Kostenpunkt nicht wisse, stelle er den Antrag, nicht
G.R. Dr. Hochhauser denselben aufklärt, daß sie nicht 1/4 der Kosten, sondern 1/4 der für die Theater-Renovirung hereingebrachten Beträge leisten solle. G.R. Peyrl bemerkt hierauf, daß bis heute noch gar kein Überschlag vorliege, und daß er sich erinnern könne, es habe anläßlich der im Theater abgehaltenen Commission geheißen, daß die Herstellung auf min- destens 10-12000 fl zu stehen komme, aus all dem sehe er daher nur immer heraus, daß man nicht bestimmen könne, welcher Betrag ungefähr die Gemeinde treffen könne. G.R. Dr. Hochhauser erwiedert, daß um zu wissen, was die Herstellung kosten kön- ne, man zuerst wissen müße, wie viel Geld man habe. Man könne nemlich das Theater kostspielig restauriren und auf leichtere Weise; man könne sich auf die notwendigen Reparaturen beschränken, oder man könne weiter gehen, je nach dem vorhandenen Fonde. Habe man 4000 fl, so müße sich die Gemeinde darauf beschränken, die innere Einrich- tung des Theaters zu restauriren, glückt es dem Comité, eine größere Summe zusam- men zubringen, dann könnte man mehr unternehmen und den besprochenen Zubau machen. Eben weil man den Kosten- punkt nicht wisse, stelle er den Antrag, nicht
1/4 der Kosten, sondern jenes Betrages, welcher zusammenkomme, zu leisten. Je mehr zusammenkomme, desto mehr profitire, die Gemeinde, wenn auch ihre Quote größer werde, weil ja doch Alles in den Säckel der Gemeinde fließe. Man könne aber die Sache nicht früher angehen, bevor man keinen Fond habe; man könne keinen Plan machen laßen, indem ja schade wäre um die paar hundert Gulden für den Plan. G.R. Peyrl erklärt, nicht gegen den Bau des Theaters zu sein, weil er eben selbst zu gut einsehe, daß etwas geschen müße und daß es eine große Schmach für Steyr wäre, wenn es unter den jetzt beste- henden Umständen dahin komme, daß vielleicht kein Direktor sich finden könnte. Daß also Etwas geschehen müße, sei richtig und lasse sich nicht in Abrede stellen; daher sei er auch da- für in dem Sinne, wie er jetzt die Sache aufgefaßt habe, und schließe sich dem an, daß die Gemeinde 1/4 jenes Betrages leisten solle, welcher freiwillig zusammen- komme. G.R. Franz von Jäger frägt, ob das noch heuer in Angriff genommen werden solle; daß es eine Notwendigkeit sei, werde der Gemeinderat einsehen.
1/4 der Kosten, sondern jenes Betrages, welcher zusammenkomme, zu leisten. Je mehr zusammenkomme, desto mehr profitire, die Gemeinde, wenn auch ihre Quote größer werde, weil ja doch Alles in den Säckel der Gemeinde fließe. Man könne aber die Sache nicht früher angehen, bevor man keinen Fond habe; man könne keinen Plan machen laßen, indem ja schade wäre um die paar hundert Gulden für den Plan. G.R. Peyrl erklärt, nicht gegen den Bau des Theaters zu sein, weil er eben selbst zu gut einsehe, daß etwas geschen müße und daß es eine große Schmach für Steyr wäre, wenn es unter den jetzt bestehenden Umständen dahin komme, daß vielleicht kein Direktor sich finden könnte. Daß also Etwas geschehen müße, sei richtig und lasse sich nicht in Abrede stellen; daher sei er auch dafür in dem Sinne, wie er jetzt die Sache aufgefaßt habe, und schließe sich dem an, daß die Gemeinde 1/4 jenes Betrages leisten solle, welcher freiwillig zusammenkomme. G.R. Franz von Jäger frägt, ob das noch heuer in Angriff genommen werden solle; daß es eine Notwendigkeit sei, werde der Gemeinderat einsehen.
G.R. Dr. Hochhauser erwiedert, man müßte wissen wie weit die Gemeinde gehe; erst wenn man wisse, worüber man verfügen könne könne man weitere Beschlüße faßen. G.R. Mayr glaubt, daß doch schon heuer Etwas geschehen solle, damit doch gespielt werden könne. G.R. Haller erwiedert, daß es sich für heuer nicht mehr auszahle zu beginnen. Hienach bringt der Vorsitzende den Antrag des G.R. Dr. Hochhauser zur Abstimmung und wird derselbe einstimmig angenommen. - Z. 5272. Der Vorsitzende eröffnet hienach die Debatte hinsichtlich des Sektions-Antrages wegen Festsetzung der Vertragsbedingungen u. Ausschreibung des Theaters. G.R. Mayr möchte sich diesfalls die Frage erlauben, ob in den Vertrags-Bedingungen angemerkt sei, daß der Theater Direktor für das Theater Nichts zu leisten habe; er meine, daß derselbe doch etwas thun könnte oder sollte, z. B. eine Vorstellung in der Saison zu Gunsten der Restaurirung des Theaters abzuhalten, oder daß er sich jene Dekorationen anschaffe, die er im Laufe der Saison selbst notwendig brauche. G.R. Dr. Hochhauser erwiedert, er habe sich die Sache anders gedacht; er habe seinen
G.R. Dr. Hochhauser erwiedert, man müßte wissen wie weit die Gemeinde gehe; erst wenn man wisse, worüber man verfügen könne könne man weitere Beschlüße faßen. G.R. Mayr glaubt, daß doch schon heuer Etwas geschehen solle, damit doch gespielt wer- den könne. G.R. Haller erwiedert, daß es sich für heuer nicht mehr auszahle zu beginnen. Hienach bringt der Vorsitzende den Antrag des G.R. Dr. Hochhauser zur Abstimmung und wird derselbe einstimmig angenommen. - Z. 5272. Der Vorsitzende eröffnet hienach die Debatte hinsichtlich des Sektions-Antrages we- gen Festsetzung der Vertragsbedingungen u. Ausschreibung des Theaters. G.R. Mayr möchte sich diesfalls die Frage erlauben, ob in den Vertrags-Bedingungen angemerkt sei, daß der Theater Direktor für das Theater Nichts zu leisten habe; er meine, daß derselbe doch etwas thun könnte oder sollte, z. B. eine Vorstellung in der Saison zu Gunsten der Restaurirung des Theaters abzuhalten, oder daß er sich jene Dekorationen anschaffe, die er im Laufe der Saison selbst notwendig brauche. G.R. Dr. Hochhauser erwiedert, er habe sich die Sache anders gedacht; er habe seinen
Antrag gestellt, bevor der Gemeindet über diesen Gegenstand schlüßig geworden sei, er möchte eben diese Belastung dem Direktor nicht aufbürden. Wenn der Direktor Etwas für die Gemeinde thun müße, dann würde derselbe auch an die Gemeinde heran- treten, wenn sein Geschäft schlecht gehe. Wol aber würde er sich den Zusatz zum Vertrage erlauben, daß der Direktor verpflich- tet sein solle, die Abhaltung je einer Dilettanten-Vorstellung in jedem Monate zu gestatten, welche das Comité zum Zwecke der Theater-Restaurirung veranstalten werde; es könne dies ja an einem Tage gesche- hen, wo der Direktor selbst nicht spiele. G.R. Mayr glaubt, daß, wenn diese Dilettanten-Vorstellungen im Laufe der Saison gegeben würden, dieselben beeinträch- tigt würde, indem der Direktor Manöver machen werde, daß bei denselben weniger Einname erzielt würden; auch verlieren dieselben an Wert, wenn sie zu oft auf einan- der kommen. G.R. Dr. Hochhauser erwiedert, daß dies Sache des Comités sei, dem er einen Spiel- raum gewärt wissen möchte. G.R. Haller meint, es würde ein großer Nachteil für den Direktor sein, wenn monatlich einmal Dilettanten-Vorstellungen
Antrag gestellt, bevor der Gemeindet über diesen Gegenstand schlüßig geworden sei, er möchte eben diese Belastung dem Direktor nicht aufbürden. Wenn der Direktor Etwas für die Gemeinde thun müße, dann würde derselbe auch an die Gemeinde herantreten, wenn sein Geschäft schlecht gehe. Wol aber würde er sich den Zusatz zum Vertrage erlauben, daß der Direktor verpflichtet sein solle, die Abhaltung je einer Dilettanten-Vorstellung in jedem Monate zu gestatten, welche das Comité zum Zwecke der Theater-Restaurirung veranstalten werde; es könne dies ja an einem Tage geschehen, wo der Direktor selbst nicht spiele. G.R. Mayr glaubt, daß, wenn diese Dilettanten-Vorstellungen im Laufe der Saison gegeben würden, dieselben beeinträchtigt würde, indem der Direktor Manöver machen werde, daß bei denselben weniger Einname erzielt würden; auch verlieren dieselben an Wert, wenn sie zu oft auf einander kommen. G.R. Dr. Hochhauser erwiedert, daß dies Sache des Comités sei, dem er einen Spielraum gewärt wissen möchte. G.R. Haller meint, es würde ein großer Nachteil für den Direktor sein, wenn monatlich einmal Dilettanten-Vorstellungen
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